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Die Stellung der Kirche zu den Juden

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2357Die Stellung der Kirche zu den Juden bis zum Jahr 1958

„Es gibt ein Volk, dem alle Völker der Erde zu großem Dank verpflichtet sind. Es ist jenes Volk, dem unter allen Kulturvölkern der Vergangenheit unbedingt der erste Platz gebührt, es ist das Volk der Juden.“ Mit diesen Worten beginnt Dr. Friedrich Frank sein Werk über die Stellung der Kirche zu den Juden.

Ja, wir Christen sind dem Judenvolk zu großem Dank verpflichtet, denn:

„Das Judenvolk hatte von dem Lenker der Welt- und Menschengeschichte die erhabene, ehrenvolle Bestimmung empfangen, die Kenntnis und Verehrung des Einen wahren Gottes in der Menschheit zu bewahren, sowie die Hoffnung auf den verheißenen Erlöser zu erhalten, der aus ihm selbst hervorgehen sollte. Gott hatte es unter allen Völkern der Erde zu diesem hohen Berufe auserwählt und mit ihm einen besonderen Bund geschlossen, weshalb es auch das Volk Gottes oder das auserwählte Volk des Herrn genannt wurde.“

Wenn wir uns also fragen, welche die Stellung der katholische Klerus – zunächst der Apostolische Stuhl – im großen und ganzen zu den Juden bis zum Jahr 1958 eingenommen hat, so dürfen wir wohl sagen, daß er im Allgemeinen das Beispiel nachgeahmt hat, welches der Sohn Gottes und die Apostel in diesem Punkt ihm gegeben haben.

Im Verhalten des göttlichen Heilandes und der Apostel gegen die Juden nämlich erblickte die Kirche stets das Vorbild, nach welchem auch sie ihr Verhalten gegen die Juden einzurichten habe.

Die Kirche lehnte stets den Antisemitismus ab

Immer wieder wird die katholische Kirche im Umgang mit den Juden in der Vergangenheit kritisiert und wird ihr Antisemitismus vorgeworfen. Dabei hat sie sich nie aus rassischen Gründen gegen das Judentum gestellt. Im Gegenteil, wie Vertreter der Kirche klar darauf hingewiesen haben, wie der Benediktinerpater Aloys Mager, ist im Licht der Liebe betrachtet Antisemitismus ein Verbrechen. Und auch der Priester Dr. Friedrich Frank schreibt in seinem Werk ‚Die Kirche und die Juden‘:

„Wenn ich nun zu all dem bereits Gesagtem noch beifüge, daß einzelne Bischöfe der Kirche, denen Gelegenheit gegeben war, über den Antisemitismus sich auszusprechen, sich gegen denselben ausgesprochen haben, dann werde ich wohl damit schließen dürfen, daß ich die oben gestellte Frage noch einmal wiederhole und zugleich auf dieselbe auch die richtige Antwort beifüge: „Kann ein katholischer Priester, überhaupt ein gläubiger Katholik Antisemit sein? – ‚Nein!’“

Es wäre ja auch irrwitzig, als Katholik sich noch dazu Antisemit zu nennen. Denn wenn auch die Juden in der heiligen Schrift Christum den Herrn nicht finden, so bleibt es trotzdem nach der Lehre des heiligen Paulus eine Auszeichnung des jüdischen Volkes, daß Christus dem Fleische nach aus ihm hervorgegangen ist. Wie Dr. Frank des Weiteren erklärt, gehörten nicht nur der heilige Apostelfürst Paulus, sondern auch die allerseligste Jungfrau und Gottesmutter Maria, der heilige Nährvater Joseph, die heiligen Apostel und ersten Christen dem jüdischen Volk an.

Direkte Verfolgung der Katholiken durch Juden

Die Steinigung des hl. Stephanus durch die JudenBildquelle: wikimedia

Bevor noch die heidnischen Römer die Christen verfolgten, taten dies die Juden in ihrem Einflussbereich. So war die erste Verfolgung gegen die Kirche in Jerusalem in der Verhaftung des heiligen Petrus (Apostelgeschichte 12, 3), in der Steinigung des heiligen Stephanus bis zum Tode (Apostelgeschichte 7, 4-58) und in der Enthauptung des heiligen Jakobus des Älteren (Apostelgeschichte 12, 1-2). Es waren Juden, die befahlen, die Apostel auszupeitschen (Apostelgeschichte 5, 40) und hetzten Saulus gegen die Jünger auf (Apostelgeschichte 8,3). Nach seiner Bekehrung zum heiligen Paulus verfolgten sie auch ihn mit Verleumdungen und zettelten Aufstände gegen ihn an (Apostelg. 13, 50; 17, 5). Im Jahr 65 schleppten sie ihn in Jerusalem aus der Stadt, um ihn zu töten.

Der Apostel der Heiden wurde vom heidnischen Tribun Lysias gerettet, der, um ihn aus den Händen der wütenden Juden in Jerusalem zu befreien, ihn auspeitschen ließ und ihn unter Bewachung nach Cäsarea schickte (Apostelg. 24, 7).

Der heilige Paulus selbst bezeugt diesen radikalen Hass, der sich gegen ihn richtete. Er schrieb in einem Brief, daß die Juden „niemals aufhörten, die Kirche Jesu Christi zu bekämpfen“ (1. Thessalonicher 2,14).

Seit dem Jahr 70 n. Chr., mit der Eroberung Jerusalems durch die Truppen von Vespasian und Titus, wurden die Schriften der Rabbiner immer gewalttätiger und feindseliger gegenüber Christen.

In den Jahren 132 bis 135, während des vom falschen Messias der Juden, Simon Bar Kochba angeführten Aufstands der Juden Jerusalems gegen die römische Macht, wurden die Christen von den Handlangern dieses falschen Messias brutal gequält. Im gesamten Reich wurden die Synagogen zu Brennpunkten der Verfolgung. Diese Tatsache kommt in dem berühmten Ausspruch von Tertullian zum Ausdruck: „Synagogae Judaeorum fontes persecutionum“ [Die Synagoge der Juden ist die Quelle der Verfolgungen].

Beteiligung von Juden an den Christenverfolgungen

Während der ersten drei Jahrhunderte der Christenverfolgung gehörten die Juden fast immer zu denen, die Massaker an Christen anstifteten. Laut dem ‚Brief der Kirche von Smyrna‘ (Kapitel 12 und 13), einer von den Gläubigen verfassten Chronik des Martyriums des Heiligen Polykarp, spielten die Juden eine wichtige Rolle bei der Hinrichtung des Heiligen am 23. Februar 155, dem Tag des großen Sabbats. Als der Märtyrerbischof zur Verbrennung verurteilt wurde, beeilte sich der widerspenstige Pöbel, das Holz für das Feuer zu sammeln, und „wie es ihre Sitte war, waren die Juden diejenigen, die bei dieser Aufgabe den größten Eifer zeigten.“

