Religion

Klagelied Weihnachten 2021

Klagelied in der heiligen Weihnachtszeit 2021

Der heilige Alphons Maria von Liguori schreibt in seiner siebenten Betrachtung über das Geheimnis der Menschwerdung Gottes, daß der heilige Franz von Assisi „weinend und trostlos seufzend“ in der heiligen Weihnachtszeit durch die Straßen und Wälder wandelte. Wenn ihn jemand fragte, warum er denn weine, so sprach er: „Wie sollte ich nicht weinen, da ich sehe, daß die Liebe nicht geliebt wird? Ich erblicke meinen Gott, der beinahe ein Tor aus Liebe zu den Menschen geworden, und ich sehe, wie die Menschen so undankbar gegen einen solchen Gott sind.“ Auch wir können ein Klagelied singen, in dieser heiligen Weihnachtszeit 2021.

Der heilige Alphons selber klagt: „Ach mein Gott! wie wenig Wert setzen selbst jetzt noch so viele Christen auf die Liebe Jesu! Ach, wie viele gleichen nicht jenen, von welchen Job spricht, daß sie zu Gott sprechen: Geh weg von uns… da er doch ihre Häuser mit Gütern füllte.“ (Job 22,17) Wollen wir tatsächlich fortfahren, uns immer so zu verhalten? „Nein, dies liebenswürdige Kind, das vom Himmel herab gekommen ist, um zu leiden, um für uns zu sterben und unsere Liebe zu erlangen, verdient das sicher nicht.“

Aber statt unsere Liebe zu erlangen, erhielt Jesus, der menschgewordene Gott, von uns Hass für seine Liebe. „Und sie vergalten mir Übel für Gutes, und Hass für meine Liebe.“ (Ps. 108, 5)

Die Götzenverehrung in den Vatikanischen Gärten

Pachamama Götzenverehrung in den Vatikanischen GärtenBildquelle: veritas vincit

1. Bild: Die Zeremonie begann mit einem Baumpflanz-Ritual, das von einer Schamanin geleitet wurde.

2. Bild: Die Schamanin führte die Gemeinschaft im „Gebet“ vor der heidnischen Pachamama-Statue.

3. Bild: Viele Verbeugungen machten die Götzenanbeter im Gebet – nicht vor Jesus Christus, sondern vor dem Pachamama-Idol.

4. Bild: Die Schamanin führte die Gemeinde im „Gebet“, während Jorge Bergoglio und andere „Kardinäle“ dem Götzendienst zusahen.

Der falsche Papst der Menschenmachwerks-Kirche verehrt ebenfalls die Pachamama.

Pachamama Verehrung in den Vatikanischen Gärten mit BergoglioBildquelle: veritas vincit

5. Bild: Der falsche Papst segnete die Schamanin, die ebenfalls Herrn Bergoglio ihren Segen gab.

6. Bild: Lächelnd empfängt Herr Bergoglio die heidnische Pachamama-Statue in den Vatikanischen Gärten.

7. Bild: Zu den Mitgliedern des Klerus, die an der Zeremonie teilnahmen, gehörte u.a. „Kardinal“ Luis Tagle aus Manila, der neue Präfekt der Kongregation für die „Evangelisierung“ der Völker.

8. Bild: Die Pachamama-Statue fand auch ihren Weg in den Petersdom. Der falsche Papst sowie andere Mitglieder des Klerus leiteten die Anwesenden im Gebet – nicht vor dem Kruzifix, sondern vor der Pachamama-Statue.

Die Geschichte des Alten Bundes ist uns eine Warnung

Bereits im Alten Bund sagt der Herr beim Propheten Jeremias: „Du sollst es inne werden, wie böse und bitter es ist, daß du den Herrn, deinen Gott verlassen hast und daß seine Furcht nicht mehr bei dir ist.“ (Jer. 2, 19) Denn die Undankbarkeit Israels, die der Prophet Jeremias rügt, finden wir auch in der Christenheit gegenüber ihrem Herrn Jesus Christus. Die Geschichte des ehemals auserwählten Volkes sollte für uns eine dringende Mahnung sein. Die Christen haben wie damals Israel die Wohltaten Gottes mit Abfall und Lasterhaftigkeit vergolten. Sie schafften sich Götzen, die Nichtse sind. Sie verunreinigten ihre Gotteshäuser durch Götzendienst und Lasterhaftigkeit.

