Der rote Erzbischof Dom Hélder Câmara aus Brasilien war Kommunist mit gespaltener Zunge
Sicher werden einige Katholiken erbost und entrüstet sein, daß wir Dom Hélder Câmara für einen Kommunisten mit gespaltener Zunge und für einen verschlagenen Demagogen halten. Tatsächlich ist nur wenig bekannt über sein kommunistisches Denken. Er war der rote Erzbischof Hélder Câmara und wurde mit Recht so genannt. Denn er war tatsächlich und nachweislich Kommunist. Wir haben deshalb versucht, unsere scheinbar ungeheuerliche Behauptung und Anklage gegen Câmara zu beweisen. Auch ein frommer Priester kann auf schreckliche Abwege kommen, wenn er sich nicht an die Lehren der heiligen katholischen Kirche hält.
Der Leser wird außerdem noch nebenbei erfahren, welche heute so einflussreiche Personen, die die Welt umgestalten wollen, Câmara mit seinem Denken beeinflusst hat.
Die notwendigen Beweise für unsere Behauptungen haben dazu geführt, daß der Beitrag länger geworden ist als geplant. Wir hoffen aber auf Verständnis, da ja die fälligen Beweise auch noch überzeugungskräftig sein müssen. Nach der Lektüre wird der Leser vielleicht mit unser Behauptung übereinstimmen. Ja, Dom Hélder Câmara war Kommunist mit gespaltener Zunge, verschlagen, wie seine einflussreichen Verehrer es heute auch sind, und mit gespaltener Zunge redend.
Wer war Dom Hélder Câmara?
Hélder Câmara, geboren 1909 in Fortaleza in Brasilien, wollte bereits als Kind Priester werden. 1923 trat er ins Priesterseminar; bereits 1931 im Alter von 23 Jahren erhielt er die Priesterweihe. Er baute 1947 in Brasilien die Laienbewegung ‚Katholische Aktion‘ auf. Sein öffentliches Leben begann er aber bereits als Aktivist der pro-nazistischen Rechten, den sogenannten ‚Grünhemden‘.
Hélder Câmara bei den pro-nazistischen ‚Grünhemden‘
Julio Loredo schreibt über Câmaras Zeit bei den ‚Grünhemden‘:
„Er war nämlich der Hierarch der Ação Integralista Brasileira (AIB), der von Plinio Salgado gegründeten Bewegung. Zwar distanzierte sich Salgado von Hitlers Rassismus, nahm aber nichtsdestotrotz seinen nationalistischen Messianismus an. Es gibt sogar Hinweise darauf, daß er als Spion für das Dritte Reich fungierte.
Im Jahr 1934 trat der damalige Pater Câmara in den Obersten Rat der AIB ein. Zwei Jahre später wurde er Salgados persönlicher Sekretär und dann Nationaler Sekretär der AIB, wobei er eine führende Rolle bei Kundgebungen und paramilitärischen Aufmärschen spielte, die denen der Nazis in Deutschland ähnelten. Seine nationalsozialistische Überzeugung war so stark, daß er selbst, als er zum Priester geweiht wurde, unter seiner Soutane die Uniform der fundamentalistischen Milizen, das berüchtigte ‚grüne Hemd‘, trug.
1946 wollte der Erzbischof von Rio de Janeiro ihn zu seinem Weihbischof machen, doch der Heilige Stuhl lehnte dies wegen seiner früheren fundamentalistischen Militanz ab. Die Ernennung erfolgte erst sechs Jahre später. In der Zwischenzeit hatte er seinen Übergang vom pro-nazistischen Fundamentalismus zum pro-marxistischen Progressivismus vollzogen.
Als der brasilianische Schriftsteller Otto Engel 1968 eine Biografie über Erzbischof Câmara schrieb, erhielt er von der Kurie von Olinda-Recife einen ‚Eilbefehl‘ mit der Warnung, sie nicht zu veröffentlichen. Der Erzbischof wollte seine Pro-Nazi-Vergangenheit unter Missachtung der Pressefreiheit und sogar der historischen Objektivität nicht bekannt machen.“
Hélder Câmaras unheilvolle Rolle bei der ‚Katholischen Aktion Brasiliens‘
1947 wurde Pater Câmara zum Generalassistenten der Brasilianischen Katholischen Aktion (BKA) ernannt. Unter seinem Einfluss bewegte sich die BKA nach links und nahm teilweise den Marxismus-Leninismus. Dies zeigte sich besonders deutlich in der Katholische Hochschuljugend JUC (Juventude Universitária Católica), der Câmara besonders nahestand.
Die kommunistische Revolution in Kuba im Jahr 1959 nahm die JUC mit Begeisterung auf. Laut Haroldo Lima und Aldo Arantes, den Führern der JUC, „öffnete das Wiederaufleben der Volkskämpfe und der Triumph der kubanischen Revolution im Jahr 1959 die JUC für die Idee einer brasilianischen Revolution“. Das Abdriften nach links wurde durch die Zusammenarbeit der JUC mit der UNE (União Nacional de Estudantes), die der Kommunistischen Partei nahe steht, erheblich erleichtert. Infolge seiner Militanz in der Studentenbewegung, so Lima und Arantes weiter, „war der JUC gezwungen, eine breitere politische Agenda für die Christen von heute zu definieren.
So verabschiedete sie auf dem Kongress 1960 ein Dokument (…), in dem sie ihr Festhalten am demokratischen Sozialismus und an der Idee einer brasilianischen Revolution verkündete“.
Während der Linksregierung von Präsident João Goulart (1961-1964) bildete sich innerhalb der JUC eine radikale Fraktion heraus, die sich zunächst O Grupão, die Große Gruppe, nannte und später in Ação Popular (AP) umgewandelt wurde, die sich 1962 als sozialistisch bezeichnete. Auf dem Kongress von 1963 verabschiedete die AP ihre eigenen Statuten, in denen sie sich zum Sozialismus bekannte und die Vergesellschaftung der Produktionsmittel vorschlug“. Diese Statuten enthielten unter anderem ein Lob der sowjetischen Revolution und eine Anerkennung der „entscheidenden Bedeutung des Marxismus in der revolutionären Theorie und Praxis“.
Hélder Câmara war ein Förderer des Linksrucks in der Katholischen Aktion
Auf dem Nationalkongress 1968 erklärte sich die Ação Popular als marxistisch-leninistisch und änderte ihren Namen in Ação Popular Marxista-Leninista (APML). Da sie nicht mehr von der Kommunistischen Partei getrennt war, beschloss sie 1972, sich aufzulösen und der Partido Comunista do Brasil beizutreten. Durch diese Migration nahmen viele Aktivisten der Katholischen Aktion schließlich am bewaffneten Kampf während der bleiernen Jahre in Brasilien teil.
Entgegen der Meinung mancher Bischöfe war Bischof Hélder Câmara einer der enthusiastischsten und überzeugtesten Verfechter, ja Förderer des Linksrucks in der Katholischen Aktion. Obwohl er gewaltfreie Methoden bevorzugte, verurteilte er nie diejenigen, die den Weg der Guerilla einschlugen.
Câmaras Rolle beim montinischen Räuberkonzil 1962 bis 1965
1952 ernannte ihn Pius XII. zum Weihbischof in Rio de Janeiro. In enger Absprache mit Pro-Staatssekretär Giovanni Montini, dem späteren Anti-Papst Paul VI., bereitete er maßgeblich die Gründung der Brasilianischen Bischofskonferenz (CNBB) vor. Die Gründung war am 14. Oktober 1952, Câmara wurde deren Generalsekretär. Diese Stellung hatte er bis 1964 inne. Während dieser Zeit entwickelte sich dieses Gremium zu einer der einflussreichsten Institutionen der Befreiungstheologie. 1955 war er Generalsekretär des Eucharistischen Weltkongresses. Im selben Jahr ging aus seiner Initiative die Lateinamerikanische Bischofskonferenz CELAM hervor.
Auf dem Räuberkonzil (1962–1965) war Câmara einer der profiliertesten Sprecher der Kirche der Dritten Welt. Am Vorabend der zweiten Sitzungsperiode des Konzils im Jahre 1963 richtete er einen offenen Brief an seine Mitbischöfe, in dem er sie beschwor, den äußeren Reichtum abzulegen, um die Distanz zwischen ihnen und den arbeitenden Menschen zu verringern. Am 16. November 1965 mündete dies in den Katakombenpakt, den 40 Bischöfe der ganzen Welt in den Domitilla-Katakomben eingingen. Der Pakt griff das Leitwort des Anti-Papstes Johannes XXIII. von einer „Kirche der Armen“ auf. (siehe Wikipedia Stichwort Helder Câmara)
Montini ernannte 1964 Câmara zum Erzbischof von Olinda und Recife.
Nach Kardinal Evaristo Arns, der als Begründer der ‚Basisgemeinschaften und wichtigste Kraft der Befreiungstheologie gilt, gründete auch Helder Câmara mit die ersten kirchlichen Basisgemeinden in Brasilien.
‚Basisgemeinschaft‘ (BCC) ist ein Codewort für marxistische Organisation
Bevor wir weiter auf die Person von Dom Hélder Câmara und seine unheilvolle kommunistische Demagogie zu sprechen kommen, müssen wir an dieser Stelle nochmals auf die Basisgemeinschaften näher eingehen. Dr. Droleskey hat uns nähere Informationen in seinem Beitrag „Jorges Querida Amazonia: Eine weitere modernistische Fibel“ zur Verfügung gestellt.
Dr. Droleskey schreibt, daß die Befürworter der ‚Befreiungstheologie‘ lange Zeit ‚Basisgemeinschaften‘ als Mittel benutzt haben, um die Armen in den unterentwickelten Ländern, wie er schreibt, „einer Gehirnwäsche zu unterziehen“. Die Armen sollten an ein falsches Evangelium der sozialen Befreiung von der Armut und einer ‚Erlösung‘ im Sinne von ‚wirtschaftlicher Gerechtigkeit‘ glauben.