  • Während der Verfolgung durch Decius im Jahr 250, ebenfalls in Smyrna, wurden der heilige Pionius und seine Gefährten Sabina und Asklepiades am Jahrestag des Martyriums des heiligen Polykarp vor den Richter geschickt. Eine große Zahl von Juden kam und forderte den Tod der Christen, die sich weigerten, vom Glauben abzufallen. „Diese Menschen leben schon zu lange!“, riefen sie.
  • Der heilige Calixtus, Papst von 217 bis 222, war ein weiteres berühmtes Opfer des jüdischen Hasses in den frühen Jahren der Kirche. Der heilige Calixtus, ein ehemaliger Sklave, hatte im Auftrag seines Herrn einige erfolglose Geschäfte getätigt und suchte die Hilfe seiner Gläubiger, darunter auch einige Juden. Letztere denunzierten ihn als Christen bei der heidnischen Obrigkeit. Der Präfekt ließ ihn geißeln und verurteilte ihn zur Zwangsarbeit in den Minen Sardiniens.
  • In seinem Werk ‚Contra Celsum‘ (VI, XXVII) stellte Origenes selbstbewusst fest, daß die Juden die Verleumdungen verbreiteten, die für Christen so verhängnisvoll waren. Ihm zufolge waren es die Juden, die das Gerücht verbreiteten, daß Christen bei ihren nächtlichen Treffen in den Katakomben enthauptete Kinder aßen.
  • Julian der Apostat fand in den Juden seine besten Verbündeten in seinem Krieg gegen unseren Herrn Jesus Christus. Der heilige Gregor von Nazianz sagte, daß der jahrhundertealte Hass der Juden auf die Christen der Grund dafür war, daß sie dem Tyrannen zur Seite standen.
  • Eusebius berichtet, wie Kaiser Konstantin der Große in einem Brief zum Osterfest an die unerbittlichen Verfolgungen der Juden gegen die Christen erinnerte. Er riet: „Zwischen uns und dem feindseligsten Pöbel der Juden soll es keine Gemeinsamkeiten geben.“
  • Der Judenhass auf die Christen war auch im Osten präsent. Die Verfolgung der Christen in Persien durch König Sapor in der Mitte des vierten Jahrhunderts wurde von den Juden angezettelt, „diesen ewigen Feinden der Christen, die immer in unruhigen Zeiten anzutreffen sind, beständig in ihrem unerbittlichen Hass und ohne zu zögern, jede verleumderische Anschuldigung zu erheben“, wie es in den Akten des heiligen Simeon bar-Sabae, Patriarch von Seleutia, der 341 starb, heißt.
  • Zu Beginn des 5. Jahrhunderts schürten die Juden in Alexandria einen Ausbruch von Gewalt gegen die Christen.
  • In Nordafrika wurden im 5. und 6. Jahrhundert die äthiopischen Christen, die sich in Nedjran und Saphar niedergelassen hatten, Opfer der antichristlichen Wut der Juden. Ein symptomatisches Ereignis ereignete sich im Jahr 523, als Dhu-Nowas, der Anführer der Himaryten, der jüdischen Religion angehörte, die gesamte Region aufmischte und Saphar einnahm, die katholischen Geistlichen und Soldaten der örtlichen Garnison massakrierte und die Kirche in eine Synagoge umwandelte. Anschließend belagerte er Nedjran, wo er die Kapitulation der Einwohner akzeptierte. Dann befahl er, entgegen seinen Versprechen, die Ermordung aller Christen.

Juden kollaborieren mit ihren muslimischen Feinden gegen das Christentum

Zu den Feinden der Juden gehören insbesondere die Mohammedaner, denen ihr falscher Prophet und Religionsstifter Mohammed den Hass gegen die Juden gleichsam als Erbschaft hinterlassen zu haben scheint. Wiederholt hat Mohammed, zuletzt noch auf seinem Sterbebett, den Fluch über die Juden ausgesprochen.

Das hinderte die Juden aber nicht, den Mohammedanern ihre Dienste anzubieten und gemeinschaftliche Sache mit ihnen zu machen, sobald ein Schlag gegen die Christen ausgeführt werden sollte.

Um die Mitte des 7. Jahrhunderts brachten die Juden den Kalifen Omar, der Jerusalem regierte, dazu, alle Kreuze in der Stadt abzureißen, speziell das auf dem Ölberg.

Juden kollaborierten mit den Muslimen bei der Eroberung des westgotischen Spaniens.

Die Truppen von Mohammed IX., dem nasridischen Sultan von Granada, in der Schlacht von Higueruela 1431Bildquelle: wikimedia | CC BY-SA 3.0 Unported

Die Truppen von Mohammed IX., dem nasridischen Sultan von Granada, in der Schlacht von Higueruela 1431, dargestellt in einer Reihe von Fresken von Fabrizio Castello, Orazio Cambiaso und Lazzaro Tavarone in der Galerie der Schlachten im königlichen Kloster von San Lorenzo de El Escorial, Spanien.

Als am Anfang des achten Jahrhunderts die mohammedanischen Araber, Sarazenen genannt, von Verrätern gerufen, mit Heeresmacht von Afrika herüber in Spanien eindrangen, da waren es die Juden, welche dem Feind Vorschub leisteten und ihm die Mittel und Wege zeigten, wie er am leichtesten seinen Zweck erreichen konnte. In hellen Haufen zogen die Juden aus Afrika und selbst aus Syrien mit den Arabern in Spanien ein, und jene Juden, die sich früher, um im Lande bleiben zu dürfen, hatten taufen lassen, bekannten wieder offen ihren alten Glauben.

Als der König Egiza Kunde davon erhielt und zugleich von Umtrieben der Juden hörte, welche sich bemühten, die Araber ins Land hereinzuziehen, erneuerte er den alten Ausweisungsbefehl. Aber auch diesmal wussten die Juden dem königlichen Befehl auszuweichen, indem sie den gotischen Grafen Geldsummen in die Hand drückten, die sie dann nach wie vor gewähren ließen.

  • Im Jahr 723 ordnete ein Edikt des Kalifen Yezid in Syrien die Zerstörung aller Bilder an, „sei es in Tempeln, Kirchen oder Häusern“. Aus einem Bericht des Mönchs Johannes an das Zweite Konzil von Nizäa geht hervor, daß es ein Jude aus Tiberiad war, der Yezid diese Maßnahme vorschlug und ihm eine lange Herrschaft versprach, wenn er sie ergreifen würde. Ungeachtet dieser ‚Prophezeiung‘ starb Kalif Yezid ein Jahr nach Erlass dieses Edikts.
  • Anfang des 11. Jahrhunderts schickten die Juden von Orleans, Frankreich, einen Brief an Sultan Hakem, der damals im Besitz der Heiligen Stätten war, in dem sie ihn darüber ‚informierten‘, daß bald christliche Armeen entsandt würden, um Jerusalem zurückzuerobern. Diese falsche Geschichte veranlasste den Sultan, die Grabeskirche zu zerstören und das Abkommen zu brechen, das katholischen Pilgern den Besuch des Heiligen Landes erlaubte.
  • Die Nachricht von dieser heimtückischen jüdischen Intrige und den damit verbundenen Schändungen im Heiligen Land durch die Mauren löste verständlicherweise in ganz Europa eine Welle religiöser Empörung aus. Die ersten, die für mögliche Exzesse verantwortlich gemacht werden sollten, waren die Urheber dieses Verbrechens der Profanierung – die Muslime – und ihre jüdischen ‚Informanten‘. Deshalb ist es ungerecht, mit dem Finger nur auf diejenigen zu zeigen, die die Rechte ihres beleidigten Glaubens wiederherstellen wollten.

Indirekte Verfolgungen der Katholiken oder doktrinäre Feindseligkeiten durch Juden

Die Geschichte kennt auch indirekte Verfolgungen, die von Juden gegen Katholiken angestiftet wurden. Einige der bemerkenswertesten dieser Verfolgungen werden im Folgenden vorgestellt.

Die Juden bekämpften die Heilige Kirche nicht nur direkt, sondern sind auch in katholische Kreise eingedrungen, um den Glauben an Jesus Christus und die Heiligste Dreifaltigkeit zu verfälschen und so die Häresie zu fördern. Dies wird in dem leuchtenden Text von Bossuet in seinen Kommentaren zur Apokalypse bezeugt.

