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Putins unheilvolle Rede

Nachrichten Februar 2023 – Putins unheilvolle Rede vom 21. Februar 2023

Im Januar haben wir schon erklärt, daß ‚Satans Schergen den Krieg um jeden Preis wollen‘. Die Weltuntergangs-Uhr steht auf 90 Sekunden vor Mitternacht. Und deshalb kommen wir leider nicht umhin, auch für diesen Monat das Thema ‚Drohender Atomkrieg‘ als Hauptthema auszuwählen. Die Friedensbewegung, die wir vermisst haben, scheint sich jetzt zwar zu bewegen. Viele, die die Unterstützung der Ukraine durch die USA, NATO und Deutschland ablehnen, haben die Rede Putins gelobt. Doch seine Rede enthält eine erschreckende Brisanz. Deshalb bezeichnen wir sie auch als Putins unheilvolle Rede.

Was Putin nämlich in seiner Rede sagte, „sollte, wenn man es mit den Augen des Völkerrechts betrachtet, den Westen erschrecken“. So schreibt David Sant in seinem Beitrag „Die unheilvolle Bedeutung von Putins Rede vom 21. Februar“.  Der gesamte Text ist auf deutsch bei uncutnews zu finden.

Putin hat die Bedingungen für den Einsatz von Atomwaffen als erfüllt deklariert

Worauf sich David Sant bezieht, ist die folgende Aussage von Putin:

„Das bedeutet, daß sie planen, uns ein für alle Mal zu erledigen. Mit anderen Worten, sie planen, einen lokalen Konflikt zu einer globalen Konfrontation auszuweiten. So verstehen wir das, und wir werden entsprechend reagieren, weil dies eine existenzielle Bedrohung für unser Land darstellt.“

Putins Wortwahl ist angesichts der russischen Nukleardoktrin, die besagt, daß Russland Atomwaffen „als Antwort auf den Einsatz nuklearer und anderer Arten von Massenvernichtungswaffen gegen das Land oder seine Verbündeten sowie im Falle einer Aggression gegen Russland unter Einsatz konventioneller Waffen, wenn die Existenz des Staates selbst bedroht ist“, einsetzen könnte, von großer Bedeutung.

Putin gibt 30 Beweise für den amerikanischen Krieg gegen Russland an. Darunter ist auch der Einsatz konventioneller amerikanischer Waffen gegen russisches Territorium. Daraus schließt nun der Autor:

„Putin hat uns soeben mitgeteilt, daß der Kreml die Bedingung Nr. 2 für den Einsatz von Atomwaffen heute als erfüllt ansieht.“

Im Gegensatz zur deutschen Außenministerin hat Putin einen akademischen Abschluss in Völkerrecht. Deshalb legte er in seiner Rede auch ein juristisches Argument gegen die NATO vor.

Putins Erklärung war von zwei damit zusammenhängenden Handlungen begleitet. Am Tag vor der Rede testete Russland eine Sarmat II ICBM. Und am Ende der Rede kündigte Putin an, daß Russland unverzüglich aus dem START-II-Vertrag aussteigen werde, der die Anzahl und Reichweite seiner Atomraketen begrenzt.

Damit stehen wir, wie der Autor schreibt, jetzt definitiv am Rande der Klippe eines Atomkriegs.

Die nukleare Offensive Russlands

Hinter den Kulissen hat sich Russland intensiv darauf vorbereitet, einen atomaren Krieg zu überleben, den es zu vermeiden hofft.

„Russland hat die Luftabwehrsysteme S-500 und S-550 entwickelt und in Betrieb genommen, die in erster Linie dazu dienen, ballistische Interkontinental-Raketen im Weltraum abzuschießen, bevor sie beim Wiedereintritt ihre Mehrfachsprengköpfe freisetzen können. Jede S-500-Batterie ist in der Lage, 10 Interkontinental-Raketen im frühen bis mittleren Flugstadium gleichzeitig zu verfolgen und zu zerstören.

Die S-300- und S-400-Batterien, die mit den neuen antiballistischen Raketen 77N6-N und 77N6-N1 bewaffnet sind, sind ebenfalls in der Lage, ICBM-Sprengköpfe nach dem Wiedereintritt in kürzerer Entfernung als die S-500 abzuschießen.

Diese Systeme bilden eine Zwiebel von Verteidigungsringen um wichtige russische Städte und Militärbasen. Im Falle eines nuklearen Schlagabtauschs würde die S-500 die ankommenden Interkontinental-Raketen noch im Weltraum in einer Entfernung von 600 Kilometern und außerhalb der Grenzen Russlands abschießen; die S-400- und S-300-Batterien würden auf alle eingesetzten Sprengköpfe zielen, die es schaffen, durchzukommen. Es liegt auf der Hand, daß es die Chancen für eine erfolgreiche Verteidigung erhöht, wenn möglichst viele feindliche Raketen am Start gehindert werden.