Wir kennen den 2009 verstorbenen Pater Enrique Rueda aus dem Beitrag ‚Ausbreitung der Befreiungstheologie‘. Pater Rueda gibt uns auch Auskunft über die Bedeutung der ‚Basisgemeinschaften‘, die sich über ganz Lateinamerika verbreitet haben. Sie unterstützten besonders den Kommunismus in Brasilien, Nicaragua und El Salvador. Wir berichteten über ihre besondere Bedeutung in Brasilien.
P. Rueda: Ich habe ein Schulungshandbuch für ‚Basisgemeinschaften‘ – ein Begriff, den ich gleich erklären werde. Darin heißt es, daß der Marxismus drei Bedeutungen hat: Als ‚Wissenschaft‘ zum Verständnis der Gesellschaft; als ‚Aktionsprogramm‘ zur Veränderung der Gesellschaft; und als Philosophie. Das bedeutet, daß ein Christ nicht nur Marxist sein kann, sondern auch sein muss, um die Gesellschaft zu verstehen und sie auf die richtige Weise zu verändern. Was die Philosophie betrifft, so behaupten sie, daß der Theismus ein altmodischer Teil des Marxismus ist und daß er für die marxistische Praxis wirklich nicht notwendig ist.
Ich finde es sehr bezeichnend, daß in diesem speziellen Handbuch auch erklärt wird, daß die Funktion eines Marxisten darin besteht, sich an der Förderung von Gewalt zu beteiligen. So steht es in vielen Worten.
Die ‚Basisgemeinde‘ entspricht der kommunistischen Zelle
P. R..: Die Volkskirche, die von Papst Johannes Paul II. in einem Brief an die Bischöfe von Nicaragua 1982 verurteilt wurde, hat als Grundeinheit die so genannte ‚Basisgemeinde‘. Dabei handelt es sich um eine Gruppe von Menschen, die sich als Gruppe verpflichten, die Gesellschaft von einem ‚biblischen‘ Standpunkt aus zu studieren und dann durch direkte Aktionen etwas dagegen zu unternehmen. Aber ‚biblisch‘ bedeutet in diesem Fall nicht das, was traditionelle Christen darunter verstehen. Es bedeutet hier die grundlegenden Lehren der ‚Befreiungstheologie‘.
Die ‚Basisgemeinde‘ ist also das, was gewöhnliche Marxisten als ‚Zelle‘ bezeichnen würden, allerdings der sogenannten Volkskirche und nicht der Kommunistischen Partei. Und die Volkskirche ist die Alternative, die die ‚Befreiungstheologen‘ der traditionellen katholischen Kirche in den Fällen anbieten, in denen sich die Bischöfe und Priester weigern, die Lehren und Praktiken der ‚Befreiungstheologie‘ zu akzeptieren.
Die ‚Basisgemeinden‘ in El Salvador wurden z.B. zur Unterstützung der terroristischen F.M.L.N. organisiert, wie P. Rueda bestätigte.
P. R.: Auf jeden Fall. Eine Reihe von Priestern, Nonnen und Laien in El Salvador benutzen das Abzeichen des Christentums und des Katholizismus, um eine gewaltsame marxistische Revolution zu fördern. Aber ich möchte darauf hinweisen, daß das lateinamerikanische Land mit der größten Anzahl dieser ‚Basisgemeinden‘ Brasilien ist. Dort findet man den größten Einfluss des Marxismus innerhalb der katholischen Kirche.
Soweit die Informationen über die Basisgemeinden von Pater Rueda.
Das Herzstück des Räte-Systems nach Câmara war das Netz der Basisgemeinden (BCC)
Nach seiner Ernennung zum Erzbischof setzte Câmara seine Ideen in Olinda und Recife in die Praxis um. Er öffnete die Leitung seiner Diözese durch eine Reihe von beratenden Gremien, die in einer Pastoralversammlung gipfelten. Die Exekutive war ein Rat (*), der aus dem Erzbischof und seinem Weihbischof sowie den Bischofsvikaren für die verschiedenen Seelsorge-Bereiche bestand, die Frauen oder Männer, Priester, Ordensleute oder Laien sein konnten. Die Erzdiözese verfügte über einen ‚politischen Arm‘, eine Kommission für Gerechtigkeit und Frieden, die für die Suche nach Verschwundenen und politischen Gefangenen zuständig war, aber auch Gemeinden unterstützte, die von Landbesitzern oder Spekulanten von der Vertreibung bedroht waren.
(*) Rat heißt im Russischen Sowjet. Die ersten Räte bzw. Sowjets waren aus den Revolutionen von 1905 und 1917 hervorgegangene basisdemokratische Arbeiter- und Soldatenräte. Lenin und Trotzki hatten es schließlich mit ihrer gewaltsamen Revolution und Diktatur geschafft, die Räte mit ihrer kommunistischen Ideologie zu dominieren. Im Jahr 1936 hatte Stalin in einer neuen Verfassung die Sowjets abgeschafft.
Das Herzstück des Räte-Systems nach Câmara war das Netz der Basisgemeinden (BCC) mit ihrem Motto „die Armen evangelisieren die Armen“. Diese Gruppen trafen sich zu Bildungs- und Aktionszwecken selbst in den ärmsten Gegenden. Auf Druck der Priester-Studenten der Erzdiözese wurde das Priesterseminar durch 15 Gemeinschaften mit je einem Leiter ersetzt, die in Pfarreien lebten. Für das Studium wurde 1968 das Theologische Institut von Recife (ITER) gegründet.
Wie sehr sich dieses von einer herkömmlichen theologischen Hochschule unterscheiden sollte, machte Hélder Câmara in seiner Eröffnungs-Vorlesung deutlich: „Hierher werden kommen, um zu lehren und zu lernen, Bischöfe der heiligen Kirche, Priester und Priesteramts-Kandidaten, Ordensfrauen, … Laien, Nichtchristen, Gottesfürchtige und nach der Wahrheit Dürstende, Agnostiker und Atheisten, sehr oft Christen in der Praxis.“ (zitiert nach sofn.org)
Hélder Câmaras Sympathie für Diktatoren und Massenmörder
Dom Hélder Câmara wurde nicht zunehmend als ‚roter Bischof‘ „denunziert“, wie in Wikipedia zu lesen ist.
Sondern seine berüchtigte Rede am 27. Januar 1969 in New York während der VI. Jahreskonferenz des Katholischen Interamerikanischen Kooperationsprogramms brachte ihm den Beinamen ‚Roter Erzbischof‘ ein. Er stellte sich klar auf die Seite des internationalen Kommunismus und beschimpfte die USA wegen ihrer antisowjetischen Politik. Er forderte die UdSSR auf, ihre Kriegsfähigkeiten aufrechtzuerhalten, um mit dem ‚Imperialismus‘ fertig zu werden.
Außerdem verfasste er eine Lobeshymne auf das China von Mao Zedong, das sich damals inmitten einer ‚Kulturrevolution‘ befand, die Millionen von Menschen das Leben kostete. Der Rote Erzbischof beantragte offiziell die Aufnahme des kommunistischen Chinas in die UN, was zur Ausweisung Taiwans führte.
Und er beendete seine Rede mit einem Appell zugunsten des kubanischen Diktators Fidel Castro, der zu dieser Zeit einen blutigen Guerillakrieg in Lateinamerika führte. Er forderte auch die Wiederaufnahme Kubas in die OAS (Organisation Amerikanischer Staaten), aus der es 1962 ausgeschlossen worden war.
Dagegen führte er eine intensive Kampagne im Ausland, um die brasilianische Militärdiktatur anzuprangern.
Montini alias Paul VI. nannte Câmara ‚meinen roten Erzbischof‘
Bildquelle: traditioninaction
Dieser Bischof war alles andere als ein traditioneller katholischer Priester. Montini alias ‚Paul VI.‘ selber nannte ihn „meinen Roten Erzbischof“. Câmara unterstützte Castros Kuba-Modell sowie die Kulturrevolution Maos, bei der Millionen von Chinesen in einer Säuberungsaktion gegen die Feinde Maos getötet oder vernichtet wurden.
Wie kann ein katholischer Priester die blutigsten Diktaturen des 20. Jahrhunderts loben, wenn er angeblich ein ‚Freund der Armen‘ sein wollte? Zunächst den Nationalsozialismus, dann den Kommunismus in allen seinen hässlichen Varianten: den sowjetischen, kubanischen, maoistischen Kommunismus.
Als ‚Freund der Armen‘ hat seine vorgeschlagene Politik in Brasilien zu mehr Armut und Unzufriedenheit der Bevölkerung geführt. Julio Loredo gibt ein Beispiel an:
Die Agrarreform, deren Hauptbefürworter in Brasilien Dom Hélder war und die sich stattdessen als „das schlimmste Versagen der öffentlichen Politik in unserem Land“ erwies, wie Francisco Graziano Neto, Präsident des INCRA (Instituto Nacional de Colonização e Reforma Agrária), d. h. der für die Durchführung der Agrarreform zuständigen Regierungsbehörde, ahnungslos sagte. Laut Minister Gilberto Carvalho wurden die meisten assentamento (landwirtschaftliche Genossenschaften, die im Zuge der Agrarreform gegründet wurden) zu ‚Favelas auf dem Land‘, worunter die Bauern sehr litten. So gesehen wäre Dom Hélder nicht der ‚Heilige der Favelas‘, sondern eher der ‚Heilige, der Favelas schafft‘.
Wir sehen also, daß Hélder Câmara und seine Genossen mit ihrer Befreiungstheologie nicht wirklich den Armen helfen, sondern stattdessen das Armutsprinzip durchsetzen. Außerdem legitimiert Câmara durch Unterstützung der kommunistischen Diktaturen Gewalt zur Durchsetzung der kommunistischen Utopie: keine Hierarchie, kein Eigentum, kein Reichtum.