„Seit den Anfängen des Christentums haben sich falsch konvertierte Juden unter die Gläubigen gemischt, die sich bemühten, in ihrer Mitte einen versteckten Sauerteig des Judentums zu kultivieren, vor allem durch die Ablehnung der Geheimnisse der Dreifaltigkeit und der Inkarnation. Solche waren ein gewisser Cerintho und Ebion, die die Göttlichkeit Jesu Christi leugneten und nur eine Person in Gott anerkennen wollten ….

Von Zeit zu Zeit stiegen diese Dinge [die jüdische Propaganda] aus der Hölle empor, wo die [Argumente des] Johannesevangeliums sie gefangen zu halten schienen. Gegen Ende des zweiten Jahrhunderts erhob sich eine Sekte, die Alogäer [griechisch für Nicht-Wort] genannt wurde, ohne einen bekannten Gründer. Ihre Anhänger wurden so genannt, weil sie das göttliche Wort nicht anerkannten. Aus Hass auf das Wort, das der heilige Johannes verkündet hatte, lehnten sie sein Evangelium und sogar seine Apokalypse ab, in der Jesus Christus ebenfalls als das Wort Gottes bezeichnet wird ….“

Die zahlreichen Irrlehren waren Folgen aus der jüdischen Häresie

„Eine andere Sekte, die aus dieser hervorging, verkleinerte Jesus Christus so stark, daß sie ihn unter Melchisedek stellte. Sie wiederholte die jüdischen Theorien, die die Dreifaltigkeit auf bloße Namen reduzierten. Das Gleiche wurde zu dieser Zeit von Praxeas behauptet, gegen den Tertullian schrieb. Auch Noetus folgte diesem Irrtum, der später von Sabellius aufgegriffen wurde, der nicht nur in Mesopotamien, sondern auch in Rom viele Jünger fand ….“

„Man sieht deutlich, daß diese Irrlehren ein Überbleibsel dieses jüdischen Sauerteigs waren …. und daß die Christen, die sie annahmen, unter dem christlichen Namen Pharisäer und Juden waren, wie der heilige Epiphanius und andere Väter sie nannten.“

„Aber es war nie so offensichtlich, daß diese Ansichten von den Juden stammten, wie zur Zeit des Paulus von Samosata, Bischof von Antiochia. Als Arthemon die Häresie von Cerinth und Theodatus aufgriff, die Jesus Christus auf einen bloßen Menschen reduzierte, schloss sich Paulus ihr zusammen mit Zenobia, der Königin von Palmyra, an, die mit der jüdischen Religion verbunden war. Die Juden waren also die Urheber dieses Irrglaubens, und sie haben diese Königin dazu angestiftet, ihn zu übernehmen ….“

„Die Folgen dieses Irrtums für die Kirche waren schrecklich, denn er wurde nicht nur von Photinus, dem Bischof von Sirmium, angenommen, sondern auch von den Arianern, den Nestorianern und all den anderen Sekten, die später die Göttlichkeit oder die Menschwerdung des Gottessohnes angriffen, die alle nichts anderes als Ableger dieser jüdischen Häresie waren.“

„Die Kirche litt also lange Zeit unter einer Art Verfolgung durch die Juden wegen der Verbreitung dieser pharisäischen Lehren.“

Die revolutionäre Rolle von Juden in der Geschichte

Es gibt zahlreiche Dokumente, die belegen, daß die beiden Arten von Judenverfolgungen – eine blutige gegen die Katholiken und eine unblutige gegen die Lehre und die Gebräuche der Kirche – nicht nur in den ersten tausend Jahren der christlichen Ära stattfanden, sondern auch bis in die Neuzeit und die heutige Zeit fortgesetzt wurden. Das Zeugnis von Bernard Lazare, selbst ein französischer Jude, ist ein Beispiel dafür. Lazare zeigte die bedeutende Rolle auf, die seine jüdischen Kollegen in dem revolutionären Prozess gegen die christliche Zivilisation und die katholische Kirche gespielt haben.

Porträt von Bernard Lazare, französischer Journalist, Literaturkritiker und Anarchist jüdischer Abstammung.Bildquelle: wikimedia | CC BY-SA 3.0 Unported

Bernard Lazare (* 1865 als Lazare Marcus Manassé Bernard; † 1903 in Paris) war ein französischer Journalist, Literaturkritiker und Anarchist jüdischer Abstammung.

In Zusammenarbeit mit seinem Cousin veröffentlichte Lazare das Gedicht ‚La fiancée de Corinthe‘ und später, zusammen mit anderen Schriftstellern, ‚Entrétiens politiques et littéraires‘. Er vertrat weitgehend anarchistische und klassenkämpferische Ansichten und schrieb für den Mercure de France, das Journal, den Figaro und andere Publikationen. Im Jahr 1894 veröffentlichte er ‚L’Antisémitisme, son histoire et ses causes‘ (Antisemitismus, seine Geschichte und seine Ursachen); darin beschrieb er die Rolle der Juden bei der Förderung des Antisemitismus.

Mit dem Ausbruch der Dreyfus-Affäre im Jahr 1894 trat er in den Kampf für Hauptmann Dreyfus ein (Enciclopedia Universal Ilustrada, Espasa-Calpe). Er wurde zu einer der Hauptfiguren der berühmten Dreyfus-Affäre, die zur Demoralisierung der Armee und der monarchistischen Kreise in Frankreich führte. Als Zeichen der Dankbarkeit errichtete die republikanische Regierung eine Statue zu seinen Ehren (H. Delassus, La conjuration antichrétienne, Bd. 2, S. 684).

Der jüdische Geist triumphierte mit dem Protestantismus

Bernard Lazare hat die revolutionäre Rolle der Juden in der Geschichte folgendermaßen beschrieben:

„Vom 10. bis zum 15. Jahrhundert waren diese ‚jüdischen‘ Rationalisten und Philosophen Mitwirkende an dem, was man die allgemeine Revolution der Menschheit nennen kann ….“

„Die Mehrheit der Averroisten waren Ungläubige, die die christliche Religion mehr oder weniger angriffen. Sie waren die direkten Vorfahren der Männer der Renaissance. Ihnen ist es zu verdanken, daß sich der Geist des Zweifels …. herausgebildet hat. Die Florentiner Platoniker, die italienischen Aristoteliker, die deutschen Humanisten stammen von ihnen ab. Dank ihnen verfasste Pomponazzo die Abhandlungen gegen die Unsterblichkeit der Seele; dank ihnen entstand unter den Denkern des 16. Jahrhunderts auch der Theismus, der der Dekadenz des Katholizismus entsprach.“

Lazare fährt fort, auf die Rolle der Juden im Protestantismus hinzuweisen:

„Die Reformation war sowohl in Deutschland als auch in England eine jener Bewegungen, in denen das Christentum aus jüdischen Quellen neue Kraft schöpfte. Der jüdische Geist triumphierte mit dem Protestantismus.“

„Gegen den Katholizismus rüsteten sich die Juden mit der gewaltigen Exegese, die die Rabbiner im Laufe der Jahrhunderte kultiviert und aufgebaut hatten: die freie Prüfung, die sich der Protestantismus zunutze machen würde.“

Der jüdische Einfluss in der Französischen Revolution

Der jüdische Einfluss war auch in der Französischen Revolution zu spüren. Bernard Lazare weist darauf hin und nennt die Namen der wichtigsten Kollaborateure und ihre Funktionen:

„Die Juden waren in alle revolutionären Bewegungen verwickelt, denn sie spielten in allen Revolutionen eine aktive Rolle, wie wir sehen werden, wenn wir ihre Rolle in allen Perioden der Unruhen und Veränderungen untersuchen. …“

„Der jüdische Geist ist im Wesentlichen ein revolutionärer Geist, und der Jude ist bewusst oder unbewusst ein Revolutionär. …“

