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Kultur

Künstliche Intelligenz als neue Religion

Künstliche Intelligenz als neue Religion – Gefahr nicht nur für Katholiken

Der Bayerische Rundfunk (BR24) hatte bereits im Oktober 2023 einen Beitrag veröffentlicht mit der Frage  „Beten wir bald zu einem KI-Gott?“. Dazu stellten die Autoren als Beispiel ein Video vor, das in der Lutherischen Kirche in Wittenberg eine Installation zeigt, in der ein Automat genannt BlessU die Arme hebt und per Zufallsgenerator einen Segen aus einer der gewählten Kategorien spricht. Wer will, kann sich den Segen anschließend auch ausdrucken lassen. Die Künstliche Intelligenz als neue Religion und Gottheit – der Trend ist bei dem kolossalen Glaubensabfall anscheinend nicht aufzuhalten.

Video 1: Installation „BlessU-2“ / LichtKirche Wittenberg (Segensroboter / Blessing Robot)

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=XfbrdCQiRvE

Die Künstliche Intelligenz als neue Gottheit

Doch wer glaubt, dass nur bei den Protestanten der KI-Wahnsinn ausgebrochen ist, sieht sich getäuscht, wenn er das Folgende erfährt: Unter der Überschrift „KI-Jesus erwartet Sie in Luzern“ wurde in der ältesten katholischen Kirche in Luzern (Schweiz), der St. Peterskirche, ein neuer Beichtstuhl installiert. Sie werden es nicht glauben: Es handelt sich um einen KI-Beichtstuhl.

In Zusammenarbeit mit der Universität Luzern beschloss der theologische Assistent der Pfarrgemeinde, Marco Schmid, eine Kabine mit Kabeln und einem KI-Bild von Jesus zu installieren. Er lud die Menschen dazu ein, mit dem KI-Jesus zu sprechen als ein künstlerisches Experiment. Zwar warnte der Gemeindepfarrer, dass es sich nicht um einen tatsächlichen Beichtstuhl handle. Doch dieser KI-Jesus kann anscheinend Gedanken hören, Fragen beantworten und Ratschläge geben.

Mehrere Online-Portale berichteten darüber, auch The Guardian:

„Es war wirklich ein Experiment“, sagte Marco Schmid, Theologe an der Peterskapelle. „Wir wollten sehen und verstehen, wie die Menschen auf einen KI-Jesus reagieren. Worüber würden sie mit ihm sprechen? Wären sie daran interessiert, mit ihm zu sprechen? Wir sind wahrscheinlich Pioniere auf diesem Gebiet.“

Die Installation wurde im August 2024 mit dem Namen „Deus in Machina“gestartet. Während des zweimonatigen Experiments nutzten mehr als 1000 Menschen – darunter auch Mohammedaner und Touristen aus China und Vietnam – die Gelegenheit, mit dem Avatar zu interagieren. „Das Feedback von mehr als 230 Nutzern deutete jedoch darauf hin, dass zwei Drittel von ihnen die Installation als ’spirituelle Erfahrung‘ empfanden“, zitiert die Zeitung den theologischen Assistenten Schmid. „Wir können also sagen, dass sie mit diesem KI-Jesus einen religiös positiven Moment erlebten. Das war für mich überraschend.“ So Marco Schmid.

Auch wenn es Kritik gab, ist es doch schockierend zu sehen, dass die Künstliche Intelligenz auch in ein Kirchengebäude einzudringen vermag und dort in einem wesentlichen Bereich, dem Beichtstuhl.

Getoppt wird jedoch die Anbetung eines Androiden-Roboters durch Buddhisten.

In einem Beitrag von Atila Sinke Guimarães erfahren wir diese Skurrilität, in dem er ein Bild präsentiert, das einige Buddhisten zeigt, die bereits Roboter verehren.

Buddhisten verehren Künstliche IntelligenzBildquelle: TIA

Es handelt sich um eine Androiden-Gottheit mit Namen Kannon. Die Gottheit Kannon nimmt nach buddhistischer Lehre im Laufe der Zeit verschiedene Formen an. „Dieses Mal verwandelte sich Kannon in einen Androiden“, hieß es laut Asahi Shimbun im Kodaiji-Tempel. (Quelle: Aufstieg der Maschinen: Alter japanischer Schrein präsentiert buddhistischen Roboter)

Gründung einer Kirche für eine KI-Gottheit

Bereits im Jahr 2012 hatte der ehemalige Google-Mitarbeiter Anthony Levandovski eine Kirche namens „Way of the Future“ gegründet. Levandowski glaubt, dass eine KI-Gottheit geschaffen werden wird, die intelligenter ist als Menschen und die Kontrolle über die Welt übernehmen wird. Ziel seiner Kirche war die Akzeptanz und Anbetung dieser KI-Gottheit. 2020 löste Levandovski „Way of Future“ wieder auf. „Aber viel spricht dafür, dass Gott eben nicht tot ist, sondern weiterlebt – mittels KI.“ schreiben die Autoren in ihrem Beitrag auf BR24.

Mittels Künstlicher Intelligenz werden Fake-Predigten von ‚Papst Leo XIV.‘ veröffentlicht

Es sind nun schon an die 6 Wochen her, dass im Vatikan ein Nachfolger des verstorbenen Jorge Bergoglio (alias Franziskus) sich auf den Stuhl Petri gesetzt hat. Der im Konklave gewählte Mann heißt Robert Francis Prevost und hat sich als falscher Papst den Künstlernamen Leo XIV. zugelegt. Wie wir in unserem Beitrag ‚Der neue Chef im Vatikan nennt sich Leo XIV.‘ geschrieben haben, sollten Katholiken Vorsicht walten lassen in Bezug auf die frommen Worte und Gesten, die Robert Prevost von sich gibt. Doch zu den tatsächlichen Aussagen von ‚Papst Leo XIV.‘ gibt es inzwischen eine Flut von KI-generierten „Papstpredigten“, so auf YouTube und TikTok. Diese gefälschten „Predigten“ täuschen selbst Katholiken, die sich als konservativ bzw. traditionalistisch einordnen.

