Religion

Eine Mauer um uns baue, eine Gottesmauer

Eine Mauer um uns baue aus Schnee: Ein Haus, von Schnee bedeckt, verschwindet langsam unter der Schneedecke

Eine Mauer um uns baue, eine Gottesmauer – eine wichtige Bitte

Ist es recht, den lieben Gott zu bitten, eine Mauer um uns zu bauen? Schließlich gibt es tatsächlich die Meinung, daß Mauern bauen unchristlich sei.

Mauern schützen uns vor Gefahren

Dabei übersehen die Philanthropen, daß Brücken bauen nur dann Sinn macht, wenn unser Feind ebenfalls bereit ist, eines Sinnes mit uns zu sein. Jedoch zeigt die Weltgeschichte, daß die Menschen nicht umsonst Mauern gebaut haben, um sich vor Feinden zu schützen. Selbst das politkorrekte Wikipedia schreibt zum Stichwort Mauer: „Menschen bauen Mauern um sich zu schützen.“ Und weiter heißt es: „Die Schutz-Funktion kann sehr vielfältig sein: Windschutz, Sichtschutz, Schutz vor Flucht, Schutz vor dem unerlaubten Eindringen, Schutz vor Gewalt, Schutz vor Tieren, Schutz vor Hochwasser oder anderen Naturgewalten usw.“ Wir können hinzufügen: auch Schutz vor Gewaltverbrechern in Form von Gefängnissen, Grenzen usw.

Es ist also das Natürlichste von der Welt, Mauern zu bauen. Dies haben die Menschen seit Beginn der Ursünde getan. Alle Völker auf der Erde haben sich mit Mauern zu schützen versucht. Den einen ist es gelungen; andere wurden trotz der Mauern besiegt und unterjocht. Was aber soll unchristlich sein am Bau von Mauern? Es wäre allein schon unchristlich, die wehrlosen Frauen, Mädchen und Kinder den barbarischen Feinden, wer immer diese auch sein mögen, wehrlos zu überlassen. Und dies aus dem einzigen Grund, weil die Verantwortlichen der Meinung sind, keine Schutzmaßnahmen z. B. in Form von Mauern durchführen zu müssen.

Mauern gegen die eigene Regierung bauen

Nun helfen Mauern nichts, wenn die eigene Regierung im Land dem Volk so feindlich gegenüber tritt, daß sie selber die Menschen direkter Bedrohung aussetzt. Wie sollen wir privat um uns eine Mauer bauen, wenn die Polizei unerlaubt in unsere Wohnung, die ja aus Mauern besteht, eindringen darf?

Die Situation, in der wir uns gegenwärtig und seit dem Jahr 2020 inzwischen befinden, wird für alle sichtbar immer bedrohlicher. Wir haben im letzten Beitrag dargestellt, wie die Maßnahmen der Verantwortlichen den kommunistischen Zwangsmaßnahmen ähneln. Die Angst der Bevölkerung führt u.a. zu einem Stockholm-Syndrom, den ich Lockdown-Syndrom nannte. Mit ihrer Angst (Coronaphobie) fordern sie selber diese kommunistischen Maßnahmen. Außerdem wählen sie die Parteien, die ihnen alle demokratischen Freiheiten vorenthalten oder sogar verbieten. Selbst regelrechte Erpressung sind das Mittel der gewählten Politiker, wenn sie bürgerliche Grundrechte nur gegen Impfung gelten lassen.

Für Christen verschärft sich die Situation außerdem dadurch, daß sie aus ethischen Gründen die Impfung verweigern (wollen). Aber auch die öffentlichen religiösen Kulthandlungen von Christen sind eingeschränkt, werden verboten oder durch die Polizei verhindert, gestört und mit Gewalt beendet. Gibt es einen Ausweg?

Glaube versetzt Berge

Robert Grözinger hat auf der Website „eigentümlich frei“ einen Beitrag mit dem Titel „Angstbekämpfung inmitten der Krise – Woher den Mut nehmen – Glaube versetzt Berge …“ geschrieben, der sehr bemerkenswert ist.

Er schreibt, daß in seiner Kindheit seine Religionslehrerin eine besondere Geschichte erzählt hat, die ihm in der heutigen Zeit wieder in Erinnerung gekommen ist. Es war Kriegszeit, die Männer waren fort im Krieg, die Frauen mit ihren Kindern allein zu Hause. Die Frauen hatten natürlich schreckliche Angst vor den feindlichen Soldaten. Sie versammelten sich alle in einem Haus. Dort kniete die älteste Frau nieder und begann hörbar zu beten. Sie betete fortwährend: „Lieber Herrgott, komm und schau, eine Mauer um uns bau!“ Unbeirrt betete sie weiter, bis auch die anderen Frauen beteten: „Lieber Herrgott, komm und schau, eine Mauer um uns bau!“ Es begann zu schneien, es wurde dunkel, der Kriegslärm verzog sich.

Am nächsten Morgen stellten die Frauen fest, daß das Haus vollständig eingeschneit war. So haben die feindlichen Soldaten das Haus nicht bemerkt und sind weiter gezogen.

Video: Woher den Mut nehmen? Glaube versetzt Berge

Der Beitrag als Text ist inzwischen kostenpflichtig. Aber es gibt den Beitrag von Robert Grözinger auch als Hörbeitrag.

‚Die Gottesmauer‘ von Clemens Brentano

Die Geschichte selber hat bereits Clemens Brentano (1778 bis 1842) in Verse gefasst. Hier sei die gesamte Geschichte wiedergegeben.

Drauß bei Schleswig vor der Pforte
wohnen armer Leute viel.
Ach, des Feindes wilder Horde
werden sie das erste Ziel.
Waffenstillstand ist gekündet,
Dänen ziehen aus zur Nacht;
Russen, Schweden sind verbündet,
brechen ein mit wilder Macht.
Drauß bei Schleswig, weit vor allen,
steht ein Häuslein ausgesetzt.

