Vergiss die Freude nicht im Jahr 2024 – trotz aller Leiden und Mühsal
Für das Neue Jahr 2024 und im Rückblick auf das alte Jahr 2023 scheint es so, daß Depression, Niedergeschlagenheit, Traurigkeit, Düsternis, Ängste und sich verwirklichende Dystopie die Menschen immer mehr und stärker beherrschen. Da die Mehrheit vom katholischen Glauben abgefallen ist und von ihren abgefallenen Geistlichen keinen wirklichen Trost mehr erhalten können, scheint die Hoffnungslosigkeit die Oberherrschaft über die Psyche des Menschen übernommen zu haben. Da bringt die gekünstelte Freude zu Silvester und Fasching keine Lösung. Die wirkliche Freude findet sich nicht in Vergnügungen. Doch wo findet sich die wahre Freude? In diesem Beitrag gehen wir dieser Frage nach und bitten unsere Leser mit dieser Aufforderung „Vergiss die Freude nicht“, genau dies im Neuen Jahr 2024 zu beherzigen.
Dieser Beitrag basiert auf Exerzitien, die ein katholischer Priester zu diesem Thema gehalten hat. Mögen die Gedanken, die hier wiedergegeben werden, für den Leser hilfreich sein.
Der Christ hat die Freude nötig
Der Christ hat, mehr als jeder andere Mensch, die Freude nötig. Zwar ist die Traurigkeit für alle schlimm. Doch für einen Christen ist sie, wenn wir sie nicht bekämpfen, verhängnisvoll.
Um Missverständnisse zu vermeiden, sei gesagt, daß die Freude, um die es sich hier handelt, nicht irgendeine Freude ist. Es ist nicht die Freude, die mit Vergnügen verwechselt werden darf. Und es handelt sich nicht um eine Freude, die durch Vergnügungen entsteht. Das Vergnügen und die daraus sich ergebende Freude ist, was jeder einsehen wird, sinnlicher Art.
Die Freude aber, die wir betrachten wollen, ist nicht von dieser sinnlichen Art, sondern geistiger Art.
„Die Freude stammt aus einer Wertschätzung der Vernunft. Die Vernunft bestätigt den Grund der Freude, während das Vergnügen aus einer Empfindung kommt, aus einem Gefühl, das sich an äußeren Gegebenheiten entfacht. Es gibt sogar Freuden, die nicht fühlbar sind, also auch nicht von Vergnügen begleitet sind, sondern nur in der Tiefe des menschlichen Geistes schwingen. Etwa die Freuden des Denkens und der Betrachtung, die Freuden der Selbsthingabe und des Opfers.“ (aus den Exerzitien)
Diese geistige Freude ist fähig für uns als Christen, inmitten aller Arten von Prüfungen und selbst inmitten von Bitterkeiten fortzudauern.
„Denn diese Freude ist eine Freude der Ewigkeit. Und jede Freude verlangt nach Dauer, also nach der Ewigkeit. Eine solche Freude bezeugt die Größe des Menschen und seine innere Freiheit. Denn sie zeigt, daß der Mensch fähig ist, sich über den Augenblick zu erheben, so schwer der Augenblick auch sein mag.“
Die Freude, um des Namens Jesu willen zu leiden
„Das ist eine große Auszeichnung für uns Menschen, im Gegensatz zu anderen Lebewesen, die eben nur im Augenblick leben. Die also nichts vorher und nichts nachher überschauen können, daß wir uns über den Augenblick erheben können. Und deswegen verleiht die Freude dem Christen sozusagen Flügel. Es ist eine Freude, wie sie auch die Apostel verkostet haben, wenn sie, wie es in der Apostelgeschichte heißt, um des Namens Jesu willen zu leiden hatten.“
Bei dieser geistigen Freude handelt es sich um die Freude, die zum Wesen der Menschwerdung gehört. Das heißt es ist die Freude, die mit Jesus Christus geboren wurde, und die, wie die Liebe eben, stärker ist und sein soll als der Tod.
Video: Johann Sebastian Bach: Jesus bleibet meine Freude
Damit kommen wir zur ersten Frage. Wozu diese Freude?
