Kultur

Ein blasphemischer Weihnachtsfilm von 2006

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Ein blasphemischer Weihnachtsfilm im Vatikan im Jahr 2006 begeisterten 8000 Zuschauer

Es sind bereits 17 Jahre her, daß zu Beginn der Adventszeit ein Spielfilm im Vatikan Weltpremiere hatte. Es handelt sich um den Film „Es begab sich aber zu der Zeit“ (Originaltitel: The Nativity Story), der am Sonntag, dem 26. November 2006, in der scheußlichen Audienzhalle Paul VI. gezeigt wurde. Joseph Ratzinger als ‚Papst Benedikt XVI.‘ war aber selber bei der Filmpremiere abwesend. Dafür gesellte sich aber eine Gruppe hochrangiger ‚Kardinäle‘ zu den zwischen 7000 und 8000 geschätzten Zuschauern.

Warum schreiben wir nach 17 Jahren über diesen Film? Zum einen, um vor diesem Film zu warnen. Des Weiteren, um zu zeigen, daß trotz positiver Resonanz von ‚Kardinälen‘ der Film ein blasphemischer Film ist, der zum Glaubensabfall beiträgt. Und drittens, daß nicht erst, seit Jorge Bergoglio das Sagen in der Konzilskirche hat, im Vatikan die Gotteslästerer zuhause sind. Blasphemie gegen die Muttergottes ist in konziliaren Kreisen zur Standardkost geworden. Deshalb sei in der heutigen Adventszeit daran erinnert, daß dieser blasphemische Film zu der Zeit im Vatikan Premiere hatte, als kein Geringerer als Joseph Ratzinger als ‚Papst‘ Benedikt XVI. versuchte, sich als ‚Papst‘ der Konzilskirche zu behaupten, was ihm schlechterdings nicht gelang.

Joseph Ratzinger gab als ‚Papst‘ Benedikt XVI. die Genehmigung für die Filmpremiere

Joseph Ratzinger gab die Genehmigung für diesen gotteslästerlichen Kinofilm mit dem Titel ‚The Nativity Story‘.

Beamte des Vatikans hatten laut Reuters Berichte dementiert, daß Ratzinger als ‚Papst Benedikt XVI.‘ wegen der Kontroverse um die unverheiratete Schwangerschaft nicht an der Premiere teilgenommen habe. Sie sagten, er habe nie geplant, daran teilzunehmen, weil er 79 Jahre alt ist und sich vor einer schwierigen Reise in die Türkei ausruht, die am Dienstag beginnt. Auf Wikipedia wird dagegen behauptet, daß Ratzinger angekündigt hatte teilzunehmen, doch letztendlich aus terminlichen Gründen der Premiere fern blieb.

Die Veranstaltung wurde ermöglicht durch die Zusammenarbeit des Päpstlichen Rates für Kultur, des Päpstlichen Rates für soziale Kommunikation, der Vatikanischen Filmbibliothek, des Päpstlichen Rates „Cor Unum“ (für die menschliche und christliche Entwicklung) und des Vikariats des Staates Vatikanstadt, und die Stiftung für sakrale Kunst und Musik. (Quelle: Der Vatikan ist Gastgeber der Premiere von ‚Nativity Story‘)

Wie berichtet wird, brachen die rund 8.000 Besucher dieser Benefizgala während der Vorführung fünfmal in ’stürmischem Applaus‘ aus, unter anderem bei der Geburt Christi.

Die positive Reaktion des ‚Stellvertreters des Papstes‘, Tarcisio Bertone

„Er ist gut gemacht“, sagte ‚Kardinal‘ Tarcisio Bertone, der Staatssekretär des Vatikans, der in der vatikanischen Hierarchie an zweiter Stelle nach ‚Papst‘ Benedikt rangierte.

„Er stellt dieses Ereignis, das die Geschichte verändert hat, mit Realismus, aber auch mit großem Respekt vor dem Geheimnis der Geburt Christi dar“, sagte er anschließend zu Reportern. „Es ist ein gutes filmisches Ereignis … das Urteil ist positiv.“

Bertone, der auch als „Stellvertreter des Papstes“ bekannt ist, sagte außerdem, die sehr wenigen künstlerischen Freiheiten, die sich der Film mit Evangeliums-Berichten nehme, „schaden der Präsentation dieser heiligen und einzigartigen Geschichte nicht“. Er lobte den Film als wertvolles Instrument für die religiöse Erziehung, „weil er uns in das Geheimnis der großen Gabe Gottes einführt“.

Diese positive Reaktion fand auch ein Echo in der Zeitung des Vatikans, L’Osservatore Romano. Laut CNS lobte die Zeitung den Film als „anmutig und unprätentiös“. Eine separate Vorführung für US-Bischöfe wurde von einer Reihe amerikanischer Prälaten gelobt.

Positive Reaktionen auch von den US-‚Bischöfen‘

Auch gab es bei den amerikanischen ‚Bischöfen‘ einstimmige Zustimmung zu dem Film. Diese konziliaren Laienbischöfe hatten am 14. November (?) 2006 in Baltimore auf ihrer Herbsthauptversammlung eine Vorschau-Vorführung gesehen.

„Oh, es war eine fantastische Erfahrung“, sagte Weihbischof Edward M. Grosz aus Buffalo, NY, der sich auf Mariologie spezialisiert hat. „Es war eine wunderschöne Reflexion über Maria und eine sehr fundierte marianische Herangehensweise – an Maria im Erlösungsplan.“ (Quelle: TIA-Kommentar)

Im Verlauf der Filmkritik wird sich zeigen, daß dieser Konzils-Mariologe von katholischer Mariologie anscheinend keine Ahnung hat.