Obwohl der Mann gerade erst vor Kurzem gewählt wurde, gibt es inzwischen Hunderte von Predigten und Reden, die Prevost angeblich gehalten haben soll, nicht nur auf Deutsch, sondern auch auf Englisch und Spanisch. Wie AFP Faktencheck am 17. Juni schrieb (https://faktencheck.afp.com/doc.afp.com.62A86ZP), gab es unzählige Warnungen und Lehren, die angeblich vom neuen ‚Papst‘ verkündet wurden. Hinweise auf Verwendung von KI waren meistens nicht zu finden.

Wie kath.ch am 11. Juni berichtete, kam der erfolgreichste Kanal «Pope Leo XIV. Sermons» „vor seiner Löschung am 21. Mai auf fast eine Million Aufrufe und 18.000 Abonnenten. 26 Videos mit gefälschten Homilien täuschten die Stimme des Pontifex vor.“ In dem Bericht heißt es, dass Gläubige „reihenweise auf die über soziale Medien verbreiteten Fälschungen“ hereinfallen – sogar wenn die Videos als KI-generiert gekennzeichnet sind. Dann wird ein besonders drastisches Beispiel der Irreführung durch KI bei einem spanischsprachigen TikTok-Video erwähnt. Die angebliche Predigt hatte als Thema die Rolle von Frauen. Es gab 9,6 Millionen Aufrufe!

Unter dem Titel „Nicht verhandelbare Prinzipien in der Kirche“ existiert auf Deutsch ein YouTube-Kanal mit dem Namen „Geheimnisse des Papstes“.

Video 2: Dringend! Papst Leo XIV. überrascht die Welt: Nicht verhandelbare Prinzipien in der Kirche

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Video-Link: https://www.youtube.com/watch?v=cJjfXptpcUQ

Bereits die Sprache deutet darauf hin, dass die im Video gemachten Aussagen nicht echt bzw. wahr sein können. Im Kommentarbereich findet sich kein einziger Kommentar, der Zweifel an diesem Video aufkommen lässt. Dagegen gibt es nur positive Kommentare. Ein einziger Kommentar fällt aus dem Rahmen: „Man sollte dem Papst keine Worte in den Mund legen, die er nicht gesagt hat. Wer sind sie denn, dass Sie sich hier als Papst ausgeben?“

Die Leichtgläubigkeit mancher Katholiken ist erschreckend

Man hat schon gelesen, dass die Rationalisten des 19. Jahrhunderts die Katholiken als leichtgläubig belächelten und verspotteten. Diese und die sogenannte aufgeklärte Öffentlichkeit taten dies insbesondere wegen der zunehmenden Betonung von Wundern, der Marienverehrung und der Dogmen wie der Unbefleckten Empfängnis und der päpstlichen Unfehlbarkeit. Diese wurden von den ungläubigen Zeitgenossen als „Absurditäten jenseits jeglicher Vernunft“ betrachtet. In aufgeklärten, naturwissenschaftlich orientierten Kreisen galt die katholische Kirche daher oft als „hinterwäldlerisch“ oder als Zufluchtsort für „einfache“ Leute, „die es nie richtig gelernt hätten, sich ihres eigenen Verstandes zu bedienen“.

War dieser Vorwurf der Leichtgläubigkeit den glaubenslosen Rationalisten geschuldet, so muss man heute Katholiken den Vorwurf der Leichtgläubigkeit generell in Bezug auf die Konzilskirche und die Konzilspäpste machen. Dies wird deutlich, wenn so ein Video aus der KI-Klamottenkiste „Geheimnisse des Papstes“ als von Robert Prevost als ‚Papst Leo XIV.‘ als authentisch angesehen wird.

Man muss auf dem YouTube-Kanal nur die Überschriften der einzelnen Videos lesen, um sich überzeugen, dass es sich durch Künstliche Intelligenz erzeugten Mumpitz handelt. Einige Beispiele:

– Papst Leo XIV. enthüllt: Diese vier Objekte ziehen Dunkelheit in Ihr Zuhause
– Papst Leo XIV warnt: 5 gefährliche Gegenstände, die Sie am 17. Mai aus Ihrem Zimmer entfernen sollten
– Papst Leo XIV: 7 Wege, Respekt zurückzugewinnen, wenn Ihre Kinder Sie nicht respektieren
– Papst Leo XIV. enthüllt: Streuen Sie Salz an 5 Orte in Ihrem Haus und erleben Sie Gott

Außerdem ist es kurios zu glauben, dass Herr Prevost solch merkwürdige Predigten von sich gibt, die nicht auf vatikan news zu finden sind.

Die Kommentare unter dem Video jedoch beweisen, wie leichtgläubig die Menschen sind, die den Inhalt dieser angeblichen „Predigten“ von ‚Papst Leo XIV.‘ für wahr halten.

Was Robert Prevost als ‚Leo XIV.‘ wirklich verkündet hat

Es sei daran erinnert, was Robert Prevost tatsächlich offiziell mitgeteilt hat.

In seiner Ansprache vor dem Kardinalskollegium, das ihn gewählt hat, um die Revolution innerhalb der Konzilskirche voranzutreiben, ohne dass dadurch Spaltungen oder Schismen entstehen, sagte er:

Ich möchte heute gemeinsam unser uneingeschränktes Bekenntnis zu dem Weg bekräftigen, den die Universalkirche seit Jahrzehnten im Gefolge des Zweiten Vatikanischen Konzils verfolgt. Papst Franziskus hat ihn im Apostolischen Schreiben Evangelii Gaudium meisterhaft und konkret dargelegt .

