Mit der kommunistischen Fahne über dem Petersdom ist eine Weihe Russlands nicht mehr möglich
Die Leser werden sich sicher wundern, daß in diesem Beitrag einem Mann namens Giorgio La Pira soviel Platz eingeräumt wird. Doch seine Verbindungen zu den Kommunisten Italiens und Russlands machen eines ganz deutlich. Mit Roncalli als Konzilspapst konnten die Kommunisten ihren Einfluss im Vatikan ausweiten. Dies gelang ihnen insbesondere über den Pakt von Metz. Im Vorfeld des Räuberkonzils (‚Vatikanum II‘) hatten die Hauptverantwortlichen bereits alle Weichen gestellt. Mit der Teilnahme von Vertretern der russischen Staatskirche im Konzil wehte bereits die Sowjetfahne über dem Petersdom.
Deshalb ist eine Weihe Russlands seitdem nicht mehr möglich.
Diese Aussage ist richtig, wenn wir beweisen können, daß tatsächlich die kommunistische Fahne über dem Petersdom weht. Gemeint ist natürlich nicht die sichtbare kommunistische Flagge mit Hammer und Sichel. Sondern gemeint ist die Neue Lehre der Neuen Kirche, die die ‚Konzilspäpste‘ allen Katholiken zur Pflicht gemacht haben. Eine Zusammenarbeit von höchsten Vertretern der Neuen Kirche mit Kommunisten ist bereits Beweis genug.
Eine Verurteilung des Kommunismus hat deshalb nie mehr stattgefunden.
Nach dem Beitrag „Die Bedeutung der Weihe Russlands“ war eigentlich geplant, Stellung zu nehmen zu den Weihen von ‚Papst Johannes Paul II.‘. Doch wegen der enormen Informationsfülle haben wir uns entschlossen, den geplanten Beitrag über die Weihen später zu veröffentlichen.
Die klare Haltung des unfehlbaren Lehramtes zum Kommunismus
Pius XI. lehrte unfehlbar in seiner Enzyklika über den „Atheistischen Kommunismus“ (‚Divini Redemptoris‘ v. 19. März 1937), daß der Kommunismus in seinem Wesen schlecht ist. Deshalb darf keiner mit ihm zusammenarbeiten, was auch immer er unternimmt. Pius XII. hat in seiner Enzyklika ‚Ad Apostolorum Principium‘ vom 29. Juni 1958, kurz vor seinem Hinscheiden, nochmals den Kommunismus klar und eindeutig verurteilt. Außerdem hatte der Papst durch ein Dekret des Heiligen Offiziums vom 1. Juli 1949 bekräftigt, daß für jede Form der Zusammenarbeit mit dem Kommunismus die Exkommunikation gültig ausgesprochen ist.
Mit diesem Hintergrund päpstlicher Verurteilungen des Kommunismus und der Zusammenarbeit mit ihm erfahren wir mit Staunen, wie ein angeblich heiligmäßiger Mann sich dem päpstlichen Lehramt so widersetzen kann.
Das Wesen des Kommunismus
Am 3. Oktober 1956 schrieb Kardinal Stepinac an Pater Sakač:
„Man führt einen Kampf auf Leben und Tod, und es ist nicht möglich, sich zurückzuziehen, wenn wir den Herrgott nicht verraten wollen. Auch der blutrünstige Kommunismus weiß sehr wohl, daß er bis auf den Grund vernichtet wird, sobald er dem Volk dazu die Gelegenheit bietet. Es gibt keine Macht in der Welt, die imstand wäre, den Kommunismus vor den Augen der Massen zu rehabilitieren, so verhasst hat er sich tatsächlich gemacht mit seinen blutigen Gewalttaten, seinen Plünderungen, seinen Lügen, seinen Betrügereien und inhumanen Akten, die in der Geschichte der Welt nicht ihresgleichen finden.
Ein echtes und lebendiges Abbild der Hölle! Ich habe es schon verschiedentlich gesagt: Wenn die Hölle für alle Ewigkeit nichts anderes wäre als das, was wir heute erleben, so wäre es eine schreckliche und unerträgliche Sache. Leider gibt es hier im Westen immer noch naive Menschen, die mit dem Feuer spielen und in ihrer Naivität an eine Koexistenz mit dem blutrünstigen Kommunismus glauben. Sie wissen nicht, daß er das lebendige Abbild der Hölle ist, …“ (zitiert in R. de Mattei, Das Zweite Vatikanische Konzil, S. 203)
Die „Friedensinitiative“ von Giorgio La Pira
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Giorgio La Pira hatte nie die Absicht, gegen den sowjetischen Kommunismus zu kämpfen. Er beschäftigte sich stattdessen damit, für die Rehabilitierung des Kommunismus im Westen tätig zu werden. Außerdem bestand seine Aufgabe darin, ein Bindeglied zwischen dem Vatikan und dem sowjetischen Kreml zu sein.
Zwischen 1952 und 1956 begann La Pira mit der Organisation von Konferenzen über Zivilisation und Frieden in Florenz, die ähnliche Ziele verfolgten wie der Sillon in Frankreich. Der heilige Papst Pius X. hatte in seinem Apostolischen Schreiben „Notre charge apostolique“ (1910) vor den „tödlichen Lehren“ der Sillon-Bewegung gewarnt. Er schrieb:
„Die Anführer des Sillon haben sich nicht davor schützen können: die Überspanntheit ihrer Gefühle, die blinde Güte ihres Herzens, ihr mit Elementen des Illuminatentums vermischter weltanschaulicher Mystizismus haben sie zu einem neuen Evangelium hingezogen, in welchem sie das wahre Evangelium des Erlösers zu erkennen meinten,…“
Es war das Konzept der universellen Brüderlichkeit zwischen allen Religionen. Auf dieser Grundlage sei politisches Handeln für den sozialen Fortschritt der Menschheit möglich.
La Piras „Friedensinitiative“ mit Metropolit Nikolai
„Ich bin gekommen, um für den Frieden und die Einheit aller Völker der Welt zu beten“, verkündete Giorgio La Pira im August 1959 bei seinem Besuch im schismatischen Kloster Zagorsk am Stadtrand von Moskau. Er fügte hinzu, daß der Friede zwischen allen Völkern sein „einziges Ziel“ sei.