Die Freude ist eine Pflicht gegenüber Gott
Zuerst müssen wir uns klar machen, daß die Freude eine unserer größten Pflichten ist. Es ist eine Pflicht für uns als Christen. Wir haben die Pflicht zur Freude. Denn es handelt sich um eine Pflicht gegenüber Gott.
Wir müssen nämlich feststellen: „Gott hat uns für die Freude geschaffen. Gott hat uns zu freudigen Geschöpfen gemacht. Unsere Freude ist der erste Zoll, den wir Gott schulden. Sie ist die klarste und einfachste Weise, zu zeigen, daß wir uns der Gaben der Natur und der Gnade bewusst sind und Gott dafür danken wollen.“
Wenn wir uns die Schöpfungsgeschichte vergegenwärtigen, so hatte Gott alles wohl geschaffen samt den Pflanzen und Tieren. Doch es fehlte noch ein Wesen, daß sich über die Wunderwerke Gottes freut. Denn die Tiere hatten diese Fähigkeit nicht. In der Schöpfungsgeschichte können wir lesen, daß Gott den Menschen nach Seinem „Bild und Gleichnis“ geschaffen hat, damit dieser sich über das Wunderwerk der Schöpfung freue.
Damit haben wir eine erste Antwort auf die Frage ‚Wozu diese Freude?‘ erhalten.
Und weil Gott uns für die Freude erschaffen hat, sind wir Ihm die Freude schuldig.
Wir kommen bei dieser ersten Antwort unweigerlich zur ersten Frage des Katechismus: Wozu sind wir auf Erden?
Wozu sind wir auf Erden?
Denn diese Freude, von der wir hier handeln, heißt ‚Gott danken‘. Danken für Seine Schöpfung, an der wir uns freuen. Danken aber auch, wie es in einem Morgengebet heißt, „für alle Wohltaten, die Du mir während meines ganzen Lebens erwiesen hast, besonders, daß Du mich erschaffen, zum heiligen, katholischen Glauben berufen und in der heiligen Taufe zu D einem Kind und zum Erben des Himmels gemacht hast.“ (Hermann Fischer SVD, Herz-Jesu-Segen, 1920)
Gott hat mich aber erschaffen, damit ich Ihn erkenne, Ihn liebe, Ihm in diesem Leben diene und mich dann im anderen Leben für immer Seiner erfreue. (Katechismus Pius X.)
Das bedeutet aber auch, Gott so zu danken, weil wir durch Seine Gnade erkennen durften, daß wir auf Erden sind, um Gott zu erkennen, Ihm zu dienen, Ihn zu lieben und so einmal in den Himmel zu kommen, an den Ort ewiger, vollkommener Glückseligkeit.
Um aber die Freuden des Himmels genießen zu dürfen, sind diese Bedingungen zu erfüllen:
Die hauptsächliche Bedingung, die wir zu erfüllen haben, ist, Gott zu lieben. Lieben kann man aber nur das, was man kennt; folglich müssen wir zuerst Gott kennen lernen. Dies ist leicht möglich, weil Gott in seiner zweiten Person Mensch geworden ist. Kennen wir also Jesus Christus, so kennen wir Gott. Erkennen und lieben wir Gott, so werden wir uns auch angetrieben fühlen, ihm zu dienen, d. h. seinen heiligen Willen zu tun. Denn wer aufrichtig liebt, der tut auch gerne, was dem Geliebten wohlgefällt.
Welche Freude kann größer sein als Jesu Jünger zu sein?
Wollen wir also einst zu Gott in den Himmel kommen, so müssen wir ihn jetzt erkennen, ihn lieben und ihm dienen. So steht es in der heiligen Schrift:
„Das ist das ewige Leben, daß sie dich, den allein wahren Gott erkennen, und den du gesandt hast, Jesum Christum.“ (Joh. 17, 3) „Willst du zum Leben eingehen, so halte die Gebote“, d. h. diene Gott (Matth. 19, 17). „Das erste und größte Gebot ist dieses: Du sollst den Herrn deinen Gott lieben aus deinem ganzen Herzen, aus deiner ganzen Seele, aus deinem ganzen Gemüt und aus allen deinen Kräften“ (Matth. 22, 37; Mark. 12, 30).