Die protestantische Regisseurin Catherine Hardwicke

Der Film „beschreibt Marias Schwangerschaft und die Reise, die sie und Josef nach Bethlehem, dem Ort der Geburt Jesu, unternehmen. Es geht um Marias Reaktion auf das, was ihr widerfährt: Angst, Zweifel und schließlich Glaube.“ So erläutert ein Artikel den Film. Dort zitiert der Artikel auch die protestantische Regisseurin Catherine Hardwicke mit den Worten: Im Gegensatz zu Mel Gibsons Film ‚Die Passion Christi‘ habe sie „versucht, einen Film zu machen, der mehr vereint als Gibsons Blockbuster über die letzten Stunden von Jesus Christus.“

„Es gab einige Dinge, die er getan hat, die vielleicht ein wenig kontrovers waren. Wir wollten, daß unser Film vereint und die Öffentlichkeit die Ähnlichkeiten zwischen den Religionen statt der Unterschiede erkennen lässt“, sagte sie.

Vor dem Film ‚The Nativity Story‘ hatte Catherine Hardwicke bei zwei Filmen Regie geführt. Der Film mit dem Titel ‚Dreizehn‘ beinhaltet eine intensive Darstellung eines Mädchens in der siebten Klasse, das gegen ihre alleinerziehende Mutter rebelliert und in alle möglichen Schwierigkeiten gerät. Bei dem anderen Film mit dem Titel ‚Lords of Dogtown‘ handelt es sich um ein Drama über Skateboarder in den 1970er Jahren. In beiden Filmen gab es Sex, Drogen und jede Menge Obszönitäten.

Warum sie diesen Film drehen wollte

Auf die Frage im Interview „Könnten Sie eine Linie von ‚Dreizehn‘, ‚Lords of Dogtown‘ nach Bethlehem ziehen?“ antwortete die Regisseurin:

„Es ist der dritte Teil meiner Teenager-Trilogie, und wieder geht es um Teenager mit Problemen. Eine junge Frau, die diese verrückten, schwierigen Hindernisse zu bewältigen hat. In diesem Fall findet sie den Glauben, der sie durchbringt.“

Auf eine andere Frage, ob sie mit Religionspädagogen zusammengearbeitet habe, sagte sie:

„Ich weiß, daß Mike Rich, als er in dem Jahr, bevor ich mich engagierte, seine Recherchen durchführte, eine Politik der offenen Drehbücher verfolgte. Er ließ seinen Pfarrer und andere Leute das Drehbuch lesen, und mein Cousin ist Pfarrer, ich ließ ihn es auch lesen. Einer unserer Berater, Reverend Bill Fulco, ist ein führender aramäischer Berater… wir hatten also durchaus Einfluss, wissen Sie?“

Im Gegensatz zu Mel Gibson wollte Catherine Hardwicke nach eigener Aussage mit diesem Film keine Religion propagieren. Sondern “die Idee war, sich in diese Figuren hineinzuversetzen und zu spüren, was sie fühlten, als sie dies durchmachten. Man sollte sich wirklich in die Zeit zurückversetzen und sich in diese Momente hineinversetzen können. Als ich mich um die Stelle bewarb, musste ich mich ‚in die Rolle der Maria hineinversetzen. Ich möchte bei Josef sein. Ich möchte unter ihrer Haut sein und ihren Herzschlag in diesen schwierigen Momenten spüren.‘ Ich glaube, die Leute mochten diese Idee, niemand hat sich dagegen gewehrt.“ (Quelle: Catherine Hardwicke stellt die Weihnachtsgeschichte neu dar)

Warum der Film blasphemisch ist

Maria ist im Film ein rebellisches und widerspenstiges Teenager-Mädchen

Ihr Produzent Wyck Godfrey sagt über die Regisseurin, daß Catherine „großen Erfolg damit“ hat, „das Leben junger Menschen und die Konflikte, Krisen und Schmerzen des Erwachsenwerdens in diesem Alter einzufangen“. „Die Idee, daß sie diese Sichtweise in die biblische Zeit bringt, ist sehr interessant.“

In einem Interview antwortet die Regisseurin auf die Frage, wie weit das Wissen aus ihrem Film ‚Dreizehn‘ sich auf die Darstellung von Maria im Film ‚The Nativity Story‘ auswirkt:

„Wir wollten, daß sie für einen jungen Teenager zugänglich ist, damit sie nicht so weit von ihrem Leben entfernt ist, daß es keine Bedeutung für sie hat. Ich wollte, daß sie Maria als Mädchen sehen, als Teenager, die nicht vom ersten Moment an vollkommen fromm ist. Man sieht also, wie Maria mit ihren Eltern etwas durchmacht, wo sie sagen: „Du wirst diesen Mann heiraten, und das sind die Regeln, die du befolgen musst.“ Ihr Vater sagt ihr, daß sie ein Jahr lang keinen Sex mit Josef haben darf – und Josef steht direkt daneben. Das ist sehr persönlich und erschreckend, und Sie können sich vorstellen, wie sich ein Mensch dabei fühlt.“

So wird Maria, die zukünftige Gottesgebärerin, in diesem Film als rebellisches und widerspenstiges Teenager-Mädchen, launisch und mürrisch zugleich dargestellt. Im Drehbuch sagt sie „Ich bin nichts“ und schmollt dabei. Den größten Teil des Films schmollt sie. Bei einem Rezensenten des Films heißt es lapidar: „Und Maria schaut ohnehin die meiste Zeit nur sauertöpfisch aus der Wäsche und tut sonst nichts.“ (cineman.ch)

Mike Rich macht aus Maria, die von dem Erzengel Gabriel mit dem Titel ‚voll der Gnaden‘ begrüßt wird, eine schmollende Teenagerin, stets finster dreinblickend, in sich versunken, ohne Demut und ohne vollkommenes Vertrauen auf Gott.

Die Verfälschung des Magnifikats

So ist es auch nicht verwunderlich, daß der Drehbuch-Autor Mike Rich, der protestantische ‚Theologen‘ befragte, das Magnifikat der Gottesmutter Maria verfälschte.