„Während der Revolution waren die Juden nicht untätig, wenn man bedenkt, wie gering ihre Zahl in Paris war. Die Stellung, die sie als Wahlmänner in den Bezirken, als Offiziere der Legion und als beisitzende Richter einnahmen, war wichtig.“

Ein Dokument mit dem Titel „Die Agonie des römischen Universums“, das gegen Ende des 19. Jahrhunderts in der hebräischen Zeitschrift Haschophet veröffentlicht wurde, bestätigte Lazares Aussagen über die Rolle der Juden in der Französischen Revolution und behauptete, daß die Französische Revolution ein mit dem Judentum identifizierbares Werk sei:

„Vergeblich kämpft die Dreifachkrone [das Papsttum] gegen das Zepter der jüdischen Revolution von 1793; vergeblich versucht sie [die Dreifachkrone], sich aus dem eisernen Griff des semitischen Riesen zu befreien, der sie umklammert; alle ihre Bemühungen sind nutzlos. Die Gefahr steht unmittelbar bevor, und der Katholizismus stirbt in dem Maße, wie das Judentum in die Schichten der Gesellschaft eindringt.“

Der Hass auf das Christentum und die Unterstützung von Juden für die Revolution

Die englische Zeitschrift ‚The Mouth‘ untermauert in ihrer Oktoberausgabe 1896 die Worte der Haschophet-Kolumne:

„Die Juden versuchen nicht einmal, die Tatsache zu verschleiern, daß sie in ihrem ewigen Hass auf das Christentum, unterstützt von den Häuptlingen der Freimaurerei, die Urheber der [französischen] Revolution waren.“

Bernard Lazare sagte auch, daß Juden in den kommunistischen und sozialistischen revolutionären Umwälzungen des 19. Jahrhunderts eifrig mitarbeiteten:

„In der zweiten revolutionären Periode, die 1830 begann, waren sie noch eifriger als in der ersten …. Indem sie sich für den Triumph des Liberalismus einsetzten, waren sie auf ihr eigenes Wohl bedacht. Es steht außer Zweifel, daß die Juden durch ihren Reichtum, ihre Energie und ihre Talente den Fortschritt der europäischen Revolution unterstützt und gefördert haben. In der zweiten revolutionären Periode, die 1830 begann, zeigten sie sogar noch mehr Eifer als in der ersten …. Es steht außer Zweifel, daß sie mit ihrem Gold, ihrer Energie und ihren Fähigkeiten die europäische Revolution unterstützt und gefördert haben …. Ihr Beitrag zum heutigen Sozialismus war bekanntlich sehr groß und ist es immer noch.“

Die angebliche Intoleranz des Mittelalters

Zwar kannte die Bevölkerung des Mittelalters noch nicht die feinen Manieren und Redensarten, wie sie in der Neuzeit aufkamen und zum guten Ton gehören. Doch war den Menschen damals „die Tücke und Falschheit, die gleisnerische Doppelzüngigkeit, welche die Worte nur zur Verheimlichung der wahren Gesinnung zu missbrauchen scheint“, unbekannt. „Wahrheitsliebe und Treue war ebenso wohl des Ritters Stolz, als Tapferkeit und Heldensinn.“ (P. J. Deharbe, Religionsgeschichte, S. 260) In den Urkunden, Briefen und Erzählungen aus dem Mittelalter erfahren wir „eine höchst liebenswürdige Treuherzigkeit, eine schlichte Natürlichkeit, die jede Schminke verschmäht, und eine glaubensfromme, oft rührende Einfalt, die in allen menschlichen Schicksalen die wunderbare Lenkung Gottes verehrt.“ (ebd.)

Die Aufgeklärten der Neuzeit beschuldigt nun das Mittelalter der Intoleranz und der Geistestyrannei. Angeblich habe die katholische Kirche keine ihr widersprechende Lehre geduldet, somit der Denkfreiheit Fesseln angelegt. Doch die Menschen des Mittelalters wussten auch schon, daß die Gedanken außerhalb des Bereichs menschlicher Gerichtsbarkeit liegen. Niemals hat man einen Irrlehrer wegen seiner Gedanken vor den Richterstuhl gezogen, um ein Urteil zu fällen, daß nur Gott zusteht.

Dagegen war es rechtens, keinen Irrlehrer zu dulden, der seine Irrlehren verbreitete, Schwach und Einfältige zu verführen. Solches Unterfangen wurde streng bestraft.

Das Mittelalter war christlich-katholisch

Dem Mittelalter war die christliche Religion das kostbarste Kleinod. Die Obrigkeit erkannte es als eine ihrer heiligsten Pflichten, dieses Gut zu wahren, und ihre Untertanen vor jeder Beeinträchtigung desselben zu schützen. In diesem Sinne schrieb Papst Honorius III. (1216 bis 1227) an König Ludwig von Frankreich:

„Wenn weltliche Mächte und Vorstände die Räuber und Diebe verfolgen, wirst du, der du den Thron des Reiches behauptest, dein Land von Ketzern nicht reinigen, welche die Seelen. Die weit köstlicher sind als jede Habe, rauben und mit sich fortschleppen?“

Pater Joseph Deharbe erklärt das mittelalterliche Staatensystem wie folgt:

„Auch war in dem mittelalterlichen Staatensystem das Christentum die Grundlage der Staatsverfassung; Gesetze, Einrichtungen, obrigkeitliche Gewalt hatten in demselben ihre Wurzel und Kraft. Darum machte sich jeder, der frevelnde Hand an das Christentum legte, eines Verbrechens gegen die öffentliche Ordnung schuldig, …“ (S. 443) Die Bestimmung der Todesstrafe für einen solchen Fall war gleichwertig der gesetzlichen Bestimmung für Hochverrat.

Das Mittelalter kannte aber kein anderes Christentum als das, welches mit der von Christo gestifteten Kirche entstanden ist, in ihr fortlebt, wirkt und die Menschheit durch die der Kirche anvertrauten Heilsmittel zur Seligkeit führt.

Im Mittelalter waren deshalb Christentum und katholische Kirche ein und dasselbe, das eine so heilig wie das andere. Wer also sich gegen die katholische Kirche auflehnte, ihre Lehre verfälschte oder verhöhnte, der lehnte sich auch gegen das Christentum auf, der verfälschte und verhöhnte die von Christus gegebene Lehre.

Nach dem damaligen Staatsrecht wart die Ketzerei ein Verbrechen gegen den Staat, weil wegen des innigen Verbandes zwischen Kirche und Staat sah die weltliche Gewalt ihre eigenen Grundpfeiler durch die Ketzer gefährdet. Der Geist und die Geschichte der meisten Häresien beweisen, daß die Befürchtung dieser Gefahr nur allzu begründet war. (ebd.)

Es war also folgerichtig, daß die Kirche wie der Staat gegen die Ketzereien der Rabbiner vorgehen musste, um das Christentum, die Kirche und den Staat zu schützen.

Die lehrmäßige Feindseligkeit der Juden gegen die Christen

Zu den Dokumenten, die die von den Juden gegen die Katholiken angestachelten Verfolgungen belegen, muss noch eine weitere Tatsache hinzugefügt werden, nämlich ihre lehrmäßige Feindseligkeit und ihre Beteiligung an dem revolutionären Prozess, der die Christenheit zerstört hat. Die Vorschriften des Talmuds, in denen ein großer Hass auf die Kirche und die Katholiken zum Ausdruck kommt, versuchen, der israelitischen Abneigung gegen das Christentum eine religiöse Grundlage zu geben. Dieser Hass wurde nach dem Inkrafttreten des Talmuds, d. h. im 2. Jahrhundert, als seine Grundlagen von Bar Kochbas, Akiba und Aquila gelegt wurden, bis heute verstärkt. Bernard Lazare stellt fest:

„Die Tanaim [frühe ‚Lehrer‘] wollten die Gläubigen vor der Verunreinigung durch die Christen bewahren; zu diesem Zweck wurden die Evangelien mit Büchern über Hexerei verglichen, und Samuel Junior fügte im Auftrag des Patriarchen Gamaliel in die täglichen Gebete einen Fluch gegen die Christen ein, Birkat Haminim, der die Grundlage für den Vorwurf lieferte, daß die Juden Jesus dreimal am Tag verfluchen.“

Selbst wenn es keine anderen Dokumente gäbe, würden die unten angeführten hervorgehobenen Talmudkanons den Beweis für den ständigen Hass der Juden auf die katholische Religion liefern.