„Darum will ich immer noch mit euch“, die ihr eure gottlosen Väter nachahmt, „ins Gericht gehen, spricht der Herr, und ich werde mit euren Kindern (und Kindeskindern) streiten.“ (Jer. 2, 9)

„Deine Bosheit wird dich anklagen.“ (Jer. 2, 19) Und die Sünden werden die Strafen über uns herbeirufen. Denn auch wir Christen waren ungehorsam gegen Gottes Gebote und riefen: Ich will nicht dienen! In den Kirchen dienen wir den heidnischen Göttern gleich einer Hure. Denn Götzendienst ist geistliche Hurerei und somit geistliche Unzucht.

Und wie das Volk Israel in damaliger Zeit so sprechen auch wir: „Ich kann‘ s nicht lassen, ich kann nimmermehr folgen; denn ich habe fremde Buhler, und will ihnen nachgehen.“ (Jer. 2, 25) Welches sind die fremden Buhler von uns Christen? Es sind unsere Lieblingslaster, denen wir wie Götzen dienen und nicht von ihnen lassen wollen.

Die Gesundheitsreligion als Ersatz für die christliche Religion

Ein krasses Beispiel für unsere Lieblingslaster ist die Anbetung des eigenen Körpers. Aus der egomanen Körperkultur entstand die Gesundheitsreligion, das Nonplusultra des säkularen Menschen. Selbst für Christen steht die Gesundheit des Körpers über dem Seelenheil. „Hauptsache gesund“ ist die Devise. Um die Gesundheit des Körpers wird nämlich sehr viel Aufwand getrieben. Das Heil der Seele bleibt dabei auf der Strecke. Nun in dieser Zeit, in der Covid-Ära zeigt sich dieser Götzendienst am eigenen Körper so offensichtlich, weil die gesamte Gesellschaft diesen Götzendienst propagiert. Aus Angst krank zu werden nehmen die Menschen alles auf sich: von der Rechtlosigkeit über Entmündigung bis zur Entwürdigung der Persönlichkeit.

Mitmenschen, die sich aus guten Gründen nicht „impfen“ lassen, werden wie Aussätzige oder Kriminelle von den Gläubigen der Gesundheitsreligion behandelt.

Damit einher geht die erbarmungslose Behandlung durch diejenigen, die eigentlich für das Seelenheil der Menschen zuständig sein sollten. Doch die falschen Seelenführer frönen lieber dem Götzendienst und installieren in ihren bereits profanierten Kirchen Impfstationen. Eine folgerichtige Entscheidung übrigens, da es sich bei dieser Kircheninstitution um eine Menschenmachwerks-Kirche handelt. Diese huldigt seit ihrer Entstehung dem Menschentum, sie feiert sich selber und ihre Götzen in ihren Ritualen.

Die Covid-Impfung als Kommunion in der Menschenmachwerkskirche

In der Menschenmachwerkskirche, die vortäuscht, die katholische Kirche zu sein, findet die Gesundheitsreligion ihren berechtigten Platz. Die Heilige Kommunion, die es bereits seit Montini nicht mehr gibt, ist nun ersetzt durch die Covid-Impfung. Diese „Impfung“ bringt dem Gläubigen endlich die Erlösung. Sie befreit ihn aus der Knechtschaft der sündhaften Krankheit und ermöglicht ihm ein neues Leben in Freiheit ohne Krankheit. Dies sind der Glaube und die Hoffnung, die die Covid-Priester den Covid-Gläubigen vorgaukeln. Dies sind die Scheintugenden dieses Götzentums. Die Liebe fehlt jedoch, weil in dieser häretischen Religion für sie kein Platz ist. Dies musste ein Obdachloser in Köln erleben.

Die Herzlosigkeit eines Covid-Gläubigen, gemeinhin immer noch „Pfarrer“ genannt, hatte den Obdachlosen vom Gelände der „Katholischen“ Hochschule vertrieben. Dieser beging daraufhin Selbstmord.