Im biblischen Original heißt es: „Denn der Mächtige hat Großes an mir getan, und sein Name ist heilig“.

Im Drehbuch heißt es dagegen: „Denn der Mächtige hat Großes getan, und sein Name ist heilig“.

Mike Rich lässt auch eine andere Erwähnung Marias im Magnifikat weg. Er lässt Folgendes aus:

Hoch preiset meine Seele den Herrn,
Und mein Geist frohlockt in Gott, meinem Heiland.
Denn er hat angesehen die Niedrigkeit seiner Magd;
Denn siehe, von nun an werden mich selig preisen alle Geschlechter. (Lk 1,46-49)

Das Weglassen der zwei Worte „an mir“ soll den Bezug zur filmischen Maria verhindern. Denn diese widerspenstige und rebellische Maria hat nichts mit der wahren biblischen Maria zu tun.

Zudem verschob Mike Rich das Preisgebet Marias ans Ende des Films, statt es wie im Original Maria bei der Ankunft im Hause ihrer Base Elisabeth beten zu lassen. Denn das Magnifikat war die Antwort auf Elisabeths Begrüßung:

„Und es begab sich, als Elisabeth den Gruß Marias hörte, hüpfte das Kind frreudig in ihrem Leibe auf, und Elisabeth ward erfüllt von dem heiligen Geist: und sie rief mit lauter Stimme und sprach: Gebenedeit bist du unter den Weibern und gebenedeit ist die Frucht deines Leibes, Und woher geschieht mir dies, daß die Mutter meines Herrn zu mir kommt?

Denn siehe, als die Stimme deines Grußes in meinen Ohren erscholl, hüpfte das Kind freudig auf in meinem Leibe.
Und selig bist du, daß du geglaubt hast; denn was dir von dem Herrn gesagt worden ist, wird in Erfüllung gehen.“ (Lk 1, 41-45)

Elisabeth erkennt also, belehrt vom heiligen Geist, in Maria die Mutter des göttlichen Erlösers. Deshalb nennt sie Maria die Mutter ihres Herrn. Mit Recht wird Maria daher von der Kirche „Mutter Gottes“ genannt, wie sie es denn auch wirklich war. Denn Maria hat denselben göttlichen Sohn, den Gott Vater von Ewigkeit gezeugt, von dem heiligen Geist empfangen und geboren. Daß Maria die Mutter des Herrn, Mutter Gottes, ist erkannte Elisabeth auch aus der wunderbaren Bewegung ihres Kindes Johannes (der Täufer).

Die Eltern Marias werden als schwachgläubige, geizige und übermäßig strenge Eltern dargestellt

Wer könnte die Großeltern unseres Herrn Jesus Christus in dem armen, knauserigen Paar aus der filmischen Geburtsgeschichte wiedererkennen? Die Darstellung von Konflikten innerhalb der Familie entspricht nicht der Tatsache, daß Joachim, Anna und Maria heilige Personen waren. Im Film werden die Eltern Marias als steif, schwach und misstrauisch dargestellt.

Vulgär und grob in Manieren und Aussehen, werden Joachim und Anna als mittellose Eltern einer großen Familie gezeigt, die froh sind, ihre Tochter Maria zu „verheiraten“, damit „ein Maul weniger zu stopfen“ ist. Das ist die Erklärung, die die geizige Anna der Teenagerin Maria gibt, als diese mürrisch gegen ihre Verlobung mit Josef protestiert.

Kurz zuvor war Maria in einem Anflug von Rebellion von der Hochzeitszeremonie abgehauen, um zu schmollen und zu jammern. Der Grund: sie sei nicht in Joseph „verliebt“, warum sollte sie ihn also heiraten? Dies ist eine völlige Verdrehung der Fakten, kombiniert mit einer absurden modernen, rebellischen Haltung.

Was wissen wir von dem heiligen Joachim und der heiligen Anna?

Aus der heiligen Schrift finden wir keine Informationen über sie. Doch hat der ehrwürdige Pater Martin von Cochem in seinem Buch ‚Großes Leben und Leiden unseres Herrn und Heilandes Jesu Christi und seiner glorwürdigen Mutter Maria‘ einiges über sie berichtet. In einem Vorwort an seine christlichen Leser schreibt er, daß er neben den vier heiligen Evangelien auch sich der Offenbarungen der hl. Brigitta bedient hat.

„Diese Offenbarungen der hl. Brigitta sind nicht allein von vielen Kardinälen, Bischöfen und Doktoren der Heiligen Schrift, sondern auch von drei Päpsten, nämlich Gregor XI., Urban VI. und Bonifatius IX., sowie auch von zwei Konzilien, dem zu Konstanz und dem zu Basel, gutgeheißen, welche einstimmig bezeugen, daß die Offenbarungen der hl. Brigitta voll Wahrheit seien…“ So sind die Offenbarungen über das heilige Ehepaar für Katholiken höher zu schätzen als die Phantastereien eines protestantischen Drehbuch-Autors.

Der hl. Joachim war aus dem Geschlecht Juda, gebürtig aus der Stadt Nazareth, ein Mann voll Tugend und Gnade. Von Jugend auf diente er Gott und führte ein eingezogenes Leben. Weil er reich war, gab er viel Almosen an die Priester und Armen. Anna aber war vermutlich aus dem Stamm Levi, weil auch die hl. Elisabeth, ihrer Schwester Tochter, aus dem Stamm Levi war. Die Eheleute übten sich in der Andacht, wie auch in der Liebe Gottes und des Nächsten. Sie führten ein gottseliges Leben und hielten auch ihr Gesinde darin an. Die hl. Anna war wie ihre Tochter Maria auch im Tempel als Tempeljungfrau erzogen worden.