Der Grund für seine „Pilgerreise“ nach Russland ist deshalb nicht schwer zu erkennen. Das Kloster Zagorsk war das Hauptquartier der russisch-„orthodoxen“ Kirche für ökumenische Beziehungen mit anderen Religionen, insbesondere mit dem Katholizismus.
Dort nutzte er die Gelegenheit, um für die Absicht von Roncalli zu werben, das Zweite Vatikanische Konzil einzuberufen. „Der Papst ist in der Tat ein Vater, der mit der Einberufung des Ökumenischen Konzils seine Arme für alle Christen und alle Völker der Welt geöffnet hat“, sagte er zum Rektor der Akademie, die in dem Kloster untergebracht war.
Dann sagte er Metropolit Nikolai, daß er als „marianische Gebetsbrücke zwischen Fatima und Moskau, zwischen den Kirchen des Ostens und des Westens“ gekommen sei.
La Piras „Friedensinitiative“ mit Metropolit Nikolai im Jahr 1959 war die Vorarbeit für den Pakt von Metz. Dieser Pakt stellte sicher, daß der Kommunismus im Zweiten Vatikanischen Konzil nicht verurteilt werden würde. Als La Pira in Moskau zu den sowjetischen Führern sprach, forderte er sie auf, den Staatsatheismus abzuschaffen. Er forderte sie aber nicht auf, den Kommunismus aufzugeben. Denn wie die meisten progressiven Katholiken glaubte er, daß der Kommunismus ohne seinen Atheismus keine Gefahr darstellte. Er meinte sogar, daß der Kommunismus eine große Kraft für die Befreiung der Menschheit sei.
Kein Wunder also, daß sogar Kommunisten La Pira zum Bürgermeister von Florenz wählten und Präsident Gorbatschow ihn für seine Bemühungen lobte, „Mauern niederzureißen und Brücken zu bauen“. Gorbatschow erhielt im November 1999 den Giorgio-La-Pira-Preis für Kultur und Frieden.
Das geheime Einverständnis zwischen La Pira und den Kommunisten
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Die Anwesenheit des sowjetischen Botschafters Semyon P. Kozyrev als Gast von La Pira spricht Bände über dessen Beziehungen zur Kommunistischen Partei Italiens (KPI). Als Vermittler zwischen dem Kreml und der KPI stand der Botschafter in täglichem Kontakt mit Palmiro Togliatti, dem Vorsitzenden der KPI. La Pira nutzte deshalb seine Kontakte zu ihnen, um seine progressiven Ziele voranzutreiben.
La Pira stand in ständigem Kontakt mit dem kommunistischen Parteisekretär Togliatti.
Ganz oben auf seiner Liste stand sein Streben nach einem politischen Programm der Zusammenarbeit zwischen Katholiken und Kommunisten. Damit wollte er Frieden und Einheit unter allen Völkern erreichen. Er schrieb viele Briefe an Togliatti, um einen Dialog zwischen der Kirche und dem Kommunismus herzustellen. Am 25. Dezember 1947 schrieb er zum Beispiel an Togliatti:
„Die kontroverse Beziehung zwischen diesen beiden Problemen [d.h. Kommunismus und katholische Kirche] ist das wahre Wesen der modernen Krise und Angst“. Diese „Entfremdung“, so La Pira, könne durch die Vereinigung der Philosophie des Marxismus mit der christlichen Metaphysik gelöst werden.
Ein solches Programm spielte dem sowjetischen Botschafter und Togliatti in die Hände. Denn beide wollten Verbindungen zur katholischen Kirche herstellen, um sie zu unterwandern und zu beherrschen.
La Piras enge Verbundenheit zu den Kommunisten
Eine kühne Initiative war seine Konferenz der Bürgermeister der Hauptstädte 1955 in Florenz. Auf dieser Konferenz stellte er seinen Plan für „den Frieden der Städte der ganzen Welt …, der einen Pakt der Brüderlichkeit zur Grundlage des Lebens der Nationen macht“, vor.
Die Kühnheit bestand darin, die Anwesenheit von Bürgermeistern aus sechs kommunistischen Ländern auf der Konferenz zu organisieren. La Pira lud sie zusammen mit dem sowjetischen Botschafter in Italien zu einer besonderen Messe ein. Sein guter Freund, Kardinal Elia dalla Costa, Erzbischof von Florenz, feierte die Messe in der Franziskanerbasilika Santa Croce.
Für La Pira war der Zweck der Messe weit entfernt von der Anbetung Gottes oder der Bekehrung der Kommunisten. „Das Wichtigste“, so La Pira, „ist, daß wir alle hier zusammengekommen sind, jeder auf seine Weise, mit dem Wunsch nach Frieden und Wohlergehen, und daß wir alle gemeinsam an der Messe teilgenommen und einem Kardinal, der wirklich ein Heiliger ist, die Hand geschüttelt haben.“
Die Absprachen zwischen La Pira und Moskau waren sogar so eng, daß der Botschafter Kosyrew 1956 La Pira eine geheime Vorschau auf Chruschtschows berühmten Bericht über die Verurteilung Stalins an die Kommunistische Partei der Sowjetunion (KPdSU) gab. Dies geschah Monate, bevor der Bericht der westlichen Welt vorgelegt wurde. La Pira bestätigte diese Tatsache: „Ja, es ist wahr: Der russische Botschafter hat mir den Bericht in einem Kloster in Florenz übergeben.“
Das Dreieck La Pira-Togliatti-Stalin
Es ist daher nicht verwunderlich, daß Giorgio La Pira über seine sowjetischen Gönner in Italien einen persönlichen Draht zu Stalin und später dann auch zu Chruschtschow hatte. Der russische Botschafter war als Vermittler gut platziert: Er erhielt seine Anweisungen direkt von der Internationalen Abteilung der KPdSU. Alle Informationen, die er von La Pira über seine freundschaftlichen Kontakte erhielt, wurden direkt nach Moskau weitergeleitet.
Am 1. Juli 1949 hatte Pius XII. sein Dekret gegen den Kommunismus erlassen. Der Inhalt: Alle Katholiken sind exkommuniziert, die in kommunistischen Organisationen mitarbeiten. Stalin erkannte, daß ein Frontalangriff auf den Katholizismus aussichtslos war. Deshalb wies er Togliatti persönlich an, daß die KPI ihr Vorgehen gegenüber der Kirche in Italien mäßigen sollte. Statt offener Aggression solle die Partei die Idee verbreiten, wie „der Reichtum und die herrschende Position des integralen Christentums im Widerspruch zur Botschaft des Evangeliums stehen“.