Kuba als Vorbild für die Befreiungstheologen à la Câmara
Fidel Castro war für die lateinamerikanischen Befreiungstheologen das Symbol der kommunistischen Revolution. Diese Revolution hatte im Leben der Kubaner aller Klassen so viel Unheil angerichtet. Sie zerstörte ihre Religion, ihre Familien, ihre Traditionen, konfiszierte ihre Häuser, ihren Besitz und ihre Geschäfte, ermordete und folterte Andersdenkende, inhaftierte ihre Angehörigen und alle, die es wagten, Widerstand zu leisten.
Wissen die befreiungstheologischen Verehrer Castros nichts von seinen Erschießungs-Kommandos, die unschuldige Menschen abschlachteten? Haben sie nichts davon gehört, wie die katholische Religion kriminalisiert wurde? Hatten sie keine Ahnung, wie Priester und Nonnen deportiert oder inhaftiert wurden? Wie Eigentum vom kommunistischen Staat Castros beschlagnahmt wurde und wie Menschen, die anderer Meinung waren, gewaltsam bestraft wurden? Glauben sie nicht, daß der Tod des Tyrannen, der nie für seine grausamen Verbrechen auf dieser Erde zur Rechenschaft gezogen wurde, sich für seine Verbrechen vor dem Gott verantworten muss, den er geschmäht und empört hat?
Câmaras Spott gegen die Lehren der heiligen katholischen Kirche
Gleichzeitig trat er öffentlich gegen gewisse Lehren der heiligen katholischen Kirche auf.
Er bezeichnete die Ablehnung der Empfängnisverhütungsmittel als „einen Irrtum, der dazu bestimmt ist, Bräute zu quälen und den Frieden so vieler Herzen zu stören“. Er ging in seiner Ansicht noch darüber hinaus. In einem Gedicht, das für erhebliches Aufsehen sorgte, ironisierte der Erzbischof von Olinda-Recife auch die Frauen als ‚Opfer‘ der kirchlichen Lehre, die seiner Meinung nach gezwungen sind, ‚kleine Monster‘ zu zeugen:
„Söhne, Söhne, Söhne! Wenn du den Beischlaf willst, musst du dich fortpflanzen! Selbst wenn dein Kind ohne Mumm, mit staksigen Beinen, einem Ballonkopf und potthässlich auf die Welt kommt“. (Quelle: [10] Hélder Pessoa Câmara, Obras Completes, S. 390-391. Zit. in Massimo Introvigne, Wie die Progressiven beim Konzil nicht gewannen. Ein Rückblick auf Rom, zwei Uhr morgens von Monsignore Hélder Câmara.)
Bischof Hélder Câmara verteidigte auch die Scheidung und schloss sich der Position der orthodoxen Kirchen an, die „die Möglichkeit einer neuen religiösen Ehe für diejenigen, die [von ihrem Ehepartner] verlassen wurden, nicht ausschließen“. Auf die Frage, ob dies nicht den Säkularisten Recht geben würde, antwortete er: „Was macht es schon, wenn jemand den Sieg singt, wenn er Recht hat?“. (Quelle: [11] Hélder Pessoa Câmara, Obras Completes, S. 377. Zitiert in Ebenda.)
Er setzte sich auch für die Priesterweihe von Frauen ein. Während des Räuberkonzils fragte er eine Gruppe von Bischöfen eindringlich: „Sagen Sie mir bitte, ob es ein wirklich entscheidendes Argument gibt, das Frauen vom Priesteramt abhält, oder ist es ein männliches Vorurteil?“. (Quelle: [12] Hélder Pessoa Câmara, Obras Completes, S. 397. Zitiert in Ebenda.)
Vom Räuberkonzil in Rom zur roten Bischofskonferenz in Medellín
Zwei Wochen vor Ende des Räuberkonzils 1965 traf sich Paul VI. mit den lateinamerikanischen Bischöfen in Rom. Ihnen legte er als Grundmodell des neuen, der Welt zugewandten kirchlichen Engagements den Dreischritt „Sehen – Urteilen – Handeln“ ans Herz. Es ist dies eine antikatholische Vorgehensweise, die später ein Kennzeichen der Befreiungstheologie wird. Für die entscheidende Kurswende, mit der die Kirche Lateinamerikas auf die gesellschaftlichen Umbrüche antworten sollte, legte Paul VI. in Kolumbien 1968 also selbst die Hand ans Ruder. Wortführer der Konferenz von Medellín war ein langjähriger Freund des ‚Papstes‘, Erzbischof Hélder Câmara (1909-1999).
Dann 1967, gut ein Jahr vor Medellín, hatte er seine Enzyklika „Populorum progressio“ veröffentlicht. In diesem Lehrschreiben prangerte er die ungerechte Güterverteilung, das egoistische Wirtschaften und den Raubbau an.
Das zweiwöchige Treffen in Medellín hatte ein konkretes Ziel: die Beschlüsse des kurz zuvor statt gefundenen montinischen Räuberkonzils sollten nun für die Kirche Lateinamerikas umgesetzt werden.
Die II. Allgemeine lateinamerikanische Bischofskonferenz von Medellín 1968
Der Schwerpunkt lag besonders auf der aktuellen politischen und sozialen Lage Lateinamerikas. Die Bedeutung dieser Bischofskonferenz wird dadurch deutlich, daß Montini es sich nicht hat nehmen lassen, persönlich dort zu erscheinen. In seiner Rede wies er auf seine Enzyklika ‚Populorum progressio‘ aus dem Jahr 1967 hin. Montini stützte sich bei seiner Enzyklika auf einen Textentwurf, den auf seine Bitte hin der französische Dominikaner Louis-Joseph Lebret und der brasilianische Erzbischof Hélder Câmara verfasst hatten.
Einige der konservativeren Prälaten Lateinamerikas befürchteten, daß der Besuch von Paul VI. brisante Folgen für die Zukunft der Kirche in Amerika haben würde. Eine wichtige Frage, die sie beschäftigte, war, ob LAMEC (*) wirklich der Beginn vieler Revolutionen in Lateinamerika sein würde.
(*) LAMEC ist die Abkürzung für ‚Latin American Episcopal Conference‘. Bekannter ist dieser ‚Lateinamerikanische Bischofsrat‘ unter der Abkürzung CELAM, gegründet im Jahr 1955 in Rio de Janeiro, Brasilien.
Wir zitieren aus der Zeitung El Vespertino aus Bogota:
Bogota, 20. August (UPI) – Ein gewaltiger Aufschrei der Uneinigkeit, der Angst, der Nonkonformität und des Wunsches nach Umgestaltung ebnet den steinigen Weg für die historische Reise von Paul VI, dem ersten Papst in der Geschichte der Menschheit, der lateinamerikanischen Boden betritt.
Anderslautende Stimmen, die aber nicht schüchtern oder uneinig sind, sind in das heilige Feld der Liturgie eingedrungen und verbreiten Meinungen, die noch vor wenigen Jahren nur in linken oder ausgesprochen heterodoxen Zeitungen oder Plattformen zu hören waren.
Diese Tatsache hat den Internationalen Eucharistischen Kongress und den bevorstehenden Besuch des Papstes zu einem dramatischen Meilenstein gemacht, der auf eine umfassende Erneuerung in der Geschichte der lateinamerikanischen Kirche hindeuten kann. (S. 96-97)
Die Ergebnisse der Bischofskonferenz in Medellín
Die Zweite Generalversammlung des Lateinamerikanischen Episkopats hatte Montini im Anschluss an den Eucharistischen Kongress in Bogotá in Medellín (Kolumbien) am 24. August 1968 eröffnet. Die Versammlung tagte dort bis zum 6. September. Die Entschließungen der Bischofsversammlung über Lateinamerika haben bis heute Gültigkeit. Diese Beschlüsse, die von einem offiziellen Gremium von Bischöfen einschließlich ihres ‚Papstes‘ Paul VI. gefasst wurden, haben möglicherweise sogar lehramtliche Relevanz.
Die Veränderungen in Kirche und Gesellschaft sollen von den Basisgemeinden und Basisorganisationen ausgehen. Denn die Bischöfe sahen nicht nur die Notwendigkeit einer Umwandlung der Gesellschaft, sondern auch der kirchlichen Strukturen. So heißt es in der Entschließung „Pastoral de conjunto“, Nr. 10: „So ist die Basisgemeinde Kernzelle kirchlicher Strukturierung, Quelle der Evangelisierung und gegenwärtig der hauptsächliche Ausgangspunkt für die Bildung und Entwicklung des Menschen.“
Der Basisgemeinde im kirchlichen Bereich entsprechen die Basisorganisationen im gesellschaftlichen Bereich. Von ihnen aus gehen nach Ansicht der Bischöfe die entscheidenden Anstöße zu den notwendigen Veränderungen aus. Es handelt sich wirklich um eine kreative Umsetzung des Räuberkonzils für Lateinamerika.
Das Abschlussdokument der Konferenz war von Theologen wie Gustavo Gutierrez konzipiert worden, die als Berater der versammelten Bischöfe fungierten.
Tatsächlich ist Medellín die Geburtsstunde des befreiungstheologischen Grundsatzes der ‚Option für die Armen‘. Zwar wird dieser Ausdruck erst 1979 bei der Dritten Generalversammlung des CELAM im mexikanischen Puebla genannt. Aber inhaltlich wurde er in Medellín erstmals in einem lehramtlichen Schreiben konkret umrissen.
Die vorrangige Option heißt ‚Kirche für die Armen‘
Auf der II. Allgemeinen lateinamerikanischen Bischofskonferenz von Medellín 1968 formulierten ‚progressive‘ Bischöfe das erste Mal die vorrangige Option der Kirche für die Armen. Sie prangerten die gewaltigen sozialen Ungerechtigkeiten in Lateinamerika an und stellten sich scheinbar an die Seite der Unterdrückten. Diese Art von Klerus forderte, die Theologie aus dieser Perspektive neu zu verstehen. Sie waren vehemente Verfechter der ‚Befreiungstheologie‘. Gleichzeitig waren die Ergebnisse der Bischofskonferenz ein Ausfluss der Ergebnisse des montinischen Räuberkonzils von 1962 bis 1965. Dieses hatte ja die ‚Erneuerung‘ der Kirche auf allen Ebenen und in allen Bereichen propagiert. Dies war der Anlass für die lateinamerikanischen Theologen und Bischöfe, ihre Vorstellung der pastoralen Arbeit auf kommunistische Art und Weise umzusetzen.