Und welche Freude kann größer sein, als zu wissen, daß Jesus Christus der Mensch gewordene Gott ist, den wir lieben, dem wir gehorchen, dem wir in seinen Geboten folgen.
Wenn wir uns freuen über alles, was Gott uns gibt, danken wir Ihm das auf die höchstmögliche Art und Weise. Die Freude müssen wir als Pflicht gegenüber Gott ansehen. Es ist das erste Zeugnis, das wir Seiner Wahrheit ausstellen können. Denn Freude bezeugt aus sich, daß unser Gott eben der lebendige und wahre Gott ist.
Die Freude findet sich im Evangelium
Wir Menschen haben Zeichen nötig, äußere Zeichen, um zu glauben. Es gibt kein besseres Zeichen als eben die Freude. Es ist für uns Christen vielleicht noch überzeugender als die Liebe. Und zwar deshalb, weil wir ja wissen, daß nur das Wirkliche, das Echte, das Wahre die Macht hat, die Freude zu schenken. Alles andere würde an der Oberfläche bleiben. Denn es handelt sich um eine tiefe, unerschütterliche Freude, nicht um irgendeinen billigen Zuckerguss, der als Zugabe oben draufkommt.
Diese Art von Freude trügt nicht. Was von seinem innersten Wesen her Freude schenkt, bietet dann auch die sichere Gewähr für seine Wahrheit.
Die Botschaft, die Gott uns hinterlassen hat als Sein Testament, als Sein Vermächtnis, ist die Frohe Botschaft, ist das Evangelium. Denn Evangelium heißt Frohe Botschaft.
Deswegen kann ein großer Gotteshasser der Neuzeit, Friedrich Nietzsche, wohl mit einer gewissen Berechtigung sagen, die Erlösten müssten erlöster aussehen, um mich an ihren Erlöser glauben zu lassen.
Was ist damit gemeint?
Durch die Freude und durch nichts anderes sehen wir erlöst aus. Und das ist eben unsere Pflicht gegenüber Gott.
Das ist das Erste.
Die Freude ist eine Pflicht gegenüber dem Nächsten
Das Zweite: die Freude ist auch eine Pflicht gegenüber dem Nächsten.
Man kann alle Pflichten der Nächstenliebe zusammenfassen unter dem einfachen Hinweis: Freude schenken. Das ist die allgemeine Formel, unter der wir alle Verpflichtungen der Nächstenliebe zusammenfassen können.
Der hl. Paulus sagt auf seine Art sehr kurz und markant und für uns geläufig: „Einer trage des anderen Last und so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen“. Das ist genau das. Im Volksmund heißt es: Geteiltes Leid ist halbes Leid, geteilte Freude ist doppelte Freude.
„Und das verdoppelt und vervielfacht sich in einem ungeheuren Maße, wenn wir das als unsere Pflicht auch dem Nächsten gegenüber erkennen. Des anderen Last tragen bedeutet nichts anderes, als den Versuch zu unternehmen, ihm das Leben, das ihm vielleicht in dieser Zeit so schwer drückt, leichter zu machen, etwas von seiner Last abzunehmen, also ihm Freude zu schenken. Denn die Freude bringt eben dann das Gefühl der Erleichterung. Dies schließt die Verdoppelung ein, die Vervielfachung.“
Die Freude macht uns stark zum Tragen einer Last. Und die Freude macht leicht und beschwingt. Man tanzt nicht mit einer Last auf dem Rücken, sondern man tanzt, wenn man beschwingt ist und wenn es einem leicht zumute ist.