In diesem Bereich der Propaganda half La Pira Togliatti, die Katholiken davon zu überzeugen, daß die Inhaber von Reichtum und Macht grundsätzlich Feinde des Evangeliums sind. Katholiken und Kommunisten sollten stattdessen zusammenarbeiten, um die „evangelische Armut“ in der Gesellschaft zu fördern. Dies war La Piras – wie auch Togliattis und Stalins – Strategie, um die antikommunistische Opposition zu neutralisieren und die katholische Hegemonie zu verringern, ohne antikatholisch zu wirken. Es war außerdem eine hinterhältige Art, den Kapitalismus mit einem als katholische Lehre getarnten Marxismus zu bekämpfen.
La Piras Schmeicheln mit Vertretern eines der brutalsten Regime der Welt bedeutete eindeutig moralischer Bankrott. Denn Völkermord an Millionen unschuldiger Menschen zu praktizieren war nun mal eine Tatsache im sowjetischen System.
Togliatti war Handlanger Stalins bei den Säuberungen und Prozessen
La Pira muss auch gewusst haben, daß Togliatti kein Freund der katholischen Kirche war. Seit 1927 hatte Togliatti das Amt des KPI-Führers inne. Er war Stalins Abgesandter bei der Kommunistischen Partei Spaniens, die die Kirche während des Spanischen Bürgerkriegs verfolgte. Er war auch Stalins Handlanger während der großen Säuberungen und Prozesse, bei denen unzählige „Feinde der Revolution“ liquidiert wurden.
Unter den Opfern waren auch italienische Staatsangehörige, die während des Mussolini-Regimes nach Moskau geflohen waren. Sie starben entweder in den Gulags oder wurden nach einem Schnellverfahren während des stalinistischen Terrors hingerichtet. Das Besondere daran ist, daß Togliatti nicht nur ein Vollstrecker dieser Taten war. Sondern als Leiter des Exekutivkomitees der Kommunistischen Internationale war er auch direkt für sie verantwortlich.
Vatikanische Unterstützung für die italienischen Kommunisten
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La Pira, links, arrangierte ein Treffen von Krushevs Tochter Rada und Ehemann Alexei, Mitte , mit Johannes XXIII.
Durch die Vermittlung des sowjetischen Botschafters Kosyrew gelang es La Pira im Februar 1963, ein Treffen zwischen Papst Johannes XXIII. und Chruschtschows Tochter Rada und Schwiegersohn Alexej Adjubei, Chefredakteur der sowjetischen Zeitung Iswestija, zu vermitteln. Es war ein Überraschungsbesuch für den Vatikan, nicht aber für La Pira: Unmittelbar vor dem Treffen hatte er die beiden Russen im Palazzo Vecchio in Florenz empfangen.
Bei diesem Treffen ließ sich Papst Johannes XXIII. fotografieren, als er Adjubei die Hand schüttelte. Das Foto steigerte die Popularität der Kommunistischen Partei Italiens (KPI) unter den Katholiken massiv. Bei den Parlamentswahlen im April 1963 erhielt die KPI über 25 % der Stimmen.
Was La Pira von einem Konzil erwartete
Am Vorabend des Räuberkonzils schrieb La Pira einen Rundbrief an die Ordensoberen der Klöster, um sie von den Vorteilen der revolutionären Veränderungen zu überzeugen, die das bevorstehende Konzil in der Kirche einführen sollte. Er beschrieb es als eine „neue Gesellschaft in Gerechtigkeit, Hoffnung, Fortschritt und Freiheit“:
„Das Konzil ‚öffnet‘ sich … all den aktivsten Schulen des ’sozialen‘ Denkens (im weitesten Sinne), die die Völker der ganzen Erde betreffen und die so entscheidend am Aufbau einer neuen Wissenschaft, einer neuen Kultur, einer neuen Wirtschaft und einer neuen Gesellschaft in Gerechtigkeit, Hoffnung, Fortschritt und Freiheit mitgewirkt haben – und weiter mitwirken werden.“
La Pira hielt Florenz für einen Ort, der von der Vorsehung dazu berufen war, eine „große Brücke des Friedens über die Welt“ zu errichten. Er sah sich selbst an der Spitze dieses weltverändernden Prozesses. Dieser Größenwahn ist dokumentiert auf der offiziellen Website des Vatikans in den Worten des italienischen Journalisten und engen Freund von La Pira, Vittorio Citterich:
„Am 4. September 1962, noch bevor die [Konzils-]Versammlung begann, schien ein politisch aktiver Kontemplativer wie Giorgio La Pira (‚der charismatische Bürgermeister von Florenz‘, wie Johannes Paul II. ihn in seinem großen Gebet für Italien definiert) die möglichen Auswirkungen auf die Zukunft zu spüren:
‚Wie fügt sich das Konzil in die große Perspektive der Kirche und der Nationen in diesem technischen, wissenschaftlichen und raumfahrttechnischen Zeitalter ein, das einen beispiellosen Wendepunkt in der Weltgeschichte markiert? Ein Zeitalter, in dem der Krieg verschwindet, der Friede gedeiht, die Welt sich vereint, die Ideologien zerbröckeln und die Kirche jeden Tag mehr und mehr hervortritt, fast um sie zu erleuchten…'“
Frömmigkeit und Größenwahn in einer Person
Wie naiv oder dumm müssen La Piras Ansichten über den Kommunismus und den guten Willen der Sowjets gewesen sein, als er seine „Friedenspilgerreise“ nach Moskau im Jahr 1959 antrat. Denn seine ‚Pilgerreise‘ fiel mit dem Beginn der Verfolgungswelle gegen Katholiken in der UdSSR unter Chruschtschow zusammen. In dieser Zeit gelang es Nikolai und seinem Nachfolger Nikodim, die westliche Öffentlichkeit (in Zusammenarbeit mit dem Vatikan) von der „freundlichen“ Haltung des Kommunismus gegenüber dem Katholizismus zu überzeugen.
Erweist sich hier nicht La Pira als einer jener millenarischen Hochstapler, die im Laufe der Geschichte versucht haben, die Massen der Armen für einen kommunistischen Traum von einem Goldenen Zeitalter zu mobilisieren, in dem angeblich alle in Harmonie zusammenleben würden. Die Verwirklichung dieser Utopien hat jedoch immer wieder zu einem großen Chaos und Blutvergießen geführt.