So behaupteten sie in ihren Predigten, daß Armut und Unterdrückung nicht durch Gott bestimmt seien. Stattdessen sei es auch für Priester erlaubt, nach Vorbild des kolumbianischen Guerilla-Priester Camilo Torres aktiv an den Befreiungs-Bewegungen teilzunehmen. Und so schloss sich so mancher arme Priester einer kommunistischen Guerillabewegung an. Camilo Torres, der sich der Befreiungsarmee ‚Ejército de Liberación Nacional‘ (ELN) angeschlossen hatte, starb bereits bei seiner ersten Kampfhandlung 1966. Denn er wurde von der kolumbianischen Armee getötet.
Es waren nicht die Eucharistie, ihre hohen Geheimnisse oder die Erneuerung des christlichen Lebens, das in dem Abschlussdokument von Medellin Thema war. Stattdessen hat Montini die ‚Revolution des Evangeliums‘ verkündigt. Montini hat die Auffassung von Hélder Câmara und seinen revolutionären Thesen, die die Welt empört hat, gutgeheißen.
Hélder Câmara bereitete den Weg für die Kommunisten in Lateinamerika
Wie schon erwähnt, war Hélder Câmara bereits auf dem Zweiten Vatikanischen Konzil (1962-65) aktiv. Roncalli als freimaurerischer ‚Papst‘ wollte ‚die Fenster‘ der Kirche zur modernen, säkularen Welt öffnen. Câmara war der Organisator des wirksamsten progressiven Netzwerks von Lateinamerika auf dem Konzil. Das Netzwerk, das Prälaten aus verschiedenen Ländern zusammenbrachte, war in der brasilianischen Bischofsresidenz Domus Mariae angesiedelt. Die im Domus Mariae gehaltenen Vorträge von Theologen oder Konzilsvätern wurden zu einer Referenz für alle, die verstehen wollten, was auf dem Zweiten Vatikanum wirklich geschah. Am meisten am Herzen lag Câmara die Umwandlung der katholischen Kirche in eine ‚Kirche der Armen‘.
Das Netzwerk versuchte deshalb, das Thema der weltweiten Armut auf die Tagesordnung des Konzils zu setzen. Dies gelang nur teilweise. Aber Câmara war ein vehementer Verfechter dessen, was zur Konzilskonstitution über die Kirche in der Welt von heute führte.
Damit war bereits die Befreiungstheologie auf fruchtbaren Boden gefallen. Die Bischofskonferenz von Medellín 1969 hatte diese neue Ausrichtung der montinischen Kirche in Lateinamerika deutlich gemacht, wie wir bereits weiter oben erläutert haben.
Mit dem Atheismus hatte Hélder Câmara schon lange kein Problem mehr. Er interpretierte ihn im Sinne der neuen Theologie von Karl Rahner und nannte die Atheisten ‚anonyme Christen‘: „Ich stimme nicht mit denen überein, die sagen, daß der atheistische Humanismus doppelt atheistisch ist, weil er Gott leugnet und den Menschen an seine Stelle setzt. Mir scheint, daß der wahre atheistische Humanist im Gegenteil zumindest die Hälfte des Gesetzes erfüllt: Er liebt seinen Nächsten. Und wenn man die Menschen aufrichtig liebt, dann liebt man, ohne es zu wissen und sogar ohne es zu wollen, auch Gott.“ (José de Broucker, Dom Helder Camara. The Conversions of a Bishop, London: Collins, 1979, S. 180, zitiert auf sofn.org)
Die Comblin-Affäre im Jahr 1968
Der belgische Priester Joseph Comblin lebte seit 1958 in Brasilien. Als Professor der Theologischen Fakultät der Dominikaner in São Paulo lehrte er u.a. Studenten wie den später so berüchtigten Frei Betto und Frei Tito, beide Dominikaner. Auf Einladung von Dom Hélder Câmara war er ab 1965 Theologieprofessor am Institut von Recife (ITER). Ab 1969 engagierte er sich für die Schaffung von Ausbildungsstätten für Priester und Laien im ländlichen Pernambuco und Paraiba, die Grundsteine für die Teologia da Enxada. 1971 wurde er vom brasilianischen Militärregime ausgewiesen. Er musste das Land verlassen und kehrte wieder nach Chile zurück, wo er bereits von 1962 bis 1965 an der Theologischen Fakultät tätig war.
1980 hatte auch das Pinochet-Regime ihn aus Chile ausgewiesen. Doch er konnte nach Brasilien wieder zurückkehren.
Die Comblin-Affäre entstand im Juni 1968, als Joseph Comblin Professor am Theologischen Institut (Priesterseminar) von Recife war. Unter der Schirmherrschaft von Erzbischof Hélder Câmara hatte er ein hochexplosives Dokument vorbereitet. Dieses Dokument war für den Lateinamerikanischen Bischofsrat (CELAM) bestimmt. In diesem Dokument wird unverhohlen ein subversiver Plan zur Zerschlagung des Staates und zur Errichtung einer ‚Volksdiktatur‘ nach kommunistischem Vorbild vorgeschlagen.
Ein kommunistisches Revolutionsprojekt für Lateinamerika
Hier sind einige der Punkte aus dem Dokument:
Gegen Eigentum. In dem Dokument vertritt Pater Comblin eine dreifache Reform: Agrar-, Stadt- und Unternehmensreform auf der Grundlage der Annahme, daß das Privateigentum und damit das Kapital von Natur aus ungerecht sind. Jede private Nutzung von Kapital sollte gesetzlich verboten werden.
Totale Gleichheit. Das Ziel ist die völlige Gleichstellung. Jegliche Hierarchie, sei es im soziopolitischen oder kirchlichen Bereich, muss daher abgeschafft werden.
Sozialpolitische Revolution. Mit dieser egalitären Revolution soll die Zerstörung des Staates durch radikale ‚Interessengruppen‘ einhergehen. Sobald diese Gruppen an der Macht sind, soll eine eiserne ‚Volksdiktatur‘ errichten werden, um die als ‚träge‘ betrachtete Mehrheit zu knebeln.
Revolution in der Kirche. In dem Dokument wird weiter vorgeschlagen, eine Art kirchliches Politbüro zu errichte. Dazu soll die Autorität der Bischöfe praktisch aufgehoben werden. Stattdessen gibt es ein Gremium, dem die Bischöfe unterstellt sind. Das Gremium besteht wohlweislich aus Kommunisten.
Abschaffung der Streitkräfte. Die Streitkräfte sollen aufgelöst und ihre Waffen an das Volk verteilt werden.
Zensur von Presse, Rundfunk und Fernsehen. Bis die Menschen ein akzeptables Niveau an ‚revolutionärem Bewusstsein‘ erreicht haben, müssen Presse, Radio und Fernsehen streng kontrolliert werden. Diejenigen, die nicht einverstanden sind, müssen das Land verlassen.
Volksgerichte. Pater Comblin beschuldigt die Justiz, ‚von der Bourgeoisie korrumpiert‘ zu sein, und schlägt die Einrichtung ‚außerordentlicher Volksgerichte‘ vor. Diese sollen im Schnellverfahren gegen jeden vorgehen können, der sich diesem revolutionären Prozess widersetzt.
Gewalttätigkeit. Sollte es nicht möglich sein, diesen umstürzlerischen Plan auf normalem Wege zu verwirklichen, hielt es der Professor des Seminars von Recife für legitim, zu den Waffen zu greifen, um das von ihm favorisierte Regime militärisch zu errichten. (Quelle: [18] Siehe Plinio Corrêa de Oliveira, TFP pede medidas contra padre subversivo, „Catolicismo“, Nr. 211, Juli 1968)
Die Unterstützung des roten Erzbischofs für das Comblin-Dokument
Das ‚Comblin-Dokument‘ wurde der brasilianischen Presse zugespielt. Es hatte wie erwartet in Brasilien die Wirkung einer Atombombe. Inmitten der darauf folgenden heftigen Kontroverse bestritt Pater Comblin nicht die Echtheit des Dokuments. Er sagte, es sei „nur ein Entwurf“. Die Kurie von Olinda-Recife räumte ihrerseits ein, daß das Dokument tatsächlich vom Priesterseminar der Diözese stammt. Jedoch rechtfertigte sie sich mit dem zweifelhaften Argument, daß es sich „nicht um ein offizielles Dokument handelt“.
Als Reaktion auf die berechtigte Empörung des brasilianischen Volkes schrieb Professor Plinio Corrêa de Oliveira deshalb einen offenen Brief an Bischof Hélder Câmara, der in fünfundzwanzig Zeitungen veröffentlicht wurde. In dem Schreiben heißt es:
„Ich bin sicher, daß ich die Meinung von Millionen von Brasilianern wiedergebe, die Seine Exzellenz bitten, den Agitator aus dem Theologischen Institut von Recife und aus der Erzdiözese zu verweisen, der das Priesteramt ausnutzt, um die Kirche zu erdolchen, und der die brasilianische Gastfreundschaft missbraucht, um Kommunismus, Diktatur und Gewalt in Brasilien zu predigen“.
Dom Hélder Câmara antwortete jedoch ausweichend: „Jeder hat das Recht, anderer Meinung zu sein. Ich höre einfach alle Meinungen“. Gleichzeitig bestätigte er jedoch Pater Comblin im Amt des Seminarprofessors und stärkte ihm den Rücken mit seiner bischöflichen Autorität.