Sein Hinweis auf den Weg, „den die Universalkirche seit Jahrzehnten im Gefolge des Zweiten Vatikanischen Konzils verfolgt“ zeigt deutlich, dass keine Kursänderung zu erwarten ist, sondern bedeutet mehr Ökumene, mehr interreligiöser Dialog, mehr Humanismus.

Damit erklärte er zugleich, dass er sich der Konzilsmission verpflichtet fühle, d. h. Akzeptierung der Religionen der Schismatiker, Heiden, Ketzer, Mohammedaner und Juden als gleichwertig mit der katholischen Religion. Die Missionstätigkeit der katholischen Kirche bleibt aufgehoben, eine aktive Bekehrung bleibt verboten. Auch die Königswürde unseres Herrn Jesus Christus wird nicht anerkannt. Die Konzilsmission hat absolut keine Ähnlichkeit mit der Mission, die Christus nach seiner Auferstehung der Heiligen Katholischen Kirche übertragen hat.

Das Bergolioanische Schreiben ‚Evangelii Gaudium‘ ist Eckpfeiler von Prevosts falschem Pontifikat

Prevost hat also das Bergoglioanische Schreiben ‚Evangelii Gaudium‘ als den Eckpfeiler seines falschen Pontifikats angegeben. Er hat allen Gläubigen mitgeteilt, dass er den ketzerischen Weg des Montinischen Anti-Vatikanums fortsetzen werde, wie dies Bergoglio in ‚Evangelii Gaudium‘ zum Ausdruck brachte.

In seiner Ansprache an das beim Konzilsvatikan akkreditierte diplomatische Korps zum Katholiken erklärte Prevost:

In diesem Zusammenhang glaube ich, dass Religionen und der interreligiöse Dialog einen grundlegenden Beitrag zur Förderung eines Klimas des Friedens leisten können. Dies erfordert natürlich die uneingeschränkte Achtung der Religionsfreiheit in jedem Land, da religiöse Erfahrung eine wesentliche Dimension der menschlichen Person ist. Ohne sie ist es schwierig, wenn nicht unmöglich, die für den Aufbau friedlicher Beziehungen notwendige Reinigung des Herzens zu erreichen.

„Auf dem Weg zur vollen Gemeinschaft …“

Am 19. Mai 2025 empfing Leo XIV. in der Clementina-Halle 161 Vertreter verschiedener Religionen, die am Vortag zu seiner Amtseinführungs-Messe in den Vatikan gereist waren. Es war wohl das größte Treffen mit falschen Religionen, das jemals im Vatikan stattgefunden hat.

Hier sind einige Auszüge aus der Ansprache von ‚Papst Prevost‘ aus L’Osservatore Romano (19. Mai 2025, S. 6).

Der interreligiöse Dialog kann niemals dazu beitragen, „ein Klima des Friedens zu fördern“. Denn der Frieden kann nur durch Christus selbst kommen, wie Papst Pius XI. es in seiner Enzyklika ‚Ubi Arcano‘ schrieb: „Nur im Reich Christi ist Christi Friede möglich. Es gibt also nach alldem keinen Frieden Christi, außer da, wo Christus herrscht. Wir können also auch nicht besser der Sache des Friedens dienen, als indem wir das Reich Christi wiederherstellen.“

Worte an die Schismatiker und Häretiker: „Als Bischof von Rom sehe ich es als eine meiner Prioritäten an, die Einheit und sichtbare Gemeinschaft unter all jenen wiederherzustellen, die denselben Glauben an Gott, den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist bekennen. … Im Bewusstsein, dass Synodalität und Ökumene eng miteinander verbunden sind, möchte ich Ihnen meine Absicht versichern, das Engagement von Papst Franziskus fortzusetzen, den synodalen Charakter der katholischen Kirche zu fördern und neue und konkrete Formen für eine immer stärkere und intensivere Synodalität im ökumenischen Bereich zu entwickeln.“

An die Vertreter anderer Religionen: „Jetzt ist die Zeit für Dialog und Brückenbau. Deshalb freue ich mich und bin dankbar für die Anwesenheit von Vertretern anderer religiöser Traditionen, die die Suche nach Gott und seinem Willen teilen, der immer und ausschließlich der Wille der Liebe und des Lebens für den Menschen und für alle Geschöpfe ist.“

An die Juden: „In besonderer Weise möchte ich unseren jüdischen und muslimischen Brüdern und Schwestern meine Grüße übermitteln. Aufgrund der hebräischen Wurzeln des Christentums haben alle Christen eine besondere Beziehung zum Judentum. … Der theologische Dialog zwischen Christen und Juden bleibt mir stets wichtig und liegt mir sehr am Herzen.“

An die Muslime: „Die Beziehungen zwischen der katholischen Kirche und den Muslimen sind geprägt von einem wachsenden Engagement für Dialog und Brüderlichkeit, gefördert durch die Wertschätzung dieser Brüder und Schwestern, ‚die den einen Gott anbeten, lebendig und allgegenwärtig, barmherzig und allmächtig, den Schöpfer des Himmels und der Erde, der zu den Menschen gesprochen hat.‘ (Dokument von Abu Dhabi, 3)“

An die Heiden: „Allen Vertretern anderer religiöser Traditionen möchte ich meinen Dank für Ihre Teilnahme an diesem Treffen und Ihren Beitrag zum Frieden aussprechen. … Ich bin überzeugt, dass wir, wenn wir uns einig sind und frei von ideologischen und politischen Zwängen, wirksam ‚Nein‘ zum Krieg und ‚Ja‘ zum Frieden, ‚Nein‘ zum Wettrüsten und ‚Ja‘ zur Abrüstung, ‚Nein‘ zu einer Wirtschaft, die die Völker der Erde verarmt, und ‚Ja‘ zu einer ganzheitlichen Entwicklung sagen können.“

Diese Worte Leos XIV. zeigen, dass er zwar ein gehorsamer Nachfolger der früheren Konzilspäpste ist, aber weit davon entfernt, ein Anhänger der Lehren der katholischen Kirche. Insbesondere ist er ein radikaler Jünger von Bergoglio (‚Papst Franziskus‘) und den früheren Konzilspäpsten.

