Die Ekklesiologie des Vatikanums 2 ist ketzerisch
In einer Reihe von Beiträgen, die auf dieser Website veröffentlicht sind, sollte deutlich gemacht werden, dass mit dem sog. Vatikanum 2-Konzil, welches ein Räuberkonzil war, eine neue Lehre als verbindlich anzusehen sei und die Katholiken dieser neuen Lehre folgen müssten. Wer von den Katholiken nicht verblendet wurde oder sich nicht einfach dumm gestellt hatte, der musste schließlich erkennen, dass diese Montinische Konzilskirche nicht die katholische Kirche ist. Mit dem geschlossenen Abfall der Konzilsväter, indem sie die Konzilsdokumente unterschrieben haben, waren auch die Bischöfe, die dieser neuen Lehre folgten, von der katholischen Kirche abgefallen. Für diejenigen, die immer noch daran zweifeln, soll der folgende Text über die Ekklesiologie des Vatikanums 2 eine Hilfe sein.
Warum nennen wir Vatikanum 2 ein Räuberkonzil?
In Buchbergers „Lexikon für Theologie und Kirche“ lesen wir unter dem Stichwort ‚Räubersynode‘, dass diese Bezeichnung für die Synode von Ephesus, die im Jahr 449 stattfand, in Umlauf kam.
Der Monophysitismus, der die häretische These, Jesus Christus habe nur eine einzige, nämlich göttliche Natur, wurde auf dieser Synode zum Dogma erklärt.
Wir lesen im Lexikon, dass Dioskur, der zum Vorsitzenden ernannt wurde, die Versammlung terrorisierte, „unterstützt von Juvenalis von Jerusalem und Thalassius von Cäsarea, von seinen ägyptischen Bischöfen und Mönchen, von kaiserlichen Beamten und vom Militär“. Er „setzte schon in der 1. Sitzung vom 8.8. durch, dass Eutyches freigesprochen und als orthodox erklärt, die Lehre von den 2 Naturen in Christus verdammt“ wurden. Nicht der Papst, sondern der Kaiser bestätigte die Beschlüsse.
Auf der unter Patriarch Flavianus November 448 abgehaltenen Synode zu Konstantinopel war Eutyches auf die Anklage des Bischofs Eusebius von Doryläum hin wegen Häresie des Monophysitismus verurteilt worden.
Jetzt aber auf der Räubersynode wurde der exkommunizierte Presbyter Eutyches rehabilitiert, stattdessen wurde Bischof Flavianus von Konstantinopel abgesetzt, misshandelt und in die Verbannung geschickt, wo er am 11. August 449 starb.
Der dogmatische Lehrbrief des Papstes Leo I. wurde auf der Räubersynode nicht verlesen, seine Legaten übel behandelt. Papst Leo I. bezeichnete die Synode lateinisch als latrocinium, Räuberhöhle, worauf der Ausdruck „Räubersynode“ zurückgeht.
Die Ähnlichkeiten mit dem Vatikanum 2 sind verblüffend
Vergegenwärtigen wir uns den Verlauf des Konzils von 1962 bis 1965, dann stellen wir doch verblüffende Ähnlichkeiten mit der Räubersynode von Ephesus fest.
Da haben wir zum einen, dass Roncallli die unter Verdacht stehenden Theologen und Periti Rahner, Ratzinger, Congar, de Lubac und andere rehabilitiert und zum Konzil als Periti zugelassen hat.
Bildquelle: TIA
Am 28. April 1969 verkündete Montini als Paul VI. die Gründung der Internationalen Theologischen Kommission, eines Organs, das parallel zur Glaubenskongregation entstehen sollte.
Bei dieser Gelegenheit berichtete die seriöse französische Zeitschrift ‚Informations Catholiques Internationales‘ (Nr. 336 – 15. Mai 1969, S. 9) über die Sache und gab die Liste der 30 für die Kommission ausgewählten Theologen bekannt.
Theologen, die vom Heiligen Offizium unter Kardinal Ottaviani der Häresie verdächtigt wurden, waren Joseph Ratzinger, Yves Congar, Henri de Lubac, Karl Rahner und Hans Urs von Balthasar.
Dann haben sich die aufmüpfigen Progressisten und Modernisten wie Revolutionäre verhalten, die alles daran setzten, die von der Theologischen Kommission unter Kardinal Ottaviani erarbeiteten orthodoxen Schemata zu schleifen und ihre eigenen mit Häresien gespickten Schemata durchzusetzen. Dieses Vorgehen glich regelrecht einem Umsturz, der ihnen mit ungeheurer Raffinesse und Unterstützung der ‚Päpste‘ Roncalli und Montini gelang.
Ein wichtiger Hinweis auf den revolutionären Umsturz war das Verhalten der Aufständischen gegen den Präfekten des Heiligen Offiziums, Kardinal Ottaviani. Sie sorgten dafür, dass ihm das Mikrofon während seiner Rede abgedreht wurde.
Auch eine Petition von 435 Konzilsvätern, den Kommunismus zu verurteilen, verschwand unbeachtet in einer Schublade. Die konservative ‚Opposition‘ gegen die dominierende liberale Minderheit organisierte sich erst recht spät und konnte nichts Entscheidendes mehr ausrichten. Außer ein paar Abschwächungen oder Verwischungen allzu liberaler Aussagen in den Konzilstexten vermochten sie nichts zu erreichen.
Kardinal Suenens beschrieb später das Vatikanum 2 als „die Französische Revolution in der Kirche“.
Das Konzil begann mit einem Gewaltakt
Auf dem Konzil gab es eine liberale Minderheit, der es im Handstreich, ja mit einem Gewaltakt gelang, sofort zu Beginn das ganze Konzil unter ihre Kontrolle und in ihre Gewalt zu bringen. Die von Wiltgen sogenannte ‚Europäische Allianz‘ oder ‚Rheinische Allianz‘ begann ihren Putsch gleich in der allerersten Sitzung mit der Ablehnung der unter Kardinal Ottaviani vorbereiteten Schemata. Es gelang ihnen, ihre eigenen Kandidaten auf die entscheidenden Plätze zu setzen. Indem es ihnen gelang, die vorbereiteten Konzilsschemata zu verwerfen, konnten sie nun das Konzil nach ihren Wünschen lenken und beeinflussen.
Roberto de Mattei hat in seinem Buch ‚Das Zweite Vatikanische Konzil‘ berichtet, was ‚Kardinal‘ Suenens in seinen Erinnerungen als die ‚revolutionäre Tragweite des Vorfalls‘ hervorgehoben hat: „Glücklicher Coup und wagemutige Verletzung des Reglements! … Die Geschicke des Konzils wurden zu einem gut Teil in diesem Augenblick entschieden. Johannes XXIII. war darüber froh.“ (S. 231)
Der Coup war von langer Hand vorbereitet. Ein holländischer Bischof kommentierte gegenüber einem amerikanischen Priester: „Das war unser erster Sieg!“ (S. 232) Das Konzil begann also mit einem Gewaltakt. Auf der Räubersynode zu Ephesus waren ebenfalls Gewaltakte notwendig, um ein falsches Dogma durchzusetzen.