Als Zeichen der Empörung, die das Comblin-Dokument im brasilianischen Volk auslöste, sammelte die TFP innerhalb von 58 Tagen 1.600.368 Unterschriften an Montini alias ‚Papst‘ Paul VI. mit der Bitte, der kommunistischen Unterwanderung der Kirche in Lateinamerika Einhalt zu gebieten. Diese Nachricht blieb jedoch unbeantwortet. Dagegen empfing Montini im Januar 1970 seinen ‚Roten Erzbischof‘ in Privataudienz. Auf dem Weg nach draußen, vor den Mikrofonen, beschrieb Dom Hélder das Publikum als „sehr herzlich“ und „beruhigend“. Dann erklärte er: „Brasilien sollte über sozialistische Modelle nachdenken“. (Quelle: [20] Plinio Corrêa de Oliveira, D. Helder cria problema – Comunistas applaudem, „Folha de S. Paulo“, 1. Februar 1970.)
Die getarnte Subversion des ‚roten Bischofs‘
Bildquelle: traditioninaction
Diese Fotos zeigen Dom Hélder Câmara mit seinen typischen Handgesten während seiner Reden. Zeigen diese Aufnahmen nicht eine besondere Art von demagogischen Handgesten, die seine Art zu sprechen charakterisiert? Haben diese Handgesten deshalb seinen besonderen Reiz für die Zuhörer, weil sie etwas Dämonisches in sich haben?
Die folgenden Informationen haben wir dem Buch ‚The New Montinian Church‘ von Pater Joaquin Saenz y Arriaga entnommen. Wir geben jeweils die Seitenzahlen an.
Der Brief der Mutter von Camilo Torres an Hélder Camara
„Bogota, 7/7/68
Hélder Câmara, Erzbischof von Recife und Olinda, Brasilien.Lieber Pater Hélder Câmara,
ich bin sicher, daß Sie nach Kolumbien kommen werden, um am Eucharistischen Kongress teilzunehmen. Es wäre mir eine große Ehre, wenn Sie meine herzliche Einladung annehmen und mein Gast zu Hause sein würden, wo mein Sohn Camilo Torres lebte. Er starb, weil er seine Ideen – von denen ich weiß, daß sie auch die Ihren sind – nach außen trug, indem er den Schritten Christi zur Verteidigung der Armen folgte. Ich würde mich über eine schnelle Antwort freuen, von der ich hoffe, daß sie positiv ausfällt.
Ich verbleibe als Ihre Schwester in Christus,
Isabel Restrepo de Torres
Pater Joaquin Saenz y Arriaga kommentiert den Brief:
Aus diesem Brief, in dem die ganze Aufrichtigkeit einer Mutter, die ihren Sohn verloren hat, zum Ausdruck kommt, geht hervor, daß Don Hélder und Camilo, der Anführer der Priesterguerilla, in Bezug auf ihre Ideologie und ihre Aktivitäten sehr eng miteinander verbunden waren. Don Hélder, wie der Bischof von Cuernavaca, verbirgt seine Gefühle, Gedanken und Handlungen, wenn er es für richtig hält. Camilo Torres, sagt seine Mutter, „starb, weil er seine Ideen nach außen trug“, von denen Dona Isabel weiß, daß sie auch von Don Hélder stammen.
Camilos Ideen waren der Guerillakrieg, die gewaltsame Revolution und die kühne und radikale Veränderung der Strukturen. Das sollen auch die Ideen von Don Hélder sein, aber Seiner Exzellenz fehlt es an der nötigen Kühnheit, Tapferkeit und dem Mut, sein Erlösungs-Programm in die Tat umzusetzen. (S. 95-96)
Der Antwortbrief des ‚roten Bischofs‘ Hélder Câmara an die Mutter des Guerilla-Priesters Camilo Torres
Die Antwort von Câmara zeigt die getarnte Subversion unter dem Deckmantel des Apostolats.
Recife, 7/27/68
Frau Isabel Restrepo de Torres
Bogota, Kolumbien… Bitte versuchen Sie zu verstehen, warum ich Ihre brüderliche Einladung nicht annehmen kann.
Ich möchte in Bogota so bescheiden wie möglich bleiben. Ich werde dort auf dem Weg nach Medellín sein, gerade rechtzeitig, um an der Eröffnung des zweiten Treffens der lateinamerikanischen Hierarchie sowie an der Abschlussprozession des Internationalen Eucharistischen Kongresses teilzunehmen.
Auch in Medellín werde ich mein Möglichstes tun, um nicht aufzufallen. Wichtig ist Teamarbeit und gemeinsames Handeln. Ich bin sicher, dass Camilo mich versteht, gutheißt und vom Himmel…. segnet.
Dieser Brief zeigt die enge Unterstützung, Sympathie und das Engagement für die Sache des verstorbenen Guerilla-Priesters Camilo Torres.
Pater Joaquin Saenz y Arriaga kommentiert den Brief wie folgt:
Câmaras Taktik besteht darin, sich zu verstecken; er will „so bescheiden wie möglich in Bogota bleiben“; er will sein Möglichstes tun, „um nicht aufzufallen“. Diese vorsorgliche Taktik zielt jedoch darauf ab, eine Zusammenarbeit in Medellín zu unterlaufen; mit anderen Worten, er will seine Kampfmethoden jenen sehr guten Prälaten aufzwingen, die der LAMEC-Versammlung vorstehen und an ihr teilnehmen. Dies sind raffinierte und schlaue marxistische Taktiken, die unter dem Deckmantel von Fortschritts- und Erlösungs-Programmen heimlich untergraben und zerstören. Deshalb bekräftigt Don Hélder in seinem Brief, daß Camilo ihn „versteht, gutheißt und segnet“, wenn er überhaupt in der Lage ist, jemanden in seinem derzeitigen Zustand zu segnen. (S. 16-17)
Während der Versammlung gab es neben der offiziellen Propaganda, die von der Zentrale an die Pilger verteilt wurde, auch subversive Propaganda, die öffentlich und in großem Umfang kursierte. Exemplare der kommunistischen Zeitung „Vereinigte Front“ (Frente Unido) wurden an jeder Ecke verkauft. Der Gründer dieser Zeitung war der berüchtigte Guerilla-Priester Pater Camilo Torres Restrepo, ihr Herausgeber war German Guzman Campos. Auf der Titelseite prangten drei Bilder, das von Paul VI. in der Mitte, mit Camilo Torres auf der einen Seite und „Che“ Guevara, dem berüchtigten, in Bolivien ermordeten Guerillaführer, auf der anderen. (S. 20)
Dom Hélder Camara trifft in Kolumbien ein und gibt Erklärungen ab
Bei seiner Ankunft in Bogota traf Hélder Camara auf sein „Alter Ego“, den nicht minder umstrittenen Bischof von Cuernavaca, Don Sergio Mendez Arceo. Zudem gewährte er den Journalisten ein Interview. Er teilte den Vertretern der Weltpresse mit, daß eine blutige Revolution in Lateinamerika eine Intervention des amerikanischen Imperialismus nach sich ziehen würde, die „zum Scheitern der geplanten befreienden Revolution führen würde“. Er erklärte auch, daß seine Thesen nicht neu seien, da sie von der Lehre des Zweiten Vatikanischen Konzils inspiriert worden seien. Seiner Meinung nach sehnten sich die jungen Priester, die durch die Aktivitäten und Lehren der nachkonziliaren Jesuiten indoktriniert worden waren, nach Veränderungen und kühnen Verbesserungen. Er war der Meinung, daß die neue Kirche „ein sozialistisches Christentum“ sein sollte.
„Ich bin ein Befürworter der Gewaltlosigkeit. Ich interpretiere diese Haltung nicht als Feigheit oder Pazifismus. Gewaltlosigkeit bedeutet für mich Nonkonformität. Ich respektiere und werde diejenigen respektieren, die sich für Gewalt entschieden haben. Ich möchte jedoch feststellen, daß die lateinamerikanischen Strukturen verändert werden müssen.“
Eucharistischer Kongress als Deckmantel für kommunistische Propaganda
Die Erklärungen des Erzbischofs auf einem eucharistischen Kongress kurz vor der Ankunft Pauls VI. machen deutlich, was unter dem Deckmantel eines eucharistischen Kongresses für Lateinamerika geplant war. Das Programm lautete: Lateinamerika sozialistisch machen. Zur Beschwichtigung heißt es, daß die Umgestaltung zum Sozialismus nicht auf die russische Art und Weise erfolgen soll. Es sollte auf eigene Art und Weise, die die Würde der menschlichen Persönlichkeit respektiert, erfolgen. Die Revolution wurde in der nachkonziliaren Kirche zum christlichen Imperativ, der auf eine radikale Veränderung aller Strukturen abzielt. Ob sie gewaltsam ist oder nicht, ist optional und sekundär; es hängt von den Personen und den Umständen ab.
In seiner Erklärung wies der revolutionäre Erzbischof darauf hin, daß der nachkonziliare Klerus nicht darauf aus sei, kleine Reformen in Lateinamerika durchzuführen, sondern tiefgreifende und positive Veränderungen der Strukturen.
Der Kommentar von Pater Joaquin Saenz y Arriaga dazu lautet:
„Wenn wir die Gedanken von Don Hélder anhand dieser und vieler anderer seiner Äußerungen analysieren, stellen wir fest, daß die Hinwendung des Vatikans zum Kommunismus, von der ich bereits gesprochen habe, das Ziel ist, das der nachkonziliare Klerus mit seiner reformistischen Tätigkeit verfolgt. All diese Aktivitäten sind demagogisch, ruchlos und stehen im Widerspruch zu der übernatürlichen Mission, die Christus seiner Kirche und ihren Aposteln als einzige und höchste Aufgabe zugedacht hat. Es ist offensichtlich, daß der Vatikan die Meinungen und die unruhigen Aktivitäten von Don Hélder und Don Sergio billigt und unterstützt. Ohne diese Unterstützung hätten es Ihre Exzellenzen niemals gewagt, den Umsturz in Lateinamerika so intensiv zu fördern.“ (S. 283-284)
Was Hélder Câmara unter der ‚Form der Revolution‘ versteht
Auf eine Frage von Journalisten: „Würden Sie die Fahne von Camilo in Lateinamerika hissen?“, antwortete der gewiefte Prälat wie folgt:
„Wenn es um die Befreiung der Massen durch gewaltlose Mittel geht, würde ich die Fahne nehmen, die Camilo bei seinem Tod fallen ließ… Handelt es sich hingegen um eine Frage der Gewalt, würde ich sie nicht nehmen. Man muss die Form der Revolution definieren.“
Das konkrete und klare Programm für Câmara lautete: Es gilt, die Form der Revolution zu definieren. Mit anderen Worten: Die Revolution ist bereits geplant, gesegnet und hat in der Tat in ganz Lateinamerika begonnen. Die Befehle kommen von oben und haben die Inspiration des Heiligen Geistes, der durch seine Konzilsexperten und die revolutionäre Enzyklika ‚Populorum Progressio‘ von Paul VI. gesprochen hat.