La Pira erklärte, daß er keine Angst vor den Kommunisten habe. Woher nahm er nur die Zuversicht, daß er selbst im Falle einer kommunistischen Machtübernahme in Italien verschont bleiben würde. Da doch sogar italienische Antifaschisten von Togliatti als Vollstrecker Stalins liquidiert wurden. (Quelle: Er war das Bindeglied zwischen dem Vatikan und dem Kreml)
Schauen wir uns die Lehre und das Beispiel dieses „Heiligen in der Politik“ an, der jetzt für eine offizielle Heiligsprechung in Betracht gezogen wird. Nach außen hin präsentierte sich La Pira als ein außerordentlich frommer Katholik. Er besuchte täglich die Messe, las die Bibel, lebte einige Jahre in einer Klosterzelle und wurde oft gesehen, wie er barfuß durch Florenz lief, nachdem er seine Schuhe, seinen Mantel, seinen Regenschirm und den größten Teil seines Gehalts an die Armen verschenkt hatte. Doch seine guten Taten wurden von extravaganten und eigenwilligen Gesten begleitet, und innerlich fehlte es ihm nicht an selbstverherrlichenden Höhenflügen.
Meinungen der Konzilspäpste über Giorgio La Pira
Niemand braucht sich noch zu wundern, daß Giorgio La Pira, der zweimaliger Bürgermeister von Florenz war, von den falschen Päpsten Montini alias Paul VI., Wojtyla alias Johannes Paul II. (der 1986 seine Causa eröffnete) und Ratzinger alias Benedikt XVI. in den höchsten Tönen gelobt wurde. Roncalli hat ihn als Johannes XXIII. vor jeglicher Kritik geschützt, mit der Begründung, er sei ein Katholik und daher über jeden Vorwurf erhaben.
1934 traf La Pira zum ersten Mal Giovanni Battista Montini, den späteren ‚Papst Paul VI.‘. Die beiden blieben enge Freunde. Montini bezeichnete ihn als „das Vorbild, das jeder Christ auf seinem irdischen Weg zum Reich Gottes fest im Auge behalten sollte“.
Wojtyla bezeichnete ihn als „beispielhaften Laienchristen“ für „die gesamte kirchliche Gemeinschaft“. Er empfahl „allen, seine Lehre zu schätzen“.
Ratzinger sagte, daß La Pira „eine herausragende Persönlichkeit in Politik, Kultur und Spiritualität des letzten Jahrhunderts“ war. Er habe „für die Sache der Brüderlichkeit unter den Völkern“ gearbeitet. Den heutigen Katholiken habe er ein Beispiel für „ein gemeinsames Bemühen um die Förderung dieses grundlegenden Gutes in verschiedenen Bereichen: in der Gesellschaft, der Politik, der Wirtschaft, den Kulturen und unter den Religionen“ gegeben.
Bereits die Jansenisten haben – zum Teil erfolgreich – versucht, die Katholiken zu betrügen, indem sie besonders fromm und asketisch lebten. Andererseits haben sie folgenschwere Irrlehren verbreitet. Als einen tragischer Fall können wir Blaise Pascal ansehen, für den der Jansenismus ein Fluch wurde.
Was die Pseudo-Päpste vergessen haben
Es scheint, daß diese Pseudo-Päpste vergessen haben, daß es eine Zeit vor dem Räuberkonzil (‚Zweiten Vatikanischen Konzil‘) gab, in der La Pira in der Vatikanzeitung L’Osservatore Romano wegen seiner pro-sozialistischen Ansichten scharf kritisiert wurde. Als Katholik, der mit den Kommunisten zusammenarbeitete, erhielt er den Spitznamen „der kleine rote Fisch im Weihwasserbecken“. Die Zeitung äußerte sich insbesondere „schockiert“ über seinen prokommunistischen Aktivismus und warnte die Katholiken davor, seinem Beispiel zu folgen.
Die Botschaft der Pseudo-Päpste, La Pira als Führer der Katholischen Aktion zu folgen, ist gleichbedeutend mit einer Billigung seiner politischen Ansichten. Diese waren ideologisch auf die äußerste Linke des politischen Spektrums ausgerichtet. (Quelle: Was La Pira vom Konzil erwartete)
Die Freundschaft Montinis mit dem Sekretär der KP Italiens
In dem Beitrag „Unter Montini zeigte sich die Freimaurerei“ haben wir folgendes über die Beziehung Montinis mit dem italienischen Kommunisten Togliatti geschrieben. Montini hatte sich 1945 mit dem Sekretär der Kommunistischen Partei Italiens, Palmiro Togliatti, angefreundet, der gerade aus der Sowjetunion nach Italien zurückgekehrt war. Monsignore Giuseppe De Luca, ein bedeutender Latinist und enger Freund des marxistischen Führers, hatte die Patenschaft für diese gefährliche Freundschaft übernommen. Für Togliatti bedeutete deshalb die Verbindung zu Montini den ersten, unverhofften Erfolg, den er ohne einen Finger zu rühren auf italienischem Boden errungen hatte. Bald schon trug die geheime Verbindung ihre Früchte.
Denn Italien war inzwischen bereit für die „Öffnung nach links“, die Msgr. Giambattista Montini so sehr ersehnt hatte. Montini war bereit, die „Linkswende“ der italienischen Politik zu fördern.
Montini hatte außerdem schon ohne Wissen von Pius XII. mit Abgesandten der Sowjetunion und seiner Satellitenstaaten Kontakte unterhalten.
Die Kommunistische Taktik der Unterwanderung
Als Vorsitzender der Abteilung für kirchliche Außenbeziehungen wurde sowohl von Nikolai als auch von seinem Nachfolger, Erzbischof Nikodim (der einige Jahre später den Pakt von Metz mit dem Vatikan unterzeichnen sollte), erwartet, daß sie der Parteilinie folgen. Die Erwartungen haben sie so erfolgreich erfüllt, daß sie vom KGB als Agenten der russischen „Friedens“-Propaganda sehr geschätzt wurden.
Der Ruf nach Frieden und nuklearer Abrüstung war jedoch nur ein Täuschungsmanöver. Denn täuschen konnten sie diejenigen, die mit den Feinheiten der kommunistischen Propaganda nicht vertraut waren. Das Ziel bestand immer darin, die westeuropäischen Nationen zu neutralisieren, während die sowjetischen militärischen Fähigkeiten ausgebaut wurden.
