Dr. Takashi Paul Nagai Apostel der Nächstenliebe – Ein japanischer katholischer Konvertit
In diesem Beitrag berichten wir über einen Heiligen des 20. Jahrhunderts, auch wenn er, da er zur Zeit des Papstes Pius XII. lebte, noch nicht kanonisiert werden konnte. M. E. ist Dr. Takashi Paul Nagai, ein japanischer katholischer Konvertit, einer der größten Apostel der Nächstenliebe, der im 20. Jahrhundert lebte. Er ist zu wenigen Menschen, auch Katholiken bekannt. Deshalb ist es notwendig, den deutschsprachigen Lesern diesen von Gott ausgesuchten Apostel der Nächstenliebe bekannt zu machen. Wir wissen zur Genüge, wie der Begriff der Nächstenliebe missbraucht wird, indem die Rechtfertigung von Gesetzlosigkeit z. B. in der Migrationspolitik von Politikern, NGOs und Kirchenleuten als Nächstenliebe getarnt wird. (siehe dazu den Beitrag: Antipapst Franziskus über Migration)
Die Gefahr eines Atomkrieges ist auf Dauer noch nicht gebannt. Auch wenn die Verhandlungen der jetzigen US-Administration mit Russland über die Ukraine Hoffnungen weckt, wissen wir nicht, was die Zukunft tatsächlich bringen wird. Ein Atomkrieg in Europa ist für die Zukunft nicht auszuschließen.
Deshalb sollten wir uns aus dem Glauben heraus das zu Herzen nehmen, was uns der Apostel der Nächstenliebe, Dr. Takashi Paul Nagi, lehrt.
Doch zunächst einige Sätze über die Kriegsverbrecher, die durch eine Atombombe ein atomares Inferno in Nagasaki (neben Hiroshima) mit unendlichem Leid für die Opfer angerichtet haben.
Die wahren Verbrecher werden verschwiegen
Als am 6. August 2023 zum Jahrestag des Atombombenabwurfs auf Hiroshima der japanische Premierminister Kishida Fumio wie auch der UN-Generalsekretär António Guterres ihre Gedenkreden hielten, erwähnte keiner von ihnen, wer für diese abscheulichen Verbrechen verantwortlich war. Auch die Bürgermeister der betroffenen Städte Hiroshima und Nagasaki verschweigen die Namen der Verbrecher.
Der UNO-Generalsekretär António Guterres hat geflissentlich bei seiner Gedenkrede zum Jahrestag des ersten Einsatzes einer Atombombe den Verursacher mit keinem Wort erwähnt. Stattdessen wurde von unbekannt Hiroshima in Schutt und Asche gelegt.
„Vor fast acht Jahrzehnten wurde Hiroshima durch Atomwaffen in Schutt und Asche gelegt. Doch jeder, der hier war, weiß, dass die Erinnerungen nie verblassen werden.“
Am 6. August 2024 geschah das gleiche: Der Verursacher der Verbrechen wurde nicht genannt. Die Japaner haben nicht einmal die USA als Täterland erwähnt. In seiner Gedenkansprache am 6. August hat der Premierminister von Japan Kishida Fumio so getan, als ob er nicht wüsste, wer verantwortlich für die Atombombenabwürfe gewesen sei. „Heute vor 79 Jahren hat eine Atombombe über 100.000 Menschenleben gekostet.“ Hat sich die Atombombe von allein auf den Weg nach Hiroshima und Nagasaki gemacht? Oder waren es Außerirdische? Ja wer kann denn der Verursacher für den Atombombenabwurf nur gewesen sein, fragt sich der Zuhörer mit Recht.
Wenn der japanische Premierminister es schon nicht wagt, das Täterland zu nennen, dann wird es für ihn noch viel heikler, den Namen Truman zu nennen, der die Verantwortung für dieses scheußliche Verbrechen trägt. Und natürlich wird auch von den Rednern verschwiegen, dass der Verbrecher Truman ein Hochgrad-Freimaurer war.
Bis 2020 waren 14 US-Präsidenten Freimaurer
Mit der Gründung der Vereinigten Staaten von Amerika und der Wahl ihres ersten Präsidenten George Washington, der ein Freimaurer war, bis zum Jahr 2020 gab es 14 Präsidenten, die Freimaurer waren, wie das Freimaurer-Wiki stolz schreibt.
Doch wissen wir von dem Hochgrad-Freimaurer Gioele Magaldi, dass die US-Präsidenten George W. Bush jun. («HATHOR PENTALPHA»), Barack Obama («MAAT») wie auch Biden («MAAT») Mitglieder in freimaurerischen Ur-Logen sind. (Siehe den Beitrag: Die wichtigsten freimaurerischen Urlogen) Joe Biden wurde im Januar dieses Jahres offiziell nur einen Tag vor seinem Ausscheiden aus dem Präsidentenamt in die Freimaurerloge ‚Prince Hall Lodge‘ aufgenommen. Dies teilte die Konferenz der Großmeister der Freimaurerei im Internet mit. (siehe: Ist Joe Biden den Freimaurern beigetreten?)
Hochgrad-Freimaurer Harry Truman
Unter all diesen US-Präsidenten, die Freimaurer waren, sticht besonders einer hervor: Harry Truman, der ein sehr aktiver 33-Grad-Freimaurer war. Seine Karriere als Freimaurer begann er 1909 mit seiner Aufnahme in der Belton Lodge No. 450 in Grandview, Missouri. Bereits 1911 gründete er mit einigen anderen Freimaurern die Grandview Lodge No. 618. In dieser Loge fungierte er als erster Meister vom Stuhl. 1940 wurde er zum Großmeister der Großloge von Missouri gewählt, in der er bis zum Oktober 1941 tätig war.
Auf der Website der Freimaurerloge ‚Scottish Rite‘ erfahren wir dann, dass Harry Truman am 19. Oktober 1945, also zweieinhalb Monate nach dem Abwurf der zwei Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki, den 33. Grad des Obersten Rates des Schottischen Ritus für den südlichen Gerichtsbezirk verliehen wurde.
„1945 wurde Truman nicht nur zum Präsidenten der Vereinigten Staaten ernannt, sondern erhielt auch die Ehre des Souveränen Großinspektors 33. Grades im Obersten Rat des Schottischen Ritus, Südliche Jurisdiktion. Im selben Jahr verlieh der Oberste Rat, Nördliche Freimaurer-Jurisdiktion, Truman seine erste Gourgas-Medaille, die höchste Auszeichnung des Obersten Rates. Am 18. Mai 1959 wurde MWB Truman die Auszeichnung für 50 Jahre verliehen und er war der einzige US-Präsident, der dieses goldene Jubiläum in der Bruderschaft erreichte.“ (Quelle: https://scottishritenmj.org/blog/harry-truman-freemason)
Harry Truman betrachtete die Ehrung „mit Genugtuung als Höhepunkt seiner Freimaurerkarriere“.