Sie hielten den Brauch, daß sie jährlich alles, was ihnen Gott in demselben Jahr beschert hatte, in drei Teile teilten. Einen Teil gaben sie dem Tempel, den zweiten den Armen; den dritten Teil behielten sie für sich.

Die wunderbare Segnung Gottes mit dem Kind Maria

Nun hatte zwar der gütige Gott diese heiligen Eheleute mit zeitlichen Gütern gesegnet, aber ihr größtes Kreuz war, daß er ihre Ehe anscheinend nicht mit Kindern segnen wollte. Zu jener Zeit galt Kinderlosigkeit in Israel als eine große Schande. Man achtete die Kinderlosen sogar als von Gott verflucht an. Denn wegen ihrer Sünden seien sie nicht würdig, Kinder zu empfangen. Joachim und Anna wurden deshalb verachtet und als unehrliche Leute gehalten. Dieses große Kreuz drückte noch schwerer, weil sie ungeachtet ihrer Heiligkeit doch für öffentliche Sünder angesehen wurden.

Nachdem sie 20 Jahre lang kinderlos geblieben waren, wies der Priester im Tempel den hl. Joachim und seine Opfergabe mit einer Rüge wegen seiner Unfruchtbarkeit ab. In ihrem unvorstellbaren Leid erschien daraufhin ein Engel sowohl dem hl. Joachim als auch der hl. Anna. Er verkündete ihnen, daß der Herr ihr Gebet erhört habe. Anna werde ein Kind gebären, das die ganze Welt preisen werde. Dieses bevorzugte Kind war Maria, die von ihren Eltern mit größter Ehrfurcht und Güte bis zum 3. Lebensjahr aufgezogen wurde, wie es ihrer Familienehre und der besonderen Vorsehung Gottes in Bezug auf ihre Tochter entsprach.

Als Maria drei Jahre alt war, stellten ihre Eltern sie im Tempel in Jerusalem vor. Dort verbrachte sie die nächsten zehn Jahre ihres Lebens und wuchs durch die Fülle der göttlichen Gnade in Tugend und Heiligkeit.

Von dieser erhabenen und schönen Episode findet sich nichts in dem Film. Stattdessen wird aus der heiligen Familie eine ordinäre Familie geschaffen. Was soll der Zweck dessen sein? Sollen sich die Jugendlichen mit falschen ordinären Vorbildern identifizieren, statt mit Heiligen? Wie immer man es auch erklären will, Tatsache ist, daß die Wahrheit wichtiger ist für die Jugend, um zur Wahrheit zu gelangen, als wahrheitswidrige Phantastereien.

Die Verkündigungsszene im Film

Eine weitere wahrheitswidrige Phantasterei ist die Verkündigungsszene im Film.

Das Dorfmädchen Maria sitzt im Wald auf dem Boden und träumt vor sich hin. Da taucht plötzlich ein merkwürdiger grauer Falke in der Luft auf. Die Szene ist untermalt von unheimlicher New-Age-Musik. Dann verwandelt sich der Falke plötzlich in einen androgyn aussehenden Engel mit lockigem dunklem Haar. Das Ganze ist grotesk, das Gegenteil der erhabenen historischen Realität.

Der Film gibt vor, daß Maria zwar ein gutes Mädchen ist, vielleicht besser als viele andere und auch nicht so schlecht wie die meisten, aber doch nicht in einer herausragenden Stellung vor Gott erscheint. Eher soll die Botschaft im Film herüberkommen, daß Gott sie fast zufällig für diese Mission ausgewählt hat.

Die Darstellung Marias in diesem Film leugnet implizit, daß die Heilige Jungfrau von der Erbsünde befreit war, daß sie edler, vollkommener und tugendhafter war als jedes andere Geschöpf, das je geboren wurde. Von Kindheit an entsprach sie jeder Gnade, nahm ständig an Tugend und Gnade zu, strahlte Frieden und Freude aus, glänzte in Demut und Nächstenliebe.

Was die Worte des Engels Gabriel an Maria bedeuten

Wie wir aus der Heiligen Schrift wissen, kam der hl. Erzengel Gabriel in das Haus Nazareth, wohnt die allerseligste Jungfrau Maria wohnte. Dort sprach der hl. Erzengel Gabriel die folgenden Worte zu Maria:

„Gegrüßet seist du, Maria, du bist voll der Gnaden, der Herr ist mit dir, du bist gebenedeit unter den Weibern.“

Pater von Cochem schreibt in seinem bereits oben erwähnten Werk, daß es noch nie gehört worden, daß ein Engel einen Menschen so gegrüßt hätte. „Denn jemanden grüßen“, schreibt er, „heißt: sich vor ihm verdemütigen; weil aber die Engel vermöge ihrer Natur viel würdiger und höher sind als die Menschen, darum hat sich nimmer ein Engel vor einem Menschen verdemütigt und ihn gegrüßt; jetzt aber sah Maria, daß sich der Engel aufs tiefste vor ihr verdemütigte und sie freundlich begrüßte.“ (S.61)

Weiter schreibt er über die Reaktion von Maria, die über diesen Engelsgruß verwirrt war.

„Zweitens wurde Maria verwirrt, als der Engel sie ‚voll der Gnaden‘ nannte. Denn es hat nicht allein niemals ein Engel einen Menschen so genannt, sondern es war auch kein Mensch auf Erden, der dieser Benennung in solchem Sinne würdig war, weil niemand in solcher Vortrefflichkeit und in solchem Überfluss so voll der Gnaden war wie Maria.“

„Drittens wurde sie noch mehr verwirrt, als der Engel sprach: ‚Der Herr ist mit dir.‘ Denn sie verstand wohl, daß dieses Wort nicht allein anzeigte, daß Gott bei ihr sei mit seiner Gnade oder ihrem Gemüt, wie er bei allen Frommen ist, sondern auch, daß er persönlich und körperlich bei ihr sein und aus ihr die Menschheit annehmen wolle.“

Schließlich „wurde sie auch noch verwirrt, als sie vom Engel genannt wurde: ‚gebenedeit unter den Weibern‘, da sie wohl erkannte, daß sie durch dieses Wort nicht allein allen Weibern vorgezogen wurde, sondern auch daß alle durch sie sollten gebenedeit oder gesegnet werden.“ (S. 62)

siehe dazu auch den Beitrag auf katholischglauben.info:

Der Besuch der hl. Maria bei ihrer Base Elisabeth

Auch der Besuch Mariens bei ihrer Base Elisabeth wird im Film zum Konfliktthema zwischen ihr, ihren Eltern und Joseph.