Nicht nur in militärischen Fragen nutzte die russische schismatische Kirche die sowjetische „Friedens“-Propaganda, um den Willen zum Widerstand gegen den Vormarsch des Kommunismus zu untergraben. Das Gleiche gilt für die ökumenischen Kontakte zwischen den russischen Schismatikern und dem Vatikan.
Für ‚Kardinal‘ Bea war die Beziehung zum Patriarchat von Moskau ein Hauptaugenmerk seiner ökumenischen Aktivitäten. Das moskowitische Patriarchat war in den Händen des Kreml, wie auch Augustino Bea bekannt gewesen sein dürfte. Patriarch von Moskau und damit ganz Russland war der Metropolit Alexius I., Nachfolger des Patriarchen Sergius seit 1945. Mit diesem teilte der Metropolit die politisch-religiöse Sichtweise: Moskau, das ‚dritte Rom‘, sollte Welthauptstadt des Proletariats und universale Hauptstadt des Christentums werden. Am 31. Januar 1959 hatte Juri Schukow, Präsident des Staatskomitees für die kulturellen Beziehungen, gemeinsam mit dem Auslandsrat der Minister der UdSSR bezüglich des geplanten Konzils einen Vorschlag für das Zentralkomitee vorbereitet.
Eintritt des Moskauer Patriarchats in den ‚Ökumenischen Rat der Kirchen‘
„In seinem Vorschlag an die Partei empfahl er, 1) multikonfessionelle Treffen „für den Frieden“ zu organisieren; 2) alle Kirchen im Hoheitsgebiet der UdSSR, angefangen vom Patriarchat von Moskau, in den Ökumenischen Rat der Kirchen (ÖRK) eintreten zu lassen; 3) schließlich dafür zu sorgen, daß die russische Orthodoxie darauf drängt, im Verlauf des Jahres 1961 ein panorthodoxes Konzil einzuberufen.“ (de Mattei, S. 194f.)
„Dank des Eintritts des Moskauer Patriarchats in den Ökumenischen Rat der Kirchen konnte die sowjetische Regierung nun eine privilegierte internationale religiöse Versammlung mit ihren Informanten infiltrieren. Anlässlich seines 90. Geburtstages empfing Patriarch Alexius die ‚rote Fahne der Arbeit‘ als Belohnung für seinen ‚außerordentlichen Beitrag zur Verteidigung des Friedens.’“ (ebd., S. 196)
Halten wir noch fest, daß 1961 die Berliner Mauer errichtet wurde. Im gleichen Jahr wurde der Ilitschew-Bericht veröffentlicht. In diesem Bericht sind detaillierte Anweisungen für einen erfolgreichen Kampf gegen die Religion und für die Ausbreitung des militanten Atheismus enthalten.
Der teuflische Pakt von Metz
Nur wenige kennen den Pakt von Metz, der im August 1962, kurz der Beginn des Räuberkonzils unter Roncalli, geschlossen wurde. Dieses Abkommen ist benannt nach der kleinen Stadt in Frankreich, in der der Vertrag geschlossen wurde.
Es war der Freimaurer Roncalli selbst, der durch Kardinal Agostino Bea und den Außenminister Kardinal Amleto Cicognani den Pakt von Metz ausrichtete.
Den Pakt unterzeichnet haben dann Kardinal Eugene Tisserant, Vertreter des Heiligen Stuhls, und der schismatische russische Bischof Nikodim, Vertreter des Patriarchen von Moskau. Eine Hauptbedingung des Vertrages war die Zustimmung des Freimaurers Roncalli zu der Forderung der russischen Regierung, daß der Kommunismus bei den Beratungen des Räuberkonzils auf keinen Fall erwähnt werden dürfe.
Die wichtige Information über die Vatikan-Kreml-Verhandlungen wird außerdem in einem Artikel „Das Geheimnis des Rom-Moskau-Pakts“ bestätigt, der in der Oktoberausgabe 1989 von ’30 Dias‘ veröffentlicht wurde.
Mit dem Pakt von Metz beendete Roncalli die katholische Opposition gegen den Kommunismus
Dieselbe Quelle hat auch einen Brief von Bischof Georges Roches über den Pakt von Metz abgeschrieben:
„Dieses Abkommen wurde zwischen dem Kreml und dem Vatikan auf höchster Ebene ausgehandelt …. Aber ich kann Ihnen versichern, daß die Entscheidung, russisch-orthodoxe Beobachter zum Zweiten Vatikanischen Konzil einzuladen, von Seiner Heiligkeit Johannes XXIII. persönlich getroffen wurde, mit der Ermutigung von Kardinal Montini, der Berater des Patriarchen von Venedig war, als dieser Erzbischof von Mailand war …. Kardinal Tisserant erhielt den förmlichen Auftrag, das Abkommen auszuhandeln und dafür zu sorgen, daß es während des Konzils eingehalten wird“. (Quelle: Der Pakt von Metz)
Mit diesem Pakt beendete Roncalli am 11. Oktober 1962 die katholische Opposition gegen den Kommunismus. Damit war die Bedingung für die sowjetische Seite erfüllt. Die beiden Delegierten der Schismatischen Kirche von Moskau konnten als Beobachter an den Sitzungen des Räuberkonzils teilnehmen.
Während des Konzils wurde dieses Verbot so streng durchgesetzt, daß eine Petition zur Verurteilung des Kommunismus, die von mehreren hundert Konzilsmitgliedern unterzeichnet worden war, auf mysteriöse Weise „verloren“ ging, später aber „gefunden“ wurde, kurz nachdem die Frist für ihre Behandlung durch das Konzil abgelaufen war.
Weitere Informationen finden sich in dem Buch von Romano Amerio ‚Iota unum‘.
Roncalli ignorierte den Sowjets zuliebe die Opfer des Holodomor
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Holodomor ist die Bezeichnung für die Vernichtung von etwa 10 Millionen Menschen in der Ukraine, einem von Russland kontrollierten Gebiet von der Größe Frankreichs. Der Genozid geschah hauptsächlich durch Verhungern. Hunderttausende, möglicherweise mehr als eine Million der intellektuellen Führer der Ukraine – Schriftsteller, Universitätsprofessoren, Wissenschaftler und Journalisten – wurden im Rahmen der von Stalin angeordneten Säuberungen liquidiert. Ukrainische Bischöfe, Priester und Tausende von christlichen Laienführern wurden in sibirische Arbeitslager, den so genannten „Gulag“, geschickt (Sowjetische Politik und der ukrainische Völkermord von 1923-1933).