„Und wenn wir das als unsere Pflicht dem Nächsten gegenüber erkannt haben, dann dürfen wir nicht vernachlässigen, eben auch die kleinen Freuden des Alltags, nämlich jene Freuden, die, obwohl es die einfachste und nach außen hin die unscheinbarsten sind, oft diejenigen sind, welche die anderen am besten empfinden und spüren lassen, daß wir sie achten und wertschätzen. Die kleinen Gesten im Zusammenleben mit unseren Mitmenschen. In der Familie, am Arbeitsplatz, in unserer Umgebung.“
Freude schenken ist der Beweis des Interesses an den Angelegenheiten eines anderen. Ein gutes Wort, eine Geste der Anerkennung. Ich weiß, es ist vielleicht nicht nötig, ich bin ja nicht verpflichtet dazu. Aber ein Lächeln bereits kann dem anderen guttun. Es sind die vielen kleinen Dinge, die das Leben leichter machen. Und diese Dinge machen das Zusammenleben unter uns Menschen eben einfach leichter.
Was ist eine gute Tat?
Ein altes Sprichwort sagt: Eine gute Tat ist das, was auf dem Antlitz des anderen ein Lächeln aufscheinen lässt. Damit haben wir auch einen Maßstab dafür, was uns abverlangt ist, nämlich das zu tun, was auf dem Antlitz des anderen ein Lächeln aufscheinen lässt. Indem wir ein Lächeln geben, werden wir nicht ärmer, sondern reicher. Wir werden selber Freude finden.
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Eine alte Volksweisheit besagt auch, daß ein wenig Duft immer an den Händen haftet, die Rosen schenken. Es bleibt immer etwas Angenehmes zurück.
Wir selber finden dabei Freude und haben, entsprechend den Worten des hl. Paulus, das Gesetz Christi erfüllt. Denn unser Herr und Heiland begegnet uns in der Freude und eben nicht in der Trübsal. Seine Geheimnisse sind alles Geheimnisse der Freude und der Glorie. Auch die schmerzhaften Geheimnisse seines Lebens, die ja wir veranlasst haben, sozusagen auf unser Konto gehen, sind eine Durchgangsstation zu den Geheimnissen der Glorie und der Freude. Mit Seiner Auferstehung kam die wahre Freude. Sie dauert bis in alle Ewigkeit an.
Die Traurigkeit in Freude verwandeln
Jesus Christus ist gekommen, um die Frohe Botschaft zu verkünden. Er hat uns das Mittel geschenkt, all unsere Traurigkeit in Freude zu verwandeln, und zwar in eine Freude ohne Vergänglichkeit. Das aber ist für uns Lebensgesetz.
Bedenken wir, was wir tagtäglich in dem Gebet nach dem Engel des Herrn beten: daß wir durch Leiden und Kreuz zur Herrlichkeit der Auferstehung geführt werden.
Das ist Lebensgesetz für uns.
Die Frohe Botschaft, die uns der Heiland gebracht hat, will uns die Mittel schenken, all unsere Traurigkeit in Freude zu verwandeln, und zwar eben in eine Freude ohne Vergänglichkeit. Hier ist nichts Oberflächliches. Nichts von dem ist hier, wo man sagen kann, wie gewonnen, so zerronnen. Bei diesen weltlichen Freuden handelt es sich nicht um echte Freude. Doch die geistige Freude Jesu Christi hat Ewigkeitswert.
Lieben wir die Freude des anderen?
„Da bieten uns die entsprechenden Stellen der heiligen Schrift wieder viele Hinweise. Das erste Wunder hat Jesus bei einem Hochzeitsmahl gewirkt. Er hat Wasser in guten Wein verwandelt, um zur Freude der armen Leute, die ihn eingeladen hatten, beizutragen. Das muss uns an einen großen Gedanken erinnern, nämlich, man kann den Menschen nicht lieben, ohne seine Freude zu lieben. Wer die Menschen liebt, der liebt auch ihre Freude. In der Hochschätzung für einen anderen kann man nicht daran vorbeigehen, was diesem anderen Freude bereitet, woran er Freude hat.“
Deshalb kann ich nicht so tun, als ginge mich das nichts an. Auch kann ich nicht in Wahrheit sagen, ich liebe einen Menschen, ohne eben das zu lieben, was ihm Freude bereitet. Diese Dinge sind nicht zu trennen.
Und was tun wir für sie?