Im Film wird Marias Wunsch, Elisabeth zu besuchen, von ihrer Familie und Joseph abgelehnt. Außerdem bezweifelt Maria während ihrer Reise zur hl. Elisabeth, daß ihre Base wirklich schwanger ist. Dies ist selbst innerhalb der filmischen Phantasterei unlogisch, da Gott bei Maria selber ein Wunder vollbrachte: „Der heilige Geist wird über dich kommen und die Kraft des Allerhöchsten dich überschatten: darum wird auch das Heilige, welches aus dir geboren werden soll, Sohn Gottes genannt werden.“ (Lk. 1, 35)

Gleich darauf ergänzt der hl. Erzengel Gabriel seine Botschaft:

„Und siehe, Elisabeth, deine Verwandte, auch diese hat einen Sohn in ihrem Alter empfangen, und sie, die unfruchtbar heißt, geht nun schon im sechsten Monat: denn bei Gott ist kein Ding unmöglich.“ (Lk. 1, 36)

Wieso sollte Gott also nicht auch bei der hl. Elisabeth ein Wunder verrichten? Und wie kann man auf die Ansicht verfallen, daß Maria die Worte des Engels zur Schwangerschaft Elisabeths bezweifelte?

Die erbärmliche Darstellung des Joseph im Film

Auch wenn die heilige Schrift nicht alle Einzelheiten über die Familien und Personen, die am Weihnachtsgeschehen beteiligt sind, uns mitteilt, heißt das dennoch nicht, daß man dann selber seine Phantastereien über die Personen von sich gibt.

Der Film lässt jeden edlen Aspekt bei dem hl. Joseph beiseite. Betont wird nur der arbeitende Zimmermann als ein ungehobelter junger Mann aus der untersten sozialen Schicht. Wie ein moderner liebeskranker Jugendlicher brütet er ständig über Maria. Als Maria nach der Verlobung abreist, um ihre Cousine Elisabeth zu besuchen, wirft Joseph in einem Wutanfall sein Werkzeug hin. Es soll dem Zuschauer klar gemacht werden, daß Joseph kein Heiliger war.

Zur Begründung für den filmischen Joseph behauptete die Regisseurin Catherine Hardwicke, sie wollte einen Joseph und eine Maria zeigen, mit denen sich die heutigen Teenager ‚identifizieren können‘. Dabei wäre es so wichtig für die Jugendlichen, wenn ihnen der heilige Joseph als Nachfahre aus dem königlichen Geschlecht Davids mit edlen Manieren als Nachahmung gezeigt würde.

Der heilige Joseph als würdiger Beschützer der Gottesmutter und des Gottessohnes

Ganz anders als im Film dargestellt war der hl. Joseph als dem königlichen Geschlecht Davids. Im ersten Kapitel des Matthäus-Evangeliums erfahren wir, daß in seiner Abstammungslinie sich 14 Patriarchen, 14 Könige und 14 Fürsten befinden.

Folgendes lesen wir bei Pater von Cochem über Josephs Geschlecht:

„Sein edles Herkommen ist aus dem vornehmsten Geschlecht der ganzen Welt; denn seine Vorfahren waren teils Patriarchen, teils Könige, teils Propheten, teils Fürsten des Volkes und meistenteils heilige und vortreffliche Männer. Daß aber St. Joseph ein Zimmermann wurde, geschah nicht aus Armut, sondern aus Tugend, weil er die Reichtümer dieser Welt verachtete, seine Zeit lieber mit einer ehrlichen Handarbeit als mit Müßiggang zubringen wollte.“ (S. 40)

In Joseph kamen alle patriarchalischen, königlichen und fürstlichen Würden zusammen. Auch Joseph hatte als Kind die beste Ausbildung im Tempel genossen. Und wie die allerseligste Jungfrau Maria hat auch Joseph ein Gelübde der Jungfräulichkeit abgelegt.

„Gleichwie daher Gott Vater von Ewigkeit her zur Mutter seines Sohnes eine Jungfrau, die vermählt sein sollte, bestimmt hat, ebenso hat er auch von Ewigkeit her den hl. Joseph zum Ehegemahl dieser Jungfrau vorherbestimmt und ihn zu der Zeit und in solcher Heiligkeit erschaffen, daß er würdig war, mit ihr vermählt zu werden.“ (S. 41)

Im Evangelium des hl. Matthäus (1, 19) heißt es, daß Jospeh ein Gerechter war, d. h. ein Mann vollendeter Heiligkeit. Daß dies so sein muss, geht allein schon daraus hervor, daß Gott ihn zum Haupt der heiligen Familie, zum gesetzlichen Vater Seines Sohnes und zum Bräutigam der Mutter Gottes berief.

Der Film lässt jedoch jeglichen edlen Aspekt bei dem hl. Joseph beiseite. Dabei zeigt sich dieser edle Aspekt insbesondere nach dem Besuch Marias bei ihrer Base Elisabeth.

Das Geheimnis der übernatürlichen Empfängnis Marias

Der Jesuit Moritz Meschler schrieb in seinem Büchlein ‚Unsere Liebe Frau, Ihr tugendhaftes Leben und seliges Sterben‘ (1913) über die Prüfung, die Maria und Joseph nach ihrem Besuch bei ihrer Base Elisabeth erleben mussten.