„In der Regel ist Gewalt abzulehnen, denn sie ist nicht konstruktiv“. Aber wenn die christliche Demokratie nicht angewandt werden kann, wie in Chile oder Mexiko unter dem nationalistischen Namen der Nationalen Aktion, wenn die institutionelle Gewalt dem gezielten Schlag der Wahlen nicht standhält, dann … nun, dann lasst uns Gewalt haben.
Aber weder Don Hélder noch Don Sergio hatten den Mut, die Guerillabewegung anzuführen. In der Nachhut aber hatten sie ihre spezifischen Aufgaben erfüllt, indem sie Verwirrung, Hass und Rebellion unter den Armen säten, bis die Form der Revolution vollständig definiert war.“
Einschub: Die US-amerikanischen Verbrechen werden von einer satanischen Mafia begangen
Pater Joaquin Saenz y Arriaga hatte schon damals klar erkannt, wer die Urheber der Verbrechen des US-amerikanischen Imperialismus sind. Er schreibt:
„Es gibt einen Punkt, an dem sich die Demagogie von Don Hélder mit derjenigen der falschen Propheten, die uns heute erlösen wollen, identifiziert. Sie alle behaupten, der Hauptfeind sei der amerikanische Imperialismus, für den die lateinamerikanischen Oligarchien nur ein Instrument seien. Ich habe nicht die Absicht, hier das amerikanische Volk zu verteidigen,…, aber ich möchte sagen, daß dieses Volk des Fehlverhaltens, des Missbrauchs und der monströsen Verbrechen beschuldigt wird, die in Wirklichkeit von einer satanischen Mafia begangen werden, die das amerikanische Volk beherrscht und unterdrückt. Diese Mafia versteckt sich hinter den Institutionen der Vereinigten Staaten und schützt sich selbst mit der Macht und dem Blut rechtmäßiger amerikanischer Bürger, die keine doppelte Staatsbürgerschaft haben.
Dieser Imperialismus, dessen Ziel eine Weltregierung und eine Religion der ‚Weltbruderschaft‘ ist, ist nicht von den Vereinigten Staaten, sondern von der Mafia. Nachdem es der Mafia gelungen ist, das amerikanische Volk unmerklich zu versklaven, zu täuschen und zu prostituieren, führt sie mit Hilfe der riesigen Ressourcen dieses mächtigen Landes ihre endgültige Eroberung durch, um die ganze Welt zu versklaven.
Aber das können diejenigen nicht sagen, die als nützliche Werkzeuge an dieser Weltverschwörung beteiligt sind. Vielleicht wissen sie es nicht einmal.“ (S. 285)
Don Hélder Câmara für Gewaltfreiheit, aber Ehrung der Gewalttätigen
Aus der Zeitung El Tiempo aus Bogota, Samstag, 24. August 1968, Seite 5, können wir die folgenden Informationen über Don Hélder lesen:
„Nächste Woche wird Msgr. Hélder Câmara auf der Bischofsversammlung von Medellín ein Projekt für gewaltfreie Aktionen vorstellen. In einem 3.000 Wörter umfassenden Papier legt der brasilianische Prälat die Ziele, die Mystik und die Methoden für eine „positive, mutige, dynamische, wirksame und gewaltfreie Aktion zur Befreiung des lateinamerikanischen Kontinents von institutioneller Gewalt ohne den Einsatz von Waffengewalt“ dar.
Wie wir bereits wissen, hat dieser detaillierte Plan höchstwahrscheinlich die Zustimmung von ‚Papst ‚Paul VI. gehabt.
Gut informierte Quellen gehen davon aus, daß die Aktionsvorschläge, die den Bischöfen der LAMEC-Abteilung für soziale Aktion in Bahia, Brasilien, vorgelegt wurden, von Paul VI. bei seinen Ansprachen in Bogota ratifiziert werden.
Das oben erwähnte Dokument untersucht die christliche Haltung gegenüber den bereits etablierten gewalttätigen Gruppen in Lateinamerika und kommt zu dem Schluss: „Es ist eine Frage der Gerechtigkeit und der Intelligenz, das Andenken derer zu ehren, die sich geopfert haben, wie es ihnen ihr Gewissen befahl. Sie haben ihre Aufrichtigkeit bewiesen, indem sie ihr Leben ließen. Gott wird jedes Blut annehmen, das aus Durst nach Gerechtigkeit vergossen wird.“ (S. 286)
Diese Äußerung des gerissenen ‚roten Erzbischof‘ kommentiert Pater Joaquin Saenz y Arriaga:
Don Hélder Câmara „scheint die Gewalt zu verwerfen; es wäre gefährlich gewesen, Gewalt als einziges Mittel zur Befreiung zu verkünden. Scharfsinnig und geschickt wie er ist, weiß Don Hélder, wie er andere Menschen einbeziehen kann, ohne sich selbst einzumischen. Er verteidigt jedoch implizit die Gewalt, wenn er von „dem Gedenken an diejenigen, die sich geopfert haben“ spricht – die Guerillas, die roten Milizionäre, die auf dem Schlachtfeld gefallen sind oder Terrorismus, Hinterhalte, Entführungen, Luftpiraterie und all die anderen Formen des Kampfes in den gewalttätigen lateinamerikanischen Gruppen ausüben – und andeutet, dass wir ihr Andenken ehren sollten.
„Es ist eine Frage der Gerechtigkeit und der Intelligenz…“, sagt dieser weltkluge Prälat. Eine Frage der Gerechtigkeit, denn sie kämpfen und sterben für eine sehr edle Sache, die Sozialisierung Lateinamerikas, und eine Frage der Intelligenz, denn auf diese Weise können wir ihnen helfen, ohne in zivile oder militärische Gerichte verwickelt zu werden. Wir sind auf ihrer Seite; wir erfüllen unsere eigentliche Aufgabe, nämlich das Umfeld zu schaffen, Nonkonformismus zu schüren, Demagogie zu kultivieren und die naiven Menschen, die zu uns kommen oder uns folgen, einer Gehirnwäsche zu unterziehen. Wir werden diejenigen nicht verdammen, die ihr Blut „aus Durst nach Gerechtigkeit“ vergossen haben.“
Nach Hélder Câmaras Auffassung entstand die strukturelle Gewalt durch das Christentum
Die Zeitung schreibt weiter:
„Die lateinamerikanischen Christen“, so Hélder Câmara weiter, „haben einen triumphalistischen Ansatz, da wir auf einem christlichen Kontinent leben und Lateinamerika eine christliche Schöpfung ist. Heute wird unser Ansatz bescheidener und realistischer, da wir unsere schweren Versäumnisse eingestehen. Wir fangen an zuzugeben, daß wir in hohem Maße für den derzeitigen unterentwickelten Zustand Lateinamerikas verantwortlich sind. Wir geben zu, daß es indianische Sklaverei, nationale Sklaverei und internen Kolonialismus gibt.“
Was bedeutet diese Aussage von Don Hélder nach Meinung des Paters?
„Unserer war ein triumphaler Ansatz der Kirche und der Welt; aber jetzt, dank der Predigt des Progressivismus, des bedrohlichen Schweigens der Hierarchien, der jesuitischen Demagogie und der neuen Privilegien, die die Förderer der Subversion unterstützen und bereichern, „wird unser Ansatz bescheidener und realistischer…“ Wir fangen an zuzugeben, daß wir für den gegenwärtigen unterentwickelten Zustand Lateinamerikas sehr verantwortlich sind“, sagt Câmara.
Die Anklage des roten Bischofs gegen die katholische Kirche
Seit Papst Montini zu Beginn der zweiten Sitzungsperiode des Zweiten Vatikanischen Konzils die ‚getrennten Brüder‘ um Verzeihung gebeten hat, machen alle die Kirche für alle Übel verantwortlich, die ihr Volk erlitten hat. „Wir geben zu“, so der Erzbischof, „daß es indianische Sklaverei, nationale Sklaverei und internen Kolonialismus gibt“.
In diesem anklagenden Satz gegen die Kirche, ihre Hierarchie der Vergangenheit und unsere Vorfahren selbst, sollten mehrere Punkte geklärt, definiert und unterschieden werden. Gab es in Amerika eine offizielle, legale und reale Sklaverei? Haben die Kirche oder Spanien eine solche Sklaverei genehmigt? Gab es nicht höchst kluge Gesetze zum Schutz der Indianer und Neger gegen die zweifellos unzulässigen menschlichen Misshandlungen seitens der Eroberer? Erinnert sich Seine Exzellenz nicht an die Rede von Pater Francisco Vieira, S.J., die er in seinem Land gegen die heimliche Einrichtung des Sklavenhandels in einigen Regionen der Neuen Welt unter Verletzung der von den Kronen Spaniens und Portugals erlassenen Gesetze gehalten hat?
Kennt der brasilianische Prälat nicht die wunderbare Arbeit von Don Vasco de Quiroga, Fray Bartolomé de las Casas und dem frommen Sebastian de Aparicio für die Indianer?