Eine radikale Minderheit gelang im Handstreich die Führung auf dem Konzil
Roberto de Mattei hat in seinem Buch über den Verlauf geschrieben:
„Nachdem mit dem Einbringen der eigenen Kandidaten in die Kommissionen die Stellungen erst einmal besetzt waren, konnte die mitteleuropäische Allianz zum zweiten Schritt übergehen: dem Umsturz der Schemata, die von den Kommissionen und vom Papst selbst approbiert waren. Die Texte der ersten sieben Schemata waren am 10. Juli 1962 an Papst Johannes XXIII. gesandt worden.“ (S. 264)
Doch die orthodoxen Dokumente von 54 Dekreten und 15 dogmatischen Konstitutionen wurden von den progressistischen Teilnehmern hinweggefegt. „Ziel war es, eine Taktik zu erörtern, um die theologischen Schemata zu ’schleifen’…“ Sie erreichten ihr Ziel: 1. durch eine personale Umstellung der zehn Konzilskommissionen und 2. durch Eliminierung der vorbereiteten Schemata.
Roncalli ließ deshalb, nachdem er alle der Häresie verdächtigen Theologen rehabilitiert, die Kardinal Ottaviani unter Pius XII. getadelt hatte, neue Schemata ausarbeiten und ließ die unter Ottaviani verfassten Schemata verschwinden.
Das Vatikanum 2 war ein Anti-Vatikanum
Hatte das Vatikanum unter dem Pontifikat von Papst Pius IX. mit seinen Definitionen und namentlich jener der päpstlichen Unfehlbarkeit den Glauben und die Kirche nachhaltig gestärkt und ihren Feinden einen kräftigen Hieb versetzt, so geschah nun das gerade Gegenteil. Unter Roncalli und Montini erhielten Glaube und Kirche den entscheidenden Schlag, um eine neue Kirche zu etablieren. Die Feinde der katholischen Kirche triumphierten.
Man kann das Vatikanum 2 daher nicht als Fortsetzung des I. Vatikanums auffassen, sondern als dessen Gegenteil, als dessen Umkehrung sozusagen. Es ist daher angebracht, nicht vom „Zweiten Vatikanum“ zu sprechen, sondern lieber vom Anti-Vatikanum. Es gab bisher nur ein Vatikanisches Konzil. Das sog. ‚II. Vatikanische Konzil‘ war eine Perversion des katholischen Vatikanums unter Pius IX. und eine teuflische Rache der Feinde Christi. Es war eben ein Räuberkonzil.
Kardinal König gab zu, dass es sich um ein Anti-Vatikanum handelte
Kardinal Franz König, Erzbischof von Wien und nachgewiesen ein Freimaurer, spielte eine Schlüsselrolle bei den Vorbereitungen des Zweiten Vatikanischen Konzils. In dem Buch-Interview Chiesa dove vai? [Wohin geht die Kirche?] beantwortete Kardinal Franz König Fragen des Journalisten Gianni Licheri zum ‚Zweiten Vatikanischen Konzil‘ und zur Zukunft der Kirche.
Licheri: „Hat das Konzil Ihrer Meinung nach auch in Europa seine segensreichen Früchte getragen?“
König: „Ja, durchaus, auch in Europa, aber hier haben viele Konzilsdokumente die Regale nicht verlassen. Es wird zum Beispiel viel über die Liturgie geredet, als wäre sie das einzige Problem, mit dem das Konzil konfrontiert war. Außerdem messen die Menschen den Rändern [den Radikalen], die versucht haben, sich durchzusetzen, zu viel Bedeutung bei und vergessen dabei den echten Fortschritt, den das Zweite Vatikanum gebracht hat. In der Kirche fand dieser Fortschritt vor allem durch die Anerkennung der positiven Aspekte der Geschichte, der Wissenschaften und der Künste statt – kurz gesagt, jener menschlichen Kategorien, die weniger als 100 Jahre zuvor vom Syllabus abgelehnt und nur 48 Jahre zuvor [in der Enzyklika] Pascendi erneut verurteilt worden waren.“
„Warum aber sollten wir ein ‚vor‘ und ’nach‘ dem Zweiten Vatikanum fürchten oder letzteres als verhängnisvoll ablehnen, wenn wir historisch gesehen das Gegenteil zugeben sollten, wie Karl Rahner die Gelegenheit hatte zu bekräftigen? Er sagte: ‚Die Kirche wurde auf diesem Konzil erneuert, weil sie eine universale Kirche wurde, und als solche sandte sie der Welt eine Botschaft, die, obwohl sie immer die Botschaft Jesu war, heute vollständiger und mutiger als zuvor verkündet wird.’“ (Chiesa dove vai? Gianni Licheri interroga il Cardinale Franz König, Rom: Borla, 1985 pp. 103-104).
Die Ersetzung des orthodoxen Schemas ‚De unitate Ecclesiae‘ durch das häretische Dokument ‚Lumen Gentium‘
Kardinal Ottaviani erläuterte in seiner Eigenschaft als Vorsitzender der Theologischen Kommission das Dokument ‚De unitate Ecclesiae‘, „dass es von 36 Experten verfasst worden war und 36 Berater hinzugezogen wurden, die 15 verschiedenen Nationen angehörten, großenteils Universitätsprofessoren oder Lehrtätige von den großen internationalen kirchlichen Institutionen.“ (de Mattei, a.a.O. S. 302)
Kardinal Suenens hatte von dem Theologen Gérard Philips verlangt, „einen neuen Text von ‚De Ecclesia‘ zu verfassen. Philips hatte im Geheimen daran gearbeitet, unter Mitarbeit einiger Theologen seines Vertrauens wie Congar, Colombo, Rahner, Ratzinger, Semmelroth, McGarth, ohne dass die Theologische Vorbereitungskommission davon wusste; doch war der Text in die Hände des Sekretärs der Theologischen Kommission Tromp gelangt und hatte bei ihm für Irritationen gesorgt.“
De Mattei schreibt dann:
„Es war in höchster Weise unehrlich, dass ein Theologe insgeheim an einem Alternativtext zu dem Text jener Kommission arbeitete, deren Mitglied und Berater er war.“ (ebd., S. 301)
Kardinal Ottaviani hat in seiner Intervention erklärt, dass bereits ein Ersatzschema (der progressistischen Minderheit) verbreitet wurde, bevor das unter ihm erarbeitete Schema verteilt und publik gemacht wurde.
Über Kardinal Liénart wird berichtet, dass er „die erste Kanonenkugel abgefeuert“ habe. Er sagte nämlich: „Das Schema … erfasst die Kirche nur als menschliche Institution, während sie ein Mysterium und das Sakrament aller Nationen ist.“ „Insbesondere hat er verlangt“, so wird berichtet, „dass die römische Kirche und der mystische Leib Christi nicht gleichgesetzt werden.“ (S. 302)
Das häretische Konzilsdokument ‚Lumen Gentium‘ wurde mit 2151 Stimmen und 5 Gegenstimmen angenommen.