„Maria hatte dem hl. Joseph nichts mitgeteilt über die natürliche Empfängnis des Heilandes, und nun wurden nach und nach die Anzeichen derselben offenbar. Das war nun für den hl. Joseph, der natürlich im Hause seiner Braut verkehrte, eine unerwartete, schmerzvolle Überraschung. Joseph war stets überzeugt von der Heiligkeit der Braut, deren Reinheit und Unschuld aus ihrem ganzen Wesen strahlten; Gott selber hatte sie ihm wunderbar als Braut zugeführt, …“

„Sollte es etwas Übernatürliches sein? Aber warum gab Gott kein Zeichen von der Unschuld der Braut und sagte ihm nicht, was er zu tun habe… Er war ein gerechter und so wollte er das Geheimnis der Braut, das er nicht durchschaute, nicht der Öffentlichkeit preisgeben. Schonung und Liebe gingen ihm über alles. In dieser Ratlosigkeit der Gedanken hielt er es für das beste, die Braut heimlich zu verlassen und ihr Schicksal in den Händen Gottes zu lassen, der alles für ihn und für sie zu gutem Ende führen würde.“ (S. 62f.)

Das Verhalten von Joseph wie auch von Maria in dieser doch peinlichen Prüfung lässt sich nur erklären „aus einem unbeschreiblichen Zartgefühl der Reinheit, der Demut und des Vertrauens auf Gott…“. Es ist ein Beweis für tugendlichen Heldenmut.

Die Verlobung von Joseph und Maria

Im Film findet die Verlobungsszene am Küchentisch statt. Eine sehr banale, sehr heidnische Handlung, ohne einen Hinweis auf einen religiösen Segen oder eine Erwähnung Gottes. Die Familie und das Paar tragen nicht einmal besondere Kleidung für diesen Anlass.

Die Verlobung Josephs mit Maria, der Allerheiligsten, war ganz anders als die proletarische Szene in der Steinhütte Joachims. Als beschlossen wurde, daß die Jungfrau Maria heiraten sollte, rief der Hohepriester alle Männer im heiratsfähigen Alter aus dem Hause David zusammen und befahl in einer besonderen Zeremonie jedem Mann, eine Rute zum Altar zu bringen.

Als Joseph seinen Stab auf den Altar legte, blühte er auf, und der heilige Geist kam in Gestalt einer Taube vom Himmel über ihn herab. Die Taube setzte sich auf den hl. Joseph.

Der hl. Joseph war zu der Zeit um die 45 Jahre alt, als er von Gott auserwählt wurde. Er war Zeit seines Lebens ledig, da auch er sich als Nasiräer verpflichtet hatte, in vollkommener Keuschheit Gott zu dienen.

Maria, die in allem gehorsam war, wurde mit ihm verlobt und kehrte in ihr Elternhaus in Nazareth zurück. Dort erschien ihr der Engel Gabriel, während sie im Gebet die baldige Ankunft des Messias und die Erlösung der Menschheit erflehte.

Die Reise nach Bethlehem

Wie wir bis jetzt gesehen haben, fehlt in dieser Filmgeschichte jede Übernatürlichkeit des Geschehens. Auch auf der Reise nach Bethlehem, um der angeordneten Volkszählung zu entsprechen, finden sich im Film natürliche Nöte des hl. Paares. Doch fehlt der übernatürliche Geist, der sie diese Nöte meistern lassen. Nein, das Drehbuch fordert wieder einmal eine Szene, um das hochheilige Paar in den Schmutz zu ziehen.

Maria lässt sich von einer Wahrsagerin aus der Hand lesen

Die protestantische Weihnachtsgeschichte zeigt die Heilige Jungfrau, wie sie sich bereit erklärt, sich von einem Medium oder einer Hexe aus der Hand lesen zu lassen.

Denn als Maria und Joseph in Jerusalem ankommen, wo sie Zwischenstation machen, lassen sich Joseph und Maria von der Großstadt betören. Maria tanzt zur Musik der Straßenkünstler und reicht sogar einer Wahrsagerin die Hand. Welch ein Frevel des Drehbuch-Autors! Die Wahrsagerei war im Alten Bund verboten. Sie war eine schwere Sünde. Dies gilt übrigens auch für Christen, denen es verboten ist, Wahrsagerei zu praktizieren oder sich bei einer wahrsagenden Person Hilfe zu suchen.

Die Wahrsagerei ist ein Kapitalverbrechen im alttestamentlichen Gesetz des Mose. Jeder, der Wahrsagerei (z. B. Handlesen) betreibt, erhält auf Gottes Befehl die Todesstrafe. Bedenken wir dies: Wenn für eine Sünde im Alten Testament die Todesstrafe verhängt wurde, so stellt dieselbe Sünde im Neuen Testament eine Todsünde dar. Auch die Zustimmung zur Wahrsagerei ist eine Todsünde.

Dadurch, daß in dem Film Maria sich von einer Wahrsagerin aus der Hand hat lesen lassen, hat sie nicht nur gegen das jüdische Gesetz verstoßen. Sondern damit macht der Film deutlich, daß Maria sich der heidnischen, abergläubischen Praxis der Wahrsagerei bedient, die vielfach auf Dämonen zurückzuführen ist. Damit hat Maria in dem Film eine Todsünde begangen.

Und wieder eine schreckliche Botschaft für die Zuschauer: Maria ist nicht sündenfrei, sondern sie beging sogar eine Todsünde!

Ein erster Höhepunkt der Blasphemie und Beleidigung der Muttergottes durch den Film ist hier gegeben. Denn erstens wird den Zuschauern mitgeteilt, daß Maria der Erbsünde unterlag; zweitens, daß sie eine Todsünde beging; drittens, daß Maria nicht auf Gott vertraut hat. Sie ist daher nicht ‚voll der Gnaden‘, wie der Engel Gabriel es ihr gesagt. Es handelt sich hier um einen direkten Angriff auf die Sündenlosigkeit und Heiligkeit Mariens.