Truman schrieb im Jahr 1939 über die Freimaurerei:
„Die Freimaurerei ist ein Moralsystem, das das Zusammenleben mit den Mitmenschen erleichtert, ob sie es nun verstehen oder nicht.“
(Quelle: https://www.trumanlibrary.gov/education/student-resources/places/grandview/grandview-masonic-lodge-618)
Dazu lesen wir den Kommentar auf der freimaurerischen Website ‚Scottish Rite‘:
„Nur wenige Männer waren den Lehren unserer Bruderschaft so ergeben wie Präsident Truman. Er glaubte daran, dass die Befolgung der Grundprinzipien der brüderlichen Liebe, Hilfe und Wahrheit ein Weg ist, die Welt und sich selbst zu verbessern. So lang und ruhmreich seine Karriere in der Regierung war, so war auch sein Weg in der Freimaurerei. Bis heute betrachten Freimaurer seine vielen Errungenschaften als Beispiel dafür, wie man sich integer verhält.“ (Quelle: https://scottishritenmj.org/blog/harry-truman-freemason)
Während seines Aufenthaltes in Potsdam wurde er am 16. Juli 1945 unterrichtet, dass mit dem Trinity-Test in der Wüste New Mexico die erste nukleare Explosion ausgelöst worden war. Dieser erfolgreiche Atombombentest warf rasch die Frage auf, ob diese neue Waffe gegen Japan eingesetzt werden sollte. Präsident Truman ordnete Anfang August die Atombomben-Abwürfe auf Hiroshima und Nagasaki an.
Über seine Entscheidung heißt es auf der Scottish Rite Freimaurerseite:
„Statt eine groß angelegte Bodenoffensive gegen das Land zu starten, entschied sich Truman, Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki einzusetzen und seinen Gegner zum Handeln zu zwingen. In seinen Augen war diese schreckliche Tat das kleinere von zwei Übeln, denn sie ermöglichte es den Vereinigten Staaten, das Leben unzähliger amerikanischer und japanischer Soldaten zu retten.“
Die bemerkenswerte 33 – Zahl – Symbolik bei Harry Truman
Harry Truman war der 33. Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika und hatte den 33. Grad des Schottischen Ritus inne. Wir wissen, dass in der Freimaurerei die Zahl 33 eine besondere Rolle spielt. Wie wir es auch drehen und wenden wollen, die Zahl 33 scheint auch beim Abwurf der drei Atombomben eine Bedeutung zu haben.
Alamogordo, Hiroshima und Nagasaki befinden sich auf dem 33. Breitengrad.
Bemerkenswert ist nun dabei, dass der Test-Abwurf der ersten Atombombe in Neu-Mexiko auf dem Breitenkreis (Parallele) 33 in Alamogordo, New Mexico, (32° 54′ N) stattfand.
Während Hiroshima (34° 23′ N) nahe an der Parallele 33 liegt, wo der erste Atombombenabwurf über eine Stadt stattfand, liegt Nagasaki (32° 45′ N) auf dem gleichen Breitengrad wie Alamogordo. Die Plutoniumbombe, die beim Atomtest „Trinity“ explodierte, war der gleiche Typ von Bombe, die auf Nagasaki am 9. August 1945 abgeworfen wurde – auf dem gleichen Breitengrad.
Aber auch Kokura, eigentliches Ziel der Plutonium-Bombe, liegt auf diesem Breitengrad (33° 53′ N).
Die Uranbombe vom Typ Kanonenrohr, die am 6. August 1945 in Hiroshima zum Einsatz kam, brauchte nicht getestet zu werden, weil sie als „narrensicher“ galt. Davon abgesehen stand nicht genug Material für eine zweite Uranbombe zur Verfügung, um vor dem Einsatz in Hiroshima einen Test durchzuführen. Daher gilt der erste Einsatz einer Atomwaffe mit 136.000 Tote als der zweite „Atomtest“ der Geschichte.
Da es niemals zuvor eine vollständige Atomwaffenexplosion gegeben hatte, wurde es für notwendig gehalten, sie erst einmal unter Testbedingungen zu beobachten, bevor sie auf Menschen abgeworfen wurde.
Warum hieß der Test der Plutoniumbombe „Trinity-Test“
Es gibt drei Erklärungen für die Wahl des Namens ‚Trinity‘.
„Warum der erste Test ‚Trinity‘ genannt wurde, ist nicht sicher.
Vielleicht nannte der wissenschaftliche Leiter des Manhattan-Projekts Robert Oppenheimer den Test so und meinte damit die Hindu-Dreifaltigkeit von Brahma (der Schöpfer), Vishnu (der Erhalter), und Shiva (der Zerstörer). Oppenheimer las gerne Sanskrit und nach dem Atomtest zitierte er eine Passage aus der Bhagavad-Gita. (*)
Dennoch gibt es auch die Vermutung, dass „Trinity“ der Name einer bei Los Alamos gelegenen verfluchten und daher von den Indianern verlassenen Türkis-Mine gewesen sei.
Eine andere Quelle besagt, dass Oppenheimer Bezug auf ein Gedicht von John Donne nimmt. Oppenheimer selber schrieb an den militärischen Leiter des Manhattan-Projekts Leslie Groves, dass er selber nicht genau wisse, warum er den Test so nannte.“ (Quelle: Trinity-Atomwaffentest)
(*) Oppenheimer bringt dieses Zitat aus der hinduistischen Schrift Bhagavad Gita lautet: „Vishnu will den Prinzen davon überzeugen, seiner Pflicht nachzukommen. Um das zu erreichen, nimmt er seine mehrarmige Form an und sagt ‚Nun bin ich der Tod, der Zerstörer von Welten‘.“ (Quelle: Vater der Atombombe: Wer war J. Robert Oppenheimer)
Vielleicht gibt es ja auch noch eine vierte Erklärung. Jedenfalls ist die Namensgebung ‚Trinity‘ für den Plutonium-Bomben-Test für Christen mehr als irritierend, ja regelrecht eine Blasphemie. Dies umso mehr, da der Namensgeber für den Atomtest, Robert Oppenheimer, wie bei Wikipedia unter dem Stichwort ‚Robert Oppenheimer‘ zu lesen ist, „Mitglied des jüdischen Geschlechts Oppenheimer“ war. Er hätte die christliche Bedeutung des Wortes ‚Trinity‘ wissen können. Zugleich ist der Name auch deshalb blasphemisch, da genau solch eine Plutoniumbombe Marke ‚Trinity‘ über eine Stadt abgeworfen wurde, in der zahlenmäßig viele Katholiken wohnten, die an die allerheiligste Dreifaltigkeit (‚Trinity‘) glauben.
Oppenheimer war jedenfalls Teil des wissenschaftlichen Komitees, das empfohlen hatte, die Bombe so bald wie möglich gegen Japan einzusetzen.
Wie war die Wirkung der Plutoniumbombe?
„Der Test übertraf alle Erwartungen. Die Sprengkraft der ersten Atombombe entsprach rund 21.000 Tonnen Trinitrotoluol (TNT). … Der Blitz war noch fast 300 km weit zu sehen – der Atompilz türmte sich 12 Kilometer hoch. Die Hitze der Explosion schmolz sogar die sandige Erde um den Turm herum zu einer grünen, glasigen Kruste, die man ‚Trinitit‘ nannte. Der Turm löste sich in Luft auf. Die Explosion erzeugte einen drei Meter tiefen und 330 Meter breiten Krater.“ (Quelle: Trinity-Atomwaffentest)
Die Reaktion nach dem erfolgreichen ‚Trinity‘-Test:
General Groves selbst blieb ungerührt von der ungeheuerlichen Sprengkraft und den Auswirkungen der Detonation und sagte zu General Farrell:
„Der Krieg ist aus. Eine oder zwei von diesen Dingern, und Japan ist erledigt.“
Kenneth Bainbridge, der das Projekt „Trinity“ leitete, dagegen sagte:
„Jetzt gehen wir alle als Dreckschweine in die Geschichte ein.“
Trotz dieses erschreckenden Vernichtungspotenzials wurde der Test als so erfolgreich eingeschätzt, dass der Hochgrad-Freimaurer Truman diese Waffe zum Abwurf auf Nagasaki freigegeben hat.