Selbst wenn es keine Dokumente über diese Werke gäbe, würden die Steine der vielen Krankenhäuser, Schulen, Heime und Tempel, die von der Kirche der Kolonialzeit gebaut wurden, ein stilles, aber beredtes Zeugnis von der apostolischen, zivilisatorischen und außerordentlich segensreichen Tätigkeit der wunderbaren heiligen Missionare zum Wohle der Eingeborenen und Afrikaner ablegen. Herr Erzbischof, wie ist es möglich, daß Sie diese Geschichte nicht kennen, oder sie verfälschen, um der zerstörerischen und versklavenden Sache des internationalen Kommunismus zu dienen?
Die Revolution, die das Evangelium fordert
Don Hélder erhebt auch eine Anklage gegen alle derzeitigen lateinamerikanischen Regime, die nicht der kommunistischen Seite angehören. Seine Exzellenz sagt, es gebe „nationale Sklaverei und internen Kolonialismus“ und wir „geben es zu“. Wer gibt das zu? Die Kirche, die Bischöfe, die Kleriker, das Volk Gottes? So scheint es. Wir sind alle schuldig, alle, außer denen, die militante Castroisten sind und die Guerilla schützen und fördern. Der Erzbischof behauptet, dass alle lateinamerikanischen Regierungen die Völker der Neuen Welt versklaven, mit dem Einverständnis, der Duldung und der Zusammenarbeit der Kirche, mit Ausnahme der Progressiven, die sich mit aller Kraft für die Einführung des Kommunismus einsetzen. Und er behauptet auch, ohne Beweise zu liefern, dass wir einen internen Kolonialismus betreiben.
Diese demagogische Phrase von Don Hélder ist offensichtlich aus ‚Populorum Progressio‘ entnommen, denn diese Enzyklika verflucht alle möglichen Formen des Kolonialismus, mit Ausnahme des roten Kolonialismus.
Die Zeitung El Tiempo schrieb weiter:
„Der brasilianische Prälat wies darauf hin, daß die Wurzeln der neuen Bewegung im Evangelium und in der Realität zu finden sind. „Nichts ist so zutiefst revolutionär wie das Evangelium“, was aber keineswegs eine gewaltsame Revolution bedeutet. Die Revolution, die das Evangelium fordert, wirkt in uns durch die göttliche Gnade und unsere Mitarbeit. Sie besteht in der Bekehrung, im Sieg über den Egoismus und die Selbstsucht, für Gott und den Menschen.“
Kommentar:
„Nichts ist so zutiefst revolutionär wie das Evangelium“, bekräftigt Don Hélder anschließend. Dieser Satz ist gefährlich, sehr gefährlich, vor allem nach dem, was der Prälat zuvor über Gewalt gesagt hatte. Dann verwandelt sich der demagogische Ton seiner Aussagen in die pastorale Salbung eines Mystikers:
„Die Revolution, die das Evangelium fordert, wirkt in uns durch die göttliche Gnade und unsere Mitarbeit. Sie besteht in der Bekehrung, im Sieg über den Egoismus und die Selbstsucht und in der Liebe zu Gott und den Menschen“, und nicht in der gewaltsamen Revolution, nach der sich die Jugendlichen sehnen und die wir respektieren müssen.
Don Hélder Câmara wäscht seine Hände in Unschuld
Der wichtigste Satz in der genannten Erklärung, der das Denken und Handeln dieses brasilianischen Prälaten und seiner progressiven Brüder zusammenfasst, lautet wie folgt: „Da der Missbrauch strukturell ist, muss der Wandel auch strukturell sein.“ Deshalb fügt Don Hélder diskret hinzu: „Der lateinamerikanische Zustand ist eine Einladung zur Gewalt, denn die Gewalt gegen die Schwachen ist gerade im Gange“. Es ist die Gewalt des Neokolonialismus, des Gesetzes und der verfassungsmäßigen Ordnung, die eine andere Art von Gewalt einlädt, nämlich die der Guerilla, der Entführungen, der terroristischen Akte, der Luftpiraterie usw.
Der Prälat wäscht sich die Hände wie Pilatus und bestätigt und ratifiziert seine These durch das Zeugnis der Jugendlichen: „… der Eindruck unserer Jugend ist, daß Gewalt die einzig mögliche Antwort auf Gewalt ist.“ Für Don Hélder ist Gesetz Gewalt, Ordnung ist Gewalt, Autorität ist Gewalt, Privateigentum ist Gewalt. Unterschiede und Ungleichheit unter den Menschen sind Gewalt, die christliche Zivilisation ist Gewalt, und es gibt keine Freiheit außerhalb der Guillotine der Revolution, der Schießmauer, der Säuberungen von Moskau und Kuba und der süßen Tyrannei des internationalen Kommunismus. Die Jungen, immer die Jungen! Währenddessen täuschen die Erwachsenen die Jugendlichen, stacheln sie an und entziehen sich geschickt ihrer eigenen strafrechtlichen Verantwortung für ihre subversive Arbeit.
Raffinierte Darstellung des Kommunismus als Erbauer einer neuen und besseren Welt
In einem Vortrag mit dem Titel „Menschliche Solidarität“, den Don Hélder im Mai 1970 in Sao Paulo hielt, benutzte der Erzbischof von Recife das ganze giftige Vokabular eines verschlagenen Demagogen. Diese rein politische Rede hielt er anschließend im Kreml.
Câmara geht davon aus, daß die konstantinische Kirche vergangener Zeiten, die Kirche des „gefährlichen Glanzes der Basiliken und des kaiserlichen Hofes“, wie der Redner unterstellt, in kurzer Zeit korrumpiert wurde.
Die scheinbar unzerstörbare griechisch-römische Zivilisation ging unter, aber aus den scheinbaren Trümmern wurde eine andere, reinere, konsequentere und humanistischere Zivilisation geboren. So ist es jetzt, nach Don Hélder, daß die Zivilisation, die die konstantinische Kirche seit sechzehn Jahrhunderten aufgebaut hat, untergeht. Aber wir stehen am Vorabend der Geburt einer neuen Welt. Die neuen Barbaren sind die Kommunisten. Die Kirche hat sie geächtet, wird aber am Ende ein perfektes Bündnis mit ihnen eingehen. „Die Erinnerung an diese … Episode (der Barbaren)“, so der Erzbischof, „beherrscht mein Denken angesichts der Haltung der westlichen Welt (und der vorkonziliaren Kirche) gegenüber der sozialistischen Welt“.
Diese Erinnerung zeigt ihm zufolge, daß die Ängste der Kirche und der freien Welt vor dem Vormarsch des Kommunismus unbegründet und unvernünftig sind.
So stellt Hélder Câmara, ein Handlanger unserer Feinde, der Armut predigt und das Geld hat, durch die ganze Welt zu reisen, um den Marxismus zu predigen und seine rastlose zerstörerische Tätigkeit zu entfalten, mit einer falschen und raffinierten Darstellung den Kommunismus und den Sozialismus als die Erbauer einer neuen, besseren, menschlicheren und somit christlicheren Welt dar. Diesem mit der Mitra geschmückten Brasilianer zufolge spielt der Kommunismus eine historische Rolle, die, wie Don Rodrigo Garcia Trevino sagt, der des frühen Christentums vor zweitausend Jahren oder der der Barbaren ähnelt, die ein neues Reich, das Heilige Römische Reich, gründeten, als das griechisch-römische Reich unterging. (S. 114 u. S. 116-117)
Die montinische Kirche führt den Beweis für Câmaras Ausführungen
Mit dieser politischen Rede wollte Câmara die kubanische Revolution und den Kommunismus rechtfertigen, der „nur Kuba von der Unterentwicklung befreit sehen wollte …“, in der alle lateinamerikanischen Länder verbrecherisch versunken sind, wie Paul VI. diagnostiziert hatte.
Der Schriftsteller José Profirio Miranda y de la Parra, Freund und Mitstreiter von Don Hélder und Don Sergio von Cuernavaca, hat in einem Buch bewiesen, daß das Denken von Marx dasselbe ist wie das der Bibel. Was den Kampf des Kommunismus gegen die Religion betrifft, so zeigten die polnische Organisation „PAX“, der Nuntius des “Papstes‘ Montini in Kuba, die Aufnahme diplomatischer Beziehungen des Vatikans mit einigen kommunistischen Ländern und die luxuriöse und höfliche Feier, die Paul VI. Tito, dem Mörder so vieler kroatischer und jugoslawischer Katholiken, bereitete, daß die wilde Bestie gezähmt werden kann.
In der Tat ist der aggressive Kommunismus vom Typ Lenin, Stalin und Mao Zedong gezähmt worden. Die neuen Barbaren mit ihrem gezähmten Kommunismus sind dabei, eine neue Zivilisation zu errichten, die sozialistische Zivilisation, in der es keine Klassen, keine Religionen, keine Schranken gibt, die die Mitglieder der großen Menschheitsfamilie trennen, und in der wir unter dem väterlichen, nicht paternalistischen Regime des Globalismus eines ‚World Economic Forum‘ (WEF) leben werden.
Nach Ansicht von Dom Hélder Câmara haben wir keine andere Wahl, als uns mit dem Kommunismus zu verbünden, gemeinsame Sache mit ihm zu machen und Kommunisten zu werden. Diese Haltung ist defätistisch, feige, antichristlich und eines Menschen, insbesondere eines Christen, unwürdig. Bei einem Bischof bedeutet diese Haltung Verrat und Abtrünnigkeit.