Aussagen aus dem Talmud

Babylonischer Talmud - Titelblatt der Wilnaer Ausgabe (1880 - 1886)Bildquelle: wikimedia

Der Talmud gilt als eines der wichtigsten Bücher der jüdischen Religion. Er übt einen großen Einfluss auf die Juden aus, der nur noch von der Thora übertroffen wird, dem Werk, das die wichtigsten Bücher des Alten Testaments enthält. Der Talmud enthält die Lehren, Gesetze und Kommentare zum Judentum, die von den ausdrucksstärksten Rabbinern der Geschichte verfasst wurden.

Nachfolgend sind einige der im Talmud enthaltenen Aussagen aufgeführt:

„1. die Seelen der Juden haben das Privileg, ein Teil von Gott selbst zu sein. Die Seelen der anderen Völker der Erde kommen vom Teufel und sind denen der Tiere ähnlich ….

„5. Während sie auf das Kommen des Messias warten, leben die Juden in einem ständigen Kriegszustand mit den anderen Völkern. Wenn der Sieg endgültig ist, werden die Völker den jüdischen Glauben annehmen, aber nur die Christen werden an dieser Gnade nicht teilhaben. Im Gegenteil, sie werden völlig vernichtet werden, weil sie vom Teufel abstammen ….

„8. Nur die Juden sind Menschen; die anderen Völker sind nicht mehr als Tierarten. Der Hund ist mehr wert als die Nicht-Juden. Die Nicht-Juden sind nicht nur Hunde, sondern auch Esel. Die Seelen der Nicht-Juden kommen aus dem unreinen Geist und die Seelen Israels kommen aus dem Geist Gottes.

„9. Die Nicht-Juden wurden nur dazu geschaffen, den Juden Tag und Nacht zu dienen, ohne von ihrem Dienst abzuweichen.

„10. es ist dem Juden verboten, die Gelehrsamkeit oder Tugend eines Christen zu loben.

„11. Es ist nicht gerecht, Barmherzigkeit gegenüber Feinden zu üben ….

„14. Die Juden können heuchlerisch gegenüber den Nicht-Juden sein ….

„16. Gott hat den Juden alle Macht über die Güter und das Blut der anderen Völker gegeben.

„17. Ein Nicht-Jude, der einen Juden beraubt, auch wenn es ein Almosen ist, soll getötet werden. Im Gegenteil, es ist den Juden erlaubt, den Nichtjuden Böses zu tun. Einen Heiden [d.h. einen Nicht-Juden] zu berauben, ist erlaubt ….

„19. Man darf einen Außenstehenden betrügen und gegen ihn Wucher treiben ….

„21. Wer einen Christen liebt, würde seinen eigenen Schöpfer hassen ….

„23. Vernichte den Besten der Nicht-Juden. Nehmt dem Ehrlichsten unter den Götzendienern das Leben.

„24. Wenn ein Heide in eine Grube fällt, sollten wir die Grube mit einem Stein abdecken und versuchen, jede Maßnahme zu verhindern, die er ergreifen könnte, um herauszukommen. Wenn wir sehen, daß er in einen Fluss fällt oder in Todesgefahr ist, sollten wir ihn nicht retten. Maimonides rät, jedem Nicht-Juden Todeswunden zuzufügen, wenn dies in unserer Macht steht. Es ist gerecht, jeden Ketzer [d.h. Nicht-Juden] mit eigener Hand zu vernichten; wer das Blut der Ungläubigen vergießt, bringt Gott ein Opfer dar ….

„Diejenigen, die die Lehre Israels verleugnen, besonders die Anhänger des Nazareners, sollten getötet werden, und es ist immer ein gutes Werk, sie hinzurichten; wenn das nicht möglich ist, sollten wir versuchen, ihren Tod herbeizuführen. Wer aber eine Seele Israels tötet, wird so gerichtet werden, als hätte er die ganze Welt getötet ….“ (apud H. Delassus, La conjuration antichrétienne, Bd. 3, S. 1125-1128)

Der Grund, warum der Zorn der Christen gegen die Juden zeitweilig entbrannte, lag also (neben dem Wucher) in dem Hass, der aus einzelnen Erzählungen und Aussprüchen im Talmud gegen Jesum, seine jungfräuliche Mutter und überhaupt gegen alles Christliche ersichtlich ist. Diese Abschnitte des Talmud waren auch hauptsächlich der Grund, warum im Mittelalter alle Talmudexemplare verbrannt wurden, deren man habhaft werden konnte.

Die Päpste gingen scharf gegen den babylonischen Talmud vor

Die Pflicht der Päpste war es deshalb vor allem, die Katholiken vor den religiösen Gefahren des Judentums zu schützen.

Wogegen sich die Kirche scharf wandte, war die Glaubensgefährdung durch die Lästerungen, die in der Verbreitung des babylonischen Talmuds und der häufigen Vergehen gegen den christlichen Glauben für das christliche Volk bestand.

Aus den angeführten Stellen des babylonischen Talmuds ist ersichtlich, daß die Päpste zum Schutz des katholischen Volkes gegen die von den Rabbinern propagierten Hass gegen das Christentum das Verbot des Talmuds veranlassten.

Die folgenden Informationen sind dem Artikel von Atila Sinke Guimarães ‚Wird die katholische Kirche zu einem Zweig der Synagoge?‘ entnommen.

Zahlreiche Päpste haben in Bezug auf das Judentum Folgendes gelehrt, verurteilt und vorgeschrieben:

Die Päpste in der Zeit von 500 bis 1350 n. Chr.

  • Der heilige Gregor der Große (590-604) schrieb in den Epistulae (VIII, XXV, vgl. IX, LV), daß den Juden wegen ihrer häufigen Vergehen gegen den Glauben keine uneingeschränkte Freiheit gewährt werden dürfe.

In einem Brief an die fränkischen Könige Theoderich und Theodebert sowie an die Königin Brunhilda erinnerte der Heilige sie daran, daß die Christen als Glieder des Leibes Christi niemals von den Juden, den Feinden Christi, mit Füßen getreten werden dürften.

  • Honorius I. (625-638) drängte das VI. Konzil von Toledo, das 638 stattfand, dazu, angesichts der Gefahr, die die Juden für den katholischen Glauben darstellten, energisch zu handeln.
  • Leo VII. (936-939) ermächtigte den Erzbischof Friedrich von Moguln in Deutschland, die Juden aus der Stadt zu vertreiben, da sie ständig Angriffe gegen die Katholiken verübten.
  • In einem Brief vom 17. Januar 1208 an den Grafen von Nevers (Frankreich) beklagte Innozenz III. (1198-1216), daß die Feudalherren Juden als ‚Diener ihrer Erpressungen‘ beschäftigten, weil sie die Christen durch Wucher ausbeuteten.