Die Stellungnahme der Freimaurerei zum Abwurf der Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki
Bildquelle: wikipedia
Die Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki am 6. bzw. 9. August 1945 wurden am Ende des Zweiten Weltkriegs von Präsident Truman genehmigt.
Es gab keine Stellungnahme der Freimaurerei zur Verantwortung ihres ‚Bruders‘ Harry Truman für dieses Kriegsverbrechen an den Japanern.
Im Freimaurer-Wiki heißt es zum politischen Werdegang Trumans:
„Im Zweiten Weltkrieg ist er auf dem pazifischen Schauplatz im Krieg gegen Japan für die Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki verantwortlich, der erste und bisher einzige Einsatz von Atomwaffen in einem Krieg.“
Im Freimaurer Politiker Lexikon liest sich dieses Kriegsverbrechen, dieser Massenmord an fast einer Viertelmillion Zivilisten – mitgerechnet die Toten nach der Verstrahlung – lediglich so: „(…) er (Truman/d.A.) (…) beendete den Krieg gegen Japan durch den Einsatz der Atombombe …“ (Quelle: Zwielichtige Freimaurer Kriegsverbrecher …)
Zu mehr konnte und kann sich die Freimaurerei nicht äußern. Es gibt m. W. von Seiten der Freimaurerei kein Bedauern über das Verbrechen ihres Hochgrad-Freimaurers Truman, geschweige denn eine Entschuldigung. Dieses Verbrechen reiht sich ein in die vielen politischen Verbrechen, die Hochgrad-Freimaurer begangen haben. Einige Beispiele sind in dem Beitrag „Verbrechen der Freimaurerei“ aufgeführt.
Die katholischen Christen in Nagasaki
Am 13. Februar verehrt die katholische Kirche 26 Märtyrer aus Nagasaki. Papst Pius IX. setzte diese 26 Märtyrer am 8. Juni 1882 in das Verzeichnis der Heiligen. Diese ersten Märtyrer in Japan besiegelten ihren katholischen Glauben 1597 mit ihrem Blut für Jesus Christus. Es gab nach der Missionierung durch den heiligen Franz Xaverius und verschiedenen Priestern der Gesellschaft Jesu im Jahr 1550 bereits 200.000 Christen. (Siehe den Beitrag: Die 26 heiligen Märtyrer in Nagasaki)
Die Geschichte dieser Märtyrer und der Märtyrer der folgenden Jahrhunderte in Japan ist eines der glorreichsten des Christentums. Die Foltern, die sie aushalten mussten, sind die grausamsten, die sich der Mensch ausdenken kann. Das Zentrum dieser Christen war Nagasaki. Die Mehrheit von ihnen lebte in Kyushu. Ihr letzter Widerstand wurde in Shimabara mit Hilfe der Niederländer gebrochen.
260 Jahre lang lebten die katholischen Christen im Untergrund. Dessen Mittelpunkt war der Vorort Urakami von Nagasaki. An die 40.000 Christen waren es, „die mit Geheimsprache, Geheimbräuchen und Geheimzeichen, aber nur mit zwei Sakramenten (Taufe und Ehe) in einem priesterlosen Zweig der Gesamtkirche durchhielten. Erst im Jahr 1865, als Priester der Pariser Missionsgesellschaft in Oura, einem anderen Vorort von Nagasaki, in einem neu errichteten Kirchlein die Messe feierten und dann von Einheimischen sorgfältig ausgefragt wurden, gaben sich diese als Christen zu erkennen.“ (Quelle: Erik v. Kuehnelt-Leddihn, Die falsch gestellten Weichen, S. 294)
Es waren 15 Katholiken aus Urakami, die dem französischen Priester Bernard Petitjean in Oura begegneten. Damit begann die Wiederbelebung des Katholizismus in Japan.
Warum die atomare Zerstörung Nagasakis?
„Nagasaki war ursprünglich nicht auf der Liste der Ziele, wurde aber als Ersatz für die alte Kaiserstadt Kyōto zugefügt. Auf Anordnung von US-Kriegsminister Henry Stimson, der Kyōto einst besucht hatte und um dessen Bedeutung als kulturelles Zentrum Japans wusste, war die Stadt aus der Liste der potentiellen Ziele gestrichen worden.“ So lesen wir es bei Wikipedia.
Wenn wir Trumans Argumentation akzeptieren, dass die Atombombe es den Vereinigten Staaten ermöglichte, „das Leben unzähliger amerikanischer und japanischer Soldaten zu retten“, so fragen wir uns, ob der Abwurf der Atombombe auf eine der unbewohnten japanischen Inseln nicht ausgereicht hätte, um die militärische Macht und Überlegenheit der USA zu demonstrieren und Japan zur bedingungslosen Kapitulation zu zwingen. Die Japaner waren ein naturwissenschaftlich genügend gebildetes Volk, um zu wissen, dass mit der Atombombe in den Händen der Amerikaner ein weiterer Widerstand völlig aussichtslos ist.
Warum also die Totalvernichtung von zwei japanischen Städten, in denen es eine katholische Zivilbevölkerung gibt, so kurz nacheinander? Am 6. August, dem katholischen Fest der Verklärung unseres Herrn Jesus Christus, ließ der Hochgrad-Freimaurer Harris Truman die erste Atombombe über Hiroshima zünden, einer Stadt mit einer großen katholischen Bevölkerung.
Das brennende Tokyo im Jahr 1945
Neben den Atombombenabwürfen auf Hiroshima und Nagasaki sollte nicht in Vergessenheit geraten, dass die USA unter dem Hochgrad-Freimaurer Truman in Tokyo einen Feuerring um die Innenstadt gelegt hat, damit keine Menschen aus dem Inferno entkommen konnten. Man muss wissen, dass die japanischen Städte damals zum größten Teil aus Holz gebaut waren, die natürlich wie Zunder brannten.
Es sei auch bemerkt, das die Kriegsverbrechen der Hochgrad-Freimaurer Truman und Churchill mit den Luftangriffen auf Städte, in denen sich vornehmlich Frauen, Kinder, Alte befanden, eine Zivilbevölkerung bombardiert wurde, die absolut wehrlos war. Dabei denken wir nicht nur an Dresden, Würzburg und andere deutsche Städte, sondern auch an die Luftangriffe auf Tokyo.
„Noch bevor die Atombomben auf Hiroshima und Nagasaki abgeworfen wurden, war Tokyo nur mehr ein Trümmerhaufen mit mehr Toten als eine der beiden ‚atomisierten‘ Städte. Im April 1945 ersuchten die Japaner durch den Vatikan um einen Waffenstillstand, doch die Antwort Washingtons war das stupid-brutal: Unconditional Surrender. (auf Deutsch: Bedingungslose Kapitulation) Man kann sich leicht vorstellen, dass die Japaner damals darauf nicht eingehen konnten, …“ (Erik v. Kuehnelt-Leddihn, Die falsch gestellten Weichen, S. 293) Stattdessen flogen die Amerikaner im Jahr 1945 von Januar bis zum 15. August 1945 unentwegt Luftangriffe auf Tokyo.