Diese Todesreligion und ihre Vertreter sind verantwortlich auch für die anderen Opfer: für die Jugendlichen, die Selbstmord begehen, für die Obdachlosen, die keine Bleibe mehr haben, weil sie vertrieben werden. Und für viele andere mehr. Wer weiß inzwischen die wirkliche Zahl der durch die Todesspritze geschädigten Opfer. Die „Impfung“ ist wahrlich eine teuflische Kommunion einer teuflischen Gesundheitsreligion, propagiert von teuflischen Religionsdienern.

Beispiel: Impfstation im Stephansdom

In der Barbarakapelle im Nordturm des Stephansdomes gab es solch eine „Impf“-Station. Die Barbarakapelle selber beherbergt einen „Reliquien“-Behälter mit Asche aus dem KZ Auschwitz. Außerdem befindet sich dort eine von dem Atheisten und Kommunisten Alfred Hrdlicka angefertigte hässliche und absolut unangemessene Büste der Märtyrerin Sr. Maria Restituta Kafka.

Die säkulare Presse hat, wie immer wieder zu beobachten ist, eine genauere Einschätzung kirchlicher Aktionen als die Kirchenzeitungen. So betitelte der „Standard“ diese „Impf“-Aktion als gottesdienstliche Aktion: „Impfung im Stephansdom: Das Vakzim sei mit dir“ und „Stephansdom: Die Nadel zur Hostie“. Der „Kurier“ betonte bei Bekanntgabe der „Impf“-Aktion: „Sogar die Impfung während der Messe wird möglich sein.“

Es ist doch eine äußerst tragische Situation, daß in einer Kapelle, in der sich auch Erde aus dem KZ Mauthausen befindet, die Covid-Gläubigen sich ihre Todesspritze abholen durften. Denn dies ist sicher: Nicht anders als im KZ erhalten die Menschen einen Wirkstoff, der sie auf kurz oder lang ins Jenseits befördert. Rechtsanwalt Holger Fischer nennt in Bezug auf die Fahrlässigkeit, mit der diese gentherapeutische „Covid-Impfung“ durchgeführt wird, dieses Verbrechen eine „Auslöschung“: „Wer das hier betreibt, obwohl sie das wissen, … der macht sich strafbar… Und das, was wir hier erleben, nennt sich als Verbrechen gegen die Menschlichkeit Auslöschung. Hier werden Menschen ausgelöscht.“ Wir können es nur wiederholen: Die Covid-Impfung ist ein Verbrechen.

Wenn die Zeit der Trübsal kommt

Gott der Herr hat mit Beginn des Jahres 2020 eine Zeit der Trübsal über uns verhängt, die noch fortdauern wird. Doch noch schreien wir nicht zu Gott wie Israel: Steh auf und rette uns! Doch sollten wir dies tun, wird der Herr auch uns so antworten: „Wo sind denn deine Götter, die du dir gemacht? Lass sie aufstehen und dich retten in der Zeit der Trübsal… Was willst du noch mit mir rechten?“ Das heißt Gott Vorwürfe machen, wenn Er uns ohne Hilfe lässt.

„Ihr habt mich ja Alle verlassen, spricht der Herr. Vergeblich habe ich eure Kinder geschlagen, die Züchtigung nahmen sie nicht an… Warum spricht denn mein Volk: Wir sind abgewichen, wir wollen nicht mehr zu dir kommen!“ (Jer. 2, 28-31)

Wie können wir von Gott verlangen, von Ihm geliebt zu werden, da wir nicht nur selber gottlos sind, sondern auch andere zur Gottlosigkeit verführen? „Und doch sprichst du: Ich bin ohne Sünde und unschuldig, möge deshalb dein Zorn sich von mir wenden!“ Doch der Herr wird antworten: „Siehe, ich werde mit dir ins Gericht gehen, darum daß du sprichst: Ich habe nicht gesündigt!“ (Jer. 2, 35)

Die Klagelieder Jeremias über den Fall Jerusalems

Eine der größten Katastrophen der Heilsgeschichte war der Fall Jerusalems im Jahr 587 v. Chr. Die Klagelieder, die kurz nach der Zerstörung Jerusalems entstanden, beschreiben auf erschütternde Weise die Not und den Tod der Bewohner. Sie sagen uns etwas Gültiges über die tieferen Ursachen und den letzten Sinn solcher Katastrophen.