Msgr. Gherardini kommentierte das Dokument in der Weise, dass es sich entschieden dem Synkretismus öffnet. Karl Rahners „anonyme Christen“ und Schillebeeckx „implizite Christen“ finden sich in dem Konzilsdokument wieder.
Der folgende Beitrag, der auf der Website „Introibo ad altare Dei2“ erschienen ist, beschäftigt sich mit dem häretischen Dokument über die Kirche ‚Lumen Gentium‘.
Katholisch bis zu einem gewissen Grad? Die ketzerische Ekklesiologie des Zweiten Vatikanums
Mit all den Irrtümern Bergoglios haben die Apologeten der Sekte des Vatikanums II sicherlich alle Hände voll zu tun. Doch alle lassen sich auf eine große Irrlehre zurückführen, die die Wurzel des schlechten Baumes ist, der schlechte Früchte hervorbringt. Das Herzstück der modernistischen Häresie, von der die Sekte durchdrungen ist, ist die falsche Ekklesiologie, die auf dem Räuberkonzil in Lumen Gentium gelehrt wurde. Die Ekklesiologie ist der Zweig der Theologie, der sich mit der Lehre über das Wesen der einen wahren Kirche befasst. Papst Pius XII. und alle seine Vorgänger im Petrusamt haben immer gelehrt, dass die Kirche Christi die römisch-katholische Kirche ist.
Am 21. November 1964 unterzeichnete und verkündete Montini („Papst“ Paul VI.) die häretische Dogmatische Konstitution über die Kirche, bekannt als Lumen Gentium (LG). Dieses Dokument brach mit allen früheren kirchlichen Lehren und führte das ein, was als „Communio-Ekklesiologie“ bekannt werden sollte. Es wurde eine neue und häretische Idee angenommen, dass die Kirche Christi und die römisch-katholische Kirche nicht ein und dieselbe Einheit sind. Die Kirche Christi „subsistiert“ in ihrer Fülle innerhalb der römisch-katholischen Kirche, weil sie alle „Elemente“ der Kirche Christi besitzt. Die Sekten haben jedoch einige Elemente der Kirche Christi, die dort „teilweise“ existieren. Alle Elemente zu haben ist das Beste, aber auch nur einige zu haben ist sehr gut und ein Mittel zur Erlösung.
Absatz 8 des LG besagt: Diese Kirche, die in der Welt als Gesellschaft konstituiert und organisiert ist, besteht in der katholischen Kirche, die vom Nachfolger Petri und den mit ihm in Gemeinschaft stehenden Bischöfen geleitet wird, obwohl sich viele Elemente der Heiligung und der Wahrheit außerhalb ihrer sichtbaren Struktur befinden. Diese Elemente sind als Gaben, die zur Kirche Christi gehören, Kräfte, die zur katholischen Einheit drängen.
Kürzlich wurde ich auf einige Artikel aufmerksam gemacht, die letztes Jahr im Crisis Magazine erschienen sind. Der erste Artikel, verfasst von Kennedy Hall, erkennt die Absurdität der Communio-Ekklesiologie an, zieht aber die falsche Schlussfolgerung, dass die „Päpste“ und das Konzil, die sie hervorgebracht haben, nicht illegitim sein können. Eine Woche später wurde Hall von Aaron Debusschere kritisiert, der Kennedy dafür geißelt, nicht modernistisch genug zu sein, und behauptet, dass die Communio-Theologie „lange vor dem Zweiten Vatikanum“ gelehrt wurde. (Siehe crisismagazine.com/opinion/are-there-degrees-of-communion).
Dieser Beitrag wird zeigen, dass die Communio-Ekklesiologie nie von der Kirche gelehrt wurde und dass das Zweite Vatikanische Konzil eine Häresie verbreitet und eine neue Sekte geschaffen hat.
Die katholische Kirche ist der mystische Leib Christi
Die größte und umfassendste Darstellung der traditionellen Ekklesiologie wurde in der Enzyklika Mystici Corporis Christi Seiner Heiligkeit Papst Pius XII. im Jahr 1943 dargelegt. Der erste Satz dieser Enzyklika beginnt mit der folgenden Feststellung: Die Lehre vom mystischen Leib Christi, der die Kirche ist, wurde uns zuerst vom Erlöser selbst gelehrt. Daher stammt die Lehre von Christus und ist daher wahr. Die katholische Kirche ist der mystische Leib Christi. Die eine wahre Kirche Christi ist die katholische Kirche und umfasst sie mit.
Um ein Mitglied der Kirche zu sein, müssen vier Bedingungen erfüllt sein: Eigentlich dürfen nur diejenigen als Glieder der Kirche aufgenommen werden, die getauft sind und den wahren Glauben bekennen, und die nicht so unglücklich waren, dass sie sich von der Einheit des Leibes getrennt haben, oder die von der rechtmäßigen Autorität wegen begangener schwerer Verfehlungen ausgeschlossen wurden. (Abs. #22). Ein Mitglied der katholischen Kirche muss also (1) getauft sein, (2) den wahren Glauben bekennen (keine Häretiker), (3) nicht von der Einheit getrennt sein (keine Schismatiker) und (4) nicht von der rechtmäßigen Autorität ausgeschlossen sein (nicht exkommuniziert).
Das sind die Mitglieder der Kirche. Wie die Enzyklika erklärt, kann eine Person durch den Wunsch, zur Kirche zu gehören, mit ihr verbunden werden:
Wie ihr wisst, Ehrwürdige Brüder, haben Wir von Beginn Unseres Pontifikats an diejenigen, die nicht zum sichtbaren Leib der katholischen Kirche gehören, dem Schutz und der Führung des Himmels anvertraut und feierlich erklärt, dass Wir nach dem Beispiel des Guten Hirten nichts sehnlicher wünschen, als dass sie das Leben haben und es in Fülle haben mögen.
Unter Anrufung des Gebetes der ganzen Kirche möchten Wir diese feierliche Erklärung in dieser Enzyklika wiederholen, in der Wir das Lob des „großen und glorreichen Leibes Christi“ verkündet haben, und Wir bitten jeden einzelnen von ihnen aus einem von Liebe überströmenden Herzen, den inneren Bewegungen der Gnade zu entsprechen und sich zu bemühen, sich aus dem Zustand zurückzuziehen, in dem sie ihres Heiles nicht sicher sein können.
Denn auch wenn sie durch ein unbewusstes Verlangen und eine Sehnsucht eine gewisse Beziehung zum Mystischen Leib des Erlösers haben, bleiben sie doch jener vielen himmlischen Gaben und Hilfen beraubt, die nur in der katholischen Kirche genossen werden können. (para. #103).
Sie sind keine Mitglieder der Kirche, aber sie sind auf Wunsch in der Kirche, können aber nicht sicher sein, dass sie bis zum Heil in der Kirche bleiben, denn sie sind der „vielen himmlischen Gaben und Hilfen“ beraubt, die nur für Mitglieder der Kirche verfügbar sind. Denken Sie daran, das Dogma lautet „Außerhalb der Kirche, kein Heil“ und nicht „Ohne Kirchenmitgliedschaft, kein Heil“.