Nachdem er 1239 einen Bericht von Nicolas Donin, einem konvertierten Juden aus La Rochelle, erhalten hatte, in dem 35 Artikel des Talmuds aufgeführt waren, die den katholischen Glauben beleidigten, wandte sich Gregor IX. (1227-1241) schriftlich an die Bischöfe und Herrscher des Westens und ordnete an, alle Exemplare des jüdischen Buches zu beschlagnahmen. Er beauftragte Wilhelm von Auvergne, den Bischof von Paris, mit einer Untersuchung der Angelegenheit. Nach der Untersuchung wurde der Talmud verurteilt und seine Exemplare wurden 1242 in Paris öffentlich verbrannt.

Auf Ersuchen der Juden wurde das Buch 1248 erneut geprüft und von Wilhelm von Auvergne und den Pariser Theologieprofessoren, darunter der Heilige Albert der Große, endgültig verurteilt. In dem Werk ‚Excerpta talmudica‘ [Auszüge aus dem Talmud], das zur Rechtfertigung der Verurteilung verfasst wurde, heißt es:

„Durch einen geheimen Plan der göttlichen Vorsehung waren die im Talmud enthaltenen Irrtümer, Gotteslästerungen und Schandtaten bisher der Aufmerksamkeit der Kirchenlehrer entgangen. Jetzt ist die Mauer endlich weggeräumt, und man kann die Reptilien, die abscheulichen Götzen, die das Haus Israel anbetet, deutlich sehen.“

  • Innozenz IV. (1243-1254) ordnete an, den Talmud zu verbrennen, da er voller Irrtümer und Gotteslästerungen sei. In der Bulle Sicut tua nobis vom 23. Juli 1254 ermächtigte er den Erzbischof von Wien, die Juden wegen ihrer Handlungen gegen den katholischen Glauben und ihres Ungehorsams gegenüber den Kirchengesetzen aus seiner Diözese auszuweisen.
  • In der Bulle Damnabili perfídia vom 15. Juli 1267 verdammte Clemens IV. (1265 bis 1268) auch den Talmud.
  • In der Bulle Nimis in partibus anglicanis vom 18. November 1285 vertrat Honorius IV. (1285 bis 1287) die gleiche Haltung zum Talmud wie seine Vorgänger. (21)
  • Johannes XXII. (1316 bis 1334) verurteilte die Irrtümer des Talmuds erneut in der Bulle Dudum felicis recordationis vom 4. September 1320.
  • In der Bulle Dudum ad nostram vom 8. August 1442 verbot Eugen IV. (1431 bis 1447) den Juden nicht nur das Zusammenleben mit den Christen, wie es das Dritte Laterankonzil bereits festgelegt hatte (Dekret V, VI, 5), sondern auch das Zusammenleben mit den Christen angesichts der ständigen Gotteslästerungen und Angriffe der Juden gegen den katholischen Glauben.

Die Päpste in der Zeit von 1350 bis 1572 n. Chr.

  • Nikolaus V. (1447-1455), Kalixtus III. (1455-1458) und Paul II. (1464 bis 1471) wiederholten oder erneuerten die Beschlüsse ihrer Vorgänger.
  • In der Bulle Intenta semper salutis vom 31. Mai 1484 ordnete Sixtus IV. (1471 bis 1484) an, daß Juden und Muselmanen in den spanischen Ländern getrennt von den Christen leben, unterschiedliche Kleidung tragen und keine christlichen Mägde oder Diener in ihren Häusern haben sollten, zusätzlich zu anderen Maßnahmen, die darauf abzielten, die Gläubigen vor Gefahren für den Glauben zu schützen, die sich aus dem Zusammenleben mit Juden ergaben.
  • Während seines Pontifikats war Leo X. (1513 bis 1521) für sein Wohlwollen gegenüber den Juden bekannt, was übrigens auch von hebräischen Historikern anerkannt wird. Dennoch sah er sich mehrmals gezwungen, gegen die von ihnen begangenen Missbräuche vorzugehen. Als er erfuhr, daß die Juden in Venedig ein Buch gegen den katholischen Glauben veröffentlicht hatten, handelte er in seinem an den Nuntius von Venedig gerichteten Brief vom 25. Mai 1518 besonders streng.
  • Julius III. (1550 bis 1555) genehmigte die Beschlagnahmung und Verbrennung talmudischer Bücher durch die Inquisition. Er genehmigte auch das Inquisitionsedikt vom 12. September 1553, das Fürsten, Bischöfe und Inquisitoren anordnete, das Gleiche zu tun. In der Bulle ‚Cum sicut nupe‘ vom 29. Mai 1554 befahl der Papst den Juden, alle Bücher, die Gotteslästerungen oder Beleidigungen gegen unseren Herrn Jesus Christus enthielten, zu übergeben.
  • Paul IV. (1555 bis 1559) ergriff strenge Maßnahmen, um die Integrität des Glaubens zu verteidigen und zu verhindern, daß die Juden die Katholiken beherrschten. In der Bulle ‚Cum nimis absurdum‘ vom 14. Juli 1555 ordnete der Papst an, daß die Israeliten in Rom und anderen Städten des Kirchenstaates getrennt von den Christen in ihrer eigenen Nachbarschaft leben sollten. Er legte auch fest, daß es nur eine Synagoge pro Stadt geben sollte und daß Juden keine katholischen Diener haben durften, an katholischen Festtagen nicht in der Öffentlichkeit arbeiten durften, keine unehrlichen Verträge schließen durften usw.

Die Juden versuchten, Paul IV. zu bestechen, indem sie ihm 40.000 Escudos anboten, damit er die Bulle aufhebt. Zusammen mit anderen Maßnahmen ordnete der Papst die Vernichtung der talmudischen und antikatholischen Bücher der Juden an.

  • Pius IV. (1560 bis 1565) setzte 1564 den Talmud auf den Index librorum prohibitorum [Index der verbotenen Bücher] und verbot Bücher, die ihn auslegten, kommentierten oder erläuterten.
  • In der Bulle ‚Hebraeorum gens‘ vom 26. Februar 1569 verurteilte der heilige Pius V. (1566-1572) ausdrücklich die Juden, die sich der Praxis der „Weissagung, der Magie, der Zauberei und der Hexerei“ widmeten. In dieser Bulle beschuldigte Pius V. die Juden auch anderer Verbrechen wie Wucher, Diebstahl, Hehlerei und Anstiftung zur Prostitution. Er schließt seine Bulle mit diesen Worten:

„Schließlich halten wir es für bekannt und erwiesen, wie sehr dieses verkehrte Geschlecht [die Juden] den Namen Christi beleidigt, wie feindselig es denen gegenüber ist, die den Namen der Christen tragen, und sogar Anschläge auf ihr Leben verübt.“

Mit einem Dekret vom 26. Februar 1569 wies Pius V. die Juden aus dem Kirchenstaat aus, da sie nicht nur die genannten Verbrechen begingen, sondern auch für die Muslime spionierten und deren Eroberungspläne unterstützten, die die gesamte Christenheit gefährdeten. In diesem Brief sagte er:

„Wir wissen, daß dieses höchst widerborstige Volk immer die Ursache und der Keim für fast alle Häresien gewesen ist.“

Zu dieser wachsamen Energie gegen die jüdische Niedertracht gesellte sich bei Pius V. der eifrige Wunsch nach ihrer Bekehrung. Eine der bemerkenswertesten Bekehrungen, die er erreichte, war die des Oberrabbiners von Rom, Elias, gefolgt von den Bekehrungen seiner drei Söhne und eines Enkels. Am 4. Juni 1566 empfingen sie im Petersdom in Anwesenheit des Kardinalskollegiums und einer Vielzahl von Gläubigen feierlich die Taufe.

Die Päpste in der Zeit von 1572 bis 1920 n. Chr.