Die S-500 wurde 2021 zum Schutz Moskaus in Dienst gestellt und ging 2022 in die Massenproduktion. Es ist also möglich, daß Russland in aller Stille einen umfassenden Raketen-Schutzschild installiert hat.“

Die nuklearen Fähigkeiten der USA

„Aufgrund der Verträge zur Verringerung der Zahl der Raketen seit 1990 besteht die nukleare Triade der NATO aus etwa 400 Minuteman-III-ICBMs, 240 von U-Booten aus gestarteten Trident-II-ICBMs sowie einigen Hundert B61-Atombomben, die von den sechzig schweren B1- und B2-Bombern der NATO-Luftwaffe getragen werden.“

„Die nuklearen Offensivkräfte der NATO stützen sich auf veraltete Trident II- und Minuteman III-ICBMs. Die meisten dieser Systeme sind über dreißig Jahre alt. Das bedeutet, daß sie wahrscheinlich schon beim Start eine erhebliche Fehlerquote aufweisen werden. Russlands moderne Luftabwehr und ECM sind darauf ausgelegt, diese alten Technologien zu besiegen.“

Es ist unwahrscheinlich, daß die alternde schwere Bomberflotte der NATO in der Lage ist, die russische Luftabwehr zu durchdringen. Während diese Bomber auf dem Höhepunkt des Kalten Krieges ständig in der Luft gehalten wurden, ist dies heute nicht mehr der Fall.

Bei einem Erstschlag wäre es unwahrscheinlich, dass die Bomber und Tankflugzeuge rechtzeitig abheben könnten, um wirksam zu reagieren.

Putin kündigte an, daß Russlands Nuklearstreitkräfte zu 91 % modernisiert worden sind. Das bedeutet, daß die ICBMs, die Russland abschießen würde, alle über manövrierfähige Hyperschall-Sprengköpfe verfügen. Die US-Luftabwehr ist derzeit nicht in der Lage, diese abzuwehren.

Es liegt nicht in Russlands Interesse, der NATO zu gestatten, die technologische Lücke bei der Luftverteidigung und beim ICBM-Angriff zu schließen.

Russland hat im Jahr 2023 vor Gericht geltend gemacht, daß sich die USA und die NATO im Krieg mit Russland befinden und eine existenzielle Bedrohung für Russlands Existenz darstellen.

Die nuklearisierte Nation USA im atomaren Kriegswettlauf

James Heddle schreibt auf GlobalResearch (‚The Nuclear Armed Madhouse‘), daß die Vereinigten Staaten die am stärksten militarisierte und nuklearisierte Nation in der Geschichte der Welt sei. Nach Angaben von ExecutiveGov beläuft sich der voraussichtliche Haushalt des Verteidigungsministeriums – ohne den sogenannten „dunklen Haushalt“ – im Jahr 2022 auf 778 Mrd. USD, ein Anstieg um 14 % gegenüber 2017. Im Vergleich dazu liegt China mit einem Militärhaushalt von 229 Mrd. USD an zweiter Stelle.

Laut dem Bulletin of Atomic Scientists‘ Nuclear Notebook: United States nuclear weapons, 2023 von Hans M. Kristensen und Matt Korda verfügt das US-Verteidigungsministerium in diesem Jahr über ein geschätztes ‚Lager‘ von etwa 3.708 Atomsprengköpfen, die durch land- und submarine ballistische Raketen und Flugzeuge eingesetzt werden können. Die Autoren geben an, daß die US-Atomwaffen an schätzungsweise 24 geografischen Standorten in 11 US-Bundesstaaten und fünf europäischen Ländern gelagert werden und daß die USA 659 strategische Trägerraketen mit 1.420 Sprengköpfen an verschiedenen Standorten stationiert haben.

Das amerikanische Atomwaffen-Arsenal

Das amerikanische Atomwaffen-Arsenal und die Trägersysteme befinden sich in einem ständigen Erneuerungs- und Modernisierungs-Prozess, der bis zum Jahr 2039 und darüber hinaus andauern soll, mit einem Budget von 1,2 Billionen Dollar für die nächsten drei Jahrzehnte. Es wird eine so genannte „Family of Strike Plans“ unterhalten und ständig überarbeitet, deren Hauptziele derzeit China, Russland, Nordkorea und Iran sind.

Die US-Marine unterhält eine Flotte von 14 atomgetriebenen U-Booten der Ohio-Klasse, die ständig auf den Weltmeeren unterwegs sind und jeweils bis zu 20 seegestützte ballistische Raketen (SLBM) des Typs Trident mitführen können. Jeder SLBM kann bis zu acht einzeln abschießbare Atomsprengköpfe tragen. Eine neue Generation noch größerer US-Atom-U-Boote der Columbia-Klasse wird derzeit mit einem Projektbudget von 112 Milliarden Dollar entwickelt.