Dr. Takashi Paul Nagai – Apostel der Nächstenliebe
Bildquelle: twitter
Die Plutoniumbombe mit Namen ‚Fat Man‘ – benannt nach den Hochgrad-Freimaurer Winston Churchill – auf Nagasaki ging ausgerechnet im Vorort Urakami nieder. Keine 200 Meter von der größten katholischen, mit Gläubigen besetzten Kathedrale Ostasiens. Mit dem Abwurf einer einzigen Bombe wurde „ein Zehntel aller katholischen Christen Japans in der Wiege ihres Glaubens umgebracht“, wie Kuehnelt-Leddihn schreibt. Und weiter: „Wenn man bedenkt, unter welch unsäglichen Opfern diese Menschen durch acht Generationen ihren Glauben erhalten hatten, um dann zur größeren Glorie der Demokratie, der Aufklärung und des Fortschritts grausamst ermordet zu werden!“ (ebd., S. 296)
Dr. Takashi Paul Nagai, der Heilige von Urakami und Apostel der Nächstenliebe, gibt uns vereint mit seiner Frau Midori eine schöne, erhebende und übernatürliche Antwort auf die Frage nach dem Warum.
Takashi Nagai wurde 1908 in der am Japanischen Meer gelegenen Küstenstadt Matsue (Izumo), in der Nähe von Hiroshima, in einer Familie geboren, die sich religiös dem Shintoismus, einer heidnischen Religion, zugehörig fühlte. Seine Mutter entstammte einer Samurai-Familie. Sein Vater praktizierte die westliche Medizin, weshalb auch er Medizin studieren wollte. Während seiner High-School-Zeit wandte sich Nagai dem Atheismus zu, da er ausschließlich der Wissenschaft vertraute. Religion war für ihn Aberglauben.
1928 schrieb er sich am Nagasaki Medical College ein und begann, Medizin zu studieren.
„Seit meiner Schulzeit“, schrieb er später, „war ich ein Gefangener des Materialismus. Kurz nachdem ich an die medizinische Fakultät gekommen war, ließ man mich Leichen sezieren … Die wunderbare Struktur des gesamten Körpers, die detaillierte Anordnung seiner kleinsten Teile, all das erregte meine Bewunderung. Aber was ich da berührte, war für mich nichts weiter als bloße Materie. Die Seele? Eine Fantasie, die von Betrügern erfunden wurde, um einfache Leute zu täuschen.“
Die sterbende Mutter veränderte Takashis Denken
Doch bereits 1930 wurde die Gnade Gottes bei ihm tätig. Denn das erste für ihn einschneidende Erlebnis war der durch einen Schlaganfall verursachte plötzliche Tod seiner Mutter im Jahr 1930. Der Tod, durch eine Gehirnblutung verursacht, traf Takashi Nagai zutiefst. Der Blick seiner sterbenden Mutter weckte in ihm den Glauben an die Unsterblichkeit der Seele.
„Mit diesem letzten durchdringenden Blick zerstörte meine Mutter das ideologische Gerüst, das ich aufgebaut hatte. Diese Frau, die mich auf die Welt gebracht und aufgezogen hatte, diese Frau, die sich aus Liebe zu mir nie einen Moment der Ruhe gegönnt hatte, sprach in den letzten Augenblicken ihres Lebens sehr deutlich zu mir. Ihr Blick sagte mir, dass der menschliche Geist nach dem Tod weiterlebt. All dies kam als Intuition, eine Intuition, die nach Wahrheit schmeckte.“ (ebd.)
Damit entstanden auch die ersten Zweifel an seinem streng wissenschaftlichen Weltbild. Wie Nagai zu den Schriften Pascals gelangte, war nicht zu erforschen. Jedenfalls befasste er sich mit den Schriften von Blaise Pascal, dem französischen Mathematiker und katholischen Philosophen.
Takashi begann, die Pensées von Blaise Pascal zu lesen. „Die Seele, die Ewigkeit … Gott. Unser großer Vorgänger, der Physiker Pascal, hat diese Dinge ernsthaft zugegeben!“, sagte er sich. „Wie musste dieser katholische Glaube sein, damit der Gelehrte Pascal ihn akzeptieren konnte, ohne seinem Wissen zu widersprechen? Ich bin stets bereit, eine Hypothese im Labor zu überprüfen. Warum sollte ich jenes Gebet nicht versuchen, auf das Pascal so pocht?“
Der Wunsch, den katholischen Glauben kennenzulernen
Gleichzeitig kam in ihm der Wunsch auf, den Katholizismus kennenzulernen und sich mit ihm auseinanderzusetzen.
Aus diesem Grunde suchte er sich eine katholische Familie, bei der er während seines Studiums zur Untermiete wohnen wollte. Die göttliche Vorsehung wollte es, dass er zu der Familie Moriyama kam, die ihn aufnahm. Herr Moriyama war Viehhändler, stammte aus einer der alten christlichen Dynastien, die trotz der 250 Jahre währenden Verfolgung den vom heiligen Franz Xaver nach Japan gebrachten Glauben bewahrt hatten.
Die Reinheit des christlichen Glaubens versetzte den jungen Nagai in Erstaunen: Bescheidene Bauern brachten ihm durch ihr Vorbild das bei, was Pascal, der große Wissenschaftler geglaubt hatte.
Takashi Nagai erfuhr auch, dass die Familie seit sieben Generationen die erblichen Führer einer Gruppe von Kakure Kirishitans in Urakami waren. Kakure Kirishitan sind die katholischen Gemeinden in Japan, die sich während des Verbots und der Verfolgung des Christentums durch das Tokugawa-Shogunat im 17. Jahrhundert versteckten und ihre Religion im Untergrund im Geheimen praktizierten.
Das Shogunat war eine brutal-totalitäre Regierungsart, die in jeden Lebensbereich eingriff. Da die Einwohnerzahl am Anfang des 17. Jahrhunderts in Japan ungefähr 30 Millionen zählte (was für die damalige Zeit enorm war) wollte das Shogunat, dass die Bevölkerungszahl nicht weiter steigere. Abtreibungen und Homosexualität waren ungenügende Methoden, um das Ziel zu erreichen. Aus diesem Grunde griff das Regime zum ‚mabiki‘, d. h. zum ‚Ausdünnen‘. Das dritte und jedes weitere Bauernkind wurden nach der Geburt erstickt.
Auch erfuhr Takashi, dass der Bau der nahegelegenen Kathedrale der Unbefleckten Empfängnis in Nagasaki von armen christlichen Bauern und Fischern finanziert wurde.
Takashi Nagai in der Weihnachtsmesse 1932
Die Tochter dieser Familie, in der er wohnte, Midori Moriyama, lebte wegen ihrer Arbeit als Lehrerin weit weg von zu Hause. Sie wurde am 8. Oktober 1908 geboren. Als ihre Eltern beschließen, Takashi Nagai, einen bis dahin unbekannten Medizinstudenten, bei sich aufzunehmen, betete sie sofort mit ihrer Familie, dass er Christus begegnen möge. So begann ihre diskrete Präsenz an der Seite des jungen Takashi, der über den Sinn von Leben und Sterben nachdachte.
