Der Selbstmord ist kein wirklicher Ausweg aus schwieriger Situation
Der christliche Glaube lehrt uns: Der Selbstmord ist kein wirklicher Ausweg. Da aber innerhalb der Bevölkerung der christliche Glaube immer mehr abnimmt, steigt der Prozentsatz derjenigen, die nur noch den Selbstmord als letzte scheinbare Rettung ansehen. Wie fatal!
Der „Corona-Suizid“ – Selbstmord statt Lebensrettung
Am Montag, den 18. Mai 2020 hat der Charité-Rechtsmediziner Michael Tsokos dem Focus ein Interview gegeben. Darin nimmt er Stellung zur Tragik der Selbstmorde im „Corona-Ausnahmezustand“. Er sagt, daß „wir eine neue Art von Suizid-Motiv vor uns“ haben. „Nämlich, dass Menschen aus Angst vor dem Tod den Tod als Ausweg wählen. Normalerweise wählen Menschen den Tod aus Angst vor dem Leben bzw. Weiterleben.“ (Focus)
Und Epoch Times berichtet am 24.Mai 2020: Dramatischer Anstieg von Selbstmorden in Kalifornien – Krankenhaus: „In vier Wochen so viele Suizide wie in einem ganzen Jahr“
Gottlose Philosophie und Selbstmord
Die Ursache der Selbstmordzunahme ist die Entchristlichung der Gesellschaft, die die gottlose Philosophie seit dem 18. Jahrhundert vorantrieb. Bereits Goethe hat mit seinem „Werther“ eine wahre Selbstmord-Epidemie ausgelöst. In dem Katechismus von Deharbe wird ein Fall beschrieben, in dem ein Kind von 12 ½ Jahren sich selbst gemordet hat, aber nicht aus Verzweiflung, sondern weil er gottlosen Gesprächen beiwohnte. In diesen Gesprächen haben ihm die Gesprächsteilnehmer ein jenseitiges Leben ausgeredet. Sie redeten ihm ein, daß der Selbstmord das beste Mittel sei, sich dem Unglück des diesseitigen Lebens zu entziehen. So bestärkt die gottlose Philosophie den Selbstmord selbst bei Kindern und Jugendlichen.
Kein Richter hat das Recht, eine falsche Freiheit zu erlauben
In unserer heutigen Zeit hat die Gesellschaft den Glauben an ein jenseitiges Leben verloren. Das Gebot „Du sollst nicht töten“ halten sie noch aufrecht gegenüber dem Nächsten, aber nicht mehr für sich selber. Nur wenige glauben noch an eine Hölle, in die man gelangt, wenn man sich bei vollem Bewusstsein tötet. Erst vor kurzem hat das Bundesverfassungsgericht das Verbot der „geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung“ in Paragraph 217 Strafgesetzbuch für nichtig erklärt. (Tagesschau vom 26.2.2020) Diese Richter behaupten, daß der Staat und die Gesellschaft akzeptieren müssen, wenn Einzelne nicht mehr leben wollen.
Jedoch ist das Recht auf den Tod durch Selbstmord eine falsche Freiheit. Der Richterspruch sanktioniert damit die Selbsttötung. Doch ist dies nach Gottes Recht und Gesetz verboten und eine fluchwürdige Handlung.
Das fünfte Gebot Gottes lautet: „Du sollst nicht töten“
Dieses Gebot betrifft nicht nur den Mord an anderen Mitmenschen, sondern auch die Tötung seines eigenen Leibes. Nun ist die Tötung von ungeborenen Kindern, den schwächsten und wehrlosesten Geschöpfen Gottes, in unserer Gesellschaft inzwischen nicht nur erlaubt, sondern wird gesellschaftlich gutgeheißen. Und wenn Menschen für den Lebensschutz der Ungeborenen demonstrieren, dürfen sie von gewalttätigen Gegnern straffrei attackiert werden. Diese Freveltat zeigt den Gesundheitszustand unserer Gesellschaft: sie ist tödlich krank.
Der Selbstmord ist ebenfalls eine Freveltat wider Gott, dessen heiliges Gesetz der Selbstmörder mit Füßen tritt, indem er sich verwegen die göttlichen Rechte anmaßt. Der Grund für diese Anmaßung ist die bejammernswerte Erscheinung des Glaubensverfalls und des religiösen Bewusstseins.
Der Selbstmord ist eine Grausamkeit gegen sich selbst
… und kein wirklicher Ausweg.
Warum? Weil die Menschen nicht einsehen oder glauben wollen, daß nach ihrer Tat auf der anderen Seite Schrecknisse sie erwarten, die mit den Schrecknissen hier auf der irdischen Welt nicht zu vergleichen sind. Dies hängt damit zusammen, daß sie nicht mehr an die Hölle glauben. Dabei hätten sie die für sie scheinbar furchtbaren oder ausweglosen Situationen bestehen können mit Geduld und Gottesfurcht; vor allem mit dem Blick auf das Kreuz.
Das Christentum lehrt den Umgang mit dem Kreuz des Leidens
Der Mensch gewordene Gott, Jesus Christus hat selbst am Ölberg den Vater gebeten: Wenn Du es willst, so nehme den Kelch von mir; aber nicht mein Wille geschehe, sondern Dein Wille. Damit haben wir das Vorbild Christi, unser Kreuz zu tragen, wenn es Gottes Willen ist. Dem dürfen wir uns mit unserer Selbsttötung nicht entziehen. Die Lehre Christi, die unsere Gesellschaft ablehnt, hilft jedem Menschen, die Prüfungen zu bestehen, die uns im Leben begegnen.
Wovor wir uns bei einem Urteil über den Selbstmörder hüten müssen
Auch wenn objektiv der Selbstmord eine Todsünde ist und die Strafe im Jenseits furchtbar sein wird, müssen wir uns hüten, lieblos gegenüber dem Selbstmörder zu urteilen. Wir wissen nicht, in welchem Geisteszustand der bedauernswerte Mensch während seiner Tat war. Ob er wirklich mit freiem Willen und voller Vernunft gehandelt hat, ist uns nicht bekannt. Nur Gott kennt das Innere des Menschen und wird ihm seine Tat in besonderen Fällen nicht anrechnen. Auch wissen wir nicht, was letztendlich im Menschen vor sich geht im Augenblick der Trennung der Seele vom Leib. Gott kann ihm in dieser Phase noch die Gnade vollkommener Reue gewähren.
Rückkehr zur christlichen Heilsordnung ist notwendig
Der Rechtsmediziner Michael Tsokos erklärt uns, daß die Menschen aus Angst vor dem Tod den Tod freiwillig wählen. Dies muss uns zutiefst erschrecken. Denn dieses Suizid-Motiv ist so irrational wie absurd. Es zeigt uns den Abgrund einer Gesellschaft auf, die gottvergessen lebt und deshalb auf Prüfungen und Katastrophen nicht mehr adäquat reagieren kann. Halten wir uns vor Augen, daß weitere, aber auch härtere Prüfungen und Katastrophen kommen werden. Um dem gewachsen zu sein, muss unsere Gesellschaft zur christlichen Heilsordnung zurückkehren, zu Jesus Christus, unser einziges Heilmittel für alle Übel.