  • Im Brief vom 27. Mai 1581 warnte Gregor XIII. (1572-1585) die Gläubigen und die religiösen Autoritäten vor den falschen Bekehrungen von Juden als Mittel zur Unterwanderung der katholischen Kirche. In der Bulle ‚Antiqua Judeorum improbitas‘ vom 1. Juni 1581 legte der Papst folgende Bedingungen fest, unter denen Juden der Überwachung durch die Inquisition unterworfen werden müssen:

a. wenn sie die katholischen Dogmen angreifen;
b. wenn sie Teufel beschwören oder ihnen Opfer darbringen;
c. wenn sie Katholiken lehren, das Gleiche zu tun;
d. wenn sie Gotteslästerungen gegen Unseren Herrn und Unsere Liebe Frau äußern;
e. wenn sie versuchen, Katholiken dazu zu bringen, ihren Glauben aufzugeben;
f. wenn sie einem Juden oder einem Ungläubigen verbieten, sich zu bekehren;
g. wenn sie bewusst Ketzer begünstigen;
h. wenn sie häretische Bücher verbreiten;
i. wenn sie aus Verachtung für Unseren Herrn ein Lamm kreuzigen – vor allem am Karfreitag – und es dann bespucken und mit Beleidigungen bespucken;
j. wenn sie katholische Ammen dazu verpflichten, ihre Milch nach dem Empfang der Eucharistie in die Toiletten und die Kanalisation zu schütten.

Im Brief vom 28. Februar 1581 bekräftigte der Papst das Verbot für jüdische Ärzte, katholische Patienten zu behandeln.

  • In der Bulle ‚Cum Hebraeorum‘ vom 28. Februar 1593 (40) verbot Clemens VIII. (1592 bis 1605) talmudische und kabbalistische Bücher sowie Werke in hebräischer Sprache, die Fehler enthielten. Das in dieser Bulle enthaltene Verbot wurde als Norm in den Index aufgenommen, der am 27. März 1596 veröffentlicht wurde.

Im Jahr 1592 führte Clemens VIII. die Predigt zur Bekehrung der Juden wieder ein und bekräftigte gleichzeitig in der Bulle ‚Caeca et obdurata‘ vom 25. Januar 1593 die Dekrete von Paul IV. und Pius V., die die Juden aus den Kirchenstaaten mit Ausnahme der Städte Rom, Ancona und Avignon auswiesen.

  • Urban VIII. (1623 bis 1644) richtete am 15. Januar 1628 einen Brief an den König von Spanien, in dem er sich gegen das Verbrechen des Wuchers durch die Juden in Portugal wandte.
  • Am 15. September 1751 unterzeichnete und verkündete Benedikt XIV. (1740 bis 1758) ein Dokument, in dem er die von den Päpsten seit Innozenz IV. ergriffenen Vorsichtsmaßnahmen gegenüber dem Talmud bekräftigte.
  • Im Oktober 1775 und im Januar 1793 veröffentlichte Pius VI. (1775 bis 1799) zwei Edikte, die die Richtlinien von Benedikt XIV. bezüglich der Juden bestätigten.
  • Pius X. (1903 bis 1914) lobt in einem Brief seines Staatssekretärs, Kardinal Merry del Val, das klassische Werk von Msgr. Henri Delassus, ‚La conjuration antichrétinne‘ [Die antichristliche Verschwörung], das die Verschwörung des Judentums und der Freimaurerei gegen die katholische Kirche und die christliche Zivilisation aufdeckt.

Die Revision des babylonischen Talmuds

Später, im Jahre 1667, hat der Apostolische Stuhl sich dahin ausgesprochen, daß der Talmud unter den nicht verbotenen Büchern geduldet werden könne, wenn er ohne Beleidigungen und Verleumdungen wider die christliche Religion erscheine, daß er aber außerdem zu den durch den Index verbotenen Büchern zu zählen sei.

Eine Talmudausgabe, die im Jahre 1600 zu Amsterdam erschien, enthielt noch die fraglichen Schmähungen auf Christus, Maria und die Apostel. Nach Auskunft von Dr. Rohling enthielten jedoch die späteren Ausgaben eine leere weiße Stelle oder einen Kreis, der den Ort verrate, wo dieselben früher zu lesen waren. „Jedenfalls haben die Juden gut daran getan, daß sie diese Ausgeburten sinnlosen Hasses, selbst wenn sie auch nach Rabbi Jechiel sich angeblich auf einen anderen Jesus bezogen, weggelassen haben. Zudem gaben sich die verantwortlichen Rabbiner Mühe, alles den Christen Anstößige aus dem Talmud zu entfernen, indem sie es auf eine Weise erklären, daß die Christen keinen Anstoß daran mehr nehmen können.“ So lesen wir es bei Dr. Frank.

Schon im Mittelalter hatte sich anscheinend die Anschauung der Rabbiner vom Christentum zum Besseren gewendet. Viele Rabbiner sprachen sich bereits dahin aus, daß die Christen den Götzendienern nicht beizuzählen seien.

Der Wucher als Ursache des Judenhasses

Die Kirche war unermüdlich tätig, um das Los der Völker, insbesondere der niederen Volksklassen zu erleichtern.

Da der Wucher eine reiche Quelle menschlichen Elends war, war er mit den strengsten kirchlichen Strafen belegt. Gerade aus dem Hass des Volkes gegen den Wucher entsprangen meistens jene Judenverfolgungen, denen die Kirche mehr als einmal zu steuern hatte.

Die Bedrückung des christlichen Volkes, vorwiegend des bäuerlichen, durch den Wucher der Juden war deshalb die hauptsächliche Ursache für den Judenhass. Damit war ein gewichtiger Grund gegeben, warum die Juden in Europa heftige und zahlreiche Verfolgungen aushalten mussten.

Trotzdem ließen die Juden, nachdem sie wegen ihres Wuchers entweder aus einem Land verjagt oder zu Tausenden abgeschlachtet worden waren, sich immer wieder verleiten, zu ihren Schacher- und Wuchergeschäften zurückzukehren.

Tatsächlich ist die Frage berechtigt, ob dies von ihrer Blindheit herkommt, „daß es immer wieder aufs neue die Messer geschliffen hat, mit denen es abgeschlachtet wurde, und daß es immer wieder aufs neue das Holz zu den Scheiterhaufen zusammengetragen hat, auf denen es verbrannt wurde? Woher diese unersättliche Gier der meisten, wenn nicht aller Juden nach den Gütern der Erde? Woher diese unselige Verblendung?“ So fragt Dr. Frank in seinem Büchlein.

Der Autor antwortet selber:

„Sie ist eine Wirkung der Binde, die auf dem geistigen Auge oder auf dem Herzen des bedauernswerten Volkes liegt, zur Strafe dafür, daß es absichtlich seine Augen verhüllte, um den Messias nicht zu sehen, der in der Person Jesu Christi von Nazareth erschienen war.“

Die Blindheit des Judentums bezüglich der Vorstellung des Messias

„Diese Binde war die Meinung, der Messias werde, wenn er gekommen sei, ein irdisches Reich aufrichten, in welchem die Juden wie Könige über alle Völker der Erde gebieten würden. Es ist ja bekannt, wie der Talmud, der uralte jüdische Überlieferungen enthält, die sinnlichen Freuden und irdischen Genüsse des Messiasreiches ausmalt. Wenn der Messias sein Reich aufgerichtet hat, dann wird die Erde Kuchen und wollene Kleider hervorbringen und Weizen, dessen Körner so groß sind wie zwei Nieren von den größten Ochsen. Die Juden werden unermesslich reich sein, jeder einzelne Jude wird 2800 Knechte haben.