In der Zwischenzeit betreibt die US-Luftwaffe – nicht zu übertreffen – ein Netz von 400 Minuteman III ICBMs in Silos mit einer Gesamtstärke von 800 ständig verfügbaren Raketen – mit einem ständigen Aufrüstungsprogramm – sowie eine Flotte von mehr als 40 nuklearfähigen strategischen Bombern, die Atombomben und luftgestützte Marschflugkörper in ständiger Bewegung von Basen in der ganzen Welt tragen. Das Kommando- und Kontrollsystem der Bomberflotte ist mit der Konstellation der von der US Space Force betriebenen MILSTAR-Satelliten verbunden.

Wenn Russland zuerst mit Atomwaffen zuschlägt

Die weltweiten Militärausgaben beliefen sich 2015 auf mehr als 1,6 Billionen US-Dollar. Auf die USA entfielen 37 Prozent dieser Summe. Russland steht an vierter Stelle hinter China und Saudiarabien.
Aus diesen Angaben können wir schließen, daß Russland nicht so lange warten wird, bis die USA und die NATO die Modernisierung ihrer nukleare Aufrüstung vollendet hat.

David Sant erläutert die derzeitige Überlegenheit der russischen nuklearen Waffen.

„Der Abstand zwischen den amerikanischen Minuteman-Silos ist so ausgelegt, dass die meisten einen Erstschlag überstehen und einen Vergeltungsschlag ausführen können. Russische manövrierfähige Hyperschall-Mehrfachwiedereintritts-Raketen machen diese Verteidigung jedoch zunichte, wenn die Zieldaten genau sind. Russland muss beim Erstschlag 400 Bodenziele genau treffen, um eine Antwort zu vereiteln.

Wenn Russland also zuerst zuschlägt, kann es die Mehrheit der ankommenden Raketen durch Zerstörung am Boden ausschalten. Die 240 von U-Booten abgefeuerten Trident-Raketen wären die Hauptbedrohung, gegen die es sich zu verteidigen gilt. So könnte ein Erstschlag die Zahl der zu erwartenden Vergeltungsraketen um 62 % reduzieren.“

Wenn der Westen das Friedensangebot Chinas ablehnt

Wenn der Westen das Friedensangebot ablehnt, was ziemlich wahrscheinlich ist, dann sind alle Voraussetzungen für einen Atomkrieg gegeben. Alles, was es braucht, ist eine neue Provokation durch die NATO, um einen Erstschlag Russlands auszulösen. Oder schlimmer noch, wenn beide Parteien dies erkennen, werden beide den Anreiz haben, zuerst zuzuschlagen.

In den nächsten 360 Tagen ist die Gefahr eines nuklearen Schlagabtauschs zwischen Russland und der NATO größer als je zuvor. Es verbleibt ein Zeitfenster von 60 bis 90 Tagen, um dieses Ergebnis zu vermeiden. Beten wir, dass Gott die Herzen der westlichen Führer von der selbstmörderischen Torheit abbringt, die sie begangen haben.

Die Realitätsverweigerung des Kriegsministers Pistorius

Der neue Kriegsminister von Deutschland, Boris Pistorius, hatte gerade gestern gegenüber RTL und n-tv verlautbart: „»Es gibt keine rote Linie in dem Sinne. Und wenn es welche geben sollte, sollte man sie nicht öffentlich beschreiben.«

Die ‚rote Linie‘, vor der einige militärische Kenner schon früh gewarnt hatten, gibt es nach Aussage des Kriegsministers also nicht wirklich. Rote Linien sollte man überhaupt seiner Ansicht nach der Öffentlichkeit nicht nennen. Denn die Bürger, für die der Kriegsminister Verantwortung trägt, haben anscheinend kein Anrecht darauf, zu erfahren, wo denn nun ‚rote Linien‘ in diesem Krieg sind.

Pistorius hat auch Überlegungen bestätigt, ein gemeinsames Manöver von US-amerikanischen, deutschen und polnischen Soldaten in Polen abzuhalten. Das wäre ein deutliches Signal nach innen Richtung Nato, aber auch an den russischen Präsidenten Putin, sagte Pistorius am Sonntagabend in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“. „Diese Nato ist längst nicht so schwach, wie er geglaubt hat. Sie ist viel stärker. Viel einiger als vorher.“ Für die Länder im osteuropäischen Teil Europas und die Länder im Baltikum sei es wichtig zu sehen, daß Deutschland und die USA zu ihrer Verpflichtung der Bündnisverteidigung stehen.

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