Auch Robert Prevost ist kein Anhänger des Reiches Christi auf Erden

Daraus ersehen wir ganz klar, dass die Konzilspäpste nicht wollen, dass Christus herrsche, sondern sie wollen durch Dialog mit den falschen Religionen Frieden schaffen. Wie wir jedoch seit dem Amtsantritt des Nachfolgers Bergoglio wieder einmal sehen, ist dies nicht möglich. Im Gegenteil die Gefahr eines weltweiten, auch nuklearen Krieges ist nicht gebannt. Die Prinzipien der falschen Ökumene, durch Dialog und Religionsfreiheit Frieden zu erreichen, sind ein Hirngespinst, der nicht von Gott kommt, ja nicht von Gott kommen kann.

Die katholische Kirche steht im Dienst Christi des Königs; die Konzilskirche im Dienst Satans des Fürsten. Die katholische Kirche besteht darauf, dass die Menschheit Frieden mit Gott, mit der Allerheiligsten Dreifaltigkeit schließt. Alle anderen Definitionen von ‚Frieden‘ sind illusorisch. Wir werden erleben, wie sich die Welt weiter in Chaos und Richtung Antichrist entwickeln wird. Die Konzilskirche hat einen bedeutsamen Anteil und eine gewichtige Verantwortung an dieser Entwicklung.

Robert Francis Prevosts Pontifikat ist trotz der Unterschiede in Persönlichkeit und Stil eine relativ nahtlose Fortsetzung des Programms des Abfalls seines Vorgängers Bergoglio und des allgemeinen Verrats an Christi Lehren durch das Montinische Konzil.

Das Schreiben ‚Evangelii Gaudium‘ basiert auf Strömungen der Moderne und des Modernismus

Das Schreiben ‚Evangelii Gaudium‘ des verstorbenen Jorge Mario Bergoglio vom 24. November 2013 basiert auf allen falschen Strömungen der Moderne und des Modernismus. Wie die meisten Konzilsdokumente erwähnt auch ‚Evangelii Gaudium‘ nicht die einfache Tatsache, dass alle Probleme der Welt ohne Ausnahme Folgen der Erbsünde und der tatsächlichen Sünden der Menschen sind und als solche nur durch die Reform des individuellen Lebens im Zusammenwirken mit der heiligmachenden Gnade gelindert werden können.

Robert Prevost beruft sich auch auf das häretische Konzilsdokument ‚Gaudium et Spes‘

Robert Prevost hat nicht nur sein Bekenntnis zu Bergoglios Schrift ‚Evangelii Gaudium‘ verlautbart, sondern auch zu dem Konzilsdokument ‚Gaudium et Spes‘. Das zentrale Thema dieses Dokumentes ist die erhabene Würde der allmächtigen Menschheit:

Nach der fast einhelligen Meinung von Gläubigen und Ungläubigen sollten alle Dinge auf der Erde auf den Menschen als ihren Mittelpunkt und ihre Krone bezogen sein. (GS 12)

Nicht mehr gilt der Schöpfergott als das unverzichtbare Zentrum, ohne den alles aufhört zu existieren. Die katholische Auffassung ist eindeutig, dass alle Dinge auf Erden auf den Dreieinigen Gott und seine Herrlichkeit ausgerichtet ist. Doch die Konzilskirche hat diese katholische Wahrheit umgedeutet. Sie schließt sich der ‚einhelligen Meinung von Gläubigen und Ungläubigen‘ an, was auch bedeutet, dass die Konzilskirche den Standpunkt derjenigen berücksichtigt, die Christus ablehnen oder sogar hassen oder auch einfach nicht an Gott glauben.

Weiter heißt es in dem Konzilsdokument:

Christus, der letzte Adam, macht dem Menschen durch die Offenbarung des Geheimnisses des Vaters und seiner Liebe den Menschen selbst vollständig kund und verdeutlicht seine höchste Berufung. (GS 22)

Diese Aussage ist falsch, da Christus sich nicht von Mensch zu Mensch selbst offenbart, sondern er offenbart den Vater. Denn Christus sagt: „Wer mich sieht, sieht den Vater“. Deshalb bezeichnen wir Jesus als die Fülle der göttlichen Offenbarung und nicht als die Fülle der menschlichen Offenbarung.

Denn durch seine Inkarnation hat sich der Sohn Gottes in gewisser Weise mit jedem Menschen vereint. (ebenda)

Diese ist eine weitere schändliche, ketzerische und missionszerstörende Aussage. Sie ist das Gegenteil dessen, was die katholische Kirche lehrt.

In seiner Auseinandersetzung mit der monophysitischen Häresie, die die menschliche Natur Christi leugnete, stellte das Konzil von Chalcedon (451) unter anderem ganz einfach fest: „Der ewige Sohn Gottes hat unsere Natur angenommen und sie sich zu eigen gemacht.“

Wie der heilige Thomas von Aquin schreibt: „Christus hat die menschliche Natur mit sich vereint.“ Nicht umgekehrt.

Teilweise dem Artikel „Leos Karte lesen: Ein holpriger Weg liegt vor uns“ entnommen.

Die wahre Lehre: Gott wurde Mensch, damit wir wie Gott werden

Das heißt, der Mensch hat nicht die göttliche Natur Christi angenommen. Der ewige Sohn hat uns nicht „durch seine Inkarnation“ seine göttliche Natur mitgeteilt. Es ist die Taufe, die uns mit Christus vereint. „Niemand kann die Größe dieses Werkes der göttlichen Gnade an den Seelen der Menschen ausdrücken. Deshalb werden die Menschen sowohl in der Heiligen Schrift als auch in den Schriften der Väter als wiedergeboren, als neue Geschöpfe, als Teilhaber der göttlichen Natur, als Kinder Gottes, als gottähnlich und mit ähnlichen Bezeichnungen bezeichnet.“ (Quelle: Papst Leo XIII., Divinum Illud Munus, Nr. 8).