Midori selber begegnete ihm am Weihnachtsabend 1932.
Sadakichi Moriyama lud Takashi ein, mit in die Mitternachtsmesse zu gehen. Nach anfänglichem Zögern nimmt er schließlich an, eingedenk der Worte von Pascal. In der Kathedrale war Takashi beeindruckt von den betenden Menschen, ihrem Gesang, ihrem Glauben und der Predigt. Fünftausend Christen füllten die Kathedrale und sangen alle dasselbe Credo auf Latein.
Er war erschüttert von einer spürbaren Gegenwart, die ihm bisher unbekannt war: „Ich fühlte jemanden in meiner Nähe, den ich noch nicht kannte“.
Takashi rettet das Leben von Midori
Am nächsten Tag wurde sie dank des rechtzeitigen Eingreifens von Takashi vor dem sicheren Tod durch eine Blinddarmentzündung (akute Appendizitis) bewahrt. Hier der Bericht:
Eines Nachts kam Herr Moriyama, um Takashi zu wecken: Midori krümmte sich vor Schmerzen auf ihrem Bett. Der junge Arzt diagnostizierte sehr schnell eine akute Blinddarmentzündung. Er hörte Herrn Moriyama murmeln: „Das ist Gottes Wille. Wer weiß, was Gutes dabei herauskommen wird …“
Trotz des starken Schneefalls rannte Takashi zur Schule nebenan, um das Krankenhaus anzurufen. „Hallo, hier ist Nagai. Wer ist heute Abend in der Notaufnahme? Gut. Können Sie ihn bitte holen?“ Ein Freund antwortete, und Nagai fragte ihn, ob er sofort eine Blinddarmoperation durchführen könne. Als er dies bejahte, ging Takashi zurück, um Midori abzuholen. „Bei all dem Schnee würde es zu lange dauern, ein Taxi zu bekommen. Wir können es uns nicht leisten zu warten.“ Dann sagte er zu Herrn Moriyama: „Wenn Sie die Laterne vor uns tragen, kann ich Midori problemlos tragen.“
Unterwegs bemerkte Takashi, dass Midoris Herz raste und sie vor Fieber brannte. Ihr Leben war in Gefahr. Er beschleunigte das Tempo. Endlich das Krankenhaus! Der Operationssaal war bereit. Sieben Minuten später war alles vorbei. Midori war gerettet. Aus Dankbarkeit würde Midori alles tun, was sie konnte, um die Bekehrung ihres Retters zu erreichen.
Er selber zog sich 1932 durch Selbstverschulden eine Mittelohrentzündung zu. Für den Abschluss seines Studiums im Jahr 1932 sollte er bei der Abschlusszeremonie eine Rede halten. Jedoch betrank er sich fünf Tage vorher auf einer Abschiedsparty. Völlig durchnässt vom Regen kam er schließlich nach Hause. Dort schlief er ein, ohne sich abzutrocknen. Am nächsten Morgen musste er feststellen, dass er sich eine Krankheit am rechten Ohr zugezogen hatte. Dadurch wurde er an diesem Ohr taub.
Diese Entzündung vereitelte seinen Plan, Internist zu werden, da er nicht mehr fähig war, das Stethoskop zu benutzen. So wandte er sich der Radiologieforschung zu, die in Japan gerade eingeführt wurde. Zu dieser Zeit wusste man noch nicht von den großen gesundheitlichen Risiken, die mit der Radiologie verbunden waren, da man sich noch nicht ausreichend gegen die Röntgenstrahlen zu schützen wusste.
Die endgültige Bekehrung Takashis
Aus Dankbarkeit für ihre Rettung würde Midori alles tun, was sie konnte, um die Bekehrung ihres Retters zu erreichen.
Im folgenden Jahr wurde Takashi von der japanischen Armee eingezogen und musste in der Mandschurei kämpfen. In einem Paket, das Midori ihm schickte, fand er einen kleinen Katechismus, den er mit Interesse las. Als er nach einem Jahr wieder nach Hause zurückkehrte, begann er, die Bibel, die Liturgie und das Gebet der katholischen Kirche zu studieren. Die moralischen Forderungen des Evangeliums wie auch die Notwendigkeit, mit den shintoistischen Bindungen seiner Familie zu brechen, blieben erst einmal ein Hindernis für seine Bekehrung.
Er ging zur Kathedrale von Urakami und traf einen japanischen Priester, Pater Matsusaburo Moriyama, dessen Vater wegen seines Glaubens zusammen mit vielen anderen christlichen Dorfbewohnern in Urakami von der japanischen Meiji-Regierung in den 1860er bis 1870er Jahren (Urakami Yoban Kuzure) nach Tsuwano (Präfektur Shimane) deportiert worden war. Schließlich nahm Nagais spiritueller Fortschritt eine entscheidende Wendung, als er über Pascals Worte nachdachte:
„Es gibt genug Licht für jene, die sehen wollen, und genug Dunkelheit für jene, die es nicht wollen.“
Taufe und Hochzeit
Er fasste den Entschluss seiner Bekehrung zum katholischen Glauben. Als er am 9. Juni 1934 getauft wurde, nahm Takashi Nagai zu Ehren des heiligen Märtyrers Paul Miki den christlichen Namen Paul an, der im Jahr 1597 in Nagasaki gekreuzigt wurde. Im Dezember 1934 empfing er das Sakrament der Firmung.
Takashi wurde Mitglied der Gesellschaft des Heiligen Vinzenz von Paul (SSVDP). Er lernte deren Gründer Frédéric Ozanam und seine Schriften kennen und besuchte dessen Patienten und die Armen, denen er Hilfe, Trost und Nahrung brachte. Von 1931 bis 1936 lebte Pater Maximilian Kolbe in einem Vorort von Nagasaki, wo er ein Kloster gründete. Takashi lernte Kolbe durch sein Engagement in der St.-Vinzenz-von-Paul-Gesellschaft seiner Pfarrei in Nagasaki kennen.
Im August 1934, zwei Monate nach seiner Taufe, wurden Midori und Takashi getraut.
Vor der Hochzeit wollte Takashi seine zukünftige Frau Midori auf die erheblichen Risiken aufmerksam machen, die sein Beruf als Radiologe mit sich brachte. Denn damals gab es nicht die Mittel, sich ausreichend vor Röntgenstrahlen zu schützen. Doch Midori stand zu ihm und teilte seine Ansichten und sein Ideal, für die Rettung von Menschenleben zu leben. Sie sagte zu ihm:
„Ob du lebst oder stirbst, es ist zur Ehre Gottes.“
Die Aufgabe des Arztes
Und tatsächlich sollte Takashi Nagai mehr als ein Arzt sein – er sollte ein Apostel der Nächstenliebe werden. Er schrieb: „Die Aufgabe des Arztes besteht darin, mit seinen Patienten zu leiden und sich mit ihnen zu freuen, zu versuchen, ihr Leiden zu lindern, als wäre es sein eigenes. Er muss mit ihren Schmerzen mitfühlen. Letztendlich ist es jedoch nicht der Arzt, der den Patienten heilt, sondern Gottes guter Wille. Wenn man das einmal verstanden hat, führt die medizinische Diagnose zum Gebet.“ (ebd.)