Lange genug hatte Israel durch seinen Götzenkult den wahren Gott entehrt. Am Tage des Gerichts wurde die gesamte Liturgie samt dem Tempel verworfen. Die Feinde zerstörten unter Duldung Jahwes so planmäßig die Festungswerke, daß sie sich sogar der Messschnur bedienten, um die Zone der Verwüstung abzustecken. (Is. 34, 11) Gott verkehrte nicht mehr mit seinem Volk. Er ist ihm zum Feind geworden. Wo nun der Himmel so gnadenlos verschlossen ist, da sehen wir das Tränental der Erde, Trauer und Verzweiflung.

Das zweite Klagelied des Jeremias

Im zweiten Klagelied wird dies in erschütternder Weise beschrieben. Am tiefsten ergreift den klagenden Sänger das schaurige Los der Kinder. Ach, die einst so lauten Spielplätze der Kinder haben sich in totenstille Leichenfelder verwandelt. Die kleinen Leiber säumen, verhungert und verschmachtet, die Straßen der Stadt, wenn sie nicht vorher die grausige Nahrung ihrer eigenen Mütter geworden sind.

Herr, siehe und blicke her,
wem du solches angetan.
Mussten Frauen ihre Leibesfrucht verzehren,
die Kindlein ihrer eigenen Pflege?

Hände von Frauen, sonst so zart empfindend,
kochten ihr eigenen Kinder;
Sie dienten ihnen als Speise
beim Zusammenbruch der Tochter meines Volkes. (4. Klagelied)

Zwar spricht der Prophet von der Schuld des Volkes Juda, aber nur, um die Trauernden zu entschuldigen und sie so zu trösten. Falsche Propheten haben sie schmeichlerisch ins Unglück geführt.

Natürlich können auch wir heute die Schuld der Christenheit in dem Sinne entschuldigen, daß sie falschen Propheten und „Priestern“ erlagen und immer noch erliegen. Falsche Propheten im priesterlichen Gewand, die sie verführten zu Götzendienst und Glaubensabfall.

Das fünfte Klagelied, ein religiöses Volksklagelied

Gedenke, Herr, was uns geschehen;
blicke her und sieh auf unsre Schmach!
Unser Erbbesitz ist Fremden zugefallen,
unsre Häuser Ausländern.
Waise sind wir, ohne Vater,
unsre Mütter sind wie Witwen.
Unser Wasser trinken wir nur gegen Geld,
bekommen unser eigen Holz nur gegen Zahlung.
Im Nacken haben wir die Dränger,
man vergönnt uns, sind wir müde, keine Ruh.

In Sion hat man Frauen vergewaltigt,
Jungfrauen in Judas Städten.
Fürsten wurden durch ihre Hand gehängt;
greise Häupter fanden keine Rücksicht.

Dahin ist unsres Herzens Freude,
in Totenklage unser Reigentanz verwandelt.
Gefallen ist der Kranz von unsrem Haupte.
Weh uns, daß wir gesündigt haben!
Darum ist unser Herz traurig,
darob sind düster unsre Augen:
Des Sionsberges wegen, der verwüstet liegt;
Schakale laufen dort herum.

Doch du, o Herr, du bleibst in Ewigkeit,
dein Thron steht von Geschlecht zu Geschlecht.
Warum willst du für immer uns vergessen,
verlassen uns fürs ganze Leben?

Herr, kehre uns zu dir, auf daß auch wir uns wenden,
mach unsre Tage wieder wie einst!
Oder hast du völlig uns verworfen,
zürnst uns unerbittlich?

 

Der Reichstag mit der Aufschrift: Dem deutschen VolkBildquelle: pixabay

Die Zuchtrute Gottes für Deutschland

Schon bald könnten wir in dieses Klagelied des Propheten Jeremias einstimmen. Und die Frage an Gott stellen: Hast du uns völlig verworfen, zürnst du uns unerbittlich?