Noch mehr: Wenn Maria tatsächlich sich der Wahrsagerei bedient hätte, hätte sie damit Satan zugestimmt. Es hätte keine Feindschaft mehr mit der höllischen Schlange gegeben, wie die Heilige Schrift unfehlbar lehrt: ‚Ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau und zwischen deinem Samen und ihrem Samen. Sie wird dir den Kopf zertreten, und du wirst auf ihre Ferse lauern‘. (Gen 3,15)

Satan ist sicher zufrieden mit dem Film und grinst über die vermeintlichen, tatsächlich abgefallenen Katholiken, die in der Schlangenaula Paul VI. zu Tausenden begeistert dem Film applaudierten.

Von der katholischen Kirche wurde die Wahrsagerei als eine Hauptform des Aberglaubens von alters her auf zahllosen Synoden verboten und mit kirchlichen Strafen belegt. Möge also niemand meinen, er dürfe sich mit Wahrsagerei beschäftigen.

Ein verzweifelter Joseph in Bethlehem

Als sie Bethlehem erreichen, rennt ein verzweifelter Joseph mit seinen verrückten Augen durch die Straßen. Er bittet für seine keuchende, schwangere Frau um ein Zimmer. Alles wird in schmutzigen, dunklen protestantischen Farben dargestellt. Es gibt keinen Frieden, keine Übereinstimmung mit den Plänen Gottes und vor allem keine übernatürliche Atmosphäre.

Die ketzerische Darstellung der Geburt unseres Herrn

In diesem protestantischen Film wird eine schmerzhafte Geburt Christi mit allen Einzelheiten einer Geburt unter dem Gesetz der Sünde dargestellt. So wird die Wahrheit der jungfräulichen und wunderbaren Geburt Christi dreist geleugnet. Durch die vollständige Auslassung der Tatsache, daß die Gottesmutter nicht dem Gesetz der Sünde unterworfen war, greift der Film das katholische Dogma frontal an. In dem Film hält Joseph ein nasses und blutiges Baby in der Luft.

Der Film propagiert und fördert mit dieser Szene eine Blasphemie, die jeder Katholik entrüstet von sich weisen muss.

Doch was tat das vornehmlich aus Katholiken besetzte Zuschauerpublikum? Es brach in Beifall aus! Das katholische Publikum entschied sich, nicht nur das katholische Dogma von der Unversehrtheit Mariens völlig zu ignorieren. Nein, sie applaudierten dem gotteslästerlichen Glauben des Protestantismus.

Übrigens beteten in dem Film weder Maria noch Joseph nach der Geburt des Gottmenschen Jesus das fleischgewordene Wort Gottes, den König der Könige, an.

Doch wie kam unser Herr Jesus Christus auf die Welt?

Geburt Jesu: Maria hält Jesus im Arm, umringt von EngelnBildquelle: wikimedia

Pater von Cochem berichtet von der hl. Brigitta, wie sie von Maria, Gottesgebärerin und Mutter Gottes, darüber belehrt wird:

„Du sollst für gewiss wissen, daß, obschon die Menschen nach menschlichem Verstand sich unterstehen, zu sagen, mein Sohn sei geboren worden auf die gewöhnliche Weise, doch die Wahrheit die ist, daß er so geboren worden ist, wie es dem Sohn Gottes gebührte, geboren zu werden.“

Der Engel der hl. Brigitta erklärte ihr, wie dies geschehen ist:

„Gleichwie der Sohn Gottes, da er empfangen ward, durch den unversehrten Leib Mariens mit der Gottheit eingegangen ist, also ist er auch in seiner Geburt mit der Menschheit und Gottheit wie ein süßer Wohlgeruch von einer unversehrten Rose durch den Leib der Jungfrau ausgegossen worden.“

Bereits in dem Beitrag ‚Hatte die Gottesmutter Geburtswehen‘ wird ausführlich auf diese wunderbare Geburt Christi eingegangen.

Es ist für Katholiken unbestreitbar, daß Maria vor, während und nach der Geburt ihre Jungfräulichkeit bewahrt hatte. Ebenso gilt für Katholiken die Tatsache, daß Maria nicht den Schmerzen und anderen Merkmalen der Geburt ausgesetzt war, die wegen der Erbsünde den Frauen als Strafe auferlegt ist.

Warum sollten wir uns einen Film ansehen, der die Unbefleckte Mutter Christi in der Unterwerfung unter Satan zeigt?

Wer würde sich einen Film ansehen, in dem seine Mutter verleumdet und in den Schmutz gezogen wird? Und wenn dabei auch noch gezeigt wird, wie sie Todsünden begeht? Doch nur jemand, der seine Mutter hasst.

Diejenigen Katholiken, die begeistert den Film als gelungen bezeichnen, müssen ihre himmlische Mutter hassen. Denn sonst würden sie empört den Filmsaal verlassen.

Ein Katholik kommentiert seine Reaktion auf den Film wie folgt:

„Unsere Liebe Frau, die Heiligen und die Engel wurden so unehrlich und düster dargestellt, daß ich vorübergehend meine Freude an der Adventszeit verloren habe. Die Heiligen Drei Könige wurden wie die Drei Handlanger dargestellt, und alle anderen Aspekte der wundersamen Umstände, die zur Geburt unseres Herrn beitrugen, wurden so verunglimpft, daß die wahre Weihnachtsgeschichte nicht mehr erkennbar war.