Durch die Inkarnation der zweiten Person ist die unendliche Liebe Gottes zur gesamten Menschheit – d. h. zu jedem Menschen – deutlich geworden. Das bedeutet aber nicht, wie ‚Gaudium Spes‘ es irrigerweise lehrt, Gott habe sich allein durch die Menschwerdung mit jedem Menschen „vereint“. Diese häretische Lehre ist deshalb besonders gefährlich, weil, wenn Christus sich in irgendeiner Weise mit dem Menschen vereinen würde, dies konsequenterweise bedeuten würde, dass Christi göttliche Natur sich mit der menschlichen Natur eines jeden Menschen verbinden würde.

Der Benediktinerabt Benedikt Reetz hat in seinem Vortrag ‚Christus die große Frage‘ klargemacht: „Dadurch, dass Gott in Christus Mensch geworden ist, wollte Er uns den Weg zeigen, den wir zu gehen haben, um zu Gott aufzusteigen und Ihm ähnlich zu werden. ‚Deus factus est homo, ut homo fieret Deus.‘ So hat es Augustinus und so haben es viele Kirchenväter ausgesprochen.“ Die Vergöttlichung geschieht durch die heilige Kommunion, indem wir Christus in der Hostie zu uns nehmen. Denn die vorzüglichste Hauptwirkung der würdigen Kommunion ist die innigste Vereinigung mit Jesus, dem Gottmenschen. Oder wie der hl. Völkerapostel Paulus sagt: „Ich lebe, aber nicht ich, sondern Christus lebt in mir.“ (Gal. 2,20)

Doch dies ist noch nicht alles: „Christus gießt in den Gläubigen, der ihn würdig empfängt, die Kraft seiner Gottheit, seine Gottheit selbst aus, wie er dies tat, als er in der gebenedeiten Jungfrau die Menschheit annahm, und die Menschheit mit seiner Gottheit vereinigte. Wir werden durch die Vereinigung mit Jesus selbst der göttlichen Natur teilhaftig, alle unsere Handlungen, Gedanken, Worte und Werke, unsere Reden, unsere Gebete, werden sozusagen göttlich, deshalb überaus verdienstvoll und so wohlgefällig vor Gott, als seien sie die Handlungen, Worte und Gedanken seines geliebten Sohnes, da dieser in uns lebt und die Kraft seiner Gottheit in uns ausgegossen hat.“ (Quelle: Die wunderbaren Wirkungen der heiligen Kommunion)

Nach der häretischen Lehre der Konzilskirche ist weder die Taufe noch die hl. Kommunion notwendig, damit wir mit Gott vereinigt werden, da sich ja nach deren Irrlehre Christus bereits mit jedem Menschen sich vereinigt hat.

Für die Konzilskirche führen alle Wege zum Menschen

Karol Wojtyla, bekannt unter seinem Konzilsname ‚Johannes Paul II.‘ schrieb in seiner Antrittsenzyklika:

Dieser Mensch ist der Weg der Kirche – ein Weg, der in gewissem Sinne die Grundlage aller anderen Wege bildet, die die Kirche gehen muss –, weil der Mensch – jeder Mensch ohne jede Ausnahm e – von Christus erlöst wurde und weil Christus mit dem Menschen – mit jedem Menschen ohne jede Ausnahme – in gewisser Weise vereint ist, auch wenn der Mensch sich dessen nicht bewusst ist: „Christus, der für alle gestorben und auferstanden ist, gibt dem Menschen“ – jedem Menschen und jeder einzelnen – „das Licht und die Kraft, seiner höchsten Berufung gerecht zu werden.“ (Redemptor Hominus, 14)

Der Mensch ist der Weg der Kirche. Das ist die Ausrichtung der Konzilskirche, der Menschenmachwerkskirche. Dagegen ist für die katholische Kirche der Ausspruch Jesu „Ich bin der Weg …“ der einzige Weg. Karol Wojtyla nun erklärt in seiner fehlerhaften Logik: Jesus ist der Hauptweg der Kirche. Doch Jesus hat sich allein durch die Inkarnation mit jedem Menschen vereint. Dadurch ist jeder Mensch vergöttlicht, auch wenn er sich dessen nicht bewusst ist. Deshalb ist der Mensch der Weg der Kirche.

Damit ist die Taufe obsolet, nicht mehr notwendig für die Wiedergeburt, für die Erlösung aus der Erbsünde und aus der Sklaverei Satans und damit für die Erneuerung des Menschen. Dabei lehrt Papst Leo XIII. ausdrücklich: „Der Beginn dieser Regeneration und Erneuerung des Menschen ist die Taufe. In diesem Sakrament, wenn der unreine Geist aus der Seele ausgetrieben worden ist, tritt der Heilige Geist ein und macht sie sich selbst gleich.“ (Quelle: Papst Leo XIII., Divinum Illud Munus, Nr. 9, siehe a.a.O.).

Aus der falschen Lehre der Konzilskirche, entsprungen der häretischen ‚Neuen Theologie‘, folgte konsequent die Abschaffung der Exorzismen bei der Taufe.

Mit dem Verzicht auf Mission und Taufe, wie unser Herr Jesus Christus es befohlen hat, verbreiten die Mitglieder der Konzilskirche die ketzerische Lehre, dass die Ungläubigen bereits mit Christus vereint seien. Daher kommt der Ersatz für die Mission in Form des Dialogs und das völlige Fehlen jeglichen Willens, Mitglieder falscher Religionen zum katholischen Glauben zu bekehren.