Dieser Frage dürfen wir uns nicht entziehen. Denn man kann nicht geben, was man nicht selber hat. Der Heiland gibt uns Freude, weil Sein Herz ganz und gar davon erfüllt ist. So erfüllt, daß es überströmend vor Freude war, und nichts anderes im Sinn hat, als diese Freude eben weiterzugeben. Denn es heißt ja im Johannesevangelium: „Das habe ich euch gesagt, auf daß die Freude, die in mir ist, auch in euch sei. Und eure Freude vollkommen sei.“ (Joh. 15, 11)
Wir sind also verpflichtet, die Freude zu pflegen, um das Gesetz Christi zu erfüllen. Und weil es unsere Verpflichtung ist, deshalb ist es nicht in unserem Belieben gestellt.
Die Freude als eine Pflicht gegenüber uns selbst
Damit kommen wir zum dritten Punkt. Nach der Freude als Pflicht gegenüber Gott und der Pflicht gegenüber dem Nächsten besteht auch die Pflicht der Freude gegenüber uns selbst.
Unser inneres und äußeres Gleichgewicht hängt von der Freude ab. Im Alten Testament, im Buch der Sprichwörter, steht folgender Satz:
„Ein fröhliches Herz gibt gutes Blut; ein niedergedrückter Geist trocknet die Knochen aus.“ (17, 22)
Die Auswirkungen der Freudlosigkeit auf den Körper
Dies ist buchstäblich wahr, wie die Ärzte sicher bestätigen können. Die Freude bewirkt verbesserte Atmung. Und dadurch einen besseren Blutkreislauf. Eine bessere Ernährung der Nervenzellen. Gemütsdepressionen behindern die Herztätigkeit, hemmen die Atmung und vergiften schließlich den Organismus.
Es wird jeder Arzt bestätigen können, daß es eine wohlbekannte Tatsache ist, daß unsere Gemütsbewegungen im Allgemeinen eine größere Erschöpfung hervorrufen als rein körperliche Arbeit. Deswegen muss man sich nicht an manchen Tagen, wo es einem schlecht geht, wo man tief unten ist, wundern, warum man so müde ist und warum man so schlecht dran ist, wo man doch gar nichts gearbeitet hat. Auch Freudlosigkeit ist Schwerarbeit.
Untersuchungstests des Stoffwechsels im Menschen beweisen, daß der Blutdruck und der Sauerstoffverbrauch deutlich abnehmen, wenn jemand sich langweilt. Und umgekehrt, daß der Stoffwechsel wieder normal wird, sobald der Untersuchte sich für seine Arbeit zu interessieren beginnt.
Der schlimmste Tag unseres Lebens wäre infolgedessen jener, an dem wir nicht Freude gehabt hätten.
Die Auswirkungen der Freudlosigkeit auf die Psyche
Die Jahre von 2020 bis 2023 waren beherrscht von der sogenannten Covid-Pandemie. Der Staat bzw. die Regierung hat mit den Lockdowns dafür gesorgt, daß die Menschen in Angst und Freudlosigkeit lebten. Dies hatte massive Auswirkungen auf das seelische Gemüt der Menschen. Dies ging so weit, daß selbst Jugendliche (neben Erwachsenen) versucht haben, sich das Leben zu nehmen. Bei zu vielen ist es tragischerweise auch gelungen. Dabei ist der Selbstmord kein wirklicher Ausweg. Die weiteren dramatischen Folgen dieser Politik sind inzwischen nicht mehr von Tisch zu wischen. Eine Generation von Kindern werden mit seelischem Schaden leben müssen. Was für eine Kindesmisshandlung wurde in den drei Jahren von der Obrigkeit verordnet! Deshalb fragten wir bereits im November 2021: Ist Kindesmissbrauch inzwischen legal?
Psychisch gesund überleben kann nur der, der die Freude in Gott hat und sich geistig von der Freudlosigkeit der Welt fern hält.
Die Freudlosigkeit kommt nicht von Gott
Die düsteren Einfälle und traurigen Gedanken kommen nicht von Gott. Man muss sie deshalb dort hinschicken, wo sie herkommen, nämlich zum Teufel. Gottes Gedanken sind Gedanken des Friedens und der Freude im Heiligen Geist. Denn nach dem hl. Paulus ist das Reich Gottes der Friede und die Freude im Heiligen Geist.