Ich ging nach Hause, spielte all meine Weihnachtslieder auf und sang so laut ich konnte, um die Erinnerung an dieses gotteslästerliche Debakel auszulöschen.“ (Quelle: Die dunkle Darstellung der Weihnachtsgeschichte)

Die Reaktion der katholischen Zuschauer ist schockierender als der Film selbst

Der Film ist eine protestantische Darstellung der Weihnachtsgeschichte. Man muss halt wissen, daß Protestanten ihre eigenen Phantastereien über die biblischen Geschichten erfinden. Was viel schlimmer ist, ist die Reaktion der katholischen Zuschauer, insbesondere der Geistlichen und Ordensleuten, auf diesen blasphemischen und sakrilegischen Film.

Früher hätte der Vatikan die Gläubigen vor diesem Film gewarnt und ihnen verboten, sich diese ketzerische Vorführung anzusehen. Priester hätten in ihren Diözesanzeitungen oder von der Kanzel aus Warnungen ausgesprochen: „Eltern, meidet diesen Film; zeigt euren Kindern nicht diesen Film, damit sie nicht verwirrt werden. Protestieren Sie stattdessen energisch dagegen“.

Doch in der neuen Menschenmachwerks-Kirche gilt nicht mehr die Sichtweise Gottes, die in der Heiligen Schrift und in den Offenbarungen zum Ausdruck kommt. Die Übernatürlichkeit des Geschehens wie auch die Wunder sind nicht mehr Glaubensgut. Stattdessen gilt das natürliche Verhalten der handelnden Personen als glaubwürdiger als ihre Heiligkeit.

Die Reaktion des Vatikans ist deshalb noch schockierender als der Film selbst. Obwohl andererseits weiß man inzwischen, daß diese ‚Neue Kirche‘ selbst zuhauf Blasphemien nicht nur den Katholiken, sondern der gesamten Weltöffentlichkeit zumutet. (siehe den Beitrag: Beispiele von Blasphemien im Monat März) Anstatt den Film wegen seiner Angriffe auf die katholische Lehre zu verurteilen, applaudieren ihre ‚Kardinäle‘ und ‚Bischöfe‘. Anstatt die Gläubigen zu warnen, daß diese Darstellung der Geburt Christi die Mutter Gottes entehrt, empfehlen Prälaten und Priester den Film als einen mutigen Versuch Hollywoods, Christus wieder in das Weihnachtsfest zu integrieren.

Skandalfilm gegen Skandalfilm

Der Film ‚The Nativity Story‘ spielte weltweit über 46 Millionen US-Dollar ein. Damit war der Film bei weitem nicht so erfolgreich wie ‚Die Passion Christi‘ von Mel Gibson.

Der Film ‚ Die Passion Christi‘ konnte zum zweiten Wochenende in den USA einen Box-Office-Erfolg von 212 Millionen Dollar an den Kinokassen verzeichnen. Damit erzielte der Film in den USA das drittbeste Einspielergebnis nach zwölf Tagen. Außerdem konnte sich ‚Die Passion Christi‘ damit bereits nach dem zweiten Wochenende in die Top 50 der erfolgreichsten Filme in den USA eintragen. Nach drei Tagen in den deutschen Kinos hatten über 200.000 Besucher ‚Die Passion Christi‘ gesehen. ‚Die Passion Christi‘ konnte sich mit einem weltweiten Einspielergebnis von über 600 Millionen US-Dollar in die Top 100 der kommerziell erfolgreichsten Filme eintragen, aus der er 2015 wieder verdrängt wurde. Laut Guinness-Buch der Rekorde, Ausgabe 2006, ist ‚Die Passion Christi‘ der erfolgreichste religiöse Film aller Zeiten. (Wikipedia)

Für Protestanten, Agnostiker und Atheisten ist der Film der protestantischen Catherine Hardwicke sicher kein Skandalfilm. Dagegen kann er für Katholiken wegen seiner skandalösen Inhalte nicht positiv bewertet und empfohlen werden.

Der Unterschied zum Film des katholischen Regisseurs Mel Gibson

Im Gegensatz zu diesem Weihnachts-Film ist Mel Gibsons ‚Passion Christi‘ für Protestanten, Agnostiker und Atheisten ein skandalöser Film. Man muss nur den Beitrag auf Wikipedia zu Mel Gibsons Film lesen. Für Katholiken ist der Film dagegen eine authentische Darstellung über das Leiden und Sterben Christi. Nein, dieser Film war kein Skandalfilm; eher war die Wirklichkeit der Passion Christi noch schrecklicher als im Film dargestellt. Dieser Film hat auch unter den mohammedanischen Zuschauern Wirkung gezeigt. Wer weiß, wie viele insgeheim im Herzen zum Christentum, zu ihrem Erlöser Jesus Christus konvertierten.

Catherine Hardwicke jedoch wollte mit ihrem Film niemanden zum Christentum bekehren. Der Film sollte ‚vereinen‘ und ‚die Ähnlichkeiten zwischen den Religionen‘ erkennen lassen.

Vielleicht war es dieses Anliegen, daß die Laien-Bischöfe in der Aula Paul VI. zu Begeisterungsstürmen für den Film bewegte.

Doch letztendlich gaben sie mit ihrem Applaus öffentlich den Beweis, daß sie das Glaubensgut der katholischen Kirche und die Übernatürlichkeit des Weihnachtsgeschehens ablehnen. Sie glauben einfach nicht mehr an die göttlichen Offenbarungen. Dieser Vorfall am Sonntag, den 26. November 2006, welches in die Regierungszeit von Joseph Ratzinger als ‚Benedikt XVI.‘ fiel, ist für jeden, der noch die katholische Lehre über die Kirche ernst nimmt, eine weitere faule Frucht, die aus dem Montinischen Räuberkonzil sich entwickelte. Wir haben es hier mit abtrünnigen ‚Kardinälen‘, ‚Bischöfen‘, ‚Geistlichen‘, ‚Ordensleuten‘ und Laien zu tun.

Wer diese Abtrünnigen noch für Mitglieder der katholischen Kirche hält, muss aufpassen, daß er nicht selber in den Strudel der Apostasie gerät.

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