Am 7. Juli 1937, dem Tag der Geburt seiner ersten Tochter Ikuko, brach der Zweite Japanisch-Chinesische Krieg aus. Er wurde als Arzt in den Sanitätsdienst der 5. Division eingezogen, wo er bis März 1940 blieb. Seine Hingabe für alle Kriegsteilnehmer, ob nun japanische oder chinesische Soldaten, Frauen, Kinder und Alte, die erbarmungslos in das grausame Gemetzel hineingezogen wurden, wuchs heroisch. Am 4. Februar 1939 erhielt er die Nachricht vom Tod seines Vaters und seiner Tochter Ikuko.
Takashis durch Röntgenstrahlen verursachte Krankheit – chronische Leukämie
Nun wurde seine durch die Röntgenstrahlen verursachte Krankheit offensichtlich.
Lesen wir den Bericht über die Diagnose:
Nach seiner Rückkehr nach Japan stieg die Nachfrage nach Röntgenaufnahmen. Bald bemerkte Takashi störende Flecken an seinen Händen und fühlte sich oft erschöpft. Manchmal, in Momenten der Erschöpfung, schloss er seine Tür und setzte sich vor die Marienstatue in seinem Büro. Das Beten des Rosenkranzes brachte ihm allmählich inneren Frieden.
Einer von Takashis Kollegen überredete ihn, sich selbst röntgen zu lassen. An einem Morgen im Juni 1945 brachte er sich selbst dazu, dies zu tun. „Bereiten Sie die Geräte vor“, sagte er zu seinem Assistenten. „Aber Herr Doktor, es sind noch keine Patienten hier.“ „Ich bin der Patient“, antwortete Nagai und deutete auf seine Brust. „Und der Arzt?“ „Der ist auch hier“, und er deutete auf seine Augen.
Ein Blick auf das Röntgenbild verschlug Nagai den Atem – links war ein großer schwarzer Fleck zu sehen – eine Milzhypertrophie! Er diagnostizierte Leukämie und murmelte: „Herr, ich bin nichts weiter als ein wertloser Diener. Beschütze Midori und unsere beiden Kinder. Möge es mir so ergehen, wie Du es willst!“ Doktor Kageura, der Leiter der Abteilung für innere Medizin, bestätigte seine Analyse: „Chronische Leukämie. Lebenserwartung: drei Jahre.“ Er hatte sein Leben damit verbracht, unzählige Patienten zu retten, die niemand sonst hätte röntgen können. (ebd.)
Als er nach Hause kam, erzählte Takashi seiner Frau Midori alles. Seine Frau kniete vor dem Kruzifix nieder, das ihre Familie während der zweieinhalb Jahrhunderte der Verfolgungen aufbewahrt hatte. Lange betete sie schluchzend, bis Ruhe in ihre Seele einkehrte. Auch Nagai betete. Ihn überkamen Gewissensbisse bei dem Gedanken, dass er sich immer kopfüber in seine Arbeit gestürzt hatte, ohne genügend an seine Frau zu denken. Aber Midori beruhigte ihn und nahm ihm seine Gewissensbisse. Midoris volle Akzeptanz der Tragödie und ihre Weigerung, von „Vernachlässigung“ zu sprechen, hatten ihm neue Kraft gegeben.
Der Abwurf der Plutoniumbombe über Nagasaki
Nach der japanischen Kriegserklärung an die USA am 8. Dezember 1941 hatte Nagai eine düstere Vorahnung: Seine Stadt könnte während dieses Krieges zerstört werden.
Am 9. August 1945 ist um elf Uhr zwei Minuten in 550 m Höhe über Matsuyama im Zentrum des Urakami-Viertels von Nagasaki eine Plutonium-Bombe atomisch explodiert.
Eine Gewalt gleich einem mit 2000 Metersekunden daherfegenden Sturm zerstörte und pulverisierte jeden Gegenstand auf der Erdoberfläche. Das im Explosionszentrum entstandene Vakuum riss wie ein Tornado die Trümmer hoch in den Himmel und ließ sie darauf zu Boden stürzen.
Die erzeugte Hitze betrug 9000° Celsius. Sie kremierte jeglichen Gegenstand. Bombensplitter in Form weißglühender Bälle regneten nieder und entfachten in weitem Umkreis Brände. Über dreißigtausend Menschen wurden getötet, über hunderttausend verletzt. Weitere ungezählte Tausende waren den radioaktiven Strahlen ausgesetzt, die zur Atomkrankheit führten.
Eine dichte Wolke von Staub, Schmutz und Rauch bildete sich nach der Explosion. Sie legte sich vor die Sonne und bewirkte eine tiefe Dunkelheit, genau wie bei einer Sonnenfinsternis.
Urakami -Kathedrale – vor und nach der Atomexplosion
Die Urakami -Kathedrale wurde 1914 fertiggestellt, nachdem katholische Gläubige dreißig Jahre lang Stein für Stein daran gearbeitet hatten. Teile der Mauern stehen noch.
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Bischof Januarius Hayasaka zelebriert ein päpstliches Hochamt in der Urakami Kathedrale in Nagasaki, Japan, am Sonntag, den 29. April 1928
Die Kathedrale nach der Atomexplosion
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Die Kathedrale wurde 1959 wiederaufgebaut; 1980 wurde sie mit Ziegelfliesen neu gestaltet und in ihrem ursprünglichen Erscheinungsbild wiederhergestellt. Besucher der Kathedrale können heute die zerbombten Überreste von Steinstatuen und die einzige Glocke besichtigen, die der Atombombenexplosion standhielt und dreimal am Tag läutet, um die Stunde anzukündigen.
Weitere Bilder der zerstörten wie der wiederaufgebauten Kathedrale finden sich auf der Website ‚artsandculture‘
Was mit Takashi Paul Nagai geschah
Nagai hatte das Glück, sich hinter einer massiven Betonmauer befunden zu haben, als die Bombe detonierte. So wurde er zwar verletzt, überlebte aber wie einige seiner Mitarbeiter, denen es ähnlich ging.
Die Medizinische Universität, in der Nagai gerade Röntgenbilder anfertigte, war 700 Meter vom Zentrum der Explosion entfernt.
Die Bewohner der umliegenden Gemeinden überlebten nicht, doch die Betongebäude des Colleges boten genügend Schutz, um 60 % der Menschen im Inneren das Überleben zu ermöglichen. Alle Menschen in den Holzgebäuden kamen dagegen ums Leben.
Durch die Detonation wurde Takashi auf den Boden geschleudert und von Glassplittern durchbohrt. Aus seiner rechten Schläfe floss reichlich Blut. Doch die wenigen Überlebenden versuchten mit ihm mit den wenigen Mitteln, die ihnen übriggeblieben waren, den Verletzten zu helfen. Denn es gab bald eine ununterbrochene Flut von Opfern: blutige Silhouetten mit zerrissener Kleidung und verbranntem Haar, die zur Tür des Krankenhauses eilten. Doch blieb den Ärzten nur Verbände wechseln und Zuspruch geben.