Die freimaurerische Menschenmachwerkskirche ist heuchlerisch, weil sie ein selbst auferlegtes Schweigen über die gnadenlose Auslöschung von etwa 10 Millionen unschuldiger Menschen in der Ukraine durch die kommunistische russische Regierung aufrechterhalten hat. Die gnadenlose Auslöschung der Völker in der Ukraine hat den Namen „Holodomor“ erhalten.
Die Zahl der unschuldigen Menschen, die in der Ukraine verhungert sind, waren in der großen Mehrheit katholisch! Dieses schreckliche Gemetzel wurde von der konziliaren Kirche absichtlich ignoriert, vor allem als Folge einer Vereinbarung, die auf Geheiß von ‚Papst Johannes XXIII.‘ getroffen wurde, um zwei hochrangigen Mitgliedern der russisch-orthodoxen Kirche die Teilnahme am Zweiten Vatikanischen Konzil zu ermöglichen. Dabei stellte sich später heraus, daß die russischen Teilnehmer Mitglieder der sowjetischen Geheimpolizei waren. (Quelle: Kommunistische Verfolgungen von Katholiken in der Ukraine und in China werden ignoriert)
Roncallis Plan, die christliche Lehre völlig neu zu schreiben
Aus der Zeitung ABC vom 8. Dezember 1973:
„Die Kirche in der Welt von heute – Ein Werk über die ‚Utopie Johannes XXIII.‘ macht die Gestalt des großen Pontifex aktuell – Papst Roncalli hatte vor, den Schriftsteller Guareschi mit der Abfassung eines neuen Katechismus zu beauftragen. – In einem Verlag in Assisi erschien ein Buch mit dem Titel ‚Die Utopie des Papstes Johannes‘. Mit glaubwürdigen Dokumenten weist es hin auf die Absicht, einen Dialog zwischen dem Vatikan und dem Kreml in Gang zu bringen, ein Vorhaben, das seinen bezeichnendsten Ausdruck in der Audienz für den Schwiegersohn Chruschtschows hatte. Das Buch berichtete über ein Gespräch zwischen Johannes XXIII. und dem Priester Don Giovanni Rossi zwei Tage nach der Eröffnung des Konzils.
Der Papst sagte: ‚Don Giovanni, es ist nötig, die christliche Lehre völlig neu zu schreiben. Man lehrt heute noch so wie vor einem halben Jahrhundert. Die Erklärungen, die Pater Astete gibt, sind veraltet. Sie entsprechen nicht dem Geist von heute, den Zeiten und Gewohnheiten von heute. Ich hätte gern, daß Sie einen neuen Katechismus herausgäben, der von einem Laien geschrieben wäre, obwohl man ihn von einem Theologen durchsehen lassen müsste. Wissen Sie, an wen ich für diese neue Abfassung des Katechismus gedacht habe?‘ Don Giovanni lächelte, weil er eine Vorahnung hatte. Aber sich zurückhaltend sagte er:
‚Heiliger Vater, ich will von Ihren Lippen den Namen dessen hören, den Sie als geeignet ansehen für diese keineswegs leichte und selbstverständlich sehr wichtige Arbeit.‘
‚Giovanni Guareschi‘, antwortete der Papst ohne Zögern.
Die Bedeutung des Buches ‚Don Camillo und Peppone‘
Als Kardinal Angelo Roncalli apostolischer Nuntius in Paris war, überreichte er bei einem Austausch von Weihnachtsgeschenken dem Präsidenten der französischen Republik, dem Freimaurer M. Auriol, einen Buchband: ‚Dieses Buch gibt Kraft, Heiterkeit und Entschlossenheit.‘ Es war das Buch ‚Don Camillo und Peppone‘.
Auf die Frage: ‚Woher kommt die Vorliebe des Heiligen Vaters für Guareschi?‘ meinte der Priester Rossi:
‚In dem Werk des Schriftstellers aus Parma zielen viele Episoden und die abwechselnde Waffenruhe darauf ab zu beweisen, daß es ganz und gar nicht unmöglich ist, daß ein Marxist auf einen Katholiken hört, wenn dieser es versteht, zum Herzen zu sprechen.‘ Sicher war das der Hauptgrund für diesen Auftrag an Guareschi, einen neuen Katechismus zu schreiben. Doch dieser lehnte dankend ab. (Quelle: Die Zwielichtigkeit der Gestalt Johannes XXXII.)
Roncallis Beziehungen zu den Schismatikern des Orients
Die Lehrtätigkeit des Erzbischofs Roncalli in Bulgarien ist weit entfernt vom kompromisslosen Eintreten für den Einen, Wahren, Katholischen Glauben. Stattdessen ist sie eine tolerante Gleichgültigkeit gegenüber Schisma, Irrtum und universeller Brüderlichkeit.
Erzbischof Roncalli diente als apostolischer Delegierter zwanzig Jahre lang in der byzantinischen Welt. Später, als Kardinal und Patriarch von Venedig, nahm er 1958 in Palermo, Sizilien, an einer christlichen Orient-Woche teil. Dort machte er im Gespräch über die Situation im Osten die katholische Kirche zum großen Teil verantwortlich für das Schisma der Orthodoxen des Orients. Diese Lehre, daß die katholische Kirche – der mystische Leib Christi – „zum großen Teil“ oder in irgendeinem Teil für ein Schisma verantwortlich sei, ist nichts weniger als Häresie.
„Kommt die gesamte Verantwortung (für dieses Schisma) unseren getrennten Brüdern zu? Sie haben Teil daran, aber zum großen Teil sind wir dafür verantwortlich, seit es unsere Sache ist, den Kummer derer zu lindern, die im Schisma leiden, durch Gesten, Worte und das Beispiel unserer Demut und Güte. Es ist diesen Tugenden wesentlich, daß man mit ihnen jeden Widerstand überwindet.“
Roncallis Auffassung betreffend Kommunismus und Sozialismus
Pius XI. lehrte unfehlbar in seiner Enzyklika über den „Atheistischen Kommunismus“, daß der Kommunismus in seinem Wesen schlecht ist. Keiner darf mit ihm zusammenarbeiten, was auch immer er unternimmt.