Der Theologe Hanahoe fasst dies perfekt zusammen:
… um gerettet zu werden, muss eine Person tatsächlich (in re) sichtbar mit der Kirche verbunden sein, d.h. ein Mitglied sein, oder sie muss zumindest die Absicht haben (in voto), ein Mitglied der Kirche zu werden. Diese Absicht, Mitglied der Kirche zu werden, kann explizit oder implizit sein. Die Absicht ist explizit, wenn eine Person tatsächlich unterrichtet wird, um sich auf den Eintritt in die katholische Einheit vorzubereiten [d. h. Katechumenen].
Andererseits ist die Absicht implizit, wenn eine Person, obwohl sie unbesiegbar unwissend über die Kirche ist, die heiligmachende Gnade besitzt. Die Tatsache, dass er sich im Zustand der Gnade befindet, zeigt, dass er den aufrichtigen Willen hat, alle Mittel zu nutzen, die Gott eingesetzt hat; auch wenn er nicht explizit ein einziges Mittel kennt, nimmt er stillschweigend alle auf. Diese Person nimmt dann unwissentlich am Leben der Kirche teil – sie wird durch die Kirche gerettet.
Pius IX. weist darauf hin, was als impliziter Wille zum Eintritt in die katholische Kirche betrachtet werden kann:
Natürlich gibt es Menschen, die mit unbesiegbarer Unwissenheit über unsere heiligste Religion kämpfen. Indem sie das Naturgesetz und seine Gebote, die Gott allen Herzen eingeschrieben hat, aufrichtig beachten und bereit sind, Gott zu gehorchen, führen sie ein ehrliches Leben und können durch die wirksame Tugend des göttlichen Lichts und der Gnade das ewige Leben erlangen. Weil Gott den Verstand, das Herz, die Gedanken und die Natur aller kennt, erforscht und klar versteht, lässt seine höchste Güte und Milde nicht zu, dass irgendjemand, der sich keiner vorsätzlichen Sünde schuldig gemacht hat, ewige Strafen erleidet. (Quanto Conficiamur Moerore, Abs. 7). (Siehe Katholische Ökumene, [1953], S. 108).
Es ist zu beachten, dass es darauf ankommt, in welchem Zustand sich die Seele zum Zeitpunkt des Todes befindet. „Wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden.“ (Matthäus 24,13). Gott kann einem solchen Menschen alles, was ihm fehlt (das göttliche Licht des Glaubens und der Gnade), vor dem Augenblick des Todes einflößen und so die Errettung sicherstellen. Der Theologe Hanahoe erklärt weiter, wie schwer es für diejenigen ist, die der Kirche angehören, aber nicht Mitglied sind, gerettet zu werden:
Die Position eines solchen Menschen ist jedoch nicht völlig sicher, denn sobald seine anfängliche Unwissenheit nicht mehr unbesiegbar ist und sein Gewissen ihn unter der Gnade dazu bewegt, in die Kirche einzutreten oder zumindest ihre Ansprüche zu prüfen, wird ihm die Frage förmlich vorgelegt. Wenn er sich weigert, weiter zu forschen, oder nicht versucht, in die Kirche einzutreten, ist seine stillschweigende Absicht aufgelöst, weil er sich dem aufrichtigen Willen entzogen hat, alle von Gott gewollten Mittel zu gebrauchen; sein Zustand ist verändert, weil sein Wille gegenüber Gott verändert ist. Wenn er in diesem Zustand verharrt, kann er nicht gerettet werden. (ebd.).
Bedeutet dies, dass diejenigen, die durch ihren Wunsch in der Kirche sind, „teilweise“ katholisch sind?
Debusschere, der oben zitiert wurde, scheint so zu denken:
Für [den Theologen] Fenton und die Neo-Scholastiker der vorkonziliaren Ära sind sie zwar keine Mitglieder der Kirche – das ist schwarz auf weiß -, aber sie gehören zur Kirche und sind sogar innerhalb der Kirche. Sie müssen einen gewissen Grad der Gemeinschaft mit der Kirche haben, der nicht „voll“ ist.
Falsch. Es gibt Mitglieder der Kirche und solche, die im Verlangen vereint sind. Beide sind in der Kirche, die einen aufgrund der Taufe als Glieder, die anderen aufgrund des Votums oder des Wunsches. Würden sie nicht zur Kirche gehören, wäre die Erlösung unmöglich. Der Unterschied liegt also in der Art der Zugehörigkeit, nicht im Grad oder in der „Teilzugehörigkeit“ zur Kirche. Beachten Sie auch, dass diejenigen, die implizit in der Kirche sind, trotz ihrer Zugehörigkeit zu einer falschen Religion und ihrer Unkenntnis der einen wahren Kirche dort sind, nicht deswegen. Diese Lehre wird sich mit dem Zweiten Vatikanum drastisch ändern.
Hier ist eine beispielhafte Zusammenfassung von Mystici Corporis vom Theologen John J. King:
So sind der mystische Leib Christi und die römisch-katholische Kirche identisch; die Bedeutung des sichtbaren Aspekts der Kirche darf nicht heruntergespielt werden; alles Heil wird durch die sichtbare Kirche verursacht; es gibt einen scharfen Unterschied zwischen der Mitgliedschaft und der Beziehung zur Kirche durch den Wunsch, obwohl in einem bestimmten Fall beides für das Heil ausreichen kann. (The Necessity of the Church for Salvation in Selected Theological Writings of the Past Century, [1960], S. 286).
Der modernistische Angriff auf die Ekklesiologie vor Vatikanum II
Kaum war die Tinte auf dem Dokument nach der Unterzeichnung von Mystici Corporis getrocknet, begann der Angriff auf die Ekklesiologie durch die modernistischen Theologen. Der Heilige Vater schlug nur sieben Jahre später mit einem weiteren theologischen Meisterwerk zurück, der Enzyklika Humani Generis von 1950. Ihr Ziel war es, „einige falsche Meinungen, die die Grundlagen der katholischen Lehre zu untergraben drohen“, zu verurteilen.
In Absatz Nummer 27 schreibt Papst Pius XII:
Einige sagen, sie seien nicht an die Lehre gebunden, die in Unserer Enzyklika von vor einigen Jahren erläutert wurde und die sich auf die Quellen der Offenbarung stützt, die lehrt, dass der mystische Leib Christi und die römisch-katholische Kirche ein und dasselbe sind. Einige reduzieren die Notwendigkeit, der wahren Kirche anzugehören, um das ewige Heil zu erlangen, auf eine sinnlose Formel. Andere schließlich schmälern den vernünftigen Charakter der Glaubwürdigkeit des christlichen Glaubens.
Laut Theologe King:
… sieht der Heilige Vater diese beiden Irrtümer als miteinander verbunden an, so dass „bedeutungslose Formeln“ zumindest manchmal falsche Vorstellungen über die Identität der römisch-katholischen Kirche und des mystischen Leibes beinhalten würden. Indem man diese beiden Begriffe voneinander trennt, kann man den ersteren leicht als unbedeutend erscheinen lassen.