Drauß bei Schleswig in der Hütte
singt ein frommes Mütterlein:
„Herr, in deinen Schoß ich schütte
alle meine Angst und Pein.“
Doch ihr Enkel, ohn‘ Vertrauen,
zwanzigjährig,, neuester Zeit,
will nicht auf den Herren bauen,
meint, der liebe Gott wohnt weit.
Drauß bei Schleswig in der Hütte
singt ein frommes Mütterlein.

„Eine Mauer um uns baue“,
singt das fromme Mütterlein,
„daß dem Feinde vor uns graue,
hüll in deine Burg uns ein.“
„Mutter“, spricht der Weltgesinnte,
„eine Mauer uns ums Haus
kriegt unmöglich so geschwinde
Euer lieber Gott heraus.“
„Eine Mauer um uns baue“,
singt das fromme Mütterlein.

„Enkel, fest ist mein Vertrauen,
wenn’s dem lieben Gott gefällt,
kann er uns die Mauer bauen;
was er will, ist wohl bestellt.“
Trommeln romidom rings prasseln,
die Trompeten schmettern drein,
Rosse wiehern, Wagen rasseln,
ach, nun bricht der Feind herein!
„Eine Mauer um uns baue“,
singt das fromme Mütterlein.

Rings in alle Hütten brechen
Schwed und Russe mit Geschrei,
lärmen, fluchen, drängen, zechen,
doch dies Haus ziehn sie vorbei.
Und der Enkel spricht in Sorgen:
„Mutter, uns verrät das Lied“,
Aber sieh, das Heer von Morgen
bis zur Nacht vorüber zieht.
„Eine Mauer um uns baue“,
singt das fromme Mütterlein.

Und am Abend tobt der Winter,
an das Fenster stürmt der Nord,
„Schließt den Laden, liebe Kinder,“
spricht die Alte und singt fort.
Aber mit den Flocken fliegen
vier Kosakenpulke an,
rings in allen Hütten liegen
sechzig, auch wohl achtzig Mann.
„Eine Mauer um uns baue“,
Singt das fromme Mütterlein.

Bange Nacht voll Kriegsgetöse;
wie es wiehert, brüllet, schwirrt,
Kantschuhiebe, Kolbenstöße,
weh! des Nachbarn Fenster klirrt.
Hurra, Stupai, Boschka, Kurwa,
Schnaps und Branntwein, Rum und Rack,
schreit und flucht und plackt die Turba,
erst am Morgen zieht der Pack.
„Eine Mauer um uns baue“,
singt das fromme Mütterlein.

„Eine Mauer um uns baue“,
singt sie fort die ganze Nacht;
morgens wird es still: „O schaue,
Enkel, was der Nachbar macht.“
Auf nach innen geht die Türe,
Nimmer käm er sonst hinaus;
daß er Gottes Allmacht spüre,
lag der Schnee wohl mannshoch drauß.
„Eine Mauer um uns baue“,
sang das fromme Mütterlein.

„Ja, der Herr kann Mauern bauen,
liebe, fromme Mutter, komm,
Gottes Mauer anzuschauen!“
rief der Enkel und ward fromm.
Achtzehnhundertvierzehn war es,
Als der Herr die Mauer baut‘,
in der fünften Nacht des Jahres.
Selig, wer dem Herrn vertraut!
„Eine Mauer um uns baue“,
Sang das fromme Mütterlein.

Die Zeiten haben sich radikal geändert

Am Ende seines Beitrages kommt Robert Grözinger zu dem Schluss, „daß nur eine christliche Erneuerung die westliche Zivilisation vor ihrem Untergang retten wird. Ich sage ‚wird‘, weil es nicht das erste Mal wäre, daß sich ein in Gottlosigkeit abgerutschter von vielen Seiten bedrohter Westen wieder auf seine christlichen Wurzeln besinnt und aufrappelt.“ Wir geben ihm natürlich recht, daß nur eine christliche Erneuerung den Untergang verhindern kann. Aber wie wir bereits in unserem Beitrag „Ist unsere Gesellschaft noch zu retten“ geschrieben haben, ist die Züchtigung Gottes beschlossen, da sowohl der Glaubensabfall der Menschen mit ihren abgöttischen Lastern wie auch die Weigerung der Heiden, Christus als ihren Erlöser anzuerkennen, das Maß voll gemacht hat.

Es gab auch noch Päpste, die mit ihrer Heiligkeit und ihrem Gottvertrauen Gottes Eingreifen zum Schutz des Abendlandes bewirkten. Doch die Zeiten haben sich radikal geändert. Heute sind die Bedingungen erfüllt, daß der Antichrist kommen kann, da das Hindernis, der Papst, seit 1958 hinweg geräumt ist. Und alles, was wir in den nächsten Jahren erleben werden, hat zum Ziel, dem Antichristen den Weg zu bereiten.

Bauen auch wir eine Mauer um uns

Aus beiden Geschichten lassen sich die gleichen Schlüsse ziehen. Bitten wir Gott, daß Er auch um uns eine Mauer baue, für jeden einzelnen von uns wie auch für uns als Gemeinschaft. Es muss aber eine Gottesmauer sein. Denn nur mit festem Gottvertrauen, viel Gebet und Zuflucht unter dem Schutzmantel unserer Madonna, Unserer Lieben Frau von Fatima, im Vertrauen auf das heiligste Herz Jesu und in Hingabe an das Unbefleckte Herz Mariens können wir die auf uns zukommenden Prüfungen, Bedrohungen und das (noch) unblutige Martyrium bestehen.

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