Doch Roncalli als Patriarch von Venedig betonte in einer Grußbotschaft, daß er alle dort als „Christen“ betrachte „aufgrund des Guten, das sie tun“. Diese seine Worte richtete er auch an die anwesenden Sozialisten und Kommunisten. Er beteuerte, daß „nur der, welcher für Gutes arbeitet, ein Christ ist.“
Und dann segnete Roncalli alle Anwesenden, eingeschlossen die Sozialisten und Kommunisten!
Die Sozialisten hatten im Jahre 1957 in Venedig ihren Nationalkongress abgehalten. In der ganzen Stadt waren Plakate zu ihrer Begrüßung mit einer persönlichen Botschaft Kardinal Roncallis angeschlagen. Seine Botschaft lautete, daß er „wie ein guter Venetianer“ den Wert der Gastfreundschaft kenne. Er könne ebenso „die außergewöhnliche Bedeutung dieses Ereignisses, welches wegen seiner unmittelbaren Wichtigkeit für unsere Nation herausragt,“ schätzen.
Roncallis Botschaft als ‚Papst‘ an die Welt
Am Tag nach seiner Wahl als ‚Papst Johannes XXIII.‘ übermittelte er eine Rundfunkbotschaft über Radio Vatikan an die ganze Welt. Die Lehre in dieser Botschaft war ein Humanismus und ein soziales Evangelium, der übernatürlichen Lehre Christi entgegengesetzt. Genauso lehrte er in seiner Weihnachtsbotschaft von 1958 und bei späteren Gelegenheiten.
Eine Studie über Johannes‘ XXIII. Botschaft an die Welt enthüllte eine auffallende Übereinstimmung mit den Wünschen des Hauptes der russischen ‚orthodoxen‘ Kirche, Patriarch Alexius. Dieser hatte in einer Erklärung, die die offizielle sowjetische Nachrichtenagentur TASS verbreitete, die Hoffnung ausgesprochen, daß der neue Papst seine Anstrengungen „auf die Sicherung des Friedens und auf den Protest gegen die Benützung der Atomenergie für militärische Zwecke“ richten werde.
Ebenso zeigt diese Studie die auffallende Übereinstimmung ‚Johannes XXIII.‘ mit den Wünschen des Leitartikels der sowjetischen NEW TIMES anlässlich seiner Wahl, welcher die Hoffnung ausdrückte, „daß das neue Oberhaupt der katholischen Kirche seine Aktivitäten auf das einstimmige Verlangen des gewöhnlichen Volkes aller Rassen und Klassen nach einem sicheren Frieden gründen und auf die Entwicklung der internationalen Zusammenarbeit unter dem Prinzip der Koexistenz aufbauen möge“. Der Schreiber des Artikels fügte die weitere Hoffnung hinzu, daß „die Autorität des Heiligen Stuhles nicht benützt werden möge zum Entfesseln der Zwietracht und zur Vertiefung der Uneinigkeit, sondern für die Konsolidierung der freundschaftlichen Zusammenarbeit der Nationen und Staaten.“ (Quelle: Ein Irrlehrer: G. A: Roncalli)
Das Räuberkonzil unter Roncalli und Montini
Johannes XXIII. überraschte, drei Monate nach seiner Erwählung, die Welt durch die Einberufung eines Ökumenischen Konzils. Begleitet war dies von einem Aufruf „an die getrennten Gemeinschaften, Einheit zu finden“. Dieser Aufruf war nicht begleitet von Gedanken der Bekehrung zu einer Einheit im Glauben im Sinne der Einen Wahren Kirche. Es war vielmehr eine organisatorische Einheit, welche die Unterschiede außer Acht lassen und einen Kompromiss anstreben würde, um eine Wiedervereinigung mit den getrennten Kirchen im Geiste des Dialogs und der Gleichheit zu erreichen. Diese falsche Einheit war bereits verdammt worden, im besonderen von Pius XI. in der Enzyklika „Über die Förderung der wahren religiösen Einheit“ (‚Mortalium animos‘) und bereits zuvor von Leo XIII.
Johannes XXIII. schien, indem er das Wort „Pastoral“ in Verbindung mit dem Konzil benützte, es auf betrügerische Weise von Lehre und Glaube zu trennen, wie wenn dies möglich wäre. Aber das Konzil behandelte unmittelbar Gegenstände, die von Lehre und Dogma überhaupt nicht losgelöst werden können. In mehreren Fällen hat das Räuberkonzil dem dogmatischen Konzil von Trient direkt widersprochen, so u.a. in Fragen der Liturgie.
Unsere Liebe Frau von Fátima hat gesagt, wenn die Weihe Russlands nicht geschieht, wird Russland seine Irrtümer über die ganze Welt verbreiten. Das bedeutet auch, daß die Irrtümer Russlands auch den Vatikan erreichen. So offensichtlich wie heute waren die Irrtümer in Rom zur Zeit Roncallis noch nicht sichtbar. Aber die Kollaboration mit dem Sowjetkommunismus durch La Pira und Montini hat Roncalli geschätzt. Damit waren die inzwischen entscheidenden Träger der Hierarchie in Rom bereits von den Irrtümern infiziert.
‚Vatikanum II‘ war der folgenschwerste Parteitag für die Weltgeschichte
Im Räuberkonzil von 1962 bis 1965 haben Roncalli und Montini die kommunistischen Irrtümer zur Grundlage der weiteren Politik gemacht.
Ausgerechnet am ersten Tag der Eröffnung des Konzils, am 13. Oktober 1962, haben die Revolutionäre ihren ersten Coup erfolgreich durchführen können. Wie Roberto de Mattei in seinem Buch ‚Das Zweite Vatikanische Konzil‘ berichtet, hat ‚Kardinal‘ Suenens in seinen Erinnerungen die ‚revolutionäre Tragweite des Vorfalls‘ hervorgehoben: „Glücklicher Coup und wagemutige Verletzung des Reglements!… Die Geschicke des Konzils wurden zu einem gut Teil in diesem Augenblick entschieden. Johannes XXIII. war darüber froh.“ (S. 231)
Die erste Sitzung hatte weniger als 50 Minuten gedauert, weil sich 3000 Bischöfe nicht kennen, um „qualifiziertere Kandidaten wählen zu können“. Der Coup war von langer Hand vorbereitet. Denn beim Verlassen der Konzilsaula kommentierte ein holländischer Bischof gegenüber einem amerikanischen Priester: „Das war unser erster Sieg!“ (S. 232) Das Konzil begann mit einem Gewaltakt, wie dies bei einer Revolution so üblich ist.