Inzwischen näherte sich das Feuer dem Krankenhaus. Die Patienten wurden auf die Spitze eines nahe gelegenen Hügels evakuiert. Nagai verausgabte sich bis an die Grenzen seiner Kräfte, um die Verletzten zu versorgen. Um vier Uhr nachmittags erreichte das Feuer die radiologische Abteilung. Dreizehn Jahre Forschung, Ausrüstung, wertvolle Dokumentation – alles ging in Rauch auf. Der 10. August stand ganz im Zeichen der Versorgung der Verwundeten.
Takashi sucht seine Frau Midori
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Paul Takashi Nagai 1946 bei der Trauer um seine verstorbene Frau
Am 11. August wurden die Patienten von Takashi ins Militärhospital verlegt. Jetzt erst galt es, die Toten und Vermissten zu suchen. Immer mehr Angehörige kamen, um ihre Verwandten zu suchen:
„… Dieses Suchen war herzzerreißend … Die meisten vermochten nicht einmal eine Leiche zu finden. … Auch wenn eine Leiche gefunden wurde, war ihre Identifikation … nicht … durch ihre Gesichter möglich, die verunstaltet und unkenntlich waren … sie standen da in wortlosem Schmerz, und manchem blieben die lösenden Tränen versagt.“
Auch Takashi ging, um Midori zu suchen, die zu Hause geblieben war. Die Kinder und ihre Großmutter waren seit dem 7. August an einem sicheren Ort in den Bergen. Nur schwer fand er auf dem Gelände voller Schutt und Asche den Platz seiner Wohnung. Dann erblickte er die verkohlten Überreste seiner Frau. Er sank auf die Knie, betete und weinte. Dann sammelte er ihre Gebeine in ein Gefäß. Plötzlich erglänzt etwas im Staub der Knochen der rechten Hand: ihr Rosenkranz!
Er senkte den Kopf:
„Mein Gott, ich danke dir, dass du ihr erlaubt hast, beim Beten zu sterben. Maria, du Mutter der Schmerzen, Dank dafür, dass du sie in der Stunde des Todes begleitet hast … Jesus, du hast das schwere Kreuz getragen, nun hast du ein Licht des Friedens über das Geheimnis des Leidens und des Todes von Midori und von mir gebreitet … Ein seltsames Schicksal: Ich dachte, Midori würde mich zum Grab geleiten … Jetzt ruhen ihre Reste in meinen Armen … Ihre Stimme scheint zu murmeln: Vergib, vergib.“
Nagais Vergebung war absolut. Später ermutigte er Christen, die durch den Verlust ihrer Familien entmutigt waren, sich der Vorsehung Gottes zu überlassen, die immer Gutes aus Bösem hervorbringt.
Sechs Monate lang trauerte er um seine Frau Midori.
Video 1: Die Glocken von Nagasaki Trailer 1950
Die Glocken von Nagasaki ist eine Verfilmung des gleichnamigen Buches von Takashi Paul Nagai aus dem Jahr 1950. Regie führte Hideo Ōba, die Kinopremiere fand am 23. September 1950 statt.
Das Wunder seiner Genesung
Am 15. August 1945 verkündete ein Funkspruch des Kaisers die Kapitulation Japans. Anfang September lag Nagai im Sterben. Die Strahlung der A-Bombe hatte seine Krankheit verschlimmert. Er empfing die Sterbesakramente und sagte: „Ich werde glücklich sterben“. Bald darauf fiel er in ein Halbkoma. Jemand brachte ihm Wasser aus der Lourdes-Grotte, die Pater Maximilian Kolbe nicht weit von hier errichtet hatte. Später schrieb er:
„Ich hörte eine Stimme, die mir sagte, ich solle Pater Maximilian Kolbe bitten, für mich zu beten. Ich tat dies. Dann wandte ich mich an Christus und sagte: ‚Herr, ich übergebe mich in Deine göttlichen Hände‘.“
Am nächsten Morgen war Takashi außer Gefahr, und er schrieb es Pater Kolbe zu, dass er sechs Jahre lang von seiner Krankheit verschont blieb.
Während die Einwohner fürchteten, nach Urakami zurückzukehren, entschloss sich Takashi, in der Nähe seines früheren Hauses eine Blechhütte zu bauen. Er begann, die Trümmer aus seinem ehemaligen Haus zu entfernen. Dabei entdeckte er das Kruzifix vom Familienaltar: „Alles ist mir genommen worden,“ sagte er. „Nur dieses Kruzifix habe ich wiedergefunden.“
Die Rede Takashis am 23. November 1945
Am 23. November 1945 wurde Nagai eingeladen, bei einem Requiem neben den Ruinen der Urakami-Kathedrale zu sprechen. Der Holocaust Christi auf Golgatha warf Licht auf den „Holocaust“ von Nagasaki und gab ihm Bedeutung:
„Am Morgen des 9. August explodierte eine Atombombe über unserer Vorstadt“, sagte er. „In einem Augenblick wurden 8.000 Christen zu Gott gerufen … Um Mitternacht fing an diesem Abend unsere Kathedrale plötzlich Feuer und brannte nieder. Im gleichen Moment gab seine Majestät, der Kaiser, ihren Entschluss bekannt … Der kaiserliche Erlass wurde am 15. August offiziell bekannt gegeben, und die ganze Welt erblickte das Licht des Friedens.
Der 15. August ist auch das große Fest der Himmelfahrt Mariä. Nicht umsonst war ihr die Kathedrale von Urakami geweiht … Gibt es nicht eine tiefe Verbindung zwischen der Vernichtung dieser christlichen Stadt und dem Ende des Krieges? War Nagasaki nicht das auserwählte Opfer, das makellose Lamm, der auf dem Opferaltar dargebrachte Holocaust, getötet für die Sünden aller Nationen während des Zweiten Weltkrieges? … Seien wir dankbar dafür, dass Nagasaki auserwählt worden ist!“
Video 2: Die Glocken von Nagasaki 2. Trailer
Der Text unter dem Video:
Im Jahre 1925 wurden zwei Glocken, Geschenk eines belgischen Wohltäters, in den Kirchturm von Urakami, einem Vorort von Nagasaki, hinaufgezogen. Bei Regen, Wind und Sturm klang das Glockengeläut von Hügel zu Hügel und rief die Gläubigen zum Gottesdienst, verkündete die Freude des Englischen Grußes, aber auch die Trauer der Todesstunde. Nach der Atombombardierung vom August 1945 zog man aus einem Trümmerhaufen die beiden Glocken hervor. Wie durch ein Wunder war die eine unversehrt geblieben.
Am Weihnachtsabend 1945 haben einige Gläubige da, wo einst die Kirche stand, ein Gerüst mit Eichenbalken aufgestellt, und alle, Doktor Nagai an der Spitze, ziehen nun mit langsamen, regelmäßigen Zügen an den schweren Ketten. «Eya, eya …» unter diesen eintönigen Ausrufen wird die Glocke allmählich emporgehoben. An jenem Abend erklang über die ausgebrannte Trümmerstätte von Urakami die eherne Stimme der Weihnachtsglocke.