Wie kann ein Theologe diese beiden Begriffe voneinander trennen? Ein solcher Weg ist:
…die „katholischen Elemente“, die in nichtkatholischen Religionen vorhanden sind, überzubewerten und sie als Mittel zur Erlösung zu betrachten. Dies würde die Lehre effektiv auf eine bedeutungslose Formel reduzieren, da es keine dringende Notwendigkeit für die Vereinigung mit der römisch-katholischen Kirche gäbe. (ebd., S. 290 bis 291).
Ein weiteres Problem war Leonard Feeney, ein Jesuitenpater, der auf die Modernisten mit einer Irrlehre reagierte, die heute seinen Namen trägt: Feeneyismus. Feeney wurde 1953 exkommuniziert, weil er die Taufe des Verlangens (BOD) und die Bluttaufe (BOB) leugnete. Ihm zufolge konnte niemand durch Verlangen in die Kirche aufgenommen werden – nicht einmal ausdrücklich. Das Heil könne nur durch die Mitgliedschaft in der Kirche durch die Wassertaufe erlangt werden.
Die Modernisten würden auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil ihren Tag haben.
Es kommt darauf an, was man mit „ist“ meint
Sektenapologeten des Zweiten Vatikanischen Konzils, wie die „kirchlichen Bill Clintons“, erzählen uns, dass die Änderung auf dem Räuberkonzil von „ist“ zu „besteht in“ das Gleiche bedeutet. (Anm.: Im August 1998 wurde der damalige Präsident Bill Clinton gefragt, ob die Aussage seines Anwalts Robert S. Bennett gegenüber der Richterin Susan Webber Wright, dass „es absolut keinen Sex in irgendeiner Form mit Präsident Clinton [und Monica Lewinsky] gibt“, der Wahrheit entspreche, worauf Bill Clinton antwortete: „Das hängt von der Bedeutung des Wortes ‚ist‘ ab. Clinton erklärte, wenn „ist“ bedeute, dass es „nie etwas gegeben hat“, dann sei das eine Sache; wenn aber „ist“ bedeute, dass es „derzeit nichts gibt“, dann sei die Aussage von Herrn Bennett die Wahrheit).
Erstens, warum die Änderung des Verbs? Warum sagt man nicht, dass die katholische Kirche die eine wahre Kirche Jesu Christi ist, wie es vor LG im Jahr 1964 immer der Fall war? Das ursprüngliche Schema über die Kirche verwendete „ist“, bis die Modernisten es mit Hilfe von Roncalli (Johannes XXIII.) verwarfen. Der Grund dafür lässt sich in einem einzigen Wort zusammenfassen: Ökumene. Nicht die katholische Ökumene im eigentlichen Sinne, sondern die modernistische Ökumene, die eine vom Übernatürlichen befreite Eine-Welt-Religion anstrebt und am Ende kaum mehr als Atheismus in hochtrabender Sprache ist. (Lesen Sie die Enzyklika Pascendi Domenici Gregis des großen Papstes St. Pius X., um die Ziele der Modernisten zu verstehen).
Die Apologeten des Zweiten Vatikanischen Konzils werden jedoch darauf bestehen, dass „subsist in“ in Wirklichkeit „ist“ bedeutet, aber in einer präziseren Weise. Die folgenden Fakten widerlegen diese Behauptung.
Das Zweite Vatikanische Konzil führt zwei häretische Neuerungen ein: (1) Die Kirche Christi hat NICHT die gleiche Ausdehnung wie die katholische Kirche, sondern ist in den falschen Religionen zu finden, und (2) aus diesem Grund ist die falsche Religion selbst – als Körperschaft – ein „Mittel zur Erlösung“. Erinnern Sie sich an das, was oben gesagt wurde, dass es ein FEHLER ist, “ … die „katholischen Elemente“, die in nicht-katholischen Religionen vorhanden sind, überzubewerten und sie als Mittel des Heils an sich zu betrachten. Dies würde die Lehre effektiv auf eine bedeutungslose Formel reduzieren, da es keine dringende Notwendigkeit für die Vereinigung mit der römisch-katholischen Kirche gäbe.“
Die Lehre des Zweiten Vatikanums in Unitatis Reditegratio para. #Nr. 3, bringt die Lehre von Lumen Gentium zu ihrer logischen Schlussfolgerung:
Denn der Geist Christi hat es nicht unterlassen, sie [die falschen Religionen] als Mittel des Heils zu gebrauchen, die ihre Wirksamkeit aus der Kirche anvertrauten Fülle der Gnade und der Wahrheit selbst beziehen.
Die Kirche hat nie gelehrt, dass die falschen Religionen als Körperschaften jemandem zum Heil verhelfen können. Ganz im Gegenteil, sie sind Mittel der Verdammnis.
Ketzerische Theologen räumen den Unterschied ein und freuen sich
Avery Dulles:
Aus ökumenischen Gründen distanzierte sich das Konzil von den umstritteneren Behauptungen in Mystici corporis. Während Pius XII. gesagt hatte, dass der Mystische Leib und die römisch-katholische Kirche ein und dasselbe seien, begnügte sich das Zweite Vatikanum mit der Feststellung, dass die Kirche Christi in der römisch-katholischen Kirche „subsistiert“ – ein Ausdruck, der bewusst gewählt wurde, um die kirchliche Realität anderer christlicher Gemeinschaften zu berücksichtigen. An verschiedenen Stellen schien das Konzil anzudeuten, dass nicht-katholische Christen Glieder des Leibes Christi und damit der Kirche sind. (Siehe Theologische Studien 50 (1989), „Ein halbes Jahrhundert Ekklesiologie“, S. 430).
Francis Sullivan:
(N.B. P. Tromp, der weiter unten besprochen wird, war ein anerkannter Theologe und Anti-Modernist auf dem Konzil. Die Apologeten des Zweiten Vatikanums werden behaupten, dass „subsist in“ orthodox sein muss, da der Theologe Tromp einer der Hauptverfasser von LG war und dachte, dass es orthodox sein könnte. Sie irren sich. Tromp versuchte, eine noch perversere Definition der Modernisten zu verhindern, und dachte, „subsist“ könne akzeptiert werden.)
Die Doktrinalkommission akzeptierte Tromps Vorschlag, subsistit in zu sagen. Becker argumentiert, dass sie auch sein Verständnis des Begriffs akzeptierte. Tatsächlich gibt es aber gute Belege dafür, dass sie mit seinem Verständnis nicht einverstanden war. Denn nachdem die Lehrkommission die Änderung von est zu subsistit in akzeptiert hatte, billigte sie eine weitere Änderung, die die Unterkommission in dem Abschnitt vorgenommen hatte, der sich mit den verschiedenen Arten befasst, in denen sich die katholische Kirche mit anderen Christen verbunden weiß.
Im Entwurf von 1963 hatte es über sie geheißen: „Sie glauben liebevoll an Christus, den Sohn Gottes und Erlöser, sie sind mit der unauslöschlichen Taufe besiegelt, ja sie erkennen alle oder zumindest einige der Sakramente an und empfangen sie.“
Im überarbeiteten Text heißt es: „Sie sind mit der Taufe besiegelt, durch die sie mit Christus verbunden sind, und sie erkennen und empfangen auch andere Sakramente in ihren eigenen Kirchen oder kirchlichen Gemeinschaften.“ Die beiden vorherigen Entwürfe hatten die Existenz von Sakramenten außerhalb der katholischen Kirche anerkannt.