Auf dem Konzil haben die Revolutionäre gleich zu Beginn mit Billigung Roncallis die Macht übernommen und auch nicht wieder hergegeben. Diese Revolutionäre sind Diener Satans. Sie haben mit ihrer schlauen Strategie die gesamte Hierarchie aus der katholischen Kirche hinaus katapultiert. Und die gesamte Hierarchie hat – mit wenigen Ausnahmen – sich der Revolution nicht widersetzt, sondern sich ihr unterworfen.
Jede Revolution hat Satan zum Vater
Die kommunistische Revolution ist eine Revolution Satans. Da aber jede Revolution Satan zum Ursprung hat, können wir deshalb auch sagen:
Die Revolution des Räuberkonzils hat den gleichen Vater wie jede Revolution, wie also auch die kommunistische Revolution.
Ist diese Anschuldigung ungerecht? Wir werden sehen.
‚Kardinal‘ Suenens, selbst Konzilsvater, spricht von alten Regimen, die mit dem Konzil zu Ende gegangen seien. Er beschrieb das Räuberkonzil als „die Französische Revolution in der Kirche“.
Yves Congar, einer der Verfasser der ‚Reform‘, bemerkte mit stiller Genugtuung, daß die Kirche „friedlich ihre Oktoberrevolution vollzogen“ hat.
Derselbe Pater Yves Congar stellte außerdem fest, daß die Erklärung der Religionsfreiheit des Zweiten Vatikanums dem Syllabus von Papst Pius IX. entgegensteht. Im Hinblick auf Artikel 2 dieser Erklärung sagte er:
‚Es kann nicht geleugnet werden, daß ein Text wie dieser materiell etwas anderes sagt als der Syllabus von 1864, und beinahe sogar das Gegenteil der Sätze 15 und 77-79 dieses Dokumentes.‘
Schließlich schrieb vor etlichen Jahren ‚Kardinal‘ Ratzinger, daß er den Konzilstext ‚Gaudium et Spes‘ für einen „Gegensyllabus“ hält. Er stellte fest:
‚Wenn man nach einer Gesamtdiagnose für den Text [Gaudium et Spes] sucht, könnte man sagen, daß er (in Verbindung mit den Texten über Religionsfreiheit und über die Weltreligionen) eine Revision des Syllabus Pius‘ IX., eine Art Gegensyllabus darstellt… Begnügen wir uns hier mit der Feststellung, daß der Text die Rolle eines Gegensyllabus spielt und insofern den Versuch einer offiziellen Versöhnung der Kirche mit der seit 1789 gewordenen neuen Zeit darstellt.‘
Offenbar hatte ihn dieses Eingeständnis nicht erschüttert.
Mit der Französischen Revolution 1789 entstand ein neues Zeitalter. In diesem Zeitalter haben die Revolutionäre die „Menschenrechte“ über die Rechte Gottes erhoben.
Wojtyla war verantwortlich für die Streichung der Verurteilung des Kommunismus im Konzilsdokument
Wojtyla war verantwortlich für die Streichung jeglicher Verurteilung des Kommunismus aus dem Konzilsdokument ‚Gaudium et spes‘. Dabei hatte der tschechische Erzbischofs Hilica Einwände gegen die Streichung erhoben. Für seine Tat erhielt Wojtyla 1967 von Montini den Kardinalshut.
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Die russischen Beobachter kamen anlässlich der Eröffnung des Räuberkonzils am 12. Oktober in Rom an. Die ukrainischen katholischen Bischöfe waren darüber empört und verbittert. Denn nicht ein einziger der elf überlebenden ukrainischen Bischöfe, die vom kommunistischen Regime verfolgt wurden, waren zum Konzil eingeladen worden. Es war also auch nicht ein einziger beim Konzil anwesend.
213 Kardinäle, Erzbischöfe und Bischöfe baten Montini alias Paul VI. darum, daß das Konzil eine Verurteilung des Kommunismus vornimmt. Später wiederholten 435 Konzilsväter die gleiche Bitte. Die beiden Petitionen wurden ordnungsgemäß innerhalb der in den internen Richtlinien des Konzils festgelegten Fristen eingereicht. Dennoch wurde unerklärlicherweise keine der beiden Petitionen jemals zur Debatte gestellt. Die erste Petition wurde nicht in Betracht gezogen. Was die zweite anbelangt, so wurde nach Abschluss des Konzils behauptet, daß sie von Msgr. Achille Glorieux, dem Sekretär der Kommission, die mit dem Antrag betraut werden sollte, „verloren“ gegangen sei.
Es ist daher nicht verwunderlich, daß dieses Räuberkonzil keine Anstalten machte, die Bitte Unserer Lieben Frau von Fatima zu erfüllen. Die Weihe Russlands unter den Bedingungen, die die Gottesmutter genannt hatte, durchzuführen, war hoffnungslos. Denn die Sowjetfahne war bereits über dem Petersdom gehisst.
Seitdem tiefes Schweigen über die Gräueltaten der kommunistischen Regierungen
Was folgte aus dem selbstauferlegten Schweigen des Konzils zum Kommunismus? Die neue konziliare Kirche hat seitdem ein schändliches Schweigen über die Gräueltaten kommunistischer Regierungen in der ganzen Welt bewahrt.
1973 unternahm La Pira eine weitere „Pilgerreise“ nach Zagorsk. Der Zweck bestand diesmal darin, Patriarch Pimen und Erzbischof Nikodim zu einem Dialog über „Frieden und Einheit“ zu treffen. Die Botschaft der russischen Religionsführer lautete, daß „die Christen versuchen sollten, die positiven Aspekte der vielerorts zu beobachtenden Tendenz zum Sozialismus zu verstehen.“ Aber für La Pira und die russischen Schismatiker hatten „Frieden und Einheit“ eine besondere Bedeutung. Es ging um die Beseitigung aller Hindernisse, die der Akzeptanz des Kommunismus in der katholischen Kirche im Wege standen. Der Pakt von Metz lebte also weiter. (Quelle: Was machte La Pira hinter dem Eisernen Vorhang?)