In einer Erzählung heißt es, daß der Teufel sich bereit erklärte, all sein Werkzeug, mit dem er uns Menschen plagt, an die Engel auszuliefern. Tatsächlich kam ein Engel und begann, die ganze Waffenkammer des Teufels Schritt für Schritt auszuräumen. Der Engel wunderte sich, daß der Teufel nicht protestierte, sondern sich alles wegnehmen ließ. Der Teufel ist bei der Ausräumung trotzdem immer drum herumgesprungen. Dieses Gebaren kam dem Engel seltsam vor. Denn warum beobachtete der Teufel so genau diesen Abtransport seiner Waffen. Erst als die Waffenkammer langsam leerer wurde und dann ganz leer war, merkte der Engel, warum. Denn da war ein Werkzeug, das der Teufel nicht hergegeben hat.
Denn als der Engel auch noch dieses letzte Werkzeug mitnehmen wollte, da machte der Teufel Anstalten und sagte, daß er dieses Werkzeug nicht hergebe. Dies weckte das Interesse des Engels, der nun den Teufel fragte, was das denn für ein Werkzeug sei. Alles hatte der Teufel ausgeliefert. Da käme es doch auch nicht mehr auf das letzte Werkzeug an. Der Teufel antwortete bestimmt, er gäbe es nicht her. Und nach langem Hin und Her erfuhr der Engel, es ist jenes Werkzeug, mit dem der Teufel den Menschen die Freude rauben kann, mit dem er das Gemüt drücken kann.
Das ist also seine wertvollste Waffe; die gibt er nicht her. Auf alles andere kann er verzichten, aber nicht auf diese Waffe. Diese Erkenntnis sollten wir recht bedenken.
Die Freude ist unvermeidlich im geistlichen Leben
Für uns geht es also entsprechend der Mahnung des hl. Paulus um die Freude im Heiligen Geist; denn das Reich Gottes ist Friede und Freude im Heiligen Geist.
Der Mensch kann nicht lange ohne Freude leben. Man kann im geistlichen Leben nicht fortschreiten ohne Freude. Man kann sogar sagen, daß man sich nicht heiligen kann, daß man nicht vollkommener werden kann ohne Freude.
Es ist uns ja allen auferlegt, den Weg der Vollkommenheit zu gehen, sei es in der Welt oder sei es im Kloster.
Wir wiederholen es: Man kann sich nicht heiligen ohne Freude.
Der hl. Thomas von Aquin sagt es mit klaren Worten. Er ist ein ganz klarer Denker. Seine Sätze, die er aufstellt, sind von einer unüberbietbaren Klarheit. Er sagt zur Freude Folgendes:
„Für jeden, der im geistlichen Leben fortschreiten will, ist es unbedingt nötig, die Freude zu besitzen.“ Und er sagt: Ohne Freude gibt es keine Heiligkeit.
Auch der hl. Paulus sagt nicht ohne Grund, nachdem er zur Vollkommenheit aufruft, daß wir uns freuen sollen. Wenn es heißt: „Freuet euch und werdet vollkommen.“ (2. Kor. 13, 11)
Die falsche Freude der Konzilskirche
Da eingewendet werden kann, daß es ja auch eine falsche Freude im geistlichen Leben gibt, so geben wir zu, daß es diese tatsächlich in erschreckendem Maße zu finden ist. Ein Beweis sind diese Fotos.
Es handelt sich hier um die falsche Freude im geistlichen Leben, die wie die Freudlosigkeit vom Teufel kommt.
Diese Freude stammt nicht vom Heiligen Geist. Sie ist für einen Christen nicht nachahmenswert.
Als Christen sind wir berufen zur Freude, zur Freude im Heiligen Geist. Was uns noch als drückende Last unseres Glaubens erscheint, muss zu einer Ursache wahrer Freude werden. Dies gilt insbesondere für die Gebote Gottes, die einem vielleicht als Last erscheinen. Aber der Glaube ist der Weg zur Freude und nicht ein Weg der Last, die uns drückt und niederdrückt.