Denn Deutschland hat jetzt eine Regierung, die alles dafür tut, daß dieses Klagelied auch für uns Realität wird. Sie scheint die erste Zuchtrute Gottes für uns Deutsche zu sein, bevor dann als Ergebnis ihrer Politik die zweite Zuchtrute unerbittlich folgen wird. Dann können wir gemeinsam das Klagelied des Propheten Jeremias anstimmen. Nicht nur am Volkstrauertag, sondern täglich.

Doch schon jetzt sollten wir uns der Frage stellen und nicht ausweichen:

Wann wollen wir mit der Tochter Sion endlich einsehen, daß alle Trübsal als Strafe oder Prüfung von Gott kommt?

Alle Trübsal kommt als Strafe von Gott

Der große Antimodernist Albert Maria Weiß hat vor fast hundert Jahren bereits den Zustand der Christenheit auf den Punkt gebracht.

„Die Welt hat Gott, sie hat den Glauben, sie hat den Frieden und zuletzt sich selbst verloren, und ohne Gott, ohne Glauben, ohne Frieden kann sie nicht leben. Nur will sie dessen nicht geständig sein, und so geht sie auf eigene Faust darauf aus, statt dessen was sie verloren hat, etwas anderes zu suchen, etwas, was besser sein soll, wie sie sich vorspiegelt.“ (Albert Maria Weiß, Lebensweg und Lebenswerk, 1925, S. 8)

Der Grund für diese Suche auf eigene Faust ist der Hochmut, der Stolz, das Streben zu „sein wie Gott“. So schreibt Heinrich Heine in erschreckender Offenheit über sich: „Ich war jung und stolz, und es tat meinem Hochmut wohl, als ich von Hegel erfuhr, daß nicht, wie meine Großmutter meinte, der liebe Gott, der im Himmel residiert, sondern ich selber hier auf Erden der liebe Gott sei. War ich doch selber jetzt das lebende Gesetz der Moral und der Quell alles Rechtes und aller Befugnis. Ich war die Ursittlichkeit, für mich gab es nur noch solche Ungläubige, die an meiner Göttlichkeit zweifelten.“ (ebd., S. 7)

Nichts geschieht ohne die Anordnung Gottes

P. von Lehen hat in seinem Buch „Der Weg zum innern Frieden“ deutlich gemacht, daß nichts, was auf dieser Erde sich zuträgt, ohne Zulassung Gottes geschieht. Oder um es noch deutlicher auszudrücken: Nichts geschieht ohne Gottes Anordnung. Denn nichts kann außerhalb von Gottes Willen vonstatten gehen.

Gott selbst spricht sich über diesen Punkt klar und deutlich aus. Auch bei dem, was der Willkür des Menschen überlassen scheint, geschieht doch nichts ohne den göttlichen Willen. Der Prophet Jeremias mahnt: „Wer darf sagen, daß etwas geschehe ohne des Herrn Befehl, und daß nicht Böses wie Gutes komme aus dem Munde des Allerhöchsten?“ (Klagel. 3, 37 u. 42) Denn die Juden wollten ihre Gefangenschaft und die Zerstörung Jerusalems lieber einer andern Ursache zuschreiben als der Fügung Gottes.

Was bei einer bösen Handlung des Menschen zu beachten ist

Viele Menschen, selbst gläubige Christen können diese Tatsache nicht verstehen, daß selbst böse Handlungen nicht ohne Gottes Willen geschehen können.

Bei jeder bösen Handlung eines Menschen muss man jedoch zwei Dinge unterscheiden, nämlich:

1. einmal die Handlung selbst

2. die böse Absicht

Ein Beispiel: Wenn dich jemand schlägt, dann ist die äußerliche Bewegung des Armes an sich nicht sündhaft. Aber der Grund für diese Bewegung ist eine böse Absicht. Gott ist insoweit Urheber der äußerlichen Bewegung, da ohne ihn kein Geschöpf Leben und Bewegung aus sich selber hat. Die böse Absicht dagegen kommt nicht von Gott, sondern ist Sache des menschlichen Willens. Dieser Wille macht die Sünde aus. Daran hat Gott keinen Anteil. Er lässt die Sünde aber zu, da er dem freien Willen des Menschen keine Gewalt antut.