Statt auf die zehn Gebote Gottes setzt Câmara auf die Menschenrechte
In der Zeitung ‚El Tiempo‘ lesen wir weiter:
„Dieser detaillierte Plan (Anm.: von Câmara), der höchstwahrscheinlich von Papst Paul VI. gebilligt wurde, wird von 1968 bis 1969 auf dem ganzen Kontinent mit präzisen Zielen umgesetzt werden. Seine Ausführenden sind immer noch 15 Prozent der lateinamerikanischen Bischöfe, Priester und christlichen Laien, die Don Hélder als abrahamitische Minderheiten bezeichnet, als diejenigen, die auch unter hoffnungslosen Bedingungen hoffen…“
„Gewaltlosigkeit darf nicht vage oder romantisch sein. Sie muss hoch hinaus und mit den Füßen auf der Erde bleiben. Je konkreter sie handeln kann, desto besser“, betont Don Hélder in seinem Entwurf, der die Aktivitäten von 1968 bis 1969 beschreibt, die in der Verfassung der Arbeitsgruppen der abrahamitischen Minderheiten festgelegt sind, die sich das Gedenken an die Menschenrechte zunutze machen wollen. „Nichts ist so inspirierend wie die Lektüre der Erklärung der Menschenrechte, um herauszufinden, welche Artikel am meisten missachtet und abgelehnt werden.“
Kommentar:
In den obigen Äußerungen von Don Hélder, die ebenso gerissen sind wie die seines Kollegen und Genossen Don Sergio, finden wir die ewige Falle des zweideutigen, heimtückischen und doppelgesichtigen Progressivismus, der manchmal bejaht und dann wieder verneint, manchmal eine taubenhafte Einfachheit vortäuscht und zu anderen Zeiten so giftig sein kann wie die gefährlichste aller Schlangen.
Der brasilianische Erzbischof wusste, wovon er sprach, als er ankündigte, daß die ‚Abrahamitische Minderheit‘ auf die Unterstützung von 15 Prozent der Bischöfe, Geistlichen und katholischen Laien zählen konnte. Die von Don Hélder genau definierten Ziele bestehen darin, den lateinamerikanischen Massen zu helfen, die Entwicklung zu fördern oder besser gesagt, die Unterentwicklung zu überwinden (und damit denjenigen, die an nichts und niemanden glauben, einen Grund zum Glauben, zur Hoffnung und zum Leben zu geben), und schließlich die Jugend zu mobilisieren. Die Apostel der sozialen Gerechtigkeit lassen sich jedoch nicht vom Evangelium inspirieren, auch wenn der Prälat es für „zutiefst revolutionär“ hält, sondern von der Erklärung der Menschenrechte der Französischen Revolution.
„Nichts ist so inspirierend“, sagt der revolutionäre Erzbischof, „was zu tun ist und wie es zu tun ist, wie die Lektüre der Erklärung der Menschenrechte…“
Es sind nicht mehr die Zehn Gebote, die dem Menschen den geraden Weg der Pflicht zeigen, sondern die Gebote von Martin Luther King, die von der bischöflichen Autorität Don Hélder Câmaras gebilligt und abgesegnet wurden.
Don Hélder Câmaras ‚Abrahamitische Minderheiten‘
Câmara glaubte nicht mehr daran, daß seine Vorstellung der Befreiung der Armen aus ihrer Armut „von Institutionen wie den Kirchen, den Universitäten, den Gewerkschaften oder der Presse“ ausgehen könnte. „Dann entdeckte ich, daß es in jeder Institution Minderheiten gibt, die unter einer großen Vielfalt von Konfessionen, Führern und Zielen einen gemeinsamen Hunger und Durst nach Gerechtigkeit haben: Minderheiten, für die Gerechtigkeit der Weg des Friedens ist. Ich nenne sie ‚Abrahamitische Minderheiten‘, zu Ehren Abrahams, des Vaters all derer, die im Laufe der Jahrhunderte die Hoffnung nicht aufgegeben haben. Aber ich würde gerne einen universelleren Namen für sie finden: Juden, Moslems und Christen kennen Abraham, aber im Osten bedeutet Abraham nichts“. (ebd.)
Der Name, den der brasilianische Prälat der Mafia gibt, die sich der (Selbst-)Zerstörung der Kirche Christi verschrieben hat, ist sehr aussagekräftig und angemessen. Denn er weist auf den Feind hin, der diesen Umsturz steuert, nämlich die ‚Abrahamitische Minderheit‘. Die Mitglieder der ‚Abrahamitischen Minderheit‘ sind die Vollstrecker der internationalen Freimaurerei.
Damit hat Câmara den ideologischen Weg bereitet für einen anderen Lateinamerikaner, stammend aus Argentinien, der ein glühender Verehrer des Befreiungstheologen ist. Sein Name ist … Tusch … Jorge Bergoglio.
Doch noch ein anderer Verehrer von Don Hélder Câmara hat seine Ideen von dem ‚roten Erzbischof‘ übernommen. Sein Name ist … nochmals Tusch und Trommelwirbel … Klaus Schwab. Die Inspiration für Schwabs dystopische Pläne stammen tatsächlich von dem roten Bischof, selbst wenn man es nicht glauben mag.
Hélder Câmara auf dem WEF im Jahr 1974
Wie Klaus Schwab, Gründer des Weltwirtschaftsforums in Davos, selber erklärte, haben zwei Männer sein Leben verändert. Der eine war Henry Kissinger, der sein Mentor war, als Schwab in den späten 1960er Jahren in Harvard war.
Der andere war ausgerechnet der Rote Erzbischof von Olinda und Recife, Don Hélder Câmara.
Klaus Schwab schrieb für das Jahr 1974 über sein Treffen mit Hélder Câmara:
„Auf dem Europäischen Management-Symposium 1974 (heute WEF) hatte Dom Hélder Câmara, der römisch-katholische Erzbischof von Olinda und Recife, Brasilien, einen bemerkenswerten Auftritt und untermauerte damit die Rolle des Forums als Plattform für provokative, aber dennoch wichtige Stimmen.“
Câmara war nach Davos eingeladen worden, obwohl er bei vielen Regierungen und Wirtschaftsführern bereits wegen seiner kommunistischen Haltung als Persona non grata galt.
Câmara hatte sich selbst als „Sprecher derjenigen zwei Drittel der Menschheit bezeichnet, die unter der ungerechten Verteilung der Ressourcen der Natur leiden.“
Auf der Veranstaltung forderte Câmara eine höhere soziale Verantwortung, eine bessere Verteilung des Reichtums und eine Neubewertung »der falschen Werte einer ‚Abfallgesellschaft‘«, um Wohlstand für alle Menschen zu erreichen.
Klaus Schwabs ‚Great Reset‘ im Verein mit Jorge Bergoglio und der ‚Befreiungstheologie‘ von Hélder Câmara
In Schwabs Bericht heißt es deshalb,
„Dom Hélder sagte voraus, daß die Entwicklungsländer eines Tages die führenden Wirtschaftsmächte herausfordern und mit ihnen konkurrieren könnten. Er kritisierte die multinationalen Konzerne dafür, daß sie einen Großteil der Menschheit in entsetzlichen Verhältnissen halten. Er forderte eine größere soziale Verantwortung, eine gerechtere Verteilung des Reichtums und eine Neubewertung der falschen Werte einer ‚Verschwendungs-Gesellschaft‘, um Wohlstand für alle Menschen zu erreichen.“
In einem Artikel mit dem Titel The Sinister Convergence of Klaus Schwab’s “Great Reset” with the Vatican and “Liberation Theology” auf GlobalResearch, aus dem wir Klaus Schwab zitierten, stellt der Autor die für ihn relevante Frage, „warum der Gründer des einflussreichsten Globalisierungs-Forums der Welt, Klaus Schwab, den Begründer der Befreiungstheologie und den derzeitigen liberalen Papst Franziskus, den ersten Jesuitenpapst überhaupt, der diese Ideen heute heimlich wiederbelebt, umarmt.“
Die Antwort darauf ist ihre gemeinsame Verehrung ihres ideologischen Stammvaters. Denn im Wesentlichen schuf Hélder Câmaras Befreiungstheologie das soziale Klima der „Opfer“-Ideologie.
Damit ist Hélder Câmara die ideologische Schnittstelle von Schwabs riesigem globalistischem Netzwerk und dem mächtigen politischen Einfluss des heutigen Anti-Papstes Jorge Bergoglio.
Der sogenannte Seligsprechungsprozess für Dom Hélder Câmara ist für Jorge Bergoglio und Klaus Schwab sehr wichtig
Im Jahr 2015 hatte Bergoglio, der sich selbst als besonderer Beschützer der Armen und Ausgegrenzten aufspielt, seine Zustimmung zur Einleitung des offiziellen Verfahrens durch die Kongregation für die Selig- und Heiligsprechungsprozesse von Hélder Câmara gegeben.
Damit käme ein neuer, für die Menschen-Machwerkskirche so wichtiger ‚Heiliger‘ aus ihrer ‚Heiligenfabrik‘ hinzu.
Das Domradio freute sich im November 2022, daß nun die ‚römische Phase‘ des Verfahrens beginnt. Mit dieser Art der Seligsprechung ist Dom Hélder für die Anhänger dieser vatikanischen Sekte dann auch ein Vorbild für kommunistische Subversion. Vor allem aber hätte Bergoglio seinen ‚Heiligen‘, mit dem er seine Pläne für die Neue Kirche und die Unterstützung der kommunistischen Globalisierung rechtfertigen kann. Und Klaus Schwab könnte sagen, mit diesem ‚Heiligen‘ der ‚katholischen Kirche‘ haben wir die ethische Rechtfertigung für unsere globalen Pläne, für Gleichheit in der Armut und selbst für den Kommunismus in transhumanistischer Form.
Seine Ideen sind die Grundlage für unseren ‚Great Reset‘. Seine ‚Heiligkeit‘ gibt uns das moralische Recht, die große Transformation durchzuführen. Wir lieben auch die Gewaltlosigkeit, mit der wir den Transformations-Prozess durchführen wollen. Aber wenn unsere Jungen aus unserer ‚Young Global Leaders Community‘ in staatlichen Regierungspositionen gelangen und Gewalt praktizieren oder zulassen, so wissen wir von unserem ‚heiligen‘ Câmara, daß er diese Gewalt zugunsten dieser globalen kommunistischen Revolution tolerieren würde.
Die Befreiungstheologie ist kommunistisch – und Helder Câmara unterstützte vehement diese Theologie. Denn er war selber ein Kommunist.