Hier werden zum ersten Mal in einem konziliaren Text die Begriffe „Kirchen“ und „kirchlich“ für die Gemeinschaften verwendet, in denen diese Sakramente empfangen werden. Die Relatio, die zu diesem Text gegeben wurde, zeigt, dass die Lehrkommission erkannte, dass diese Sprache, die Tromp kaum hätte billigen können, einer Rechtfertigung bedurfte.
Sie sagte: „Die Elemente, von denen die Rede ist, betreffen nicht nur Einzelpersonen, sondern auch Gemeinschaften; gerade darin liegt das Fundament der ökumenischen Bewegung. In den päpstlichen Dokumenten ist regelmäßig von den getrennten östlichen ‚Kirchen‘ die Rede. Für die Protestanten verwenden die neueren Päpste den Begriff ‚christliche Gemeinschaften‘.“
Wenn man bedenkt, dass der Entwurf, in dem „est“ in „subsistit in“ geändert worden war, der erste war, der von „Kirchen“ und „kirchlichen Gemeinschaften“ sprach, die außerhalb der katholischen Kirche zu finden sind, kann man sich kaum der Schlussfolgerung entziehen, dass die Lehrkommission nicht mit Tromp übereinstimmte, der mit Nachdruck darauf bestanden hatte, dass „subsistit in“ als Exklusivismus zu verstehen sei, mit der Folge, dass es außerhalb der katholischen Kirche nur Elemente geben könne. (Siehe Theologische Studien 67 (2006), „QUAESTIO DISPUTATA A RESPONSE TO KARL BECKER, S.J., ON THE MEANING OF SUBSISTIT IN,“ pgs. 400-401).
Joseph Ratzinger (später „Papst“ Benedikt XVI.):
In einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen sagte der damalige „Kardinal“ Ratzinger:
Wenn die Konzilsväter das von Pius XII. verwendete Wort „ist“ durch das Wort „subsistit“ ersetzen, dann haben sie das aus einem ganz bestimmten Grund getan. Das Konzept, das durch „ist“ (sein) ausgedrückt wird, ist viel umfassender als das Konzept, das durch „subsistieren“ ausgedrückt wird. „Subsistieren“ ist eine sehr präzise Art des Seins, d. h. des Seins als Subjekt, das in sich selbst existiert. Damit wollten die Konzilsväter sagen: Das Sein der Kirche als solcher reicht viel weiter als die römisch-katholische Kirche, aber innerhalb der letzteren erwirbt sie in unvergleichlicher Weise den Charakter eines wahren und eigentlichen Subjekts.
Als „Papst“ billigte Ratzinger am 10. Juli 2007 ein Dokument der modernistischen vatikanischen Glaubenskongregation (sic) mit dem Titel Antworten auf einige Fragen zu bestimmten Aspekten der Lehre über die Kirche. Über vierzig Jahre nach Lumen Gentium versucht er immer noch, uns zu sagen, dass „subsist“ „ist“ bedeutet. Er lautet:
In Nr. 8 der Dogmatischen Konstitution Lumen Gentium bedeutet „Subsistenz“ diese dauerhafte, geschichtliche Kontinuität und die Beständigkeit aller von Christus in der katholischen Kirche eingesetzten Elemente, in denen sich die Kirche Christi konkret auf dieser Erde befindet. Nach der katholischen Lehre kann man mit Recht behaupten, dass die Kirche Christi in den Kirchen und kirchlichen Gemeinschaften, die noch nicht in voller Gemeinschaft mit der katholischen Kirche stehen, aufgrund der Elemente der Heiligung und der Wahrheit, die in ihnen vorhanden sind, gegenwärtig und wirksam ist.
Dennoch kann das Wort „besteht“ nur der katholischen Kirche allein zugeschrieben werden, eben weil es sich auf das Zeichen der Einheit bezieht, das wir in den Symbolen des Glaubens bekennen (ich glaube … an die „eine“ Kirche); und diese „eine“ Kirche besteht in der katholischen Kirche.
Wir haben jetzt eine maßgebliche Entscheidung von einem Mann, den die Apologeten des Zweiten Vatikanums als „Papst“ anerkennen. Er kotzt den gleichen „Elemente“-Unsinn wie in Lumen Gentium wieder, und der Text macht deutlich, dass die Kirche Christi nicht mit der katholischen Kirche identisch ist!
Die „Kirche Christi“ ist konkret auf dieser Erde in der katholischen Kirche zu finden, aber es ist (angeblich) möglich, dass die Kirche Christi in den „Kirchen“ gegenwärtig ist, die noch nicht „voll in Gemeinschaft“ mit der katholischen Kirche stehen, weil sie die „Elemente“ der Heiligung besitzen. Interessanterweise wird in dem Dokument nicht eine einzige Quelle aus der Zeit vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil zitiert – und das aus gutem Grund. Es gibt keine katholische Lehre vor dem Zweiten Vatikanischen Konzil, die diese neuartige (und häretische) Lehre unterstützt.
Ein weiterer Nagel im Sarg der „Subsistenzen“:
Das Lehramt kann nicht doppeldeutig lehren
Papst Pius VI. lehrte in Auctorum Fidei, vom 28. August 1794:
„Um die Ohren der Katholiken nicht zu schockieren, suchten die Erneuerer die Feinheiten ihrer gewundenen Manöver durch den Gebrauch scheinbar harmloser Worte zu verbergen, die es ihnen erlauben würden, den Irrtum auf die sanfteste Weise in die Seelen einzuschleusen. War die Wahrheit erst einmal kompromittiert, konnten sie durch geringfügige Änderungen oder Zusätze in der Ausdrucksweise das Bekenntnis des Glaubens, das für unser Heil notwendig ist, entstellen und die Gläubigen durch subtile Irrtümer in ihre ewige Verdammnis führen.
Diese Art des Verschweigens und der Lüge ist bösartig, unabhängig davon, unter welchen Umständen sie angewendet wird. Aus sehr guten Gründen kann sie niemals in einer Synode geduldet werden, deren Hauptreichtum vor allem darin besteht, die Wahrheit mit Klarheit zu lehren und jede Gefahr des Irrtums auszuschließen.
Wenn all dies sündhaft ist, kann es nicht auf die Art und Weise entschuldigt werden, wie man es sieht, nämlich unter dem falschen Vorwand, dass die scheinbar schockierenden Behauptungen an einer Stelle an anderen Stellen im Sinne der Orthodoxie weiterentwickelt und sogar an wieder anderen Stellen korrigiert werden; als ob man die Möglichkeit zuließe, die Aussage entweder zu bejahen oder zu verneinen oder sie den persönlichen Neigungen des Einzelnen zu überlassen – das ist seit jeher die betrügerische und gewagte Methode der Erneuerer, um den Irrtum zu begründen. Sie lässt sowohl die Möglichkeit zu, den Irrtum zu fördern als auch ihn zu entschuldigen.