Eigentlich könnten alle hoffnungsvollen „Konservativen“ und „Traditionalisten“ innerhalb der Strukturen der falschen Kirche des Konziliarismus, die nach „Hinweisen“ darauf gesucht haben, was für ein „Papst“ Robert Leo Prevost sein wird, ihre Suche einstellen. Und brauchen sich nicht durch KI-Predigten täuschen lassen, die vorgeben, der neue ‚Papst Leo XIV.‘ habe der Welt „nicht verhandelbare Prinzipien in der Kirche“ mitgeteilt.

Wenn Katholiken bereits auf diese Täuschungen durch Künstliche Intelligenz (KI) hereinfallen, was wird dann erst sein, wenn der Antichrist kommt, um mit seinen Scheinwundern und der Künstlichen Intelligenz nicht nur die Menschen zu täuschen vermag, sondern sie auch in seinen Bann und in sein Gefolge zu ziehen.

Doch bleiben wir noch ein Weilchen bei der Künstlichen Intelligenz in religiösen Dingen.

Die unheimliche Welt der KI-Bilder als „sakrale Kunst“

Wie bei den gefälschten KI-Predigten, die dem neuen Konzilspapst ‚Leo XIV.‘ zugeschrieben werden, ist auch bei den KI-generierten Bildern zu beobachten, dass viele Katholiken sich der KI-generierten „heiligen“ Bilder bedienen. Dies ist um so leichter, da zum einen z. B. auf Pixabay immer mehr KI-generierte Bilder zu finden sind, zum anderen mit Hilfe von Kunstgeneratoren selber KI-Bilder angefertigt werden können. Nur ein paar Eingaben in den Software-Kunstgenerator, und schon erhält man ein Bild, ohne dass eigene Fähigkeiten, insbesondere künstlerische, dazu erforderlich werden.

Dabei greift Künstliche Intelligenz auf Milliarden von Bildern, wie Fotografien, Kunstwerke und Zeichnungen von echten Künstlern aus dem Internet zurück, die in eine riesige Datenbank gespeichert werden. Spezielle KI-Software, Algorithmen und Deep Learning basierend auf Wahrscheinlichkeits-Rechnungen entwickeln dann ein Produkt, das auch noch als Kunst bezeichnet wird.

Was die meisten Menschen nicht wissen, schreibt Hilary White, ist dies: „Diese KI-Bilder sind nicht das Ergebnis menschlicher Arbeit. Mit diesen Programmen lassen sich Bilder erstellen, indem man eine Textzeile in ein Feld schreibt, das an ein Suchfenster erinnert. Man gibt einen Text ein, etwa „Jesus, dramatische Beleuchtung, monochrom, dunkler Herzhintergrund“, und klickt auf die Schaltfläche. Etwa eine Minute später stehen vier automatisch generierte Bilder zur Auswahl. Man wählt eines aus, klickt auf „Entwickeln“, und das Programm generiert weitere Details zum ausgewählten Bild. Das Programm „lernt“, was Bilder sind, indem es das Internet durchsucht. Der Algorithmus erstellt ein Bild, das eine Mischung aus Tausenden oder Millionen online veröffentlichter Bilder ist.“

Dazu schreibt Christina Herath:

„Die KI-Bilder enthalten viele verdächtige Symbole und Muster. Die Gesichtszüge sind oft verzerrt, so dass Darüber hinaus verzerren diese Generatoren Gesichtszüge und machen das Bild unwürdig, etwas Heiliges und Vollkommenes darzustellen. Häufig sind auf solchen Bildern Personen mit mehr als fünf Fingern an der Hand oder einem verzerrten Gesicht zu sehen. Ganz zu schweigen von den leblosen und verzweifelten Augen und dem beunruhigenden Aussehen dieser Bilder.

Jesus als KI-generiertes BildBildquelle: TIA

Ein KI-generiertes ‚Heiliges Herz‘ mit seltsamen Augen und sechs Fingern …

Solch ein KI-generiertes ‚Herz-Jesu‘-Bild kommt in dieser Form nie in den katholischen Herz-Jesu-Darstellungen vor.

Bildervergleich:

Wir geben hier die Erklärung dreier KI-Bildbeispiele durch Christina Herath wieder:

Bildervergleich Christuskönig als Malerei und KI-generiertBildquelle: TIA

Die rechte KI-Darstellung weckt eher Verwirrung als Bewunderung. Die Augen erwecken keine Liebe, sondern starren uns seltsam an und laden zum Okkulten ein. Seine verdrehten Finger stehen unheimlich hervor und erwecken den Eindruck eines bösen Zauberers, der einen Streich spielen will. Weder sein Blick noch sein Verhalten zeugen von Majestät. Die Krone – oder was auch immer das Haupt der Figur schmückt – wirkt eigenartig und heidnisch. Insgesamt ist die Atmosphäre des KI-generierten Bildes dunkel, düster und inspiriert alles andere als die Liebe Gottes.

Bildervergleich Maria als geschmückte Statue und KI-generiertBildquelle: TIA

Die rechte, von künstlicher Intelligenz geschaffene Darstellung präsentiert uns eine völlig andere Maria. Ihre Augen blicken weder bewundernd zu Gott empor noch mitleidig zu ihren Kindern herab, sondern sind auf sich selbst gerichtet, als stelle sie sich vor, wie andere sie bewundern müssen. Sie scheint mehr in sich selbst versunken als in irgendetwas oder irgendjemand anderem. Allein der Anblick dieser egozentrischen, sinnlichen Augen lässt erkennen, dass diese Schöpfung ungeeignet ist, die Mutter Gottes darzustellen.

Die Physiognomie der Frau auf diesem zweiten Bild zeigt einen sentimentalen und sanften Geist, jedoch ohne Güte und Barmherzigkeit. Man könnte meinen, diese Person wäre zu jedem Plan fähig, um ihre irdischen Ziele zu erreichen. Bei genauerem Hinsehen erkennt man auch hier, dass die Finger verzerrt sind und unwirklich ineinander verschwimmen.