P. von Lehen schreibt deshalb im 1. Kapitel seines Buches:

„Daher müssen wir unsere Verluste, unsere Schicksale, unsere Leiden und Verdemütigungen nicht den bösen Geistern oder den Menschen zuschreiben, sondern Gott, ihrem wahren Urheber. Wir dürfen deshalb nicht sagen: „Dieser oder jener ist an meinem Unglück, an meinem Verderben schuld.“ Nein, unsere Leiden sind nicht das Werk eines Menschen; sie sind Gottes Werk, und dieses gereicht uns zur größten Beruhigung; denn alles, was Gott, unser allgütiger Vater, tut, das ist voll unendlicher Weisheit und dient den heiligsten und erhabensten Zwecken.“

Unser Schicksal müssen wir Gott zuschreiben

Erinnern wir uns an das Beispiel unseres Herrn Jesus Christus. Er, der Sohn Gottes, selber wahrer Gott, stieg vom Himmel auf die Erde herab. Daran erinnert uns Weihnachten. Deshalb feiern wir die Geburt Jesu Christi in der Weihnachtsnacht. Christus selber sagte zu Petrus, der Ihn von seinem Leiden abhalten wollte: „Soll ich den Kelch nicht trinken, den mir der Vater bereitet hat?“ (Joh. 18, 11)

„So schreibt Jesus die Schmach und Schmerzen seines bitteren Leidens nicht denen zu, welche die unmittelbaren Urheber desselben waren, nicht den Juden, die ihn verklagten, nicht dem Judas, der ihn verriet, nicht dem Pilatus, der ihn verurteilte, nicht den Henkern, die ihn unter den fürchterlichsten Misshandlungen zum Tode schleppten, nicht den Teufeln, die diese Unglücklichen zu dem entsetzlichsten Gottesmorde aufhetzten, sondern er sieht in allem nur Gott, und zwar nicht als strengen Richter, sondern als liebenden Vater.“ (P. von Lehen)

Sagen wir stattdessen mit dem Apostel: „Leidet jemand unter euch? So soll er beten!“ (Jak. 5, 13) Und wenn es zunächst auch nur ein Klagelied ist wie bei der Tochter Sion, so ist doch der Anschluss an den Himmel wieder hergestellt.

Sollte sich unsere niedergeschlagene Seele nicht bis zu Gott in der Höhe erheben können, so können wir doch zur Schmerzensmutter Maria gehen. Gerade auf sie bezieht die Liturgie der Kirche das zweite Klagelied, vor allem an den beiden Festen der Sieben Schmerzen Mariens.

Wie retten wir uns vor dem Untergang?

„Gott ist Herr aller Zeiten, aller Kulturen, aller Mächte, auch der unseren. Gott ist Gesetzgeber nicht bloß für den einzelnen, sondern auch für die Gesamtheit: Gott dienen und sein heiliges, ewig unabänderliches Gesetz anerkennen, nicht bloß im Innern des Herzens, nicht bloß im Schatten der Tempel, nein, auch auf der Tribüne des öffentlichen Lebens, in der Gesetzgebung, in der Politik, in Handel und Verkehr, in der Kunst, in der Poesie, in der Wissenschaft.

Das Anerkennen ist nicht bloß ein freiwilliger Tribut gegen Gott, nicht bloß ein schönes Ideal, nicht bloß eine Herablassung zu einem Versuch in diesem oder jenem Stück, sondern es ist heilige, unbeschränkte Pflicht, natürliche wie übernatürliche Pflicht. Sich dieser Pflicht entziehen, ist Abfall von Gott, ist Sünde und Verderben.

Auch die Menschheit im großen entgeht so wenig der Sünde und ihrer Strafe wie der Kleinste. Auch für sie gibt es keinen andern Weg zum Heil als die Erlösung durch Christus, als die Erbarmung Gottes, als Buße und Rückkehr zu Gott. Das ist die unerlässliche Bedingung dafür, daß die Menschheit als Ganzes wie in allen Zweigen ihre Aufgabe löse, ihre Befriedigung finde und sich vor dem Untergang rette.“ (Albert Maria Weiß, ebd., S. 11/12)

„Jerusalem, Jerusalem! Wie oft wollte ich deine Kinder sammeln, wie eine Henne ihre Küchlein unter ihre Flügel sammelt; aber ihr habt nicht gewollt! Nun wird euer Haus euch wüst gelassen werden!“ (Mt. 23, 37f.)

Diese Weissagung an das Haus Israel ist auch für uns aktuell geworden. „Nun wird euer Haus euch wüst gelassen werden.“ Denn auch wir wollten nicht (mehr) unter das süße Joch Christi. So geht auch an uns Christen bereits in Erfüllung, daß statt des süßen Jochs Christi wir das harte Joch Satans zu spüren bekommen.

Der Mensch wird Gott nicht los

Die Christenheit hat ihre alten Ideale zerstört. Die neuen, die sie an deren Stelle setzt, erweisen sich so unmöglich, daß sie selber an sie nicht glauben kann. Bei dem Abfall vom Glauben an Jesus Christus ist bei so vielen der Ausweg aus diesen Prüfungen und Trübsalen das bare Nichts. Der Ausweg endet in der Psychiatrie, im Selbstmord, in Gewalt. Im hoffnungslosen Anarchismus werden sich die Menschen verzweifelnd samt der Welt in die Luft sprengen wollen. Das alles ist der deutliche Beweis dafür, daß der Mensch kein Gott ist und kein Gott wird. Er wird Gott nicht los. Der Mensch mag sich aufblähen zum Herrenmenschen, zum Übermenschen, wie Heinrich Heine zum selbsternannten Gott.

Er fällt dann nur um so mehr auf seine Ohnmacht zurück. Doch noch ist es für ihn anscheinend mit der Schwere der Trübsal nicht soweit, daß er zu Gott zurückkehren will.

Auch wenn er vielleicht letztendlich fühlt, daß es für ihn bloß die Wahl gibt, entweder Gott zu dienen oder sich selber zu verlieren und an Erschöpfung zu Grunde zu gehen.

Doch wie verstockt, verblendet, überheblich und vermessen sind wir heute geworden, daß wir die Gründe vergessen haben, warum wir mit dem Jahr 2020 in eine Situation geraten sind, aus der anscheinend kein Entrinnen mehr möglich ist. In einem gewissen Sinne können wir sogar von einer Zeitenwende sprechen. Diese Zeitenwende ist gekennzeichnet von einem globalen Wahnsinn. Unsere Liebe Frau von Fatima sprach zur Schwester Luzia von einer diabolischen Desorientierung, die über uns hereinbrechen wird. Dies ist bereits Wirklichkeit geworden.

Das Zentrum dieses Irrsinns und der Desorientierung liegt in Europa und den USA, den ehemals christlich geprägten Regionen.

Keine Rachsucht gegenüber unseren Peinigern

Regierungen setzen inzwischen schwarz gekleidete Polizisten als Schlägertrupps gegen friedliche Bürger ein. (siehe Video: Polizei gegen friedliche Passanten) Manche scheinen sich deshalb bereits heute schon danach zu sehnen, daß die Verantwortlichen der Covid-Diktatur auf ebenfalls gewaltsame Weise zur Verantwortung gezogen werden. Doch rufen wir nicht zu laut nach Gottes Gerechtigkeit. Denn wehe, wenn wir sie weckten und sie sich erhöbe wider die Welt. Wir würden mit dem letzten Aufgebot unserer Kraft wieder nach der göttlichen Barmherzigkeit rufen!

Wir kennen zwar inzwischen den eigentlichen Grund: „Unsre Väter haben gesündigt.“ Doch für die Schuld unserer Väter möchten wir nicht zahlen. Auch behaupten wir von uns selber: Ich bin ohne Sünde und unschuldig. Doch dies ist nicht wahr. Auch von uns begangene Sünden müssen gesühnt werden. Deshalb ist es falsch, das Böse unserer Peiniger durch Rachsucht zu vergelten!

Rufen wir lieber:

Mea culpa, mea culpa, mea maxima culpa – Meine Schuld, meine Schuld, meine übergroße Schuld!

Nochmals sei betont: alles, was geschieht, geht letztlich auf Gottes Willen zurück; darum genügt es nicht, begangenes Unrecht nur vor den Menschen zu büßen; wir müssen unseren Wandel im Angesicht des Heiligen und Allwissenden prüfen und ehrlich bekennen: Ja, wir haben gesündigt. Nicht du, o Herr, sondern wir sind schuld, daß du dich von uns abgekehrt hast und daß wir zum Auswurf der Völker werden.

Die Vergeltung müssen wir Gott überlassen

„Jetzt sind wir alle“, so etwa sagt der Prophet Jeremias, „gleichsam in einem großen Gefängnis“. Nur der wird die Belastung am besten überstehen, der zeitig gelernt hat, ein schweres Joch zu tragen, der es trägt in dem gläubigen und tröstlichen Bewusstsein: „Er hat es mir auferlegt“, der Gott und Vater, der auch durch dunkle Tage zum Licht zu führen weiß.

Das Gericht und die Vergeltung müssen wir dem Weltenrichter überlassen. Wie groß für ein getretenes Volk ist die Versuchung, Rache zu nehmen! Hier muss der Christ zu dem inneren Sieg gelangen, daß er dem Geist seines Meisters trotz allem treu bleibt. Dem Geist der Liebe und des Friedens. Beten wir wie unser Herr und Meister Jesus Christus für unsere Feinde, für ihre Bekehrung.

Lange genug hat Gott durch seine Propheten diese Tage vorhergesagt. Jetzt zeigt er, daß er die Wahrheit ist und daß er immer alles erfüllt, was er versprochen hat. Zitternd müssen wir Prüfungen über uns ergehen lassen. Und indem wir diese empfinden, erinnern wir uns, daß er nie und nirgends bei den Propheten eine Strafe androht und zur Buße auffordert, ohne daß er daran eine tröstliche Verheißung knüpft für alle, die sich seiner Zuchtrute beugen. Verspricht er einmal kein Zeichen seiner Erbarmung mehr, so wird dies erst dann der Fall sein, wenn er keine Mahnung und keine Drohung mehr kund gibt.

Unheilige Nacht des bösen Willens

In einer Seele, in der ein böser Wille regiert, da herrscht die Macht der Finsternis, da sind Gottes Sterne erloschen und es ist dort Nacht geworden. „Es war aber Nacht“ (Joh. 13, 30), heißt es in der Schrift vielsagend von der Tat des Judas. Aber wahrlich, das war keine geweihte Nacht. Die unheilige Nacht des bösen Willens ist der dunkelste Gegensatz zur sternenklaren, heiligen Nacht der Gnade.

Ein schrecklicher Totenkopf als Baumschmuck vom Nürnberger Christkindlmarkt Bildquelle: pixabay

Für viele ist deshalb Weihnachten nicht mehr die Geburt unseres Retters und Erlösers, der den Menschen guten Willens Frieden schenkt. Für sie ist die Heilige Nacht keine Nacht der Gnade mehr, sondern eine unheilige Nacht des bösen Willens. Mit den Restriktionen des Staates ist vorbei die glühweinselige Sentimentalität auf den Weihnachtsmärkten und die Geschenkeorgien in den Familien. Wer an Weihnachten nicht Christus in sich hat, für den wird Weihnachten zukünftig eine unheilige Nacht. Eine Nacht der Finsternis. Da werden auch die übertriebenen Glitzer- und Lichtermassen das äußerliche Befinden nicht befriedigen können. Und wenn die grüne Energiewende auch dieses äußerliche künstliche Weihnachtslicht beseitigt hat, dann bleibt nur die seelische Leere übrig.

Ist es da nicht besser, sich wieder Jesus Christus zuzuwenden? Sein göttliches Licht erstrahlt hell in unseren Seelen, auch wenn die Welt in Finsternis ist. Und der innere Frieden stellt sich auch in der Trübsal ein, weil wir guten Willens sind.

Tags: Christentum

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