Es ist, als ob die Erneuerer vorgäben, dass sie immer die Absicht hätten, die alternativen Passagen zu präsentieren, vor allem für die einfach Gläubigen, die schließlich nur einen Teil der Schlussfolgerungen solcher Diskussionen kennenlernen, die in der allgemeinen Sprache für jedermann zugänglich veröffentlicht werden. Oder auch, als ob dieselben Gläubigen die Fähigkeit hätten, bei der Prüfung solcher Dokumente solche Dinge selbst zu beurteilen, ohne verwirrt zu werden und jedes Risiko eines Irrtums zu vermeiden.
Es handelt sich um eine höchst verwerfliche Technik zur Unterstellung von Lehrfehlern, die schon vor langer Zeit von unserem Vorgänger, dem heiligen Coelestin, verurteilt wurde, der sie in den Schriften des Nestorius, des Bischofs von Konstantinopel, vorfand und sie mit der größtmöglichen Strenge verurteilte. Nach sorgfältiger Prüfung dieser Texte wurde der Betrüger entlarvt und verwirrt, denn er drückte sich in einer Fülle von Worten aus und vermischte Wahres mit Unklarem; manchmal vermischte er das eine mit dem anderen, so dass er auch das bekennen konnte, was er leugnete, während er gleichzeitig eine Grundlage für die Leugnung eben jener Sätze besaß, die er bekannte.
Um solche Fallstricke zu entlarven, was in jedem Jahrhundert mit einer gewissen Häufigkeit notwendig wird, ist keine andere Methode erforderlich als die folgende: Wann immer es notwendig wird, Aussagen zu entlarven, die irgendeinen vermuteten Irrtum oder eine Gefahr unter dem Schleier der Zweideutigkeit verbergen, muss man den perversen Sinn anprangern, unter dem der Irrtum, der der katholischen Wahrheit entgegensteht, getarnt ist. Je freier Wir ein Programm der völligen Mäßigung annahmen, desto mehr ahnten Wir.“
Allein auf dieser Grundlage kann Lumen Gentium abgetan werden, denn fast sechs Jahrzehnte später gibt es „Erklärungen“ von „Theologen“, die versuchen, uns die „wahre Bedeutung“ zu erklären. Man sagt uns, „subsist“ sei ein stärkerer Ausdruck für „est“ und nichts habe sich geändert – Bill Clinton hätte es nicht unaufrichtiger sagen können.
Die Lehre von der einen wahren Kirche
Hier ist die richtige Lehre zur Ekklesiologie:
Papst Pius IX.:
Keine [der falschen Sekten], auch nicht in ihrer Gesamtheit, stellt in irgendeiner Weise jene eine, katholische Kirche dar, die von unserem Herrn gegründet und geschaffen wurde und die er schaffen wollte. Ferner kann man in keiner Weise sagen, dass diese Gesellschaften Glieder oder Teile derselben Kirche sind, denn sie sind sichtbar von der katholischen Einheit getrennt. (Siehe Iam vos omnes #3).
Papst Leo XIII:
Jesus Christus hat niemals eine Kirche erdacht oder eingesetzt, die aus vielen Gemeinschaften besteht, die durch bestimmte allgemeine Merkmale verbunden sind, die aber voneinander verschieden sind und nicht untereinander durch Bande verbunden sind, die die Kirche eins und unteilbar machen, denn wir bekennen im Glaubensbekenntnis deutlich: „Ich glaube an die eine … Kirche. (Siehe Satis Cognitum #4).
Papst Pius XI:
Es ist absurd und lächerlich zu behaupten, der mystische Leib könne aus getrennten und unzusammenhängenden Gliedern gebildet werden; wer also nicht mit dem Leib vereint ist, ist kein Glied desselben und steht auch nicht in Gemeinschaft mit Christus, seinem Haupt. (Siehe Mortalium Animos #10)
Falsche Sekten helfen dir nicht in den Himmel. Wenn Sie alle Teile eines Automotors haben, außer der Batterie, bringt Sie das nicht weiter. 99 % eines Automotors zu haben, ist genauso schlecht, wie gar keinen zu haben. Sie haben kein funktionierendes Auto. Ebenso sind die „Elemente der Heiligung“ alle für die Erlösung notwendig. Welche Bibel, welche gültigen Sakramente, welches Glaubensbekenntnis usw. auch immer von falschen Sekten verwendet werden, sie sind für die Heiligung und das Heil nicht wirksam, weil sie wie gestohlene Waren sind, die nicht dazu bestimmt sind, außerhalb der einen wahren Kirche verwendet zu werden.
Papst Pius XI:
Die katholische Kirche ist die einzige, die den wahren Kult bewahrt. Dies ist die Quelle der Wahrheit, dies ist das Haus des Glaubens, dies ist der Tempel Gottes; wer hier nicht eintritt oder wer von hier weggeht, dem ist die Hoffnung des Lebens und des Heils fremd. Niemand soll sich durch hartnäckiges Zanken täuschen. Denn es geht hier um Leben und Heil, die verloren gehen und völlig zerstört werden, wenn man nicht sorgfältig und eifrig auf ihre Interessen achtet. (Siehe Mortalium Animos #11)
Papst Leo XIII:
Die Praxis der Kirche ist immer dieselbe gewesen, wie die einmütige Lehre der Väter zeigt, die es pflegten, jeden als außerhalb der katholischen Gemeinschaft und als der Kirche fremd zu betrachten, der auch nur im Geringsten von irgendeinem Punkt der vom autoritativen Lehramt vorgeschlagenen Lehre abwich. (Siehe Satis Cognitum #9)
Die Wahre Kirche besitzt bereits die Fülle der Einheit. Sie ist nicht „gespalten“, „getrennt“ oder „verwundet“ wegen derer, die nicht vereint sind und falsche Sekten bilden. Die Kirche ist eins. Sie „braucht“ nicht die Rückkehr derer, die außerhalb ihres Schoßes stehen; sie brauchen sie. Falsche Sekten sind genau das – Sekten oder Gruppen von Menschen, die kein Recht haben zu existieren. Sie sind keine „Kirche“, und Gott erkennt sie nicht an.
Papst Pius XI:
Und hier scheint es angebracht, eine gewisse falsche Meinung darzulegen und zu widerlegen, von der diese ganze Frage abhängt, ebenso wie jene komplexe Bewegung, durch die Nichtkatholiken die Vereinigung der christlichen Kirchen herbeizuführen suchen. Denn die Autoren, die diese Ansicht vertreten, sind gewohnt, fast immer diese Worte Christi vorzubringen: „Auf dass sie alle eins seien …. Und es soll eine Herde und ein Hirte sein“, jedoch mit dieser Bedeutung: dass Christus Jesus lediglich einen Wunsch und ein Gebet geäußert hat, dessen Erfüllung noch aussteht. (Siehe Mortalium Animos #7).