Bildervergleich Maria mit Jesuskind: Gemälde und KI-generiertBildquelle: TIA

Die ganze Szene des rechten KI-Bildes ist von einer düsteren Stimmung der Trauer und Erschöpfung geprägt. Nichts Übernatürliches oder Transzendentes liegt in den Gesichtern Josefs, Marias oder des Jesuskindes. Nichts regt den Betrachter dazu an, Gott zu lieben oder zu fürchten. Das Paar wirkt besorgt und beunruhigt, vielleicht wegen finanzieller Angelegenheiten, und selbst das Baby wirkt geistlos und traurig.

Hat die Frau fünf, sechs oder acht Finger? Man kann weder die Anzahl noch die tatsächlichen Fingerstummel mit Sicherheit sagen. Insgesamt wirkt diese Darstellung düster, respektlos und versetzt einen nicht in die Welt des Übernatürlichen.

Ki-generiertes Bild von Maria mit 6 FingernBildquelle: reddit

Christina Herath kommt zu dem Schluss, „dass Gemälde, die Gott verherrlichen und Seelen inspirieren, nicht von künstlicher Intelligenz geschaffen werden sollten. Damit überlässt man das sakrale und transzendente Werk dem Teufel, damit der böse Geist präsentieren kann, was der Mensch seiner Meinung nach über Unseren Herrn, Unsere Liebe Frau und die Heiligen denken soll.“

„In einer Welt, die uns predigt, die Maschinen mehr zu lieben als die Menschen und den Menschen mehr als Gott, sollten wir diesen Trends nicht folgen, die künstliche Intelligenz bejubeln und die menschlichen Talente missachten, die uns von Gott gegeben wurden, um sie zu Seiner Ehre und für Seine Heilige Kirche einzusetzen.“

Auch wenn es scheinbar akzeptable KI-generierte religiöse christliche Bilder gibt, sehen wir aus den drei Beispielen, dass sie für einen Katholiken bzw. Christen nicht annehmbar sind.

KI-Bilder: Was auch immer es ist, es ist keine „sakrale Kunst“

Hilary White hat in einem Beitrag mit dem obigen Titel ebenfalls zu den KI-generierten religiösen Bilder einen interessanten Artikel geschrieben. Wie schon Christina Herath schrieb, haben die KI-Programme zur Erstellung von Bildern Probleme mit Gesichtssymmetrie, Händen und anderen Feinheiten der menschlichen Anatomie. Am einfachsten lässt sich ein KI-generiertes Bild schnell erkennen, wenn man die Finger zählt und prüft, ob Augen und Nase übereinstimmen.

Dies zeigt Hilary White am Beispiel eines KI-generierten Bildes von Jesus:

Künstliche Intelligenz als neue Religion: Falscher JesusBildquelle: Hilary White

KI-Bilder haben bekanntermaßen große Schwierigkeiten mit der Gesichtssymmetrie. Immer gibt es Unstimmigkeiten in den Details. Ein Nasenloch passt nicht, die Augen stehen in unterschiedlichem Winkel, die Nase dreht sich in die falsche Richtung. Details an Händen, Gewändern und Haaren sind oft unscharf. In diesem Fall handelt es sich nicht um eine Hand mit sechs Fingern, sondern um zwei Hände, die in unterschiedlichen Winkeln zusammengedrückt sind.

Das Problem der Bilderverehrung

Es gab zur Zeit des heiligen Papstes Gregor II. (715 bis 731) den Bilderstreit. Der damalige Kaiser Leo verkündete im Jahr 726 öffentlich, dass er „den von der Kirche eingeführten Götzendienst der Verehrung von Bildern abschaffen werde; denn die Bilder der Märtyrer und Engel wären Götzenbilder, denen man göttliche Ehren erweise. Daher ordne er an, die Bilder aus den Kirchen wegzunehmen und zu vernichten.“ (Quelle: Bilderstreit zur Zeit des heiligen Gregor II.) Der heilige Germanus verweigerte die Unterschrift zu diesem Bilderverbot mit den Worten: „Die Christen“, sagte er dem Kaiser, „beten die Bilder nicht an, sondern verehren sie nur, weil sie dadurch an das Beispiel und die Tugenden der Heiligen erinnert werden. Man muss zwischen Verehrung und Anbetung unterscheiden.“

Der heilige Johannes Damascenus, der ebenfalls ein mutiger Streiter für die Bilderverehrung war, beweist die Erlaubtheit, die Bilder der Heiligen zu verehren, aus der Heiligen Schrift, aus der Geschichte und aus der Vernunft. „Was ein Buch ist für jene, die lesen können“, sagt er, „ist das Bild für jene, die es nicht können. Hier wirkt das Wort durch das Ohr, das Bild wirkt durch den Anblick. Die Bilder der Heiligen sind ein Erinnerungs-Zeichen göttlicher Werke.“

Das Zweite Konzil von Nicäa, das von der Kaiserin Irene im Jahr 787 einberufen wurde, erlaubte im Bilderstreit die Verehrung der Ikonen unter bestimmten Auflagen, nicht aber ihre Anbetung. Das Konzil schloss sich der Argumentation des heiligen Johannes Damascenus an. So erklärte der Heilige:

„Zum Vorwurf des Götzendienstes: Ikonen sind keine Götzenbilder, sondern Symbole. Daher macht sich ein Orthodoxer, der eine Ikone verehrt, nicht des Götzendienstes schuldig. Er betet nicht das Symbol an, sondern verehrt es lediglich. Diese Verehrung richtet sich nicht auf Holz, Farbe oder Stein, sondern auf die abgebildete Person. Materiellen Gegenständen wird daher relative Ehrerbietung erwiesen, doch die Anbetung gebührt allein Gott.“ (Quelle: Hilary White, a.a.O.)