Als nun Jesus einmal Brot auf wunderbare Weise vermehrte und Tausende von Hungrigen damit sättigte, da sahen diese hierin eine Bestätigung ihrer irrigen Ansicht vom Messiasreich, sie erkannten in dem Wundertäter den erwarteten Messias und wollten ihn mit Gewalt zum König machen. (Joh. 6.) Als aber Jesus am darauffolgenden Tage von der geistigen Speise zu ihnen redete und sie aufforderte, um diese sich hauptsächlich zu bemühen, da wandten sie sich enttäuscht wieder von ihm ab und wollten ihn nicht mehr als Messias anerkennen.“

Wir wollen auch noch beifügen, daß christliche Obrigkeiten sich nicht entblödeten, die Juden geradezu zum Wucher aufzufordern. Einem Rabbiner in Frankfurt im fünfzehnten Jahrhundert, der die ihm zugemutete Steuer als weit zu hoch für seine Verhältnisse bezeichnete, ließ der Frankfurter Senat die kurze Antwort zugehen: „Er soll wuchern!“

Einige Bemerkungen zur Entschuldigung des jüdischen Wuchers

Um den Judenwucher in früheren Jahrhunderten zu erklären und einigermaßen zu entschuldigen, muss gesagt werden, daß die Juden keinen Grund und Boden erwerben und infolgedessen auch kein Geschäft betreiben konnten, wozu Grund und Boden notwendig ist. „Auch ein Handwerk zu treiben, fiel ihnen schwer, da sie in keine Zunft und Innung als Mitglieder aufgenommen wurden. Sie waren durch die Verhältnisse auf den Handel, und da in früheren Jahrhunderten die Christen von dem hingeliehenen Gelde keinen Zins nehmen durften, auf die Geldgeschäfte angewiesen.

Dabei darf man auch nicht vergessen, daß die Juden nur einen Teil von dem, was sie durch Wucher sich aneigneten, behalten durften, und wie sie den anderen Teil an den Kaiser, die Fürsten, die Städte, in deren Schutz sie standen, abliefern mussten. Diese unter Umständen höchst ergiebigen Einnahmen bildeten den Hauptgrund, warum die Kaiser ihre Kammerknechte, die Fürsten und Städte ihre Juden beschützten, und sie waren überhaupt der Grund, warum man den Juden den Aufenthalt im Lande gestattete.

Das abscheuliche Verhalten der christlichen Obrigkeiten gegenüber dem jüdischen Wucherer

Diese Einnahmen von den Juden erklären es auch, wie man die Juden gleich einem einträglichen Grundstücke verkaufen, verpfänden, verschenken konnte, und warum Standesherren und Städte es als eine große Gunst und Wohltat betrachteten, wenn der Kaiser in den gestattete, daß sie einer bestimmten Anzahl von Juden die Niederlassung in ihrem Burgfrieden gewähren durften.“

Die Juden mussten jeden Augenblick gewärtig sein, daß ihnen das Vermögen, welches sie sich erworben hatten, wieder genommen wurde. Der Kaiser konnte ihr Vermögen jederzeit einziehen, und wenn er einem verschuldeten Adeligen eine Freude machen wollte, zerriss er einfach die Schuldscheine, die derselbe an Juden ausgestellt hatte. Auf diese Weise befreite er ihn von seinen Schulden.

Die beständige Güte der Kirche gegenüber verfolgten Juden

Angesichts dieser schlechten Behandlung hat die Kirche nie aufgehört, die Juden wohlwollend zur Konversion einzuladen und sie mit offenen Armen zu empfangen, wenn sie es verdienten. Die heilige katholische Kirche ging sogar noch weiter als dies. Sie verbot stets mit Nachdruck die Verfolgungen, die oft als Reaktion auf den ständigen Hass der Synagoge gegen die Kirche vom Volk ausgeübt wurden.

Ein offizielles Zeugnis dieser Haltung findet sich in einer Rede, die auf der Sitzung des Großen Sanhedrins in Paris am 30. Oktober 1806, zur Zeit Napoleons, gehalten wurde. In dieser Sitzung applaudierten die Juden Frankreichs und Italiens der Rede des Rabbiners Isaac Samuel Avigdor, in der er die konstante und ununterbrochene Freundlichkeit der katholischen Kirche gegenüber den Juden anerkannte und den Sanhedrin aufforderte, diese anzuerkennen. Zunächst erinnerte er daran, daß die berühmtesten katholischen Moralisten Verfolgungen verboten, sich zur Toleranz bekannten und brüderliche Nächstenliebe predigten. Hier sind einige relevante Auszüge aus diesem Text:

„Der heilige Athanasius sagt: ‚Es ist eine abscheuliche Ketzerei, diejenigen mit Gewalt, Schlägen oder Gefängnis zwingen zu wollen, die nicht durch die Vernunft überzeugt werden können‘ (Buch I).“

„Nichts ist der Religion mehr entgegengesetzt“, sagt der heilige Justin der Märtyrer, „als Zwang in Glaubensdingen (Buch V).“

„Sollen wir“, fragt der heilige Augustinus, „diejenigen verfolgen, die Gott duldet?“

In diesem Zusammenhang sagt Laktanz: „Erzwungene Religion ist keine Religion. Es ist notwendig, zu überzeugen, nicht zu zwingen. Die Religion kann nicht aufgezwungen werden (Buch V).“

„Diese erhabenen Tugenden der Menschlichkeit und der Gerechtigkeit wurden oft von wahrhaft gut unterrichteten Christen und vor allem von den würdigen Dienern dieser reinen Moral, die die Leidenschaften beruhigt und die Tugenden einflößt, praktiziert.“

„Infolge dieser heiligen Grundsätze der Moral haben die Päpste zu verschiedenen Zeiten die verfolgten und aus verschiedenen Teilen Europas vertriebenen Juden geschützt und in ihren Staaten aufgenommen, und Kirchenmänner aus allen Ländern haben sie oft in vielen Staaten dieses Teils der Welt verteidigt.“

Nähere Informationen über die dankbare Gesinnung der Juden durch den Großen Sanhedrin siehe:

Dankbarkeit der Juden gegen die Päpste

Diese einzigartige Manifestation der Dankbarkeit seitens des in Frankreich versammelten Großen Sanhedrins ist ein Zeugnis für die Wohltaten, die die katholische Kirche im Laufe der Jahrhunderte den Juden gewährt hat.

Sie zeigt zusammen mit dem oben dargestellten Material über die von den Juden gegen die katholische Religion angestifteten Verfolgungen, Unterwanderungen und versuchte Zerstörung des christlichen Glaubens deutlich, daß die Heilige Kirche niemals Rachegefühle gegen die Juden auch nur geäußert hat. Auch hat sie immer, wenn sie von Juden um Hilfe und Beistand für ihr Leben gebeten wurde, ihnen diese nicht versagt. Wir verweisen hier auf die edelmütigste Tat des edlen Papstes Pius XII. bei der Verfolgung der Juden durch die Nazis in Rom und auch anderwärts. Auch ‚Die Liebe von Pius IX. zu den Juden‘ ist als ein lebendiges Beispiel christlicher Nächstenliebe den Juden gegenüber zu sehen.

Auch sei hier auf den Beitrag verwiesen:

Ein Geheimnis umwebt das jüdische Volk

Nur diejenigen, ob Juden oder Nicht-Juden, die die katholische Kirche hassen, können wider alle Tatsachen behaupten, daß die Kirche antisemitisch war oder die Juden aus Judenhass verfolgte.

Quellen:

Neben dem Werk von Dr. Friedrich Frank ‚Die Kirche und die Juden‘ ist der Artikel von Atila Sinke Guimarães ‚Wird die katholische Kirche zu einem Zweig der Synagoge?‘ Vorlage dieses Beitrages.

Das Titelbild zeigt eine Straßenszene aus dem römischen Ghetto, Gemälde von Ettore Roesler Franz (um 1880)

Tags: Christentum

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