Takashis Hütte ‚Nyoko-dō‘
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In seiner armseligen Hütte, sieben Quadratmeter groß, ein Wellblechdach, das die Regentropfen durchsickern ließ, diese Hütte war Doktor Nagais Wohnstätte. Dort lebte er, gesundheitlich zu Grunde gerichtet, mit seinen beiden Kindern Makoto und Kayano neben sich. Täglich vernahm er dort die Stimme der Glocke. Er sah sich zwölf Jahre in die Vergangenheit zurückversetzt. War es damals nicht die Stimme derselben Glocke, die in ihm das Erwachen der Seele, die Bekehrung vom Materialismus zum katholischen Glauben gesungen hatte? Wie zärtlich wird er sie lieben, diese Stimme, bis zu seinem Tode.
Takashi Nagai bezeichnete die Hütte als Einsiedelei und nannte sie Nyoko-dō nach Jesus’ Worten „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst“.
Im Frühjahr 1947 verschlechterte sich seine Krankheit. Dies zwang ihn auf das Krankenlager in seiner Hütte. Er musste von seiner Professur zurücktreten und war ohne Einkünfte. So begann er zu schreiben, auf dem Bauch liegend auf einem Zeichenbrettchen, wie es die Schüler benutzen. Es blieb ihm öfters nur noch die Nacht zum Schreiben, denn tagsüber kamen viele Besucher; doch er zeigte ihnen gegenüber keine Ungeduld: „Das ermüdet mich, aber wenn sie so freundlich sind, hierher zu kommen, muss ich mich nicht bemühen, ein bisschen Freude in ihre Herzen zu gießen und ihnen von unserer katholischen Hoffnung erzählen?“
Unter diesen Bedingungen schrieb und veröffentlichte Takashi 15 Bände in vier Jahren. Welches Ziel hatte er sich bei diesen Schriften gesetzt? Zu den Büchern, die er dort vor seinem Tod im Jahr 1951 schrieb, gehört das Buch „Die Glocken von Nagasaki“, das auch verfilmt wurde.
Gleichzeitig unterließ er es nicht, trotz seines umfangreichen Schriftwerkes seine restlichen Jahre in Gebet und Kontemplation zu verbringen. Der Erlös aus dem Verkauf seiner Bücher kamen dem Aufbau der Kathedrale, des Stadtteils und den Opfern zugute.
Im Jahr 1949 besuchte ihn der australische Kardinal Norman Gilroy, der von Papst Pius XII. als päpstlicher Gesandter zu Takashi Paul Nagai geschickt wurde.
Im selben Jahr besuchte ihn auch Kaiser Hirohito sowie die US-amerikanische Schriftstellerin Helen Keller.
Am 3. Dezember 1949 wurde Takashi Paul Nagai, trotz Protesten aufgrund seines Glaubens, erster Ehrenbürger von Nagasaki.
Takashis gottseliges Sterben
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Im April 1951, nachdem Takashi sein letztes Buch vollendet hatte, erlitt er einen Schlaganfall. Er verlor das Bewusstsein. Als er im Krankenhaus wieder zu sich kam, sagte er mit lauter Stimme: „Jesus, Maria, Josef“, dann schwächer: „Ich lege meine Seele in Eure Hände.“ Tief bewegt gab die Krankenschwester seinem Sohn Makoto das große Familienkruzifix, damit er es seinem Vater bringe. Dieser nahm es und rief mit überraschend lauter Stimme: „Betet, bitte, betet …“ Er starb unmittelbar darauf, an diesem 1. Mai, dem Beginn des Marienmonats.
Takashi Nagai wurde neben seiner Frau Midori beerdigt. Für ihr Grab hatte er die Grabinschrift gewählt:
„Siehe, ich bin die Magd des Herrn; mir geschehe, wie du es gesagt hast“ (Lk. 1, 38).
Für seinen Grabstein hatte er folgende Aufschrift ausgesucht:
„Armselige Knechte sind wir; was zu tun wir schuldig waren, haben wir getan“ (Lk 17, 10).
Am 3. Mai zelebrierte Bischof Paul Aijirō Yamaguchi vor der Urakami-Kathedrale das Requiem. Am 14. Mai fand eine offizielle Zeremonie zum Gedenken an Takashi Paul Nagai statt.
Der Prozessionszug zog sich nach der Zeremonie von der Urakami-Kathedrale bis zum anderhalb Kilometer entfernten Friedhof. Als der Anführer der Prozession auf dem Friedhof eintraf, hatte die Mehrheit der Teilnehmer an der Beerdigung noch nicht die Kathedrale verlassen. Es waren schätzungsweise 20.000 Menschen, die an der Zeremonie teilnahmen.
Aufgrund Nagais christlichen, selbstlosen Handelns wird er auch „der Heilige von Urakami“ genannt.
Takashi Paul Nagais Botschaft an die Welt
Zur Zeit seines Todes 1951 hinterließ er ein umfangreiches Lebenswerk von Essays, Lebenserinnerungen, Zeichnungen und Kalligraphien über verschiedene Themen einschließlich Gott, Krieg, Tod, Medizin und über das Schicksal, Waise zu sein. Diese geistigen Chroniken der Atombombenerfahrung fanden eine große Leserschaft während der amerikanischen Besetzung von Japan (1945–1952).
Für seine zwei Kinder Makoto und Kayano stellte er eine Sammlung seiner Ratschläge zusammen.
„Meine lieben Kinder, liebt euren Nächsten wie euch selbst. Dies sind die Worte, die ich euch hinterlasse. Mit diesen Worten beginne ich dieses Dokument, und vielleicht werde ich es damit beenden und mit diesen Worten werde ich es zusammenfassen.“
In der festen Überzeugung, dass ein dauerhafter Frieden nur im Geiste der Liebe errichtet werden kann, die sich in der katholischen Lehre widerspiegelt, betrachtete er es als seine Berufung, die christliche Botschaft zu verbreiten.
Am Ende seines Buches ‚Die Glocken von Nagasaki‘ schrieb er:
„Wird die Menschheit im Atomzeitalter glücklich oder unglücklich sein? Was sollen wir mit diesem zweischneidigen Schwert tun, das von Gott im Universum verborgen und nun vom Menschen entdeckt wurde? Ein guter Einsatz würde der Zivilisation große Fortschritte bringen; ein schlechter Einsatz würde die Welt zerstören. Die Entscheidung liegt im freien Willen des Menschen. Er hält sein Schicksal in seinen Händen.
Wenn man daran denkt, wird man von Angst ergriffen, und ich für meinen Teil glaube, dass ein wahrer religiöser Geist die einzige Garantie in diesem Bereich ist … Auf unseren Knien, in der Asche der Atomwüste, beten wir, dass Urakami das letzte Opfer der Bombe sein wird. Die Glocke läutet … O Maria, ohne Sünde empfangen, bitte für uns, die wir zu Dir unsere Zuflucht nehmen.“
Die Urakami-Kathedrale ist Unserer Lieben Frau von Nagasaki geweiht, deren Holzstatue 1945 auf wundersame Weise vor dem Atomfeuer bewahrt wurde.
Quellenhinweise:
Auf Grundlage der folgenden Quellen ist dieser Beitrag geschrieben. Aus ihnen entstammen auch die Zitate und Übernahmen diverser Texte.
[1] Holy Lives Takashi Nagai (I) [2] Holy Lives Takashi Nagai (II) [3] Nagai Die Glocken von Nagasaki [4] Wikipedia dtsch. Stichwort Takashi Paul Nagai [5] Wikipedia engl. Stichwort Takashi Nagai [6] Children of the Atomic Bomb