Bei der Bilderverehrung wird unterschieden zwischen einem unmittelbaren, einem realistischen und einem symbolischen Verständnis der Bilder:

Die Gleichsetzung von der verehrten Person mit dem Bild wird vom Konzil von Nicäa abgelehnt.

Als Abbild gilt ein realistisches Abbildverhältnis zwischen der verehrten Person und dem Abgebildeten.

Bei der Verehrung symbolischer Bilder gibt es eine grundsätzliche Verschiedenheit zu den zwei obigen Varianten. Das verehrte Bild steht hier stellvertretend für das, was verehrt wird; es muss also nicht gegenständlich sein oder etwas „darstellen“. (Quelle: Wikipedia Stichwort Bilderverehrung)

Dies Klarstellung der Bilderverehrung ist notwendig, um zu verstehen, warum die KI-generierten religiösen Andachtsbilder nicht nur problematisch sind, sondern es sich bei dieser Bilderverehrung tatsächlich um Götzendienst handelt.

KI-generierte religiöse Bilder können lebende Personen zur Darstellung benutzen

Hilary White macht auch auf eine wesentliche Gefahr aufmerksam, die durch KI-generierte religiöse Bilder entstehen kann. Dazu gibt sie ein historisches Beispiel, das veranschaulicht, welche Gefahr sich dahinter verbirgt.

Caravaggios Darstellung des Todes der Jungfrau Maria wurde von der Gemeinde, für deren Altar sie bestimmt war, als ungeeignet abgelehnt. Man glaubte nämlich, der Maler habe eine bekannte römische Prostituierte, seine eigene Geliebte, als Modell für die Jungfrau Maria verwendet. In einer Fußnote schreibt sie: „Es ist bekannt, dass Caravaggio sich bei der Gestaltung seiner Figuren und Gesichter nie an die Kanons hielt. Er verwendete ausschließlich Modelle und malte sie direkt, ohne vorherige Zeichnungen.“

Hilary White macht den Leser darauf aufmerksam, dass in dem KI-generierten Bild von Jesus ein Gesicht eines noch lebenden Schauspielers zu sehen ist. Es handelt sich um den Schauspieler Robert Powell, der in 1970er Jahren in dem Film „Jesus von Nazareth“ die Rolle von Jesus verkörperte. Sein Gesicht wurde, wie White schreibt, „zu einer Art kulturellem westlichen ikonografischem Bild des Antlitzes Christi. Wenn Sie dieses automatisch generierte KI-Bild betrachteten und unüberlegt annahmen, es handele sich um Jesus, dann haben Sie das Gesicht dieses Schauspielers unbewusst als mentale ‚Ikone‘ Christi angenommen.“

Es ist klar, dass solch ein Bild nicht für das Gebetsleben geeignet ist. Es ist geradezu problematisch, denn es stellt nicht Christus dar, sondern den Schauspieler Robert Powell. Die Verehrung dieses Bildes bedeutet tatsächlich Götzendienst.

In dem Video „Robert Powell talks about being mistaken for Jesus“ hören wir folgende Sätze:

„Nachdem ich durch bestimmte Teile Europas gereist bin und Ikonographie gesehen habe, die sich in Kirchen befindet und die zweifellos Sie darstellt, finde ich es ziemlich bemerkenswert … dass Sie nun als das wahrgenommene Bild von Jesus Christus gelten …“

„…Hinter dem Altar bist du die Ikone. Sie haben ein vergrößertes Foto aus einer Zeitschrift gefunden, und das war’s, weißt du …“

Eine neue religiöse Welt durch KI-generierte religiöse Bilder

Während christliche Künstler ein gewisses Verständnis von Theologie haben (sollten), wenn sie künstlerisch etwas Heiliges schaffen wollen, kann Künstliche Intelligenz niemals etwas Heiliges hervorbringen. Den Maschinen fehlt halt das Verständnis des Sakralen, können selber keine Sakralität besitzen und schaffen deshalb nur Dinge, die kalt, abstoßend und in gewissem Sinn sogar diabolisch sind. Denn das wahllose Sammeln katholischer Bilder und Symbole ohne Verständnis der katholischen Ikonographie und Theologie und Kreierung eines neuen Bildes macht aus diesem neuen Bild noch kein sakrales Bild.

Die Sakralkünstlerin Gwyneth Thompson-Briggs erklärte gegenüber ‚National Catholic Register‘, dass das Problem darin bestehe, „dass die ‚populären‘ Bilder, die die KI verwendet, so geschmacklos sind, dass das Ergebnis oft von einer Mischung aus Bouguereau-Madonnas, Jim Caviezel/Robert Powell und schmalzigen Superhelden-Lichteffekten durchdrungen ist“. Sie fügte hinzu, dass „die Befürworter der KI-‚sakralen Kunst‘ keinen guten Geschmack haben, wenn es um traditionelle Kunst geht.“

Und dann spricht sie etwas ganz Wichtiges aus: „Wenn man der Technologie einen so starken Einfluss auf die Bildgestaltung zugesteht, öffnet sich die Tür für Einflüsse, die über die lenkende Hand und den Geist des Künstlers hinausgehen. Es ist anzunehmen, dass Dämonen dies als Chance nutzen könnten.“

Kathleen Carr, Präsidentin des Catholic Art Institute, erklärte gegenüber National Catholic Register‘, dass dieses Bild in einem Stil erstellt ist, der „an HR Giger erinnert, einen Künstler, der für seine verstörenden Airbrush-Darstellungen transhumanistisch anmutender Kreaturen und düster-dämonisch wirkender Umgebungen bekannt ist – kaum ein geeigneter Stil für Darstellungen unseres Herrn, geschweige denn, um Gläubige zum Gebet und zur Andacht zu bewegen.“

Die Gefahr liegt einfach darin, dass die KI-generierten Bilder auf den ersten Blick vielleicht katholisch anmuten, aber letztlich Diabolisches ausstrahlen.

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