Bildquelle: TIA
Bild oben: Jorge Bergoglio genießt unmoralische Auftritte
Am 29. November 2023 sah sich Franziskus in der Aula Paul VI. eine Show an, die das italienische Zirkus-Talentfestival speziell für ihn aufgeführt hatte. Es zeigt, wie eine falsche Freude zu einer Sorglosigkeit führt im Angesicht des bevorstehenden Todes und des Gerichtes Gottes. Denn statt sich unmoralische Darbietungen anzusehen, sollte Herr Bergoglio sich darauf vorbereiten, vor dem Richterstuhl Gottes zu erscheinen.
Diese Sorglosigkeit im Angesicht seines eigenen Todes ist zudem ein sehr schlechtes Beispiel für Katholiken.
Bild unten: Nonnen genießen NCYC in Long Beach
In einem Ambiente mit protestantisch inspirierten Liedern, Rockmusik, tanzenden Nonnen und Mädchen mit elektrischen Engeln, die über ihren Köpfen schwebten, fand vom 10. bis 12. November 2022 in Long Beach, Kalifornien, die National Catholic Youth Convention – NCYC – statt.
Die Art und Weise, wie sie unseren Herrn Jesus Christus präsentieren und wie sie ihn verehren, ist nicht authentisch.
Das ‚Finden von Jesus‘ – das in den Vorträgen und Predigten auf diese Art gepriesen wird! – trifft der junge Mann auf den ‚guten Jesus‘, der ihm sagt, daß er gut ist, so wie er ist. Die ‚große Veränderung‘ des Lebens reduziert sich darauf, daß ein Jugendlicher sagt: ‚Ich liebe Jesus‘. Dann darf er mit dem Segen Bergoglios und seinem Klerus sein sündiges Leben weiterführen wie bisher.
Das Beispiel dieser Nonnen zeigt uns, wie weit sie von der Freude Christi entfernt sind. Denn vor seiner Passion sprach Christus zu seinen Jüngern: „Dieses habe ich zu euch geredet, damit meine Freude in euch sei, und eure Freude vollkommen werde. (Joh. 15, 11) Es ist die Freude, durch Mühsal und Leiden, durch das Kreuz zur Auferstehung und in die Herrlichkeit Gottes zu gelangen.
Lesehinweis: P. Hunolt SJ Predigt – Die Unehrbarkeit des Fastnachtstreibens
Für das Jahr 2024 gilt: Vergiss die Freude nicht
Auch 2024 sollten wir nicht den Aufruf ‚Vergiss die Freude nicht‘ missachten oder vergessen.
Denn im folgenden Jahr – und dazu ist keine Prophezeiung nötig – werden weitere Herausforderungen auf uns zukommen. Da ist es wichtig, die Freude in Gott, im Heiligen Geist, sich anzueignen bzw. zu bewahren. Sorgen wir dafür, daß unser Herz weit wird, für uns selber und für den Nächsten in unserem Umfeld. Denn was das Herz weit macht, ist eben die Freude. Die Freude in Gott aber ist unsere Kraft.
Mit dieser Kraft werden wir die Herausforderungen im Jahr 2024 siegreich bestehen können.
Bereits der große Prophet des Alten Bundes sagt über die Freude:
„Ich freue mich und frohlocke im Herrn, und meine Seele ist fröhlich in meinem Gott, denn er zog mir an die Kleider des Heiles.“ (Isaias 61, 10)
Jesus Christus hat uns die Kleider des Heiles gegeben. Sie sind uns geschenkt in den sieben Sakramenten der Kirche.
Beherzigen wir auch, was der hl. Paulus uns mitteilt:
„Freuet euch allezeit im Herrn, abermals sage ich, freuet euch!“ (Phil. 4, 4)
„Freuet euch allezeit. Betet unter Unterlass. Saget Dank bei allem! Denn dies ist Gottes Wille in Christo Jesu in Bezug auf euch Alle.“ (1. Thess. 5, 16-18)
Das gilt auch für das neue Jahr 2024.
Ein gesegnetes und gnadenvolles Jahr 2024!