Papst Pius XII:
Sie müssen auch jene gefährliche Redeweise einschränken, die falsche Meinungen und trügerische Hoffnungen hervorruft, die sich nicht verwirklichen lassen; zum Beispiel, dass den Lehren der Enzykliken der Päpste über die Rückkehr der Dissidenten in die Kirche, über die Konstitution der Kirche, über den mystischen Leib Christi nicht zu viel Bedeutung beigemessen werden sollte, da sie nicht alle Glaubensfragen sind, oder, was noch schlimmer ist, dass die katholische Kirche in Sachen Dogma noch nicht die Fülle Christi erreicht hat, sondern noch von anderen Religionen vervollkommnet werden kann. (Siehe Instruktion „Über die ökumenische Bewegung“ der Obersten Heiligen Kongregation des Heiligen Offiziums vom 20. Dezember 1949).
Schließlich muss daran erinnert werden, dass jemand in der Kirche sein kann, der kein Mitglied ist, aber das ist nur Gott im internen Forum bekannt. Die Taufe des Verlangens ist ein seltenes Wunder der Gnade und darf nicht vorausgesetzt werden. Daraus ergibt sich die Notwendigkeit des Missionsbefehls.
Schlussfolgerung
Es sollte klar sein, dass die Kirche bis zum Zweiten Vatikanum nie eine „Teilgemeinschaft“ gelehrt hat. Die Sekte des Vatikanums II ist eine ökumenische, modernistische Ungeheuerlichkeit. Jeder, der glaubt, er könne „teilweise katholisch“ sein, ist völlig verloren.
Ende des Beitrags von ‚introibo‘.
Auf dem Anti-Vatikanum wurde das Dogma über das Wesen der Kirche verändert
Wir können deshalb mit Fug und Recht behaupten, dass das Vatikanum 2 – wie die Synode von Ephesus 449 – als eine Räubersynode oder ein Räuberkonzil genannt werden kann.
Der Heilige Geist selbst beseelt die katholische Kirche, seit Er am Pfingsttag über die versammelten Apostel kam. Er beseelte noch jedes Konzil der Kirche, einschließlich des Vatikanums unter Papst Pius IX., aber Er beseelte ganz offensichtlich nicht das ‚II. Vatikanum‘. Daher war auch die Tyrannei auf dem ‚II. Vatikanums‘ möglich.
Das ‚2. Vatikanum‘ hat durch den Sieg der Progressisten und Modernisten und der Änderung des Dogmas über das Wesen der Kirche eine andere, eine wesentlich neue, eine wesentlich andere Kirche geschaffen. Es ist eine Anti-Kirche, die aus dem Anti-Vatikanum hervorging. Sie kann nicht die katholische Kirche sein, weil die katholische Kirche ja in ihrem Wesen unveränderlich ist.
Wenn also wesentliche Veränderungen über das Wesen der Kirche auf dem Anti-Vatikanum durchgesetzt wurden, so müssen wir notwendigerweise daraus folgern, dass sie nicht von der Autorität der Kirche kommen können! – Warum?
Die Autorität der Kirche ist die Autorität Christi
Weil die Autorität der Kirche die Autorität Christi ist. Papst Pius XII. lehrte dies zuletzt in seiner Enzyklika „Mystici corporis“: Die Macht und die Autorität des Papstes ist dieselbe wie die Autorität Christi. Es gibt nicht zwei unterschiedliche Autoritäten an der Spitze der Kirche. Es gibt zwar ein unsichtbares Haupt – Jesus Christus – und ein sichtbares Haupt – den Papst. Der Papst aber ist der Stellvertreter Jesu Christi auf Erden und spricht deshalb mit Seiner göttlichen Autorität. Darum ist die Autorität des Papstes dieselbe wie die Autorität Christi. (siehe den Beitrag: Christus und sein sichtbarer Stellvertreter)
Papst Pius XII. lehrt dies mit aller Deutlichkeit:
Christus „hört zwar nicht auf, die Kirche auf geheimnisvolle Weise in eigener Person zu regieren, auf sichtbare Weise jedoch leitet er sie durch den, der auf Erden seine Stelle vertritt. Bereits nach seiner glorreichen Himmelfahrt war die Kirche nicht nur ihm selber, sondern auch auf Petrus als dem sichtbaren Grundstein erbaut. Dass Christus und sein Stellvertreter auf Erden nur ein einziges Haupt ausmachen, hat Bonifaz VIII., Unser Vorgänger unvergesslichen Andenkens, durch das apostolische Schreiben ‚Unam sanctam‘ (Bonifaz VIII., Bulle Unam sanctam vom 18. November 1302. Denzinger Nr. 468; vgl. Corp. Iuris Canonici Extr. comm., I, 8) feierlich erklärt, und seine Nachfolger haben diese Lehre immerfort wiederholt.
In einem gefährlichen Irrtum befinden sich also jene, die meinen, sie könnten Christus als Haupt der Kirche verehren, ohne Seinem Stellvertreter auf Erden die Treue zu wahren. Denn wer das sichtbare Haupt außer Acht lässt und die sichtbaren Bande der Einheit zerreißt, der entstellt den Mystischen Leib des Erlösers zu solcher Unkenntlichkeit, dass er von denen nicht mehr gesehen noch gefunden werden kann, die den sicheren Port des ewigen Heiles suchen.“ (Quelle: Christus ist das Haupt des Leibes)
Daraus folgt, dass eine wesentliche Verfälschung, wie dies auf dem ‚Anti-Vatikanum‘ über das Wesen der Kirche geschah, eine Verfälschung des katholischen Glaubens ist. Dies kann aber unmöglich in der katholischen Kirche geschehen. Es kann auch unmöglich von der Autorität der Kirche, vom Papst, kommen bzw. geduldet werden. Ansonsten müssten wir annehmen, dass es der Wille Christi selbst wäre, dass wir eine wesentliche Verfälschung des katholischen Glaubens im Gehorsam annehmen müssen.
Eine solche Annahme aber wäre blasphemisch!
Die katholische Kirche wurde 1958 ihres Stellvertreters beraubt
Wenn also bei diesem ‚Anti-Vatikanum‘ die Hierarchie Christi Wahrheit verließ, konnte das nur geschehen, weil sie ihres Hauptes, des Stellvertreters Christi, beraubt war.
Dies geschah bereits bei der Wahl von Roncalli und setzte sich fort in der Wahl Montinis. Denn ein wahrer Papst hätte unbedingt die Häresie über das Wesen der Kirche verhindert.
Siehe dazu die Beiträge:
Das war die Voraussetzung für das neue häretische Dogma über das Wesen der Kirche: zuerst musste der Papst durch einen Scheinpapst ersetzt werden, der dann ein ‚Konzil‘ einberief, auf dem mit einem Schlag die gesamte kirchliche Hierarchie beseitigt wurde. Montini als Scheinpapst hatte mit seiner eigenen Unterschrift und der Unterschrift der Konzilsväter sie geschlossen in eine andere ‚Kirche‘ überführt.
Es waren dieselben Personen, die in dieses ‚Konzil‘ hineingegangen waren, aber sie waren nicht mehr die kirchliche Hierarchie nach dem Ende des Konzils. Sie kamen aus dem ‚Anti-Vatikanum‘ heraus als Funktionäre einer neuen Kirche, ohne dass sie selbst oder die meisten der Katholiken das merkten.
Siehe den Beitrag: