Historie

Hat es Strafurteile Gottes gegeben?

Hat es Strafurteile Gottes gegeben? Eines der Strafurteile Gottes war das über Sodoma und Gomorrha sowie über die Frau von Lot

Hat es Strafurteile Gottes gegeben? – Beispiele aus der Geschichte

Historiker und Geschichtsschreiber unserer Zeit, die den christlichen Glauben ablehnen oder verloren haben, negieren die Geschichtlichkeit wesentlicher Teile der Heiligen Schrift. Insbesondere glauben sie nicht an die Geschichtlichkeit der Strafurteile, die im Alten Testament aufgezeichnet sind. Und wenn wir fragen: Hat es Strafurteile Gottes gegeben?, dann wird selbst von Christen ebenfalls die Geschichtlichkeit geleugnet. Oder sie sagen, daß war der grausame Gott der Juden.

Jedoch hatte Gott diese unten angegebenen Beispiele aus der Vergangenheit der sündigen Menschheit zur Warnung gegeben.

Diese Beispiele zeigen auch, daß Gott der Herr der Weltgeschichte und Herr über die Schicksale der Menschen und der Menschheit ist.

Die Sündflut

Nach dem Sündenfall vermehrten sich die Menschen und mit ihnen die Sündenlaster. Deshalb beschloss Gott, der Herr über Leben und Tod und Schöpfer der Menschen, die Menschheit wegen dieser ungeheuren Laster zu vertilgen. Dies geschah durch die Sündflut. Nur Noe, der vor Gott gerecht war, und seine Familie konnten sich durch die Arche retten. Die Sündflut war ein furchtbares Strafgericht über die Menschheit.

Zerstörung von Sodoma und Gomorrha

Eines der bekanntesten und unwiderleglichsten Zeugnisse für die göttliche Strafgerechtigkeit ist der Untergang von Sodoma und Gomorrha. Seit Moses schon gelten diese Städte als abschreckendes Beispiel menschlicher Verkommenheit

Denn Sodoma, Hauptort der 5 Städte (Pentapolis) im Siddim-Tal, Wohnort des Lot (Gn. 13,12), wurde wegen widernatürlicher Unzucht („sodomitische“ Sünde, Sodomie; vgl. Gn. 19,4-9) zugleich mit Gomorrha, Adama und Seboim von Gott „umgekehrt“ und in einem Feuer-, Salz- und Schwefelregen verbrannt (Gn. 19,21-25).

Schwefeldämpfe und Asphaltquellen am Toten Meer wecken die Vorstellung, das Feuer, das die Städte zerstörte, brenne unter der Erde immer noch; es ist zum Symbol des ewigen Höllenfeuers geworden.

Die Vernichtung von sodomitischen Völkern

Außer dem Bericht von der Zerstörung Sodomas und Gomorrhas gibt die Heilige Schrift noch weitere Beispiele der Vernichtung von Völkern wegen Sodomie und anderer lasterhaften Schandtaten wieder:

Die Vernichtung der Kanaaniter

Kanaans Bewohner zeichneten sich durch durch maßlose Gräuel der Sittenlosigkeit, blutiger Grausamkeit und schändlichen Aberglaubens aus, die sogar die Seele ihres Götzendienstes bildeten. Diese Laster beschworen jenes Gericht Gottes über sie herab. Denn sie waren wahrhaft ein ansteckender Pfuhl der Lasterhaftigkeit und Gottlosigkeit geworden.

Auch die Gabaoniter wurden fast gänzlich ausgerottet wegen ihrer Schändlichkeiten (Richter 19,22f).

Warum sind diese Beispiele im Alten Testament aufgezeichnet? Doch nur deshalb, weil sie uns zur Warnung dienen sollen, und nicht wegen eines zweifelhaften Unterhaltungswertes.

Wer jedoch trotzdem meint, daß diese Beispiele unhistorisch seien, dem sei aus neuerer Zeit einige Beispiele genannt.

Beispiele aus der neueren Geschichtszeit

Auch in der neueren Geschichtszeit finden wir herausragende Beispiele der Strafurteile Gottes. Bemerkenswert ist dabei die Prophezeiung Jesu über das Schicksal Jerusalems, ihre Zerstörung sowie die Unmöglichkeit, den Tempel wieder aufzubauen.

Zerstörung Jerusalems und gescheiterter Wiederaufbau des Tempels

Jesus hatte geweissagt, daß vom Tempel Jerusalems kein Stein auf dem anderen gelassen wird. (Matth. 24,22; Mk. 13,2; Lk. 19,41-44) Jerusalem wird von Heeresmassen umgeben sein und der Tempel von ihnen zerstört werden. Dies erfüllte sich im Jahre 70 n. Chr. unter dem römischen Feldherrn Titus. Jerusalem und der Tempel waren schließlich nur noch ein Schutthaufen.

Bemerkenswert ist der Versuch unter dem Apostat Julian im Jahre 363, den jüdischen Tempel wieder herzustellen. Durch den Neubau sollte das Wort Jesu Christi als Lüge erscheinen und so der göttliche Stifter des Christentums in den Augen der Welt verächtlich gemacht werden. Jedoch wurde dieser Versuch durch außergewöhnliche Ereignisse vereitelt. Diese Ereignisse lassen sich auch als Wunder bezeichnen. Nicht nur christliche Geschichtsschreiber, sondern auch der Heide Ammianus Marcellinus und der Jude Rabbi Gedalja bezeugen folgende Tatsachen:

Heftige Windstöße zerstreuten die Baumaterialien; Blitze zerschmetterten die Werkzeuge und Maschinen; ein Erdbeben schleuderte die Steine, die noch in den alten Fundamenten geblieben waren, heraus und warf die nächst stehenden Gebäude zu Boden. Die Arbeit musste aufgegeben werden.

Als dann Mohammed seine neue Religion auf kriegerischem Wege ausbreitete, ging schließlich dem byzantinischen Kaisertum Jerusalem verloren. Die Mohammendaner eroberten das Heilige Land. Der Kalif Omar bemächtigte sich im Jahre 637 der Stadt Jerusalem. Dort, wo einst der jüdische Tempel stand, befinden sich nun der Felsendom und die Al-Aqsa-Moschee. Trotz des Wunsches, einen dritten Tempel von Jerusalem zu bauen, wird dieser nicht wieder auf dem heiligen Berg  der Juden aufgebaut werden können.

Die Übernahme des byzantinischen Reiches durch den Islam

Das byzantinische Reich konnte deshalb durch den Islam vernichtet werden, weil das als  Byzantinismus bezeichnete System ein ausgebildetes despotisches System war. Denn dieses System forderte in weltlichen, kirchlichen und selbst in Glaubenssachen sklavische Unterwürfigkeit unter die vergötterte Staatsgewalt. Dieses System war eine Fortsetzung der antik-heidnischen Anschauung von Kaiser und Kaisertum.

Die Griechen jener Zeit in Konstantinopel sahen in den Völkern des Abendlandes nur Barbaren, welche sich ihren Kaisern unterwerfen müssten. Mit der Salbung zum Kaiser folgerten sie auch die Lehrgewalt des Kaisers. Jeder Kaiser war ihnen zufolge ein geborener Theologe, voll göttlicher Einsicht und Weisheit, getrieben vom heiligen Geist. Den Primat des römischen Papstes hatten sie verworfen. Mit dem Jahre 1054 war das griechische Schisma besiegelt.

Das Strafgericht kommt wegen Stolz und Verstocktheit

„Noch war es Zeit, das hereinbrechende Strafgericht abzuwenden durch innigen Anschluss an das christliche Abendland. Schon lange drängten die furchtbaren Schläge, mit welchen ein neuer Feind des christlichen Namens das griechische Kaiserreich erschütterte, zu dieser Vereinigung. Dies brachte aber die stolzen Griechen nicht zur Besinnung. In frevelhaftem Übermut wiesen sie die Hand der Versöhnung zurück. Nun sollten sie den Kelch des Leidens und der Schmach bis zur Neige leeren.“ So kommentiert der Jesuit Pater Deharbe in seiner Religionsgeschichte (s. 234) das Verhalten der Griechen.

Hochmütiger Starrsinn, Unfähigkeit zur Verbesserung der verrotteten inneren Zustände und Sklavensinn waren die ersten Gründe für den Untergang des byzantinischen Reiches. Dazu kam noch die Aussaugung des Volkes und die Unterdrückung der mit dem oströmischen Reich verbundenen christlichen Völker.

Die ganze griechisch-schismatische Hierarchie war von Fäulnis durchdrungen. Es herrschte Simonie, Käuflichkeit und Bestechlichkeit des hohen und niederen Klerus, Anwendung aller erdenklichen Mittel, um Gaben und Steuern zu erpressen. Aber selbst den türkischen Sultan baten sie um Beilegung kirchlicher Streitigkeiten.

„Als Höhepunkt der Schmach kann aber bezeichnet werden, daß in kirchlichen Fragen die oberste Entscheidung nicht selten von der türkischen Regierung ausgeht, wie es der Patriarch Anthimos Pius IX. gegenüber ausdrücklich eingestanden hat.“ (Deharbe, ebd.)

Der Islam als Geißel Gottes

Innere Zwiste ermöglichten es letztendlich den Osmanen, von Kaiser Johannes VI Kantakuzenos gerufen, schon 1354 sich in Europa festzusetzen. Das Ende des oströmischen Reiches erfüllte sich schließlich mit der Erstürmung Konstantinopels 1453 durch Sultan Mohammed II.

Unter der Regierung des Papstes Innozenz V. brach das Strafgericht über Konstantinopel, der Hauptstadt des griechischen Reiches, herein. Denn die schismatischen Griechen hatten erklärt, daß sie lieber den türkischen Turban als die Tiara des Papstes in Konstantinopel sehen wollten. Dies wurde ihnen zuteil. Der türkische Sultan Mohammed II. schloss im April des Jahres 1453 die Stadt zu Wasser und zu Lande ein. Die prächtige Sophienkirche in Konstantinopel wurde vor den Augen der gedemütigten Griechen in ein türkisches Bethaus verwandelt.

Dies geschah zur Strafe für die Treulosigkeit der Griechen und zur Schande der abendländischen Christen, die sich aus Selbstsucht geweigert hatten, den Griechen zu Hilfe zu kommen.

Mit diesem Strafgericht haben die Türken nicht nur das Oströmische Reich vernichtet, sondern auch die christlichen Länder in ihrem Herrschaftsbereich muslimisch gemacht. Heute finden wir als Ergebnis für die Sünden der Christen nur noch muslimisch beherrschte Länder, die einst blühende christliche Länder waren.

Siehe dagegen Gottes Eingreifen zum Schutz des Abendlandes

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